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Thema: Ufzwach (Might & Magic)

  1. #16
    der viertel vor Achte... Avatar von Darekill
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    Es lebe die gesunde Streitkultur! (2/2)

    Wir erledigten diese hässlichen Untoten nahezu im Vorübergehen. Ein paar Lichtblitze von Fred, eine toxische Wolke von Devlin, zwei drei Krieghammerschläge meinerseits ein Drachenatem von Igore und zwei von Cauris gefürchteten Darkfirebolts und da war nichts mehr was unseren Marsch Richtung Shadowspire aufgehalten hätte. Wir entfernten die Spitzen Projektile gewissenhaft aus unseren Körpern und versorgten unsere Wunden, soweit das notwendig war. Ich muss zugeben das ich in diesen Augenblicke Elsbeth vermisse. Sie hatte so zarte und geschickte Hände wenn es ums verbinden von Wunden ging. Cauri ist weniger Zartfühlend und Fred lasse ich nicht an meine Warzen ran, Heilzauber akzeptiere ich ja noch aber als er mich das letzte Mal verbinden wollte hätte er doch beinahe ein paar meiner Warzen entfernt. Ich weiß er meinte es nur gut, aber das geht zu weit. Wenn ich bei ihm nicht aufpasse muss ich eines Tages noch im Kleid herumlaufen. Wer Warzen entfernt, der macht vor anderen Körperteilen auch nicht halt, und ich wollte doch mal irgendwann noch Kinder und Enkel haben!

    Shadowspire ist ein netter kleiner Ort, wenn hier nur nicht alles so grau und trist wäre. Es regnete und überall sah man Vampire und Nekromanten herumlaufen. Einige Häuser beherbergten auch Liches, Zombies oder Geister. Ich sagte es bereits, ein netter kleiner Ort. Die Taverne war natürlich unser erster Anlaufpunkt. An einigen Tischen saßen Liches mit leeren Gläsern, die sie ab und an anhoben und es sah so aus als würden sie Trinken. Devlin erklärte mir das es sich um virtuellen Wein handele. Reellen Wein könnten sie nicht mehr trinken, es fehlten die Verdauungsorgane dafür. Das gleiche gilt natürlich auch für Nahrungsmittel. Der Wirt würde sich dumm und dämlich an ihnen verdienen, wenn die Liches mit reellen Münzen Zahlen würden, aber es war fast schon klar, sie bezahlen für virtuellen Speis und Trank mit virtuellen Münzen. Also wenn ihr mich fragt: „Die spinnen, die Liches!“

    Nachdem wir auch in dieser seltsamen Kneipe ein reelles Arcomage Spiel gegen einen reellen Gegner um reelles Geld gewonnen hatten, unternahmen wir einen Ausführlichen Stadtrundgang, es wurden Fässer geleert, Hufeisen aufgenommen, Truhen geöffnet und Geschäfte besucht. Natürlich besuchten wir auch nahezu alle Einwohner der Stadt. Bei der Gelegenheit wurde Devlin zum Meister der Dunklen Magie ernannt, erhielten wir eine Belohnung für die Rückgabe eines seltsamen Knochens, den wir in den Wolfshöhlen gefunden hatten. Devlin weiß nun, dass er für seine Konvertierung zum Lich ein Seelengefäß und ein Buch benötigt. Das Buch muss in irgendeiner alten Bücherei herumliegen, das Seelengefäß sollte sich am einfachsten bei einer Kollegin von Devlin finden lassen, die ihr Heim im Norden hat. Alle Personen, die uns diesen Rat gegeben haben grinsten dabei so teuflisch. Ich werde das Gefühl nicht wieder los, dass es schwierig sein wird ein Seelengefäß für Devlin zu ergattern.

    Fred hat seine Bedenken gegen Liches erneut massiv zum Ausdruck gebracht. Er findet es schon schlimm genug, wenn er mit einem Nekromanten durch die Lande zieht. Einen Reisegefährte der nur noch aus Haut und Knochen besteht würde er ja akzeptieren aber ein Gefährte der auch noch auf die Haut verzichtet wäre mehr als er ertragen wollte. Devlin meint nur er würde ja auch einen Priester der Sonne tolerieren, da wäre es nur fair, wenn Fred ihn auch als Lich noch annehmen würde, das wäre nun mal der nächste Schritt auf dem Pfad zur dunklen Magie. Wir haben die beiden dazu gebracht ihren Disput darüber vorerst zu vertagen denn wir haben im Augenblick weder ein Seelengefäß noch das Buch von Kehl das Devlin braucht um zum Lich werden zu können. Devlin hat sich darüber hinweg getröstet indem er erst einmal alle dunkelmagischen Bücher derer er habhaft werden konnte, eingekauft hat. Dank Cauri war das noch nicht einmal so teuer.

    Danach suchten wir noch den örtlichen Kräuterkrämer auf. Igore ergatterte ein Rezept zum herstellen von Feuerwiderstandstränken. Wir brauchten noch drei davon um meine Brüder in den Eisensandwüste vor dem Feuersee zu schützen. Nachdem wir uns auch noch mit leeren Flaschen versorgt hatten braute Igore in ihrer unnachahmlichen Art die Tränke zusammen. Der Vorteil von Drachenalchemisten ist ganz klar der eingebaute Bunsenbrenner! Ich fragte sie, ob sie nicht auch in der Lage wäre einige schwarze Tränke für uns zu mischen aber sie meinte, dass sie das wohl nie schaffen würde, dazu bräuchte sie mehr Krallenspitzengefühl als sie habe.
    Wir begaben uns nach diesem Einkaufsrausch noch zur Nekromantengilde um deren Chef nach seiner Meinung zur Allianz aller großen Fraktionen auf Jadame zu befragen. Wie zu erwarten war bedauerte Sandro uns im Moment für die Allianz nicht zur Verfügung zu stehen, denn der Krieg gegen den Sonnenpriesterkult würde seine ganze Aufmerksamkeit beanspruchen. Wenn wir mit Hilfe des Dyson die Nachtschattenschale aus dem Sonnentempel besorgen würden, sähe die Sache anders aus. Dyson, den er als Spion der Priester erkannt und verhaftet hat, sei umgedreht worden und würde nun für die Nekromanten arbeiten. Er sah Fred an und fragte dann, ob es in letzter Zeit zur Mode geworden sei, dass Priester der Sonne in der Nekromantengilde ein und ausgehen. Fred wollte zu einer geharnischten Antwort ansetzen als ihm Igore sanft ans Schienbein trat. Er brachte nur noch ein schmerzverzerrtes Grinsen zustande und Sandro beschloss daraufhin ihn zu ignorieren. Von Thant erfuhren wir, das die Nachtschattenschale dazu bestimmt war über großen Teilen der Landschaft das Sonnenlicht verschwinden zu lassen, so dass sich Vampire und andere Lichtempfindliche Untote frei bewegen können. Das würde den Nekromanten natürlich einen gewaltigen Vorteil bringen. Wir versprachen Sandro, sein Angebot zu überdenken und zogen uns zurück. Ich stützte den leicht humpelnden Fred auf dem Weg nach draußen.

    Es folgte eine lange und schwierige Debatte darüber welchen Auftrag wir nun annehmen sollten, den der Kleriker oder den der Nekromanten. Fred und Devlin übertrafen sich gegenseitig mit Argumenten in der Sache. Irgendwann wurde das ganze dann persönlich und kurz bevor die beiden dazu übergingen sich gegenseitig die Wirkung ihrer Zauber am jeweiligen Gegenüber zu demonstrieren betäubten Igore und ich gleichzeitig unsere Gefährten. Cauri saß auf einem Stein am Wegrand, sah mich an und fragte: „So, aber ich bin ein zänkisches Weib? Wie?“ Ich musste zugeben, dass die beiden ihre bisherige Glanzleistung vollbracht hatten. Wir entschieden dann das wir uns zunächst auf den Weg nach Rost der Stadt meiner Artgenossen machen wollten und die Frage ob wir uns auf Seiten der Nekromanten oder der Kleriker schlagen wollen erst einmal vertagen bis sich die Gemüter von Devlin und Fred beruhigt hatten. Nachdem beide mit ziemlichen Kopfschmerzen erwachten hielten wir sie voneinander getrennt. Igore kümmerte sich um Devlin, ich versorgte Fred. Cauri marschierte in der Mitte der Gruppe. Wir brachen sofort in Richtung Eisensand Wüste auf. Unterwegs ließen wir unsere Wut an herumstreunenden Skeletten und Vampiren aus. Die Ärmsten hatten kaum eine Chance gegen uns.

    Der Marsch zwischen Shadowspire und Rust dauerte genau fünf Tage, wie immer! Wir hatten Zeit genug die Differenzen zwischen Devlin und Fred ausgiebig zu diskutieren. Es sieht so aus als müssten wir uns in diesem Fall für die eine oder andere Seite entscheiden. Wir können nicht für beide den Krieg gewinnen helfen. Unsere Diskussionen, die teilweise recht heftig und auch mit körperlichem Einsatz geführt wurden haben uns so weit gebracht, dass wir erst alle anderen Fraktionen für die Allianz begeistern wollen, bevor wir uns auf die Seite der Nekromanten oder der Kleriker schlagen. Immerhin haben wir mittlerweile erreicht, das sowohl Fred als auch Devlin bereit sein werden die Entscheidung der Gruppe zu akzeptieren. Allerdings werden Sie sich für die Zeit in der wir direkt in den Konflikt eingreifen von der Gruppe entfernen. Je nach der Entscheidung werden wir diese Mission also ohne Devlin oder ohne Fred bestehen müssen. Ein Kompromiss, der uns Fair erscheint.
    Das wir die Drachenjäger nicht für unsere Sache gewinnen werden ist fast klar, den Igore wird sicher nicht begeistert sein wenn wir ihr Volk ausrotten. Außerdem ist sie uns mittlerweile so ans Herz gewachsen, dass wir ihr nur zu gerne helfen werden die Drachenjäger aus ihrer Heimat zu vertreiben. Aber bevor wir das tun, werden wir zuerst die Minotauren in Ravage Roaming besuchen. Sobald wir meine Heimat besucht haben, und noch ein wenig Training hinter uns haben, werden wir nach Ravage Roaming aufbrechen. Devlin will in der Zwischenzeit in Erfahrung bringen wo das Buch von Kehl zu finden ist. Er ist nun endgültig entschlossen sich zum Lich umwandeln zu lassen. Fred hat es akzeptieren müssen.

    Ich bin wieder Zuhause! Das erste was wir unternahmen als wir in meiner Heimat ankamen war die Flaschen mit dem Feuerwiderstandstrank zu verteilen. Meine Landsleute begrüßten mich freundlich. Die Gefahr die vom Feuersee ausgeht ist zwar immer noch vorhanden aber mit der Flüssigkeit ausgerüstet werden wir dieser Gefahr trotzen. Trolle sind zäh. Wir lassen uns nicht so schnell Vertreiben. Unser Dorfältester, Volog Sandwind war zwar darüber enttäuscht, dass die alte Heimat nicht zu unserer neuen Heimat werden kann, er war aber so froh darüber, dass sie endlich gefunden und vom Steinfluch befreit war, dass er mich sofort zum Kriegtroll ernannte, ein Rang der meinen Verdiensten durchaus angemessen schien. Nun ist Ufzwach der Sohn von Urugel dem Gewaltigen endgültig in den ewigen Schriften seines Volkes eingetragen. Von heute an bin ich nicht mehr Ufzwach, der Sohn des Urugel sondern ich bin Ufzwach, der Befreier! Ich werde diesen Namen hoffentlich niemals Schänden.
    Alle meine Begleiter dürfen von nun an den Titel eines Kriegstrolls der Ehre halber tragen. Vor allem Cauri ist sich nicht so ganz sicher ob sie für einen Troll gehalten werden will, ich konnte sie beruhigen einen so gebrechlichen Troll kann es gar nicht geben, das gilt auch für Fred und Devlin aber die haben sich an Ehrentitel eh schon langsam gewöhnt. Igore hingegen wäre sicher einem Troll in körperlicher Hinsicht ebenbürtig. Unsere ganze Gruppe war natürlich eingeladen an diesem Abend an einem Festbankett teilzunehmen. Es gab für jeden ein Ochsenviertelchen und ein Fass Erdbier. Eine Gruppe von Trolltänzerinnen erfreute mit ihrem erotischen Tanz unsere Augen. Als ich mich umblickte musste ich allerdings feststellen, das außer mir und meinen Volksgenossen keiner den Tanz erotisch fand. Fred versuchte stattdessen mit Cauri zu flirten und holte sich dabei eine klare Abfuhr.
    Meine Gefährten hatten auch Schwierigkeiten ihren Teller und ihr Fass zu leeren. Das brachte mich in Schwierigkeiten. Nicht nur, dass sie mit Messer und Gabel aßen, eine Barbarei unter Trollen, wozu haben uns die Götter gesunde Hände und Füße geschenkt? Nein sie ließen auch noch Speisereste auf dem Teller zurück! Das wäre eine unglaubliche Beleidigung des Gastgebers gewesen. Igor und ich kümmerten uns also um diese Reste. Cauri und Devlin hatten kaum etwas gegessen und noch weniger getrunken und auch Fred hatte nicht den rechten Appetit um ein Trollmahl zu verspeisen. Es war also kein wunder, das ich am Ende des Festes leicht angetrunken war und außerdem glaubte platzen zu müssen. Ohne Igore wäre ich in ziemliche Schwierigkeiten geraten. Ich kann mich nicht so recht erinnern wie ich in mein Bett gekommen bin, aber alle Anschuldigungen von Cauri, das meine Gefährten mich sturzbetrunken dorthin hatten tragen müssen können nur frei erfunden sein. Ein Troll und erst recht ein Kriegstroll, weiß immer wann er genug hat. Ach ja, und bitte, schreit heute nicht alle so schrecklich laut, mein Kopf brummt!

