Ergebnis 1 bis 5 von 5

Thema: Auf den Spuren Nebuchadnezzars (Babylon Strategie)

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    29.11.01
    Beiträge
    92

    Civ3-Conquest Auf den Spuren Nebuchadnezzars (Babylon Strategie)

    Ausgangssituation:
    Rasse: Babylon
    Karten-Größe: Large
    Civs: 12
    Schwierigkeitsgrad: Emperor

    Ursprünglich hatte ich nicht im Sinn eine besondere Strategie zu entwickeln, sondern habe einfach nur versucht eine Zivilisation so gut es geht in einem Standardspiel historisch nachzuspielen.
    Hieraus hat sich dann im Nachhinein eine nette Anfangsstrategie für die Babylonier entwickelt, die zumindest im Vergleich zu meinen konventionellen 0815-Strategien etwas alternativ erscheint.
    Anmerkung: Da ich die englischsprachige Version von Civ hab, verwende ich auch die englischen Begriffe, da ich u.U. nicht immer die korrekte Übersetzung, die sich im deutschen Civ3 findet, zur Hand habe. Trotzdem denke ich, dass es verständlich bleibt.

    Die Strategie:

    1. Expansion
    Zur Expansion ist eigentlich nicht all zu viel zu sagen. Man verfährt nach dem Standardprinzip einer möglichst schnellen Expansion, was einen hohen Siedlerausstoß impliziert. Idealerweise verfügt man über eine gute Startposition, sodass man auch ohne Kornkammer ein hohes Bevölkerungswachstum erlangt. Ist dem nicht so, so sollte man die Technologie von einem Nachbarn ertauschen, aber nicht selbst forschen.

    2. Forschung
    Die Forschungsrate wird sofort mal auf 100% gedreht und man forscht die Technologien Warrior Code, Myticism, Polytheism, Monarchy. Was danach kommt, soll uns erstmal egal sein.

    3. (Hauptstadt)entwicklung
    Ein erstes Etappenziel stellt die Errichtung einer zweiten schnellen Siedlerproduktionsstätte dar, möglichst mit Kuh und/oder Korn Feldern in der Nähe. Des weiteren sollte diese Stadt aber auch nicht all zu weit von der Hauptstadt entfernt sein. Wir wollen ja schließlich auch noch die nötige Produktion für die Siedler haben. Wenn dies gewährleistet ist, baut man innerhalb der Hauptstadt keine Siedler mehr, sondern errichtet hier eine Kaserne und baut anschließend nurnoch Veteran Bowmen.
    Der Standard-Expansionsdrang wird, wie man das ja meistens erlebt, durch die immer längeren Siedlerwege bzw. die schlechte Produktion am Rand des Reiches und die Expansionsbestrebungen der anderen Zivilisationen gehemmt. Deshalb sollte man diese ganz einstellen, so bald die Grenzstädte eine nicht mehr wirklich akzeptable Schildproduktion aufweisen (im anderen Fall, wenn man an die Grenzen zu anderen Zivs stößt). Nun beginnt man in allen Städten Regular Bowmen (und ab und an Worker) zu bauen.
    Fazit dieser Phase: Die Forschung kann mit 100-90% fortgesetzt werden, da eigentlich nur 1-3 Gebäude (1 Kaserne und 1-2 Kornkammern) existieren. Dies ist für das weitere Vorgehen sehr wichtig.
    Des weiteren sollte das Umland der Städte so bearbeitet werden, dass die Städte möglichst eine Nettoproduktion von >5 oder >10 (besonders in der Hauptstadt) Schilden erreichen.

    4. "Lang lebe der König"
    So bald die Monarchy fertig geforscht wurde, ruft man sofort die Revolution aus. Dank des Religious-Attributs dauert die Anarchiephase in dieser frühen Phase des Spiels eigentlich immer nur eine Runde.
    Ist unsere Monarchie etabliert, so ist die anschließende Forschung eigentlich recht variable. Man könnte über Iron Working nachdenken, ist aber keineswegs zwingend.
    Anschließend wird es Zeit unsere Macht auszubauen. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir schon über eine, für diese Phase des Spiels, schlagkräftige Truppe von Bowmen verfügen. Diese wurden bereits vorher in Schlagdistanz eines potentiellen Gegners gesammelt und maschieren nun in geschlossener Formation (-> Stapel) gegen den Feind. Möge der Krieg beginnen.

