(idee) Religionen

[Judicator]

Original geschrieben von Richelieu
mit "kompliziert ist noch nicht komplex" hatte ich andere features gemeint...terraforming ist zB etwas, womit ich bis jetzt nicht zurechtkomme: baue halt irgendwann nur noch Wälder+Boreholes (von ein paar Solar parks abgesehen). Ein anderes Element ist die Diplomatie, die auf dem Papier gut aussah, aber mMn der von Civ3 unterlegen gewesen ist.

Was das Terraforming betrifft, mache ich immer eine Tabelle mit allen Modifikatoren und probiere es aus (vermeidet in Civ 3 auch den Anfangsfehler, dass man in Civ2-Manier Schildweide zu früh bewässert). Grds. fände ich es nicht verkehrt, wenn ich mir bei der Bewirtschaftung des Landes mehr Gedanken machen müsste. Dass das bei AC mit wenig Freude geschieht, hängt mit den unidentifizierbaren Begrifflichkeiten und der truthahnfarbenen Ekelgrafik zusammen, ändert aber nichts an der Grundaussage, dass die taktischen/strategischen Möglichkeiten bei Civ3 zu gering sind. Ein Bodenbewirtschaftungssystem, das so umfangreich ist, dass nur der die maximalen Erträge einfährt, der es versteht, ist an einem Strategiespiel doch grds. wünschenswert.
Und die Sozialeinstellungen waren ebenfalls ein richtiger Schritt. Ich glaube mich allerdings erinnern zu können, dass bei AC auch eine Kombination schlußendlich DIE Beste war. Das sollte natürlich schon differenzierter sein.
Und das Diplomatiesystem war im Hinblick auf die Planetenverwaltung sehr motivierend. Die wachsenden Stimmen im Rat waren eine schöne Motivation und eine gute Idee, den Punktestand ins Spiel zu integrieren.
Auch die Möglichkeit der totalen KI-Unterwerfung hat mir gefallen.
usw.
Weshalb ich AC nicht spielen will, hängt mit der besagten truthahnfarbenen Grafik zusammen und damit, dass Sci-Fi weniger motiviert als Menschheitsgeschichte.

[Elvis]

AC und Civ (2) haben meiner Meinung nach ähnlich Spielkonzepte, sind aber eigentlich vom Spielfeeling her 2 Paar Schuhe.

Das die Sozialtechniken in AC unausgewogen sind halte ich für ein Gerücht, man kann die schönsten Strategien, unter Einbeziehung der Spezialeinheiten von AC, entwickelt, die in civ gar nicht zu realisieren wären.
Unterm Strich würde ich mir auch ein civ4 wünschen das auf Menscheitsgeschichte basiert, und einen Koplexeren Sozial und Diplomaten Modus besizt, ähnlich wie AC.

[Arne]

Die unterschiedlichen Religionen in einer ähnlichen Form wie die Sozialeinstellungen in SMAC einzubauen, finde ich überaus überlegenswert.

Terraforming hingegen würde ich persönlich äußerst ungern in Civ sehen. Allenfalls sehr eingeschränkt. Zb. wäre denkbar, Flüsse teilweise schiffbar zu machen, über Landengen (und nur dort) Kanäle zu bauen, die dann in beiden Richtungen (Land-Land + Wasser-Wasser) befahrbar wären. Auch könnte das Abholzen von Wäldern nicht nur Ertrag bringen sondern (durch erhöhte Errosion) auch zur Verschlechterung angrenzender Felderträge führen (aufforsten wirkt umgekehrt).

Aber Flüsse durch Bohrlöcher zu schaffen, Heben und Senken von Gebirgen/Hügeln, etc., Umformen von Wüste in produktives Gebiet... all das wäre IMHO nur im SciFi-Gewand sinnvoll und richtig.

[Elvis]

@ Arne

den Gedanken mit schiffbaren Flüssen und Bau von Kanälen finde ich schon seit civ1 ganz reizbar, von daher

Desweitern fände ich einen Tunnelbau recht interessant, um eine gehbare Verbindung zwischen 2 Kontinenten schaffen zu können.

Die Terraforminggeschichte in AC ist mir auch zu umfangreich, allerdings sind dort die Zeitaufwände für diese Aktionen auch recht hoch, so das man nicht permanent am auf und abheben des Geländes ist und sich solche Aktionen schon 2x überlegt.