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  2. #17
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    Ein verlorenes Buch und die Beschwernisse des Reisens.
    Mittlerweile ist es Oktober geworden. Wir haben den Spätsommer im Trainingscamp in Shadowspire verbracht. Das Training kostet uns von mal zu mal mehr Geld aber es rechnet sich immer noch. Es ist schon lustig, wir wollten ja direkt nach Ravage Roaming ziehen um dort mit den Minotauren über den Anschluss zur Allianz zu verhandeln aber heute geht keine Kutsche, kein Schiff heute in diese Richtung. Devlin springt wie ein Verrückter zwischen Alvar, Shadowspire und Blood Drop hin und her und wir geben unser Geld bei den Erreichbaren Lehrern aus um uns Experten oder Meistergrade in den verschiedenen Fähigkeiten bescheinigen zu lassen aber unserem Ziel, einer schnellen Passage nach Ravage Roaming kommen wir damit nicht näher. Letztendlich haben wir unsere ganzen Ersparnisse aufgebraucht.
    Bei einem Flug mit Igore über die Dagger Wound Inseln hat Devlin eine alte Bibliothek entdeckt. Wir brauchen Geld, es ist eine Ewigkeit her dass wir uns als Höhlenforscher betätigt haben und es besteht die Chance, dass in dieser Bibliothek das verlorene Buch des Kehl zu finden ist, also haben wir uns dazu entschlossen die Geheimnisse dieser Bibliothek zu lüften. Fred hat in Vorbereitung dafür schon einmal alle seine Schutzzauber über uns gesprochen, wir fühlen uns nun gekräftigt und sicherer. Bevor wir aber die Bücherei endgültig betreten lassen wir uns im Tempel in Blood Drop noch einmal kräftig durchheilen. Nun kann es ans Monstermetzeln gehen. Igore trägt uns auf ihrem breiten Rücken zur Insel mit der Bücherei. Auf dieser Insel sehen wir auch das Portal zur elementaren Ebene der Erde. Das flößt uns den selben Respekt ein wie das Tor zur Luft und das Tor zur Feuerebene in der Eisensandwüste. Wir sind noch nicht bereit hindurchzuschreiten.
    Ach ja, bevor ich es vergesse, zu unserer Unterhaltung auf dem Weg von Blood Drop zur Bibliothek wollten unbedingt noch ein paar Piraten beitragen. Wir haben unsere Gespräche noch nicht einmal unterbrochen als wir an ihnen vorbei marschiert sind. Die Piraten die es tatsächlich wagten sich uns in den Weg zu stellen haben wir mit ein paar Ohrfeigen aus dem Handgelenk heraus abgefertigt. Es ist schon eine Schande, dass die armen Echsenmänner so schwach sind, dass sie mit diesem Gesocks nicht ohne unsere Hilfe fertig geworden sind. Kaum zu glauben das wir vor zehn Monaten noch ernsthaft gegen das Geschmeiß kämpfen mussten, heute stellen sie wirklich keine Gefahr mehr für uns dar. Wir scheinen also auf unseren Reisen wirklich stärker geworden zu sein.
    Wir betraten die alte und teilweise überflutete Bücherei bei Ebbe. Es stellte sich sofort heraus, das die Bücherei nicht völlig unbewohnt war. Die Bewohner, Wasserwesen und lebende Felsblöcke, begrüßten uns gleich mit einem Hagel aus Schlägen und Steinfragmenten die ziemlich heftig auf unsere Körper einwirkten und unserer Gesundheit auf die Dauer sicher nicht zuträglich waren. Also erwiderten wir die Grüße, fügten noch einige Zaubersprüche hinzu und schon nach kurzer Zeit rührte sich vom Empfangskomitee keiner mehr. Wir spürten allerdings die Anwesenheit von weiteren Gegnern. Bei diesem ersten ernsthaften Gefecht hatte die tolle Rüstung unserer guten Cauri leider einigen Schaden genommen. Sie war kaputt. Ich versuchte zwar das Teil zu reparieren aber meine Fähigkeiten reichten nicht um das teuere Stück wieder zu flicken. Wir würden auf die Dienste der Rüstungsschmiede in Blood Drop zurückgreifen müssen. Nur hatte der um diese Zeit meistens geschlossen um seinem Schönheitsschlaf zu frönen. Cauri musste als vorerst ohne Rüstung auskommen. Ich vergesse nie den gierigen Blick von Fred, als er Cauri so in Unterwäsche vor sich sah. Cauri tat so als bemerke sie es nicht, aber sie provozierte den Armen dabei ganz gewaltig. Menschen und Elfen, ich werde sie nie verstehen. Ab jetzt war Fred allerdings besonders eifrig wenn es darum ging Cauri zu verarzten, und ich bin sicher, er würde bei ihr auch weder eine Warze noch sonstige Körperteile entfernen.
    Es stellte sich heraus, das die Bücherei über mehrere Stockwerke nach oben ging. In jedem Stockwerk, waren ein paar Gegner auszuschalten und es gab in den meisten auch einige Spruchrollen zu entdecken. Darunter so wertvolle wie „Lloyds Leuchtturm“ oder „Wiederbelebung“. Cauri schlug sich auch ohne Rüstung so gut, das sie nicht tödlich verletzt wurde. Nicht einmal Devlin segnete das Zeitliche. Also sind wir inzwischen wirklich ziemlich gut geworden, den die Gegner waren gar nicht so schwach. Im obersten Stockwerk fanden wir einen Aufzug der uns unter das Dach der Bibliothek führte. Dort fanden wir in einer Truhe neben wertlosem Plunder auch das nun nicht mehr wirklich verlorene Buch Kehls. Devlin führte einen wahren Freudentanz auf. Nun fehlt ihm nur noch ein Seelengefäß um endlich sterben zu dürfen und danach als Lich wieder Aufzuerstehen. Wenn ihr mich fragt, war der Junge definitiv schon zu oft tot. Wer sonst würde schon gerne freiwillig zum Untoten werden wollen?
    Für die Nacht quartierten wir uns im „Grub & Grogs“ in Blood Drop ein. Am nächsten Morgen sprangen wir nach Ravenshore. Es war Sonntag und keines der Schiffe wollte ablegen also gingen wir bei den Guild Caravans vorbei um eine Kutschfahrt zu mieten. Heute fahren zwei Kutschen ab, eine zur Arena und eine nach Garrote Gorge. Kein Mensch weiß wo diese Arena liegt, es ist nur bekannt das dort für ein unbekanntes Publikum echte Kämpfe auf Leben und Tod ausgetragen werden. Man sagt man könne dort viel Geld gewinnen aber auch das Leben verlieren. Wir haben keine Zeit für so etwas also fahren wir in die Heimat von Igore, in der Hoffnung von dort aus leichter nach Ravage Roaming zu kommen. Wir waren gerade dabei die Tickets zu lösen als des Kutschers Blick auf unsere Drachin fiel. Er meinte seine Kutsche wäre nicht dazu gebaut um Drachen darin zu transportieren. Igore nahm es ihm nicht übel und meinte sie würde auf einen Transport IN der Kutsche verzichten. Der Kutscher akzeptierte und war doch einigermaßen überrascht als unsere gewitzte Drachin AUF der Kutsche platz nahm, das hatte er ja nicht verboten und die Passage war bezahlt. Wir hätten ihn auch mitsamt seiner Kutsche auseinander genommen wenn er sich geweigert hätte uns zu fahren.
    Schon nach zwei Tagen kamen wir in Garrote Gorge an. Die Reise verlief fast Ereignislos. Der Kutscher versuchte am zweiten Reisetag noch einmal etwas gegen Igore zu unternehmen indem er das von ihr zum Abendbrot bestimmte Kalb mit dem Extrakt der Drachenfluchpflanze vergiftete. Fred bemerkte diesen Versuch. Igore konnte das Kalb nun nicht mehr essen. Ihr Appetit war aber nach der langen Fahrt sehr groß, wer kann es ihr da verdenken das sie einfach den Kutscher fraß? Devlin übernahm die Aufgabe die Kutsche zu fahren. Igore bereitete sich auf ihre Rolle als mein Schoßtier vor, eine Rolle die ihr nicht so sehr lag, die ihre Akzeptanz im Drachenjägercamp in Garrote Gorge aber sicherte. Wir dachten uns eine Geschichte aus, wonach der Fahrer von einem wilden Drachen verspeist worden war genau genommen war das noch nicht einmal eine Lüge.
    Die Drachenjäger glaubten uns. Sie nahmen auch den Verlust des Kutschers hin, dieser Stinkstiefel von Fahrer war scheinbar auch bei seinen Kollegen nicht besonders beliebt gewesen. Ich suchte sofort Jenis Residence auf hier erwarb ich meinen Meister im Reparieren von Gegenständen. Nun konnte ich auch Cauris Rüstung flicken. Das war auch notwendig, den der Anblick einer Dunkelelfe in Dessous weckte sowohl bei den Drachenjägern als auch bei ihren Schoßtieren, den gezähmten Drachen, gelüste. Die unterschieden sich zwar in einigen Aspekten aber wie ich Cauri kenne war ihr beides eher unangenehm. Seit unserem kurzen Besuch in der Mornigstar Residenz beherrsche ich auch den Umgang mit der Keule noch besser als je zuvor. Auch Fred hat sich verbessert, er führt nun den Titel eines Meisters in der körperbezogenen Magie.
    Viel länger haben wir es aber nicht unter den Drachenjägern ausgehalten, vor allem Igore wollte endlich zurück in ihre Heimathöhlen um herauszufinden wie es ihren Artgenossen in der Zwischenzeit ergangen ist. Außerdem wollten wir mit dem Chef der Drachen Deftclaw Redreaver über die Allianz verhandeln. Mit Don Quixote reden wir erst gar nicht, den die Drachenjäger ziehen wir als Verbündete nicht einmal in Erwägung. Wir betraten Igores Höhle und marschierten an den wohlmeinenden Riesenechsen vorbei direkt zur Unterkunft des Deftclaw. Er berichtete uns, das ein wertvolles Drachenei abhanden gekommen sei und das er der Allianz erst dann beitreten könne, wenn dieses Ei und die Zukunft seiner Rasse gesichert wären. Es wird uns eine Ehre sein, das Ei für ihn zu finden.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  3. #18