    5. Das goldene Zeitalter
    Kommt es zum Feindkontakt, so wird unser erster siegreicher Bowmen ja das Golden Age aktivieren. Nun ist der Zeitpunkt erreicht, an dem sich unsere gesamte Macht entfaltet. Da wir vorher schon darauf geachtet haben, dass die Nettoproduktionen auf >5 bzw. >10 stehen, verdoppelt sich die Schildproduktion. Da wir bereits in einer höheren Regierungsform sind, verdoppelt sich nahezu unsere Schildproduktion in den Städten, sodass wir die wichtigen Werte >=10 bzw. >=20 erreichen (ab und an funktioniert dies auf Grund der Korruption nicht so wie gewünscht).
    Nun werden weiterhin Bowmen gebaut, die nun in einigen Städten in 1-2 Runden herausgeworfen werden. Der Bowmen-Strom beginnt.

    6. Zeit der Weltwunder
    Diesen Punkt erachte ich eher als optional, kann aber, wenn es funktioniert, die Machtposition noch ausdehnen. Zu Beginn des Golden Age beginnt man in einer Stadt (zum Beispiel die starke Siedlerproduktionsstadt) mit dem Bau der Hanging Gardens. Verläuft der Krieg gut, so kann man nach etwa 5 Runden eventuell auf die 1-Runden-Veteran-Bowmen der Hauptstadt verzichten. Ist dem so, baut man ein bis zwei Ersatzkasernen in Nebenstädten und beginnt in der Hauptstadt den Bau des Temple of Artemis.

    7. Kontinentalkrieg
    Das ganze Goldenage durch werden Bowmen und ab und an eine Kaserne gebaut. Gelingt es, den Temple of Artemis und Hanging Gardens fertig zu stellen, hat man zudem das Problem der Unzufriedenheit so gut wie gelöst (man beachte, dass man auch noch 3 Unzufriedene mit Militär ausgleichen kann).
    Nun ist eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Nach und nach wird der gesamte Kontinent mit Krieg überzogen. Wichtig ist hier, dass die Einheitenproduktion auch nach dem Golden Age kontinuierlich fortgesetzt wird. Hat man ein Eisenvorkommen erschlossen, kann man in Städten, in denen es sich anbietet, statt Bowmen auch einige Swordsmen bauen.
    Und als Schlusswort vielleicht noch: Denkt an die Straßen und (nochmals) die kontinuierliche Truppenproduktion. Da man mit Fußtruppen kämpft, kann's ja schonmal dauern bis die Verstärkung im Kampfgebiet eintrifft.

    Fazit:
    Ob man die Strategie mag oder nicht, ist natürlich jedem selbst überlassen. In meinem aktuellen Spiel hat sie vorzüglich funktioniert. Mittlerweile sind Römer (im Goldenage konnten auch Legions nicht standhalten), Chinesen, Deutsche und Zulus besiegt (aktueller Zeitpunkt: Es geht dem Ende des Mittelalters entgegen).
    Es fällt auf, dass es sich durchweg um militaristic Civs gehandelt hat, was ihnen aber auch nicht viel genützt hat.

    Lemy of Babylon
    Geändert von Lemy (26. Mai 2004 um 18:16 Uhr)

  2. #2
    ewiger Chinese Avatar von Poly-Akryll
    Registriert seit
    04.01.03
    Ort
    Braunschweig
    Beiträge
    3.900
    ok is sicher ganz nett die strategie aber ich glaube andere völker bieten sich dabei echt meht an...vorzugsweise völker mit einer schnellen uu zB irokesen oder keltia
    der vorteil bei keltia ist unteranderem, dass man komplett auf die forschung verzichten kann, sobald man eisenverarbeitung und mona hat, und dann nur krieger baut und diese uppt...kostet natürich 90gold, aber wenn man in der mona is, sollte das möglich sein, 90gpt zu machen und somit pro runde 1gallic zu basteln...was ich an denen schön finde, ist das man auch gegen piken noch gut klar kommt, denn man zieht sich ja auch zurück
    DU hast Lust für unser Forum Civ 4 im Team gegen andere Teams aus der ganzen Welt zu spielen?
    Mach mit beim ersten Internationale Civ 4 Democracy Game!!!