Die Idee mit dem Wald finde ich auch

[Richelieu]

Judicator,
das problem mit smacx terraforming war einerseits dass die KI unfähig gewesen ist, es auch nur ansatzweise auszuschöpfen...ein weiterer Punkt war der Zeitaufwand: in den Spielen, die ich mit vollem terraforming gemacht habe hatte ich einige hundert former durch die gegend zu schieben und das trieb das micromanagement enorm in die Höhe ohne dass der output des 3/2/3 Waldes signifikant übertroffen worden wäre.

[Arne]

Hmmh, von der Religion in den Tunnel. Naja.

Jupi, die Tunnel-Idee hat etwas reizvolles, müßte aber IMHO ebenfalls sehr beschränkt sein. Mehr als zwei Küstenfelder dürften zb. nicht untertunnelbar sein. Für's Gebirge wäre es ebenfalls reizvoll aber man sollte auch dort nicht nicht kreuz und quer tunneln können.

Machbar scheinen mir sowohl die Kanal-Idee als auch "echte" Brücken, Tunnel etc. nur bei einem anderen Straßenkonzept. D.h. es dürfte dann nicht mehr möglich/nötig sein, die ganze Map mit Straßen/Schienen zuzupflastern. Ob das dann aber noch "Civ" wäre, steht auf einem anderen Blatt. Der Ansatz aus CtP oder - besser - aus Imperialismus, Straßen nur noch als Verbindungswege, ohne Geländebonus (Produktion) zu nutzen wäre ein netter Ausgangspunkt für ein solches Verbindungssystem. [Ich meine damit jedoch nicht das CtP-Konzept dahinter (Ansammeln von "Baupunkten" usw.), das mochte ich überhaupt nicht.]

[Judicator]

Original geschrieben von Richelieu
Judicator,
das problem mit smacx terraforming war einerseits dass die KI unfähig gewesen ist, es auch nur ansatzweise auszuschöpfen...ein weiterer Punkt war der Zeitaufwand: in den Spielen, die ich mit vollem terraforming gemacht habe hatte ich einige hundert former durch die gegend zu schieben und das trieb das micromanagement enorm in die Höhe ohne dass der output des 3/2/3 Waldes signifikant übertroffen worden wäre.

Dass gerade Du das sagst, erstaunt mich. Wer ist denn der Meister des Micromanagements? M.E. ist es in erster Linie ein Steuerungsproblem: Was man bräuchte, wäre die Eingabemöglichkeit für eine abstrakte Befehlsroutine: Geländetyp A erhält Verbesserung II, Geländetyp B Berbesserung IV etc., es sei denn es existiert bereits eine Verbesserung (damit dem Handausgleich nicht entgegengearbeitet wird).
Kurzum: Die Entscheidung der Landbewirtschaftung muss eine intellektuelle Leistung darstellen und zwar, für die jeweilige Situation die beste Bewirtschaftungsform zu finden. Selbiges gilt für Staatsform und Sozialeinstellungen. Die ganze Sache muss auch mit Fallen gespickt sein (wie etwa die nutzlose Bewässerung von Weide), um dem Fortgeschrittenen die Möglichkeit zur Abgrenzung und damit ein mögliches Erfolgserlebnis zu geben. Es müssen immer Probleme auftauchen, die nur durch situationsabhängige Einstellung der Variablen gemeistert werden können.
Es kann nicht sein, dass ich mit wenigen Automatismen (Bemine Weide, bewässere Prärie, bebergwerke Hügel und strebe immer nach Republik) durch das ganze Spiel ohne nennenswerte Probleme hindurchrauschen kann.

Und das KI-Argument zieht doch bei Civ3 schon nicht. Auch da bewirtschaftet die KI schon unsinnig, indem sie übermäßig bewässert.

[LeFay]

Back to the topic:

Verschieden Religionen find ich schon gut, aber ich würde sie auch nach der Jahreszahl, nicht nur nach der erforschten Technologie freigeben: Buddhismus relativ früh, Christentum logischerweise ab Jahr 0 usw.
Außerdem ist beim Islam am besten, daß er noch eine Technologie zusätzlich bringt, wenn man auf ihn zum ersten mal wechselt, weil der Orient wesentlich weiter entwickelt war damals, als wir Europäer, die wir noch auf den Bäumen hockten und von Ast zu Ast sprangen.
Und Atheismus kann man auch abschwächen, indem religiöse Gebäude nur die halbe Wirkung haben. Atheismus halt...
Vielleicht dann noch als Religion "Aufklärung", so ne Art gemäßigter Atheismus...