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    Die Rache eines Drachen.
    Nach der Audienz fragte ich Igore ob sie nicht der Einfachheit halber bereit wäre ein Drachenei für uns zu legen, sie wäre ja schließlich nach eigener Auskunft ein Weibchen und somit für diese Aufgabe von der Natur ausersehen. Igore starrte mich an als ob ich gerade vom Mond gefallen wäre. Dann erwiderte sie mir, dass erstens das legen von Dracheneiern eine ungeheuer schmerzhafte und für die Drachin gefährliche Prozedur sei, dass zweitens das Ei vorher befruchtet werden müsse und sie zur Zeit keinen Drachen zum Freund habe der diese Aufgabe übernehmen könne, dass drittens, selbst dann das heranreifen des Eis ca. zehn Jahre Zeit beanspruche, dass es viertens für sie noch nicht in Frage käme ein Ei heranreifen zu lassen sie wäre noch zu jung dafür und, dass es fünftens ein glatter Betrug an Deftclaw wäre und sie so etwas nicht tun würde. Danach drehte sie sich um und würdigte mich keine s Blickes mehr. Ich fürcht ich bin da in ein recht großes Fettfass gesprungen. Nun ja, Shit happens wie meine Freunde zu sagen pflegen. Ich dachte mir schon das diese Lösung viel zu einfach gewesen wäre aber ich wollte es zumindest versucht haben.
    Die Ankunft in der Höhle ihrer Eltern war für Igore und für uns ein Schock. Igore’s Mutter war von den Drachenjägern gefangen und ermordet worden. Für unsere Gefährtin war dies eine Katastrophe, den mit noch nicht ganz fünfzig Jahren war sie aus Drachensicht gesehen wohl eher noch ein Kind. Ihren Vater hatte sie bereits vor fünf Jahren verloren. Er war ein großer roter Drache namens Longfang Witherhide gewesen und lebte einst in einer abgeschiedenen Höhle bei Schloss Darkmoor in Enroth Wir konnten sie nur mit Hilfe ihrer Artgenossen und Verwandten davon abhalten sofort über die Drachenjäger herzufallen. Wir versprachen ihr aber, das ihre Mutter von uns gerächt werden würde. Wir wollten mit der Einlösung dieses Versprechens auch gar nicht lange warten. Wir verließen sofort das Höhlensystem der Drachen.
    Auf dem Weg zum Camp der Drachenjäger trafen wir auf einige dieser Blechdosen auf zwei Beinen. Die Begegnung endete tödlich für die Jäger. Ich habe Igores Augen noch nie so rot aufleuchten sehen wie bei dieser Gelegenheit. Die Drachenjäger hetzten ihre Schoßtiere, gezähmte Drachen, die ihrer Hauptwaffe, dem Atem offenbar beraubt waren, auf uns. Mit dem ersten dieser Schoßtiere wollten wir noch verhandeln, merkten aber ziemlich rasch, das es an Verhandlungen und Gesprächen nicht im geringsten interessiert war. Im reinen Nahkampf war das Viech etwas mehr als wir verkraftet hätten, deshalb mussten wir einen taktischen Rückzug antreten. Es war durchaus nicht einfach Igore davon zu überzeugen aber auch sie war schon stark verwundet und sah ein, dass sie als toter Drache auch keine Rache mehr hätte nehmen können. Das abschlachten der Schoßtiere der Drachenjäger aus der Distanz hingegen, war fast schon beleidigend einfach. Noch einfacher war es ihre Besitzer auszulöschen. Selbst die etwas zäheren Drachenmörder ergaben sich bald in ihr Schicksal und taten uns den Gefallen zu sterben, bevor sie uns ernsthaft verletzen konnten.
    Ein gewisser Whistlebone hinterlies bei seinem Ableben ein interessantes Schwert fallen, welches Deftclaw suchte. Igore nahm es an sich und war sich sicher, das sie durch das erbeuten dieser Waffe und der Auslöschung der Drachenjäger ihre Beförderung zum großen Wurm schon in der Tasche habe. Bevor sie sich aber wieder Zuhause blicken lassen wollte, sollte ihre Rache vollendet werden. Wir stürmten also Drachen voran, Troll, Elfe, Kleriker und Nekromant nach Luft hechelnd hinterher, in das eigentlich Drachenjäger Dorf, wo auch die Festung des Don Quixote stand. Der erste Drachenjäger der uns sah, kannte uns von früher und glaubte, mein Schoßtier wäre mir ausgerissen. Der arme Wicht versuchte Igore mit bloßen Händen einzufangen. Als die Temperatur seiner Plattenrüstung die sechshundert Grad Celsius Marke überschritt, war er schon nicht mehr am Leben. Die anderen Bewohner erkannten bald, das dies ein ernstzunehmender Angriff war, den der nächste gutmeinende Trottel der auf mich zukam, machte Bekanntschaft mit meinem Kriegshammer. Danach war der gute ein ziemlich hirnloser Trottel! Es war, wie ich zu meiner Zufriedenheit bemerkte der Besitzer des Drachens, der Simon verspeist hatte. So war unser guter Ritter bei dieser Gelegenheit auch noch gerächt worden.
    Bald schon herrschte wieder Ruhe im Dorf der Drachenmörder, die nun nie wieder Drachen morden konnten. Wir sammelten alle losen und verwendbaren Ausrüstungsgegenstände zu den Händlern im Dorf. Irgendwie hatten die gerade Siesta gehalten, und deshalb von dem Schlachtfest welches wir veranstaltet hatten, nichts mitbekommen. Sie kauften uns freundlich wie immer die Ware ab, die sie nun bestimmt nicht mehr loswurden, weil ihnen die Kundschaft so plötzlich und unerwartet verstorben war. Im örtlichen Tempel versorgte man ohne zu zögern die Wunden, die uns die Stammkundschaft des Tempels vor ihrem ableben noch zugefügt hatte. Auch im „Dragon's Blood Inn“ waren wieder viele Zimmer frei. Wir wollten aber zuerst noch die Festung räumen. Igore bestand darauf. Sie betrachtete es als Teil ihrer Rache. Wir stimmten zu, schließlich hatten wir wieder Platz in den Rucksäcken und konnten die Einnahmen von weiteren Rüstungsverkäufen nur allzu gut gebrauchen.
    Um eine lange Geschichte kurz zu halten, in der Festung hielten sich ebenfalls einige unglückliche Ritter auf. Sie starben genauso schnell und schmerzhaft wie ihre Kollegen außerhalb der Festung. Ihre Wertsachen und ihre verwertbare Ausrüstung wechselte den Besitzer und würde Morgen verkauft werden. Igore hatte schreckliche Rache genommen, wir hatten unsere Arbeit für heute beendet und waren rechtschaffen Müde. Wer das bezweifelt soll einfach mal ca. einhundert Ritter pro Tag töten. Danach ist man einfach Müde, glaubt mir das!
    Der Tag begann ausgesprochen ruhig, wir verkauften das Hab und Gut der Ritter, die wir besiegt hatten und für das wir keine Verwendung finden konnten. Fragten nach einer Passage mit der Kutsche nach Ravage Roaming aber irgendwie haben die jetzt einen Kutscher zuwenig und deshalb fährt von hier aus kaum noch eine Kutsche. Wir haben die tragische Geschichte eines Ritters gehört, der auszog um Skelettdrachen zu töten. Er soll dabei eine besonders wertvolle und für Drachen gefährliche Lanze dabei haben. Igore meinte, dass es viel zu gefährlich sei diesen Spinner frei herumlaufen zu lassen, wir sollten ihn suchen und ihm die Lanze abnehmen, damit kein Unheil mehr mit ihr angerichtet werden kann. Sie mag ja recht haben, aber der letzte Ort an dem ich Skelettdrachen gesehen habe war Shadowspire und da kommen wir so schnell nicht wieder vorbei. Diese Arbeit muss wohl bis nach Ravage Roaming warten. Ein anderer verzweifelter Irrer sucht die Trommel des Sieges, sie soll von den Naggas gestohlen worden sein. Das ist ein Auftrag den wir so nebenher erfüllen werden.
    Igore drängte nach diesen Gesprächen auf eine Heimkehr in die Drachenhöhlen. Sie will von ihrer Rache erzählen. Wir hatten außerdem einen Auftrag die Drachenjäger aus dem Land zu vertreiben, wenn ich mich nicht irre. Ich weiß zwar nicht mehr genau ob wir für die Erfüllung des Auftrags mit Gold belohnt werden sollten, aber das knacken der Blechbüchsenarmee hat sowieso wieder ordentlich Geld in unsere Kassen gespült. Den Weg zur Drachenhöhle kennen wir Auswendig und um etwas Abwechslung in unser Leben zu bringen schlugen wir diesmal eine etwas andere Richtung ein und wurden prompt mit Naggas konfrontiert. Diese allerliebsten Tierchen begannen sofort uns mit irgendwelchen Metallstückchen zu beschießen. Das hat uns nicht so sehr Gefallen und wir sind ihnen vorerst ausgewichen. Devlin meinte er werde später einen neuen Zauber ausprobieren. Der Namen des Spruches klang so ähnlich wie „Arm a get on“ ich weiß ja auch nicht was ein weiter gehender Arm ausrichten soll aber warten wir es ab.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  4. #19
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Nicht daß Du denkst, hier liest keiner mit
    Ich bin zwar kein passionierter Rollenspieler, aber Deine Story liest sich gut.

    Und nun mach endlich mal einen gültigen Spielzug
    Res severa verum gaudium

  5. #20
    Irgendwie zweitklassig
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    Original geschrieben von corcampus
    aber Deine Story liest sich gut.
    Meine Rede Schöne Story!!

    Screenshots oder so etwas hast du nicht zufällig, oder?
    Ozeman

  6. #21
    der viertel vor Achte... Avatar von Darekill
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    Danke, danke, danke!
    Den nächsten Teil gibt es trotzdem erst morgen.
    Wenn ich sie finde gibt es dann auch Bilder.....

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  7. #22
    der viertel vor Achte... Avatar von Darekill
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    Die Trommeln des Sieges.
    In der Drachenhöhle wurden wir mit Begeisterung begrüßt, die Drachen hatten erkannt, dass ihre Gegner merklich ausgedünnt waren. Die Auftraggeber waren zufrieden und Deftclaw ernannte Igore zum großen Wurm. Wir wurden, den Göttern sei Dank nicht zu kleinen Würmchen erklärt sondern zu Ehrendrachen ernannt. Dieser Zeremonie schloss sich die Trauerfeier um Igores Mutter an, ihr toter Körper lag auf einem Scheiterhaufen, den Igore mit ihren zwei Geschwistern mit eigenem Atem entzündeten. Wir hielten uns diesem Totenfest aber aus zwei Gründen fern. Erstens war es dort wahnsinnig heiß, denn um einen Drachenkörper zu verbrennen bedarf es schon einige Hitze und zweitens hat uns Igore darum gebeten. Wir akzeptierten ihren Wunsch.
    Wir gingen nach diesen Ereignissen zurück zum Tempel im ehemaligen Drachenjägercamp. Devlin meinte es wäre besser sich in der nähe eines ‚Tempels zu befinden wenn er seinen neuen Spruch ausprobiert. Wir wissen nun auch warum, der Spruch ist ziemlich mächtig, die ganze Landschaft erbebte und der Himmel verfärbte sich rot als er die Formel aussprach, wir nahmen selbst einigen Schaden aber Devlin versicherte uns, das es den Naggas nicht besser gehen würde. Er benutzte den Spruch dreimal hintereinander und wir gingen dreimal in den Tempel um uns von den Folgen schnell und gründlich zu erholen. Da die Naggas dies nicht konnten ging es ihnen vermutlich gar nicht mehr so gut. Wir überprüften die sofort und stellten fest, dass tatsächlich nur ein paar Naggaköniginen die Tortur überlebt hatten wir gaben ihnen den Rest und sammelten wiedereinmal Wertsachen und Überbleibsel ein. Die Viecher hatten teilweise wertvolle Häute die wir hoffentlich irgendjemand andrehen können.
    Groß war unser Entsetzen als wir beim einsammeln der Naggaleichen feststellen mussten das Devlins Zauber sich nicht nur gegen uns und die Naggas gerichtet hatte, auch alle jungen Drachen die sich nicht in der Höhle befunden hatten waren ihm zum Opfer gefallen. Es war nicht einfach Igore daran zu hindern Devlin einfach an Ort und Stelle abzufackeln. Ihr Verhältnis zu unserem Dunkelmagier ist merklich abgekühlt auch wir anderen verlangten sofort nach einer guten Erklärung. Devlin versicherte uns, dass er nicht wusste, dass der Zauber für alle Kreaturen im Umland schädlich sei, er war davon ausgegangen, dass er nur auf uns und die Naggas wirken würde. Wir glaubten ihm noch einmal, auch wenn wir Zweifel an seiner Erklärung haben. Vorerst haben wir ihm aber streng verboten diesen Zauber noch einmal anzuwenden. Die älteren Drachen haben keine Ahnung wer das Unheil herauf beschworen hat, sie glauben, es wäre eine Naturkatastrophe gewesen und in diesem Glauben lassen wir sie auch.
    Nach einer kurzen Besprechung im Kreis unserer Gruppe einigten wir uns darauf, das Devlin die Kosten für die Wiederbelebung sämtlicher Jungdrachen im Tempel zu übernehmen habe. Die Tempeldiener waren zwar etwas erstaunt, als wir mit einer ganzen Herde toter Jungdrachen und einer doppelt so großen Herde von Jungdrachenträgern vor ihrem Tempel auftauchten, aber nach lediglich dreistündigen Verhandlungen unter Androhung der sofortigen Einäscherung des Tempels, ließen sie sich gegen das übliche Entgeld dazu herab die Drachen wieder zu beleben. Es war zwar eine Akkordarbeit für die Kleriker, aber immerhin brachte es ihnen etwas Geld ein. Devlin ist nach dieser Aktion hoffentlich etwas vorsichtiger in der Auswahl seiner Sprüche.
    Wir brachen sofort nach beginn der Prozedur zum Naggabau auf. Schließlich hatten wir besseres zu tun als Stundenlang zu beobachten wie Jungdrachen verwundert zu sich kamen und fragten was den passiert sei. Der Eingang zum Naggabau war nicht zu übersehen und auch nicht verschlossen. Der Empfang der uns bereitet wurde war umso beeindruckender. Vor uns wimmelte es von Naggas und Echsenkriegern. Endlich wieder einmal ein richtiger Nahkampf. Mein Kriegshammer wirbelte durch die Reihen meiner Gegner und Cauris Dolche blitzten wie tödliche Sonnenstrahlen. Fred sprach seine Heilzauber schnell genug um unsere Wunden so schnell zu schließen wie sie entstanden und Devlin wandte seine Nahkampfzauber an. Igore fraß zwei, drei Naggas am Stück und zerriss etliche andere. Ihrem Gesichtsausdruck nach schmeckten die Naggas nicht halb so gut wie die Ritter aber das war auch nicht so wichtig. Bald lichteten sich die Reihen unserer Gegner und einige versuchten sich zurückzuziehen. Nutzlos! Unser Pfeile und Zaubersprüche sowie der heiße Atem von Igore bereiteten ihnen ein verdientes Ende.
    Wir verließen den Raum in nördlicher Richtung und kamen in einen mittelgroßen Raum. In seiner Mitte stand eine große Kontrolltafel mit fünf Tasten. Aus dem Raum heraus führten fünf Türen, es war leicht zu erraten wofür die Tasten gut sein sollten. Wir betätigten alle fünf Tasten nacheinander. Es öffneten sich fünf Türen und hinter vier der Türen befanden sich Naggaköniginen, die sich aber nicht sehr lange gegen uns halten konnten, eine einzige kam auf Nahkampfdistanz und wurde auch prompt zum Opfer meines Hammers. Hinter einer der Türen war eine Wand angebracht, die ins Erdreich geschoben werden konnte. Igore erkannte dies sofort und Cauri öffnete die Truhe dahinter. Wir bedienten uns an den Schätzen. Von der Trommel des Sieges fand sich aber nichts. Eine andere Tür führte in einen Gang der an einer Treppe endete die uns ins obere Stockwerk trug. Dort hielten sich auch noch ein paar Naggas auf aber auch diese Gegner stellten keine Gefahr für uns dar. Wir hatten sie schnell besiegt. In einem östlichen Seitenraum fand sich eine weitere Geheimtür und eine weitere Truhe, allerdings enthielt auch diese nicht die Trommel des Sieges.
    In dem westlichen Nebenzimmer war ein Podest mit einem Taster installiert. Es roch nach Falle. Während Cauri , Igore und ich uns in Deckung hielten, versuchten unsere Intelligenzbestien Devlin und Fred den Taster einzudrücken. Was soll ich sagen, Devlin hat es wiedereinmal nicht überlebt. Fred sprach gleich einige Heilzauber auf seine eigenen Wunden und benutze dann noch eine Rolle mit dem mächtigen Zauberspruch „Auferstehung“. Devlin fühlte sich danach auch wieder etwas besser. Er weilte nämlich wieder unter den Lebenden. Zwar noch etwas schwach aber immerhin am Leben. Fred tat einiges um Devlins Zustand zu bessern während Cauri die Truhe öffnete, die im Nebenraum aus der Decke herabgesunken war. Unter anderen Wertgegenständen befand sich auch die Trommel des Sieges in dieser Truhe. Wir mussten sie nur noch zurück bringen. Keine große Kunst mehr. Der rechtmäßige Besitzer erfreute sich an seinem wiedergewonnenen Schatz und wird sich demnächst schwer wundern wohin die Armee verschwunden ist, die er mit diesem Instrument anfeuern will. Aber das ist nicht unser Problem. Frohgemut machten wir uns auf die Reise nach Ravage Roaming.


    ++++++++++++
    Als Anhang: "Ufzwach Sohn des Urugel" unten im Bild sieht man auch seine Begleitung die ich demnächst auch noch als Porträt vorstellen werde.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  8. #23
    der viertel vor Achte... Avatar von Darekill
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    Da muss doch irgendwo ein Stöpsel sein!
    Es war eine Fünftagesreise nach Ravage Roaming. Die Reisen zu Fuß dauern immer fünf Tage in Jadame! Das scheint tatsächlich ein Naturgesetz zu sein. Nach einer Kurzen Wanderung stießen wir auf ein Dorf welches von friedlichen Oggern bewohnt wurde. Hier fanden wir eine Kneipe, die wir sofort heimsuchten und wo wir natürlich auch ein Arcomage Spielchen gewannen. Einen netten Ogger der uns die gefälschten Schecks abkaufte die wir seit unserem ersten Besuch in der Schmugglerhöhle in Ravenshore mit uns herumtrugen. Ein anderer Geselle wollte uns einen Trank brauen der die Genauigkeit steigert, leider hatten wir nicht die passenden Zutaten dabei, wird wohl bis später einmal warten müssen. Außerdem erhielten wir die Auskunft, dass die Minotauren, die wir als Verbündete gewinnen wollten vermutlich einer Flutkatastrophe zum Opfer gefallen wären. Na Bravo! Von fünf potenziellen Verbündeten sind zwei hoffnungslos untereinander zerstritten, den dritten haben wir fast ausgerottet, der vierte verlangt ein Drachenei und der fünfte ist abgesoffen. Besser kann es ja gar nicht laufen. Wir gingen trotzdem weiter in der Hoffnung noch ein paar überlebende Minotauren zu finden.
    Bevor wir aber auf Minotauren stießen trafen wir zwei einzelne Gorgonen. Ich sah sie und wollte auf der Stelle umdrehen denn ich weiß, das ein Blick in die Augen dieser Bestien einen Troll auf der Stelle töten kann. Igore bremste mich ab und erklärte mir, das uns diese Tierchen nicht mehr gefährlich werden können, wenn wir sie aus der Luft angreifen. Wir versuchten es und tatsächlich war es sehr einfach die Gorgonen auszuschalten, sie kamen nicht nahe genug an uns heran um uns anzustarren und Fernkampfwaffen hatten sie auch nicht. Ihr Pech. Wir schossen sie von Igores Rücken her einfach ab. Als wir weiter flogen trafen wir auf noch mehr Gorgonen. Wir kamen auf die Idee sie unter uns zusammen zu treiben um sie dann mit mächtigen Zaubersprüchen wie Drachenatem und Feuerbällen aus der Luft als Gruppe zu vernichten. Dieser Plan klappte hervorragend. Es war einfacher als Hasen schießen, denn Hasen flüchten, Gorgonen nicht.
    Nach einigen Runden über das von den Gorgonen bewohnte Land stießen wir auf vier interessante Punkte in der Landschaft. Einen Obelisken, sechs einzelne Schatztruhen, ein Podest und einen Kamin, der in ein unterirdisches Höhlensystem führte. Wir flogen zunächst den Obelisken an, er enthielt eine Botschaft, wie alle anderen Obelisken die wir bisher gesehen hatten auch. Devlin notierte sie und er hat langsam eine Ahnung das die Inschriften der Obelisken ein Rätsel bilden, das mit der Zeitkapsel in Ravenshore zusammenhängen könnte. Noch fehlen uns aber ein paar Obelisken um einen sinn in den Inschriften erkennen zu können. Die sechs Schatzkisten enthielten eine Anzahl edler Steine und auch einiges an Gold sowie ein wertvolles Schwert welches Cauri an sich nahm. Sie hat die Absicht den Umgang mit Schwertern zu erlernen. Ich nehme an, dass dies der Schatz eines Regnapiraten ist. Das Podest war ein Test der Geschwindigkeit, Devlin Fred und ich konnten teilweise mit Hilfe eines Umhangs den Fred bei sich hat gewinnen. Wir konnten unsere Fähigkeiten dadurch etwas verbessern. Unsere Mädels waren nicht schnell genug, tja vielleicht später einmal Der Kamin der in die Tiefe führt ist vermutlich die einzige Chance hier noch auf Minotauren zu treffen.
    Bevor wir uns aber in diese Höhle wagen suchten wir für die Nacht noch einmal das Oggerdorf auf, wir hatten im Kampf gegen die Gorgonen so ziemlich unsere ganzen magischen Kräfte aufgebraucht und meine Mitstreiter hielten es für besser eine Nacht zu schlafen, bevor wir uns wieder in einen Kampf stürzen. Nicht dass ich irgendwelche magischen Energien brauchen würde, aber manchmal muss ein weißer Gruppenchef auch an seine weniger starken Helfer denken und so gewährte ich großherzig wie ich nun einmal bin diese Rast. Wir stießen im „Bull’s Eye Inn“ auf unseren heutigen Erfolg an und tranken ein bis zwei Bier mehr als unser Durst von uns forderte und schliefen entsprechend gut ein. Meine Gruppe ist inzwischen sicherlich eine der besten in ganz Jadame, wir ergänzen uns mit unseren Fähigkeiten gegenseitig und haben einander kennen und schätzen gelernt. Jeder der nun neu zu uns käme hätte es sicher schwer sich in die Gruppe einzugliedern. Morgen werden wir dann nach den Minotauren suchen. Wenn es noch welche gibt, dann werden wir sie auch finden!
    Wir brachen nach einem guten Frühstück auf und Fred wirkte seine Schutzzauber, während sich Igore schon mal Flugbereit machte. Auf dem Weg zu unserem Ziel begegneten wir keinen Gegnern und so stiegen wir direkt durch den Kamin in ein doch recht feuchtes Gewölbe. Ein Empfangskomitee aus Fischmenschen wurde schnell und ohne eigene Verluste ausgeschaltet. Hinter einer Tür im ersten Raum des Labyrinths stießen wir auf den ersten Minotauren. Er bestätigte das Gerücht welches wir gehört hatten. Das Lager der Minotauren war fast vollständig überflutet und wir waren hier im obersten Stockwerk von Balthazar Lair dem Wohnsitz der Minotauren. Der Minotaur bat uns inständig seinem Volk zu helfen und die Fluten aus dem Lair zu leiten. Der einzige Hinweis wie das funktionieren sollte war, dass es Hebel gibt, die Ventile und Schleusen umschalten können. Wie und in welcher Reihenfolge die Hebel zu betätigen sind wurde uns nicht mitgeteilt. Und ich glaube der alte Zettel der mit in die Hände gefallen ist und auf dem „Nilbog“ steht ist hier nicht die Lösung. Wenn ich nur wüsste wie ich an den gekommen bin...
    Wir folgten einem steil nach unten führenden Weg in einen anderen Raum. Hier waren wieder ein paar dieser Fischwesen zum Kaffeeklatsch versammelt. Wir zogen es vor sie ordentlich zu versemmeln und an die Wand zu klatschen. Zwar kamen aus den noch Unterwasser liegenden Teilen des Labyrinths weitere Kollegen der Fischwesen zu deren Hilfe, aber auch die wurden von uns fachgerecht verhackstückt. Auf dem Boden fanden wir dann tatsächlich ein Schriftstück, welches uns das trockenlegen des Labyrinths erleichterte. Die Hebel waren mit Buchstaben beschriftet und auf dem Schriftstück fand sich eine Sequenz die das Labyrinth vom Wasser befreien sollte. Manche Hebel mussten mehrmals betätigt werden und der letzte Hebel war als tiefster bezeichnet. Wir wissen noch nicht welcher Hebel der ist, der am tiefsten liegt aber wir halten es nach dem alten Trollspruch: „Kommt Zeit , kommt Hebel“. Wir begannen mit dem Hebel der die Bezeichnung „A“ hatte. Danach folgten die Hebel „B“ und „C“ die sich tückischerweise in ganz anderen Räumen befanden. Ab und zu tauchten Fischmenschen auf und wollten mit uns spielen aber wir hatten keine Zeit dafür und erledigten sie deshalb auf möglichst effektive Art, d.h. sie kamen meistens nicht auf Nahkampfdistanz an uns heran. Minotauren fanden wir keine, die hatten sich scheinbar alle gut versteckt.
    Als nächstes folgten die Hebel „E, G, D, und J“ alle Hebel schienen sich möglichst weit von einander entfernt zu befinden, des weiteren verschwanden manche gerade erst vom Wasser befreiten Gebiete nach umlegen des nächsten Hebels wieder unter Wasser. Ich hoffe nur, das die Verfasser der Notiz die uns die Reihenfolge der Hebelbetätigungen vorschreibt wussten was sie taten. Sonst ist es nämlich nur eine Frage der Zeit bis wir das Labyrinth so geflutet haben, dass es endgültig unter Wasser liegt und wir auch noch tauchen lernen müssen. In der Zwischenzeit haben wir aber auch einen Stadtbrunnen freigelegt. Wenn wir daraus trinken, schließen sich unsere Wunden. Das ist immerhin recht nützlich. Devlin meint dass wir später, wenn das Labyrinth erst einmal wieder getrocknet ist, jederzeit mit seinem Townportal Spruch hierher kommen können. Das klingt natürlich auch nicht schlecht. Blood Drop, Ravenshore, Alvar, Shadowspire und Ravage Roaming wären dann für uns innerhalb kürzester Zeit erreichbar.
    Weiter ging es mit den Hebeln „C, E, F, D, I, und C“ es war ein fröhliches auf und ab im Labyrinth, ständig begleitet von gelegentlichen Attacken von Fischköppen. Ich fühlte mich schon fast an die Grabstätte meines Volkes erinnert, die war auch total verwinkelt und von unangenehmen Zeitgenossen besetzt. Aber ohne überheblich erscheinen zu wollen muss ich doch sagen, dass unsere Grabstätte noch etwas verwinkelter ist als dieses Balthazar Lair. Wir mussten nun nur noch den untersten Hebel finden um die Minotaurenstadt endgültig vom Wasser zu befreien. Wir fanden ihn, es war der einzige Hebel der mit keinem Buchstaben bezeichnet war. Nach Betätigung dieses Hebels hörten wir deutlich wie das Wasser aus dem Labyrinth strömte. Der Weg zur Wohnung des Häuptlings der Minotauren war frei. Wir fanden ihn auch dort und er bedankte sich bei uns mit warmen Worten. Er denkt, das seine Leute bald wieder in ihre Wohnungen zurückkehren werden und er ist von der Idee eine Allianz zu bilden um das drohende Unheil durch die Elementarportale abzuwenden regelrecht begeistert, es sieht ganz danach aus, als ob wir unseren ersten Verbündeten gewonnen hätten.

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    Eine Dunkelelfe hat ihre Reize... Natürlich weniger für Trolle.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  9. #24
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    Der Lich und der Ritter.(1/2)
    Tatsächlich kamen die Minotauren auch sofort aus ihren Löchern und begannen mit den Aufräumungsarbeiten, es war abzusehen, dass sich das Balthazar Lair in kurzer Zeit zu einer richtigen Stadt entwickeln würde. Wir wollten gerade aufbrechen um nach der Festung zu suchen in der die Ogger angeblich das von uns gesuchte Drachenei versteckt halten als sich Devlin zu Wort meldete.
    „Stop, Freunde, ich habe bis hierher alles mitgemacht was die Gruppe geplant hat, ich habe die Spitzen gegen mich erduldet und sogar zugestimmt eine Aktion gegen die Nekromanten Gilde in Shadowspire zu tolerieren. Aber nun fordere ich auch etwas von euch! Wir werden nun nach Shadowspire springen und dort nach einem Seelengefäß suchen. Fred ist ein Priester der Sonne, Igore ist ein großer Wurm, du Ufzwach bist ein Kriegstroll und Cauri ist schon lange eine Patriarchin des dunklen Elfenvolks. Nun fordere ich das Recht meine Umwandlung zu etwas höherem, einem Lich nämlich, vorantreiben zu dürfen.“
    Fred unterbrach ihn sofort “Aber mein bester Devlin Arcanus, habt ihr euch das auch gut überlegt, ich meine ein Lich ist immerhin eine ganz und gar verdorbene Kreatur der Nacht. Ich weiß wir haben schon immer darüber gestritten, aber lasst euch meine Argumente noch einmal durch den Kopf gehen. Denkt an das Schicksal der seligen Lamenthia! Wollt ihr genauso enden? Seid ihr sicher, dass ihr den Rest eures Lebens auf alle sinnlichen Freuden der Lebenden verzichten wollt? Wirklich nur noch virtuellen Wein und virtuelles...“
    „Schweigt jetzt still, ihr Sonnenanbeter!“ Schmetterte ihm Devlin entgegen. „Für mich kann es keine höhere Weihe geben als mich von dieser lästigen fleischlichen Hülle zu trennen. Lamenthia wurde zu einem untoten Leben gezwungen. Bei mir ist es mein freier Entschluss! Tragt ihn mit oder unsere Wege trennen sich auf immer!“
    Wir standen im Kreis um Devlin und Fred versammelt. Als erstes meldete sich Cauri. Sie meinte wenn es Devlin so eilig habe zu sterben um als Lich aufzuerstehen, dann könne man ihn nicht davon abhalten. Igore war es, wie fast immer, egal. Ich schloss mich Cauris Meinung an und Fred war immer noch strikt gegen diesen Schritt, wollte sich aber auch nicht von Devlin trennen. Devlin schließlich gab den Ausschlag zur endgültigen Entscheidung indem er Igore darauf hinwies, dass die Spur zu den Seelengefäßen zum verrückten Nekromanten wies, der zahlreiche untote Drachen in seinen Diensten hatte. Genau dort sei aber auch der Ritter zu vermuten der die für Drachen so gefährliche Lanze mit sich führt. Die Chance wäre groß ihm dort diese Lanze zu entreißen. Nun hatte er auch Igore überzeugt. Fred konnte nur noch eines tun, er verlangte, dass die Gruppe bevor sie sich zu dem Verrückten Nekromanten begab noch trainieren solle. Wir akzeptierten dies und Devlin bestand auf Shadowspire als Trainingsort. Wir erklärten uns damit einverstanden, denn Geld spielte mittlerweile keine Rolle mehr, wir hatten reichlich davon.
    Es vergingen einige Wochen in denen wir alle uns verbesserten. Vor allem Cauri hatte mittlerweile viele Unterrichtsstunden im Schwertkampf genossen und konnte nun auch mit einem besonders langen Messer, wie sie die Schwerter despektierlich bezeichnete, sehr gut umgehen. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie Experten- und Meisterstatus im Schwertkampf gewann. Fred hatte gehofft Devlin in der Zeit des Trainings noch einmal von seinem Entschluss abbringen zu können. Das konnte ihm aber nicht gelingen. Devlin war entschlossener den je. Kaum hatten wir unser Trainingscamp verlassen als Devlin uns beweisen wollte, dass er nun den Zauber „Armageddon“ noch besser beherrschte. Hinweise darauf, das die in der Stadt befindlichen Nekromanten dadurch zu Schaden kommen könnten quittierte er mit einem finsteren Lachen. Er meinte die können sich alle wiederbeleben lassen und wer das Geld hierfür nicht hat, der sollte nicht in Shadowspire leben. Fred ergriff diesmal für Devlin Partei und meinte hinter vorgehaltener Hand, diese Geschöpfe der Nacht können meinetwegen alle Draufgehen. Bevor wir die Sache noch ernsthaft diskutieren konnten hatte Devlin den Zauber bereits das erstemal gewirkt. Auch das zweitemal konnten wir nicht verhindern und danach waren die meisten Nekromanten sowieso schon tot. Wir betraten den Tempel ließen uns heilen und Devlin sprach den Zauber zum dritten und letzten mal aus. Es war auch das letzte mal, dass er es ohne mein Einverständnis tun würde, das verdeutlichte ihm mein Hammer der ihn ganz Sacht am Kopf traf. Mir ging es nämlich erheblich auf die Nerven ständig durch seine Zauber verletzt zu werden und das ließ sich bei diesem Spruch nicht verhindern. Alle anderen in der Gruppe dachten ebenso und Devlin musste sich beugen.
    Wir marschierten zum Unterschlupf des verrückten Nekromanten um dort nach einem Seelengefäß für Devlin und der Drachentöter Lanze „Ebonest“ zu suchen. Unterwegs begegneten wir einigen Vampiren die von Devlins Armageddons doch schon schwer angeschlagen waren. Wir konnten sie ohne Probleme zur ewigen Ruhe betten. Alle anderen Gegner hatten die Zauberwut Devlins nicht überstanden. Sie lagen als in kleinen Gruppen überall in der Landschaft, Skelettbogenschützen und schwächere Vampire und auch die gefürchteten Skelettdrachen. Wir gelangten also ohne größere Gegenwehr zum Labor unseres Gegners. In der Eingangshalle, die recht geräumig und hoch gestaltet war und in deren Mitte sogar ein Brunnen mit seltsam klarem Wasser befand, begrüßte uns eine kleinere Gruppe von untoten Drachen. Wir bekämpften sie nach unseren Kräften. Gegen Devlins dunkle Magie schienen die Biester jedoch immun zu sein. Er stellte auf den Säurestrahl um, der wirkte. Die schrecklichen Gerippedrachen jagten uns manchmal eine ganz schöne Furcht ein, aber Fred konnte uns mit seinen beruhigenden Sprüchen immer wieder ermutigen.
    Plötzlich jedoch kam mir der ganze Kampf recht komisch vor, ich konnte mich sogar über unsere Fehlschläge amüsieren und begann aus den Zähnen und Knochen der erlegten Drachen eine lustige Statue zu Formen. Ich erzählte meinen Gefährten dass ich versuche mir vorzustellen wie Devlin als Lich aussehen wird und begann lauthals ein altes trollisches Kinderlied zu trällern. In diesem Zustand war ich für meine immer noch kämpfenden Kollegen vermutlich keine große Hilfe mehr. Kaum waren alle Drachen besiegt setzte ich mich in eine Ecke des Raumes und schmollte. Warum nur hatten wir alle Drachen umbringen müssen, jetzt hatten wir doch nichts mehr zum spielen. Fred kam zu mir und murmelte irgendetwas von einer plötzlichen Erkrankung meines Geistes. Er fragte sich zwar angeblich schon geraume Zeit ob ich überhaupt jemals so etwas wie einen gesunden Geist gehabt hätte aber scheinbar war dies doch der Fall gewesen. Jetzt war ich auf jeden Fall Geisteskrank und er müsse mich behandeln. Womöglich sei dies ein Effekt der gruseligen Gegner mit denen wir es gerade zu tun hatten. Ich hatte in der Zwischenzeit damit begonnen ein Gedicht für unsere hübsche Cauri zu verfassen. Ich gestand ihr darin meine Liebe und versuchte mir auszumalen wie hübsch wohl braungrüne mit Warzen übersäte kleine Halbtrolle aussehen würden. Ich fiel vor ihre Füße und spürte plötzlich einen heftigen Schmerz im Kopf...
    Als ich wieder erwachte, hatte mir Fred einen Trank eingeflößt der mich offensichtlich wieder geheilt hat. Es gab natürlich gewisse Nebenwirkungen. So zierte eine große Beule meinen Hinterkopf und ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen. Fred hatte mich ganz nach meiner ureigenen Methode betäuben müssen damit ich keinen Unfug anstellen konnte. Er gestand mir das er im ersten Moment schon ein wenig Angst um seinen Streitkolben gehabt hätte aber mein Kopf wäre letztendlich dann doch nicht ganz so hart gewesen wie er befürchtet hatte. Ich warte auf den Tag an dem ich mich für die Beule und die Kopfschmerzen revanchieren darf! Meine Gefährten hatten in der Zwischenzeit das Erdgeschoss des Labors gründlich wie immer durchkämmt. Neben einigen Nekromanten und Skelettdrachen fanden sich wertvolle alchemistische Zutaten, Tränke und leere Fläschchen. Igore hält diese Funde in sicherer Verwahrung. Wir benutzten einen Fahrstuhl um in den ersten Stock des Labors zu gelangen und trafen dort erneut auf eine größere Gruppe von skelettierten Drachen. Wir hatten sie schon fast besiegt als unsere Wunden so groß wurden, dass Fred uns eine Kampfpause zum kurieren unserer Plesuren empfahl, also betätigte Devlin den Knopf am Fahrstuhl und wir zogen uns kurz ins Erdgeschoss zurück.
    Nachdem Fred uns behandelt hatte fuhren wir zurück nach oben und vollendeten unser Werk. Unglückseliger Weise erlitt diesmal ausgerechnet Fred einen geistigen Schaden beim bekämpfen der Drachen, wir merkten das als er versuchte die Verletzungen eines im Raum stehenden Bettes zu pflegen. Devlin versuchte ihm einem der erbeuteten Heiltränke einzuflößen. Da ich nicht wissen konnte ob sich Fred der Behandlung widersetzen würde, betäubte ich ihn vorsorglich. Nun schmückt auch seinen Hinterkopf eine größere Beule. Cauri und Igore murmelten etwas was sich nach „unnötige härte“ anhörte, aber Rache ist süß. Nachdem Fred wieder erwacht war funkelte er mich böse an aber ich grinste nur und hob meine Schultern. Fred meint wir wären jetzt wohl wieder Quitt und ich nickte. In einem der Nebenräume stand der Vater der jungen Stormblaze. Wir konnten seinen Worten entnehmen, das er durch Flüche an diesen Ort gefesselt sei, dass die Lanze sich unten im Keller des Labors befindet, dass der verrückte Nekromant eine Nekromantin ist und das es einen Restaurierungskristall bedarf um ihn selbst zu befreien. Ein solcher Kristall könnte sich bei einem Priester der Sonne in Ravenshore finden lassen. Nun ja vielleicht befreien wir den Ritter später noch. Vorerst gibt es dringenderes.
    Unser nächster Weg führte uns in den Keller des Labors. Ich kann nur sagen so verrückt die Nekromantin auch sein mag, Geschmack hat sie jedenfalls. Der Keller ist groß, geräumig und vor allem grün! Die Bewohner dieses Gewölbes sind allerdings weniger hübsch. Es sind Skelettdrachen, Nekromanten oder Skelettbogenschützen. Alles keine Gegner die man so einfach ignorieren kann. Wir mussten uns schon mit ihnen beschäftigen um sie zu besiegen. Wir folgten den Gängen eine weile und schalteten mehrere Gegnergruppen aus. Schließlich fanden wir eine Truhe. Cauri öffnete sie und sie enthielt neben einigen Wertgegenständen auch ein Seelengefäß. Ich hatte keine Gelegenheit es näher zu betrachten den Devlin nahm es blitzschnell in Besitz. Er war nicht mehr zu halten, er wollte unbedingt sofort damit zurück in die Stadt um seine Transformation zum Lich zu vollziehen. Da wir mittlerweile durch die zahlreichen Kämpfe erschöpft waren und meinen Mitstreitern die magischen Energien auch langsam entschwanden schlossen wir uns Devlin an und verließen vorerst das Laboratorium. Wir würden später zurückkommen.
    ++++++++++

    Von vielen lange Ersehnt ein Blick auf Igore! Ihr eigentlicher Name ist Ithilgore und das sie weiblich ist kann man wirklich nicht erkennen....

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  10. #25
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    Der Lich und der Ritter. (2/2)

    Devlin hatte etwa zweihundert Schritt Vorsprung als wir die Stadt erreichten. Ich hatte noch nie Jemanden gesehen der es so eilig hatte zu sterben. Er erreichte das Haus des Vetrinus Taleshire lange vor uns. Offensichtlich hatte er Angst Fred oder ein anderer aus unserer Gruppe könnte ihn noch von seinem Plan abhalten. Wenn wir das vorgehabt hätten, so hätte es uns gelingen können, denn bevor die eigentliche Zeremonie der Transformation begann überzeugte sich Taleshire ob die Gegenstände die dafür benötigt wurden, das nicht mehr ganz so „verlorene Buch des Kehl“ und das Seelengefäß aus dem Labor, in Ordnung waren. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde dann fragte Taleshire wer von uns ein Nekromant sei der umgewandelt werden wolle. Natürlich meldete sich nur Devlin. Er wurde in ein Nebenzimmer geführt. Wir hörten mystische Beschwörungsformeln und Gesänge. Das ging eine ganze Weile so weiter bis wir die Stimme unseres Gefährten Devlin ein letztes Mal hörten. Es war ein entsetzlicher Schmerzensschrei. Der gute Taleshire hatte wohl etwas untertrieben als er erwähnte, dass die Transformation ein wenig schmerzhaft sein könnte. Dem Schrei des Menschen Devlin folgte das Stöhnen des Liches Devlin. Ein sehr tiefes und hohles Stöhnen, genau die Art von Geräusch mit der man schon ganze Generationen von Kindern erschreckt hat. Eine Stunde später kam Devlin der Lich aus dem Nebenzimmer. Er sagte er fühle sich wohl, wie frisch in Salzsäure gebadet. Nun ja, er wirkte blass um nicht zu sagen etwas knöchern. Es war wirklich kein Stückchen Fleisch mehr an ihm. Aus den leeren Augenhöhlen leuchtete es unheimlich. Fred zuckte mit den Schultern und fragte den neugeborenen Untoten ob es wirklich notwendig war sich selbst dies anzutun. Devlin wandte sich ihm zu und nickte.
    Taleshire fragte noch einmal ob noch jemand Lust hätte die Transformation zu vollziehen aber von uns hatte nach wie vor keiner das Bedürfnis Devlins Schicksal zu teilen. Devlin selbst scheint kräftiger als je zuvor. Er sagt er sei froh darum sich nicht mehr um kleinliche körperliche Bedürfnisse seines Körpers kümmern zu müssen der ihm sowieso immer zu krank und schwächlich erschien. Das einzige auf das er Achten muss ist sein Seelengefäß, das dürfe nicht länger als 24 Stunden von ihm getrennt sein, sonst würde sich sein Körper in ein hirnloses Skelett verwandeln. Er werde nun seine ganze Aufmerksamkeit der Magie schenken. Er versicherte uns das sich an seiner Einstellung uns gegenüber nichts geändert habe. Er halte uns noch immer für feine Mädels und Kerle sogar Fred der sich aber doch noch einmal überlegen sollte den Weg der Sonne zu verlassen. Fred meinte nur, er könne zwar zur Not mit einem Lich in der Gruppe leben aber wenn er nun auch noch von seinem Glauben abrücken soll dann sei das zu viel. Die Beziehung zwischen Devlin und Fred bleibt also die gleiche. Man mag sich und man streitet sich. So ist es und so wird es wohl auch bleiben. An die neue Stimme von Devlin gewöhnen wir uns hoffentlich auch noch. Es ist nicht mehr die zittrige gebrechliche hohe stimme die wir kennen. Devlin spricht nun leise aber deutlich in einer tieferen und kälteren Tonlage. Die Stimme eines mächtigen Untoten eben. Wir brachen nach diesem Zwischenspiel auf um den Rest des Labors zu durchsuchen.
    Nach dem wir den Ort der Umwandlung Devlins verlassen hatten führte unser Weg zum Tempel. Gegen ein kleines Entgelt ließen wir uns dort von den heilsamen Sprüchen der Priester verwöhnen. Wir begaben uns ziemlich nachdenklich zurück in das Labor der durchgeknallten Nekromantin. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Das einzige Geräusch das wir unterwegs bewusst wahrnahmen war das klappern von bloßen Knochen. Womöglich sollten wir die Gelenke von Devlin ein wenig Ölen.
    Auf dem halben Weg blieb Fred plötzlich stehen. Er fragte Igore ob es nicht eine gute Idee wäre den alten Blazen Stormlance zu befreien bevor wir seine Lanze Ebonest gefunden haben. Auf diese Weise könnten wir sicherstellen, dass er sie nicht zurück haben will. Igore nickte und wir fanden die Idee auch gut. Also ließen wir uns von Devlin mittels Townportal nach Ravenshore transportieren und suchten dort den Priester der Sonne Dervish Chevron auf. Die blicke der Leute lagen auf Devlin. Nicht jeden Tag lief ein Lich durch die Straßen der Stadt aber Devlin ignorierte das und wir wirkten als Gruppe so mächtig, dass keiner uns ohne Grund anzusprechen wagte. Nach kurzer Zeit war Chevron gefunden. Wir schickten Fred vor und warteten vor dem Haus, wir wussten nicht wie der Priester auf Devlin reagiert hätte. Fred kam dann auch nach knapp vier Stunden mit dem Kristall aus dem Haus. Wir fragten was um alles in der Welt so lange gedauert habe. Er lächelte weinselig und antwortete mit einem laut und deutlichen „Hic!... Urrrps!“ Er hatte also mit seinem Kollegen einiges zu besprechen gehabt und sich dabei gepflegt einen Angezwitschert. Was soll’s. Devlin brachte uns sofort zurück nach Shadowspire.
    Erneut begaben wir uns auf den Weg zurück in das Labor. Diesmal hatten wir allerdings Begleitmusik. Fred sang alle Lieder die ihm so spontan in den Kopf kamen. Er sang nicht unbedingt gut, aber er sang laut. Cauri verzog mehr als einmal ihr Gesicht, es musste eine Folter für die musikalisch begabte Dunkelelfe sein sich Fred’s verkorkste Klerikergesänge anzuhören. Vor allem wenn er sich im zweistimmigen Sologesang versuchte. Schließlich aber ereichten wir das Labor und Fred verstummte. Ein kurzer Zauberspruch sorgte dafür, dass er wieder nüchtern wurde. Wir begaben uns zu Blazen Stormlance und befreiten ihn mit dem Kristall des Chevron von den Flüchen die, die Nekromanten auf ihn gelegt hatten. Er bedankte sich bei uns, versicherte uns jederzeit mit uns kämpfen zu wollen und fragte nach seiner Lanze. Wir erklärten ihm, dass wir sie noch nicht gefunden hatten und er fragte wie wir ohne die Lanze unseren Drachen gezähmt hätten. Es kostete Igore sichtlich viel Kraft Blazen nicht anzugreifen und wir erklärten ihm das Igore sich uns freiwillig angeschlossen habe und nicht im mindesten Zahm sei. Er verstand das zwar nicht aber er hielt sein Angebot trotzdem aufrecht unter der Bedingung, dass wir uns von Igore trennten. Das war für uns natürlich Unannehmbar. Blazen verließ uns daraufhin, er wolle nach Ravenshore ziehen sagte er und wir gingen uns zurück in den Keller.
    Dort bekämpften wir erneut die Bewohner der ungastlichen Stätte und stießen auf eine weitere Kiste. Sie beinhaltete weitere Seelengefäße aber die brauchten wir nun nicht mehr. Einer der Gänge war durch eine Falle geschützt die wir Dank Igore’s Aufmerksamkeit ausnahmsweise nicht auslösten. Er führte zu einem Raum der unterhalb des Brunnens in der Eingangshalle lag. Der Brunnen war also nur eine Illusion. Weiter im Süden wartete dann die verrückte Nekromantin mit ihren engsten Freunden auf uns. Es war ein harter und anstrengender Kampf aber wie nicht anders zu erwarten war siegten wir. Wir hatten genug Tränke und Zaubersprüche parat um alle Flüche, Geisteskrankheiten und Schrecken zu heilen mit denen uns die Bewohner des Labors belegten. Die Kisten die von unseren Gegnern bewacht wurden, enthielten unter anderem die Lanze Ebonest und die Puzzlebox von Isledir. Igore nahm die Lanze an sich und wir brachten die Box zu Benefice in die Stadt. Igore fragte uns ob möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der Box und der geistigen Verfassung der Besitzerin bestand. Nach der Gier zu urteilen, mit der sich Benefice mit der Box beschäftigte, war es wirklich nicht ganz auszuschließen. Womöglich hatten wir Shadowspire von einer verrückten Nekromantin befreit, um es mit einem verrückten Vampirlord zu segnen. Nun denn, was soll es. Das Schicksal wollte es wohl so.
    Zurück in Ravage Roaming war es an der Zeit einen neuen Plan zu schmieden. Das nächste Ziel war völlig klar, wir wollten das Drachenei aus den Klauen des Zog befreien aber wie sollte es danach weiter gehen. Devlin meinte wir sollten versuchen einen Blick in die Elementarebene des Wassers zu werfen. Wir starrten ihn ungläubig an, denn aus den Ebenen waren bisher nur sehr wenige und sehr starke Helden zurückgekehrt. Er erklärte uns warum er es trotzdem wagen wollte. In dieser Ebene hielt sich der Großmeister der Wassermagie auf und er war bereit sich zum Großmeister dieser Elementarmagie aufzuschwingen dazu musste er aber mit Blackwater Kontakt aufnehmen und der wohnte nun mal dort und nirgendwo sonst. Er meinte wenn wir uns ganz schnell durch die Ebene bewegen und die Gegner ignorieren müssten wir es schaffen können. Ich muss zugeben das mich das ganze reizt. Wir waren aber noch nicht so ganz überzeugt also ergänzte Devlin dass er als Großmeister der Wasserzauber auch einen Spruch erlernen könne der es uns ermöglicht ohne Zeitverlust in Gebiete zu Reisen in denen es keine Stadtbrunnen gab. Das Gab den Ausschlag. Wir wollten also nach der Operation „Drachenei“ diesen Blackwater in der Ebene des Wassers aufsuchen. Danach wollten wir Devlin den Spruch „Lloyds Beacon“ besorgen. Anschließend war eine Reise zum Drachenchef fällig um die Allianz mit den Drachen zu schmieden und den Leuchtfeuerzauber auszutesten. Daraufhin wollten wir nach Rost um auch dort einen Beacon zu setzen. Nach dieser Reise stand dann die Entscheidung für die Priester der Sonne oder für die Nekromanten an. Es zeichnete sich aber langsam ab, das wir den Priestern helfen würden.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  11. #26
    Irgendwie zweitklassig
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    Würde gerne mal Igore sehen... und mir selbst ein Bild davon machen, wie weiblich sie ist!

    ...aber geht ja im Moment nicht

    ...wenigstens kann ich die Story hier noch ein wenig weiterlesen! Das lenkt ein wenig vom GAU ab...
    Ozeman

  12. #27
    der viertel vor Achte... Avatar von Darekill
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    Ein Käse ein Ei und ein Leuchtturm. (1/2)
    Nachdem wir diese Planung abgeschlossen hatten machten wir einen Stadtbummel durch Balthazar Lair. Das Labyrinth war wieder bevölkert. Die Einwohner erinnerten zwar teilweise an buntgescheckte Kühe aber sie waren durchaus freundlich. Wir erledigten Verkäufe von Beuteware und richteten unsere Rucksäcke neu ein. Danach zogen wir hinaus in die offene Landschaft. Zu unserer größten Verblüffung hatten sich die Gorgonenbestände offensichtlich regeneriert. Wir hatten aber keine Lust auf Großwildjagd zu gehen und töteten nur die Tiere die uns im Wege standen. Wir unternahmen mit Igore’s Hilfe einen Rundflug und stießen auf ein Gebäude das uns an ein angeschnittenes Käserad erinnerte. Wir erinnerten uns an einen Käsekenner aus Ravenshore der ganz scharf auf verschiedene Käsesorten war. Wir hatten ihm versprochen ihm die Sorten zu besorgen, die ihm noch fehlten hier bot sich uns eine Gelegenheit dazu, also betraten wir das Gebäude. Die Besitzer, Anhänger der „Kirche des Quiek“, waren unfreundlich zu uns, also waren wir auch unfreundlich zu ihnen. Wir waren natürlich wesentlich besser im unfreundlich sein und so musste das Begrüßungskommando auch bald kapitulieren. Wir wollten durch eine offene Tür gehen und die Tür schloss sich vor uns. Wir traten einen Schritt zurück und die Tür öffnete sich wieder. Irgendjemand muss da die Idee von automatischen Türen gründlich falsch verstanden haben. Nach einigen Feldversuchen mit abgelegten Rüstungen, durch die Tür geworfenen Ausrüstungsteilen und Sprints gegen die sich zu schnell schließende Tür. Kam Cauri auf die Idee einfach durch die Tür hindurch zu springen. Wir lachten herzhaft über diese Schnapsidee. Ich schloss schon die Augen als ich Cauri springen sah, sicher würde sie bald mit einer riesigen Beule auf ihren vier Buchstaben vor der Tür sitzen. Es folgte aber nicht der erwartete Schmerzensschrei sonder ein triumphierendes „Hab’ ich’s doch gleich gewusst!“ Cauri hatte es geschafft. Wir folgten ihrem Beispiel und hatten so das erste Hindernis überwunden.
    Vor uns öffnete sich eine weitere Tür und wieder kam eine handvoll Gegner auf uns zu. Wir servierten sie ebenso schnell ab wie ihre Vorgänger. Dies waren wirklich nur noch Opfer und keine Gegner mehr. Wir setzten zur Bekämpfung nicht einmal mehr Magie ein. Wieder musste man durch die Tür springen. Diesmal befanden wir uns in einem Raum mit einer einzigen Kiste einem Schalter an der Wand und zwei Türen. Die eine schloss sich hinter uns und war auch nicht mehr zu öffnen, egal wie wir uns in diesem Raum bewegten. So wie es aussah waren wir gefangen. Nun mussten wir einen Ausweg finden oder jämmerlich verhungern. Gewalt war hier keine Lösung. Ich konnte wirklich froh sein, so helle Köpfe wie Devlin und Cauri bei mir zu haben. Die Debatte, die Lösungsvorschläge und Theorien die diese beiden unterstützt von Fred zum besten gaben hatten Teilweise ein erschreckend kindliches Niveau. Nach etwa einer halben Stunde betätigte ich einfach den Schalter. Die Kiste bewegte sich. Sonst geschah nichts. Erneutes betätigen des Schalters änderte nichts an unserer Situation. Die Kiste ließ sich weder bewegen noch öffnen. Irgendwann kletterten wir aus purer Verzweiflung auf die Kiste und die Türen öffneten sich! Beide! Wir stiegen von der Kiste und die Türen schlossen sich. Dieses Spielchen wiederholte sich noch ein paar Mal. Das beschweren der Kiste mit Rüstungen oder ähnlichem brachte auch nichts. Wieder lag die Lösung in einem beherzten Sprung vor die Tür. Nun konnte es weitergehen.
    Es ging nach unten. So eine Art Rampe mit Fahrstuhl dran! Wieder öffnete sich eine Tür. Wieder standen ein paar bedauernswerte Opfer dahinter. Sie lebten nicht lange genug um den Angriff auf uns zu bedauern. Wir kannten mittlerweile den Trick, auch hier mussten wir wieder durch die Tür springen. Wir spürten, das keine Gegner mehr in der Nähe waren. Auf einem Altar am Ende des Raumes stand eine Truhe. Mit Sicherheit befand sich darin ein Käse, den der Duft war unverkennbar. Wir stürmten also los in Richtung Altar, kamen zwei drei Schritte voran und standen wieder direkt am Eingang des Raumes. So ging das noch ein- zweimal. Dann hatten wir erkannt, das wir so nicht zum Altar gelangen konnten. Wir versuchten also an der rechten Wand entlang zu marschieren. Es ging ein paar Schritte weiter, aber nicht wesentlich. Wir versuchten es entlang der linken Wand und wir hatten Erfolg! Cauri öffnete die Truhe und wir entnahmen alles was wir als wertvoll erachteten. Außerdem nahmen wir den Käse an uns und verstauten ihn gut in meinem Rucksack. Die anderen sind alle der Meinung der Käse hätte gegen meinen Körpergeruch keine Chance. Ich habe keine Ahnung was sie damit meinen. Wir verließen den Tempel so wie wir ihn betreten hatten. Wir bewegten uns entlang der Wände, sprangen durch Türen und auf Kisten. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass dieser Tempel gut gesichert war. Sicher ist aber auch, dass er nicht Ufzwach sicher war!
    Kaum hatten wir uns wieder in die Luft begeben stießen wir auf die Festung der Ogger. Die Wachposten die vor den Toren pattroulierten waren schnell beseitigt. Auch die Wachmannschaft im Innenhof der Festung konnte unserem Angriff nichts entgegen setzen. Wir plünderten ihre Habe und tranken ihre Fässer leer. Wir nahmen ihre Hufeisen und leerten ihre Truhen. Ganz nach alter Trollmanier. Anschließend betraten wir das Gemäuer und schalteten auch hier alle Wachposten aus. Es war fast schon zu einfach. Nachdem der letzte Wachposten unseren Waffen zum Opfer gefallen war, mussten wir erkennen das der Zugang zu den Gewölben durch Mauern versperrt war. Wir durchsuchten also das Erdgeschoss und wurden schließlich in einem der Türme fündig. Ein Schalter senkte die Mauern dergestalt ab, das wir wie auf einer Treppe nach unten gehen konnten. Eine Begrüßungsgesellschaft war auch schon versammelt. Es fand wieder ein kurzes Massaker statt. Anders konnte man es nicht bezeichnen, den die Gegner konnten uns nicht ernsthaft verletzen. Nun untersuchten wir also in aller Ruhe die Kellerräume. Jeder Widerstand wurde von uns schon im Keim erstickt. Schließlich begegnete uns sogar Zog persönlich. Es war die letzte Begegnung die er hatte, jedenfalls in diesem Leben. Die eigentlichen Schätze die er gesammelt hatte lagen hinter einer Geheimwand aber damit konnte man uns schon lange nicht mehr hinters Licht führen. Igore’s scharfe Augen und Fred’s Magie spürten alle Verstecke auf, dessen waren wir sicher. In einer der beiden Truhen die nun zum Vorschein kamen fanden wir das gesuchte Drachenei. Igore nahm es sofort in beschlag und im ersten Moment sah es fast so aus, als würde sie auch mit dem Brüten direkt hier und jetzt beginnen wollen, aber dann besann sie sich unserer Aufgabe, und nahm es einfach so an sich.
    Etwas überrascht darüber wie einfach es gewesen war die Festung zu schleifen verließen wir sie wieder. Wie zuvor besprochen wollten wir nun in die Elementarebene des Wassers eindringen um Devlin einen Besuch bei Current Blackwater zu ermöglichen. Zuvor jedoch, mussten wir noch eine Mütze Schlaf bekommen unsere Körper verlangten danach, und wie mein Großvater schon sagte, „Was der Körper verlangt, bekommt er auch!“ Oma hat zwar behauptet das er das immer nur auf den Schnaps bezogen habe, aber ich denke das gilt auch für andere Dinge. So begaben wir uns also in die Herberge „Bulls Eye“ um eine geruhsame Nacht zu verbringen. Morgen war auch noch ein Tag und in Anbetracht der Tatsache, dass wir in eine fremde Welt eintauchen wollten womöglich sogar unser letzter.
    Der Abend verlief feuchtfröhlich, sogar Igore lies sich dazu überreden von dem vergorenen Traubensaft zu trinken. Sie nahm nur einen kleinen Schluck, was bei einem Drachen immerhin auch schon ein halbes Fass bedeutet. Offensichtlich war sie nach diesem Schluck auf den Geschmack gekommen denn es folgten noch vier ganze Fässer Wein. Es wären sicher noch mehr geworden aber dies waren die restlichen Vorräte des Wirtes, der ein sehr gutes Geschäft dabei gemacht hat. Danach hatten wir die Gelegenheit eine betrunkene Drachendame zu beobachten. Ein wirklich interessanter Anblick. Ihre Flugvorführung vor der Kneipe zog so ziemlich alle Bewohner des Ortes an. Glanz- und Höhepunkt dieser Vorführung war ein Missglückter Looping. Sie nahm Anlauf schraubte sich in die Höhe und hat sich dabei um ein paar Schritt vertan, denn am unteren Ende des Loopingbogens lag die Hütte eines Einwohners. Es sah richtig putzig aus als sich Igore aus den Holzteilen herausschälte. Wir haben dem Einwohner den Schaden natürlich ersetzt. Er wird in kürze eine neue und vermutlich luxuriösere Hütte sein eigen nennen können. In der Zwischenzeit schläft er auf unsere Kosten im „Bulls Eye.“ Nach diesem Schrecken zogen wir uns auf unsere Zimmer zurück während Igore der Einfachheit halber auf dem durch sie verursachten Trümmerberg schlief und von ihrem zukünftigen Hort träumte.