  3. #3
    Zivilisierter Civver Avatar von Willi
    Registriert seit
    13.12.00
    Ort
    Schleswig
    Beiträge
    1.368
    Na ja, im Prinzip ist es der Arcer-Rush, den Psyche schon vor Jahren beschrieben hat. Die erhöhte Verteidigungsfähigkeit der schweren Bogenschützen machen ihn meines Erachtens nur geringfügig effizenter - und das um den Preis, daß die speziellen Babylonischen Fähigkeiten überhaupt nicht ins Spiel gebracht werden. Der weitere Preis ist, daß das GA viel zu früh einsetzt. Bei dem mit den Babyloniern erzielbaren techniologischen Vorsprung ist ein späteres GA, das den Bau von 5 oder 6 Weltwundern supportet, sicherlich auf lange Sicht effektiver.
    Civven und civven lassen ...

  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    29.11.01
    Beiträge
    92
    Hab ja auch nie behauptet, dass es nun die effiziente Strategie ist. Ist halt ein Gegensatz zum ansonsten defensiven Spielen der Babylonier. Und wenn man sich in der Antike und im Frühmittelalter ne gute Ausgangsposition geschaffen hat und anschließend die Wissenschafts- und Religionsgebäude hochzieht, sowie die entsprechende Regierungsform, sprich Republik oder Demokratie, einwirft, kommt man technologisch wieder sehr schnell in eine Führungsposition.

    Bezüglich der Defensivfähigkeit: Also ich fand sie in diesem Kontext schon ziemlich stark. Marschiert man mit genügend großen Stacks vor, sind die sehr schlecht klein zu kriegen. Zumal seit C3C ja auch noch der "Bombardierungsschaden" der Bogenschützen hinzu kommt.

  5. #5
    blub Avatar von ThorMic
    Registriert seit
    28.05.04
    Ort
    Bovana
    Beiträge
    13.993
    Ich finde die Eigenschaften Religion und Wissenschaft ganz gut. Hab eigentlich bisher meistens mit den Deutschen gespielt und fand das Wissenschaftliche schon immer gut. Mich nervten aber die Anarchiephasen. Desshalb religiös. Hab jetzt mal ein Prinzspiel gemacht, was sehr gut verlaufen ist (ok, war halt nur Prinz).

    Das goldene Zeitalter kommt wie ich finde zu früh, aber das ist wohl so gewollt, wegen Realität...

    Die Spezialeinheit:

    finde ich eigentlich auch nicht so schlecht, sehr gut gegen Babaren. Bei richtigen Kriegen sind Swordsmen aber unverzichtbar.
    Die babyl. Bogenschützen sind für mich also eher verbesserte Speerkämpfer, da die genauso teuer sind, aber eben einen Angriffspunkt mehr haben. Damit können sie in der Stadtverteidigung auch mal nen Angriff starten. Bei Feldzügen verteidigen sie die teureren Schwertkämpfer und bleiben in den eroberten Städten.

    Einheitenvergleich:

    Speerkämpfer A-V-B : 1-2-1
    Babylon. Bogenschütze: A-V-B: 2-2-1
    Bogenschütze: A-V-B: 2-1-1
    Schwertkämpfer: A-V-B: 3-2-1

    Langbogenschütze: A-V-B: 4-1-1
    Ritter: A-V-B : 4-3-2
    Pikenier: A-V-B : 1-3-1

    Ein weiterer negativer Punkt: der Update --> Longbowman. Damit verliert der babylonische Bogenschütze einen Verteidigungspunkt.
    OK, er gewinnt 2 Angriffspunkte, aber für mich ist er wie gesagt eher eine Verteidigungseinheit.
    Nun stellt sich die Frage, warum updaten? Dazu muss ich sagen, dass ich eh kein Fan von Langbogenschützen bin, da zur selben Zeit der viel bessere Ritter zur Verfügung steht. Persönlich würde ich in diesem Falle den Bogenschützen lieber zum Pikenier upgraden...

    Leider hat keine andere Zivilisation die Kombination wissensch. & religiös (ist ja auch eigentlich nen Widerspruch in sich ), weshalb ich den Babyloniern noch mal ne Chance gebe.

    Meine Strategie ist eigentlich ähnlich der von Lemy, nur bau ich in der Hauptstadt meist keine Kasernen, sondern gehe gleich auf Tempel und Wunder, und produziere meine Kasernen & Einheiten in den anderen Städten.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •