Filme - Beeindruckendes, Ausgefallenes, Kultiges

[JIG]

@JIG
Ich meine damit nicht die Story sondern die Kulisse und das ganze drumherum
und shogun ist nen buch vom autor james clavell..es gibt auch einen film darüber ..

Weiß ich doch...hab ich was dagegen gesagt?

Die Nacht des Jägers :
Der 1955 entstandene s/w-Film ist die einzige Regie-Arbeit von Charles Laughton (Der Anwalt in Zeugin der Anklage). Nach vernichtenden Kritiken hatte er kein Bock mehr weiter Regie zu führen. Nun, der Film hat sehr viel später die ihm zustehenden positiven Kritiken bekommen. Es ist ein Noir-Film aber mit für einen Noir-Film äußerst ungewöhnlichen Elementen. So ist der Film eher grotesk und mystisch als zynisch. Robert Mitchum spielt in diesem Film einen Priester, der im Knast zufällig von einem Sträfling, der kurz darauf hingerichtet wird, von der Beute eines Raubüberfalls hört. Er kennt nicht den genauen Ort, wo die Beute sich befindet, also versucht er sich bei der Familie des Toten einzuschleimen. Er heiratet die arme Witwe und versucht aus den beiden Kindern das Versteck der Beute (in der Puppe der Tochter natürlich) rauszulocken. Der Priester ist in diesem Film offensichtlich der Sympathieträger ...Nein, eher ungewöhnlich für den Noir-Film ist Robert Mitchums Charakter nicht irgendwo in der Grauzone angesiedelt, sondern er verkörpert schlicht das Böse. Er tötet seine neue Frau (die Mutter der Kinder), die Kinder fliehen und er hetzt sie erbarmungslos durchs ländliche Amerika. Die Kinder finden aber Unterschlupf bei einer Art Waisenhaus-Mutter. Diese präsentiert das (christliche) Gute. Wer wird wohl siegen beim Psychokampf Gut gegen Böse?
Starker Film, beeindruckende Bilder...Robert Mitchum ist zum Füsse küssen gut ( ) .

[Kermit]

@Mccorn:

Ich wollte dich nur ein bisschen hochnehmen.

Natürlich ist das ein französischer Film.
Ich würde sogar fast behaupten, dass so einen Film nur Franzosen machen können.
Und er hebt sich wohltuend gegenüber den übermächtigen Hollywood-Produktionen ab.
Das wollte ich sagen. war wohl ein bisschen verkürzt.

[JIG]

Oldboy :
Noch ein koreanischer Film. Ich hab noch nie soviel koreanische Filme gesehen wie im letzten Jahr. Entweder hat Korea filmisch kräftig zugelegt oder es kommt hier endlich mal was an.
Der Film von 2003 hat auch den Großen Preis der Jury in Cannes letztes Jahr gewonnen.

Der Film beginnt mit dem schlechten Benehmen eines Besoffenen auf einem Polizeirevier. Der Besoffene ist verheiratet und Vater einer kleinen Tochter. Nachdem er einen sehr kultivierten Abgang aus dem Revier hinlegt, macht er noch einen schnellen Anruf bei der Familie und wird anschließend entführt. Er findet sich in einer Zelle/Appartment wieder ohne Kontakt zur Aussenwelt. Dort bleibt er die nächsten 15(!!!) Jahre. So wie eingesperrt wurde wird er danach wieder freigelassen...ohne Worte, ohne Begründung. Er ist natürlich etwas verstimmt und sinnt auf Rache...
Der Film ist einfach nur krass. Man kann sich nicht entscheiden, ob man Lachen oder Weinen soll. Manche Szenen sind einfach so skurril gefilmt. In einer Einstellung, die einen langen Gang von der Seite zeigt, prügelt sich unser Held 10 min lang (ohne Schnitt) mit einem Hammer durch ca. 30 Gangster (klingt blutiger als es dargestellt wird). Die Geschichte ist sehr an den Haaren herbeigezogen (später kommt noch Hypnose dazu ), aber in sich relativ stimmig. Daumen hoch
Der Film hat auch den Großen Preis der Jury in Cannes gewonnen.

[Morla]

Ein paar gute deutsche Filme sind in den letzten Jahren herausgekommen. Nur leider kamen die guten Filme eher wenig in den Kinos.
Da wären zum Beispiel:

Zugvögel - Einmal nach Inari
Nachtgestalten
Der Eisbär

Alle drei haben einen sehr angenehmen Humor, sind etwas schräg, aber dafür mit Gefühl gestaltet.
Hab mir letztens im Kino Cofe und cigaretes angeschaut. Der letzte JJ-Film soweit ich weiss. Einfach köstlich wie sich Igy Pop und Tom Waits am Tisch sitzend nichts zu sagen haben... Ich hätte mich wegschmeissen können.

The Last Samurai war zwar nett, aber ganz sicher nicht autentisch. Wer das annimmt, dürfte sollte sich da lieber die japanischen Samuraifilme anschauen. Ich wüsste nicht, dass die Amis, besonders die aus Hollywood, irgendwie ein sinnvolles Verständnis für das alte Japan aufweisen. Um da mal einen Klassiker zu nennen: Kagemusha - Im Schatten des Kriegers. Das ist doch nen sehr gelungener Samuraifilm. Läuft leider nur alle Jubeljahre im Fernsehen.

Empfehlenswert aus dem Bereich etwas schräg ist: Four Rooms. Ein Episodenfilm mit 4 Teilen die alle in einem Hotel zu Sylvester dem derzeit einzigen Pagen widerfahren. Der letzte Part stammt von Tarantula. Himlisch wie in dem Film eine Katastrophe nach der anderen für den armen kleinen Pagen hereinbricht.

Es gibt da so einen amerikanischen "Gruselfilm" namens The Ring. Ganz nett gemacht, nur nicht perfekt. Allerdings wurde der Film nach einer japanischen Vorlage gedreht. Und diese Vorlage "Ring" glaub ich heisst die, ist wirklich sehenswert. Gruslige Momente ohne das ganze technische Krimskrams.

Sehr schräg ist ebenfalls "Snatch" Lachen ohne ein Ende in sicht. Aber nur für den ders schräg und dunkel mag.

[MCCornholio]

Oldboy ist genial ... ähnlich gut wie ichi the killer

[JIG]

The Last Samurai war zwar nett, aber ganz sicher nicht autentisch. Wer das annimmt, dürfte sollte sich da lieber die japanischen Samuraifilme anschauen. Ich wüsste nicht, dass die Amis, besonders die aus Hollywood, irgendwie ein sinnvolles Verständnis für das alte Japan aufweisen. Um da mal einen Klassiker zu nennen: Kagemusha - Im Schatten des Kriegers. Das ist doch nen sehr gelungener Samuraifilm. Läuft leider nur alle Jubeljahre im Fernsehen.

Es gibt da so einen amerikanischen "Gruselfilm" namens The Ring. Ganz nett gemacht, nur nicht perfekt. Allerdings wurde der Film nach einer japanischen Vorlage gedreht. Und diese Vorlage "Ring" glaub ich heisst die, ist wirklich sehenswert. Gruslige Momente ohne das ganze technische Krimskrams.

Leider kenne ich Kagemusha nicht, habe mir aber die Special Edition von Ran geholt. Klasse Drama, auch von Kurosawa, nach Motiven aus King Lear.
Die Authentizität bei japanischen Samurai-Filmen sollte man aber auch nicht überbewerten, da sich in Japan wie überall auf der Welt der Mythos des "edlen" Samurai festgesetzt hat. Das wenige, was ich darüber weiß, läßt eher auf genauso dreckiges Streiten um Macht und Reichtum schließen wie überall sonst auf dem Planeten.

The Ring (US) habe ich auch gesehen. Nett, sogar gruselig, aber der Reiz des Unbekannten den japanische Horrorfilme noch haben fehlte halt. Wobei ich das Original nicht kenne. Es wird übrigens gerade ein weiteres US-Remake eines japanischen Horrorfilms (Ju-On Teil sonstwie) in Japan mit ähnlicher Besetzung gedreht. Die Hauptdarstellerin spielt bloß diesmal Sarah Michelle Gellar.

[Sipahi]

übrigens Samurai Filme,
ab und zu kommt in Vox zu den frühsten Morgenstunden die Kult Samurai Serie aus Japan "Kozure Okami". Aus den siebzigern ist es glaube ich. Ich finde es irgendwie klasse.

[JIG]

Theater des Grauens :
Ein Vincent Price-Horrorschinken aus dem Jahre 1973. Ich habe ihn jahrelang nicht mehr gesehen (Ein Kritiker bei imdb erklärt, dass er den Film als Kind vor Jahren fantastisch fand und als Erwachsener nur noch durchwachsen...na ja). Vincent Price spielt ein verkanntes Schauspieler-Genie( ), das mit Vorliebe Shakespeare interpretiert. Nach üblen Verissen durch eine Gruppe von Kritikern inszeniert er seinen eigenen Tod, um sich möglichst kreativ an seinen ...äh... Peinigern zu rächen. Der Gag sind die nach Shakespeare-Vorlage inszenierten variantenreichen Todesarten: Ein Kritiker wird mit einer Paste, Hauptzutat: Lieblingspudel, zu Tode gefüttert, einer von Obdachlosen zerlöffelt (Wo das auch immer bei Shakespeare vorkam), etc...
Skurril und nicht ganz ernst ist der Film auf jeden Fall, ob ich ihn noch als gut bezeichnen würde.
Ach ja, Diana Rigg aus "Mit Schirm, Charme und Melone" spielt auch mit (siehe prominenter Bart rechts). Das Remake der Serie war IMO einer der schlechtesten Filme aller Zeiten.


Der Film ist in Farbe...gibt bloss keine guten Photos.

[MCCornholio]

Es wird übrigens gerade ein weiteres US-Remake eines japanischen Horrorfilms (Ju-On Teil sonstwie) in Japan mit ähnlicher Besetzung gedreht. Die Hauptdarstellerin spielt bloß diesmal Sarah Michelle Gellar.

Ju-On The Grudge
Hab ich ..ist wie gesagt der einzige Horrorfilm (ohne blut) bei dem ich angst bekommen hab ... es war 11 uhr vormittags und die sonne schien ...

Allerdings war ich alleine
Hammergenial ..Gruselfans sollten mal in ihrer videothek fragen oder sich den streifen kaufen der lohnt .. ist einer von den wenigen die man immer wieder gucken kann und die immernoch rocken.

[robertinho]

Ju-On The Grudge
..ist wie gesagt der einzige Horrorfilm (ohne blut) bei dem ich angst bekommen hab ... es war 11 uhr vormittags und die sonne schien ...

Gut zu wissen. Dann guck ich ihn mir garantiert nicht an.

[lowcut]

Theater des Grauen ist ein klasse Film. Da passt ein ähnlicher Film mit Vincent Price, wo er alle Beteiligten am Tode seiner Frau mit ägyptischen Plagen tötet. Mit fällt bloß der Name nicht mehr ein.

[corcampus]

Sehr ausgefallen fand ich noch
Schiffsmeldungen
Italienisch für Anfänger
Der Mann ohne Vergangenheit
Ich mag diese kühlen skandinavischen Typen, die in einem 2 stündigen Film gerade mal 20 Sätze über die Lippen bringen und dennoch die Handlung vorantreiben...

[MCCornholio]

Kennt ihr die beiden (ich glaube schwedischen filme) die liefen auch im fernsehen ..fand ich sehr beeindruckend ..das eine ist ein krimi "Todesschlaf" und das andere ein Mystery-Krimi "Mord in der Mittsommernacht"

[JIG]

Kenne ich nicht...

Schiffsmeldungen wollte ich mir ganz gerne ansehen bin aber nie dazu gekommen.

Vergiss mein nicht (Eternal Sunshine of a spotless mind) :
Der Film 2004 in den Kinos ging etwas unter. Zu Unrecht. Jim Carrey als ein Hauptdarsteller hat mir nicht so geschmeckt, aber er seine Rolle sehr gut. An seiner Seite spielen noch Kate Winslet als Hauptdarstellerin, Elijah Wood, Kirsten Dunst und Tom Wilkinson. Regie führte Michel Gondry, der haupotsächlich als Music clip-Regisseur bekannt ist. Da sich für das Drehbuch Charlie Kaufman verantwortlich fühlte und man vielleicht "Being John Malkovich" von ihm gesehen hat, weiß man was einen erwartet...eine schräge Story:
Joel Barish (Carrey) und Clementine Kruczynski(Winslet) haben eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen hinter sich. Als impulsiver Charakter läßt sich Clementine in einer der Tiefen sich die Erinnerung an Joel löschen(!). Joel erfährt davon, will die gleiche Behandlung und zippp etwas geht natürlich schief. Die Geschichte wird nicht linear erzählt. Es gibt komische flashbacks, etc... Was bleibt ist ein unglaublich romantischer Film. Es ist einfach kitschig und komisch wie Joel versucht seine Erinnerung an die Beziehung zu retten in dem er sich und die Clementine-Erinnerung in seinen Kindheitserinnerungen versteckt. Der Film wirkt sehr effektreich, aber die Tricks sollen alle auf herkömmlichen Spielereien (keine Computertricks) beruhen...von dem Standpunkt her ist der Film ebenso sehenswert.

[Thot]

... Der Mann ohne Vergangenheit
Ich mag diese kühlen skandinavischen Typen, die in einem 2 stündigen Film gerade mal 20 Sätze über die Lippen bringen und dennoch die Handlung vorantreiben...

Von Aki Kaurismeki wollte ich mir unbedingt noch ein paar andere Filme anschauen. Mir hat "Der Mann ohne Vergangenheit" auch sehr gut gefallen. Welche von ihm sind noch zu empfehlen?

Noch ein schöner skandinavischer Film ist "Kitchen Stories":
Das schwedische Haushaltsministerium (oder so ähnlich) lässt in den 50er Jahren eine empirische Studie über Single-Männer-Haushalte in Norwegen anstellen, besonders über ihre hauswirtschaftlichen Gewohnheiten und Fähigkeiten. Stell dir vor, in deiner Küche sitzt ein Typ auf einem Hochsitz und macht ständig Notizen darüber, was du gerade machst. Den Film sollte sich jeder mal anschauen, der empirische Studien betreiben will.