    +++++++
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    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  13. #28
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    Ein Käse ein Ei und ein Leuchtturm. (2/2)
    Am Morgen schliefen wir alle relativ lange. Gut ausgeruht und gekräftigt durch alle Schutz- und Reisezauber die uns zur Verfügung standen, bereiteten wir uns auf die Reise durch die Elementarebene des Wassers vor. Devlin sprach noch einen Zauber der uns für einige Stunden doppelte Geschwindigkeit verleihen würde. Geschwindigkeit, die wir vermutlich benötigen würden um uns schnell genug von den gefährlichen Lebewesen der Wasserebene entfernen zu können. Mutig und zu allem entschlossen durchschritten wir das Portal. Sofort wurden wir von Elementarwesen angegriffen. Wir flüchteten schwimmend sofort nach Norden. Es blieb uns kaum Zeit um festzustellen, das wir uns hier komplett unter Wasser befanden. Merkwürdigerweise konnten wir dennoch so atmen als hätte sich das uns umgebende Medium verändert. Wir atmeten das Wasser so wie vorher die Luft. Die Reise durch diese Ebene war eine einzige Flucht vor den Bewohnern. Wir schwammen über Wege, durch Schluchten und Gebirge. Überall wurden wir beschossen. Dank unserer relativ hohen Geschwindigkeit aber nur selten getroffen. Die meisten der einzeln stehenden Gebäude waren leer. Zeit zum stehen bleiben oder bewundern der Landschaft hatten wir nicht, jedes Mal wenn wir dies Versuchten, bekamen wir es mit einer wütenden Horde von Wasserelementaren zu tun die uns sofort angriffen. Wir waren schon im Begriff die Suche nach dem Großmeister der Wassermagie aufzugeben, als wir im Norden der Wassereben doch noch auf sein Haus stießen. Er nahm uns freundlich auf, erklärte Devlin alles was dieser Wissen musste um sich selbst auch zum Großmeister der Wassermagie aufzuschwingen, nahm einiges Gold für seine Dienste bot uns ein wenig Speis’ und Trank und erklärte uns das die Elementare erst seit kurzem so aggressiv sind. Er meint es hängt mit dem Verschwinden des Herrschers der Wasserebene zu tun. Seit er entführt wurde würden die Ding immer mehr aus dem Ruder laufen. Wir versprachen uns um die Sache zu kümmern sobald wir Zeit dafür finden würden und bedankten uns höflich für seine Gastfreundschaft.
    Kaum hatten wir das Gastliche Haus des Black Current verlassen, stürmten auch schon die ersten Wasserwesen auf uns zu. Es waren gewaltige Schildkröten ähnliche Wesen. Aber bevor sie uns gefährlich nahe kommen konnten hatte uns Devlin mit einem „Town Portal“ nach Alvar gebracht. Es war noch helllichter Tag und der Wechsel von Wasseratmung auf Luftatmung war genauso einfach wie vorher. Es sah zwar ein wenig seltsam aus, als wir unsere Lungen leerten und dabei literweise Wasser ausatmeten, aber merkwürdigerweise bereitete es uns keine Beschwerden. Devlin hatte es eilig, er wollte sofort den neuen Zauber „Lloyds Beacon“ erwerben. Die Frage war nur, ob der Zauberladen das entsprechende Handbuch zum Zauber auf Lager hatte. Devlin meinte er könne uns da beruhigen, er wendet zur Not die reload Methode solange an, bis er den Spruch erhält. Er konnte uns aber nicht erklären wie diese ominöse reload Methode funktionieren soll. Sie soll allerdings in engem Zusammenhang mit den Déjà vu - Erlebnissen stehen die ich von Zeit zu Zeit habe. Tatsächlich kam mir der Vorgang des Ankommens in Alvar, das bewegen zum Zauberladen und das stöbern in dessen Inventar so vor als ob ich es schon ein paar Mal erlebt hätte. Aber wahrscheinlich täusche ich mich da, so etwas kann doch gar nicht sein. Devlin jedenfalls erhielt sein Buch und somit auch diesen mächtigen neuen Zauber.
    Igore hielt es auch nicht mehr länger in Alvar, sie wollte nun so schnell wie möglich nach Garrote Gorge um das Drachenei an den Mann bzw. an den Drachen zu bringen. Wir reisten also per Town Portal nach Ravenshore. Von dort aus ging es per Kutsche weiter. Die Guild Caravans hatten offensichtlich einen Nachfolger für den von Igore verspeisten Kutscher gefunden. Cauri blieb vorerst in Ravenshore zurück, denn sie hatte dringende Geschäfte zu erledigen, dafür schloss sich der alte Recke Blazen Stormlance unserer Truppe an, denn der wollte ja nach Hause zu seiner Tochter. Wir hatten ein intensives Gespräch mit ihm. Igore hat ihm erklärt, dass die Drachen von Garrote Gorge die Anwesenheit der Drachentöter nicht länger hinnehmen würden. Das Druckmittel des gestohlenen Dracheneis von Redreaver Deftclaw, zieht nicht mehr, weil wir es zurückbringen werden. Blazen musste widerwillig einsehen, dass die Drachenjäger nun keine Chance mehr hatten. Er hat allerdings zur Bedingung für den Abzug aller Drachenjäger verlangt, dass Ebonest die Drachentöterlanze wieder an Don Quixote zurückgegeben werden soll. Seltsamerweise war Igore damit einverstanden.
    Zwei Tage später erreichten wir Garrote Gorge. Elain Stormlance war entzückt ihren Vater wieder zu haben. Wir ließen die beiden zurück und brachten Deftclaw das Ei seines Erben zurück. Er war erleichtert und wollte nun die Reste der Drachenjäger endgültig aus seinem Land vertreiben. Er wollte mit seinen Drachen früh am nächsten Morgen angreifen. Wir erinnerten ihn daran, dass die Priester der Drachenjäger die Jugend der Drachen immerhin wiederbelebt hätten aber Deftclaw wollte davon nichts mehr wissen. Es blieb uns nicht viel Zeit, ein weiteres Blutbad unter den Zivilisten im Drachenjägercamp zu verhindern. Wir stürmten zu Don Quixote und verhandelten mit ihm. Wir erklärten ihm, dass es keine Chance mehr für die paar verbliebenen Ritter in Garrote Gorge gab. Sie mussten das Land noch heute Nacht verlassen. Don Quixote nahm diese Nachricht mit Zähneknirschen zur Kenntnis. Er wäre bereit Garrote Gorge zu verlassen, aber er würde nicht ohne Ebonest gehen. Sein Eid verpflichtete ihn seinem Lehnsherren Ebonest zurückzubringen und er würde eher sterben als diesen Schwur zu brechen. Igore schleuderte ihm die Lanze vor die Füße.
    „Hier, ihr nichtswürdiger Blechbüchsengeneral! Hier habt ihr euer Spielzeug zurück an dem euch soviel liegt und das schon soviel Unglück über die meinen brachte! Ich hoffe ihr seid zufrieden. Natürlich habe ich sämtliche Zauber gebrochen die auf diesem lächerlichen Zahnstocher lagen. Er ist nun nichts mehr als eine gewöhnliche Lanze. Nehmt zurück, was euch gehört und geht bevor ich euch persönlich als Abendmahl zu mir nehme!“
    Mit diesen Worten drehte Igore sich um und verließ den Thronsaal von Don Quixote. Uns blieb nichts übrig als uns ihr anzuschließen. Jetzt war uns auch klar warum Igore so einfach bereit gewesen war die Lanze auszuliefern. Es muss ihr irgendwie gelungen sein das Artefakt zu entzaubern. Ja, Igore war schon eine bezaubernde Persönlichkeit. Die paar verbliebenen Ritter und Zivilisten verließen noch in der selben Stunde das Camp und die Festung in Richtung Ravenshore. Deftclaws Drachen würden Morgen keine Gegner mehr finden, und das war auch besser so, für Menschen und Drachen. Als letzte verließen die Stormlances den Stützpunkt. Sie verstehen uns zwar nicht, aber sie respektieren uns. Das ist schon viel Wert. Devlin sprach seinen Zauber, der es uns ermöglichen sollte in Zukunft immer wieder sofort hierher zu gelangen. Danach kehrten wir per Town Portal nach Ravenshore zurück. Wir trafen uns mit Cauri. Sie hatte ihre Geschäfte in der Zwischenzeit erledigt. Devlins neuer Zauber brachte uns erfolgreich nach Garrote Gorge zurück.
    Dort besuchten wir die zurückgebliebenen Zivilisten auf die sich ihre Häuser in der Nähen des Drachenjägercamps gebaut hatten. Wir warnten sie vor dem bevorstehenden Angriff der Drachen. Sie erhielten von uns den Rat, in den Häusern zu bleiben und das Camp nicht zu betreten. Cauri fand einen Meisterlehrer in der Kunst des Schwertkampfs und zeigte ihm wie gut sie mit dieser Waffen kämpfen konnte. Er bestätigte ihr, das sie mittlerweile meisterhaft mit dem Schwert kämpfte und ernannte zum Meister auf diesem Gebiet. Auch wir anderen trafen noch auf den einen oder anderen Lehrmeister und gaben so noch ein wenig Geld aus bevor wir im Freien auf den Angriff der Drachen warteten.
    Die Drachen flogen die Drachenjägerfestung bei Sonnenaufgang an. Sie kamen aus der Sonne heraus, so das wir sie erst im letzten Augenblick wahrnahmen. Ein Drache kann, wie uns Igore immer wieder beweist eine unglaubliche Feuerkraft entwickeln. Aber vier, fünf Staffeln von Drachen die immer zu fünft gleichzeitig Feuer speien sind eine wahrhaft fürchterliche Angriffsmacht! Wären noch Drachenjäger in der Festung geblieben, sie hätten den Angriff nicht überlebt. Die Steine der Festung begannen zu glühen und viele Steine zerbarsten in der Glut. Ganze Teile der Festung wurden einfach weggesprengt. Die Hitzeentwicklung war selbst an der Stelle an der wir standen noch immens. Bald schon erkannten die Drachen jedoch, das die Feste verlassen war und sie flogen die Umgebung ab auf der Suche nach ihren Gegnern. Eine Gruppe von ihnen angeführt von Deftclaw selbst landete in unserer Nähe. Igore erklärte ihm weshalb er keine Drachenjäger vorfand und Deftclaw akzeptierte das Angebot der Allianz beizutreten. Nun da er sein Volk in Sicherheit wusste konnte er nach Ravenshore fliegen. Wir boten ihm zwar den Transport per Town Portal an, aber er lehnte ab, er wäre nicht auf schwache Menschenmagie angewiesen meinte er und flog davon. Ich fürchte, ich werde die Drachen wohl nie verstehen können.

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  14. #29
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    Wir sprangen nach Alvar, wo Cauri den Zauber Town Portal für sich erwarb. Sie wollte den Spruch lernen um nicht mehr ganz auf Devlin angewiesen zu sein falls ihm einmal in einer Gegend ohne öffentlichen Tempel etwas zustößt könnte sie uns dann in die nächste Stadt transportieren. Der nächste Weg soll uns in meine Heimat führen. Wir wollen dort auch einen Leuchtturm setzen und ich weiß, dass in Rost ein paar Lehrer wohnen die mir die Großmeisterschaft im Umgang mit der Keule und der Lederrüstung verschaffen können. Beides Gründe, die die Reise rechtfertigen. Diese Reise dauerte (für uns alle völlig überraschend) ausnahmsweise genau fünf Tage. In dieser Zeit haben wir beratschlagt welchen Auftrag wir ausführen sollen, den der Kleriker aus den Murmelwäldern oder den der Nekromanten. Wir entschieden, nach einer heftigen Debatte, die sich über drei Tage hinzog und in deren Verlauf auch Keulen, Fäuste, Kampfstäbe und zwei, bis drei Zauber als Argumente vorgebracht wurden, für die Sache von Fred und den Klerikern. Devlin musste dies schließlich akzeptieren aber er würde an dieser Aktion nicht aktiv teilnehmen. Er würde während dessen eigene Forschungen und Experimente durchführen. Wir erklärten uns mit diesem Vorschlag einverstanden auch wenn wir Devlins aggressive Zauber sicher vermissen werden. In der Eisensand wüste war alles so, wie wir es das letzte mal auch vorgefunden hatten. Der Feuersee schien sich nicht auszudehnen er schrumpfte aber auch nicht. Meine Bekannten und Freunde begrüßten mich und Devlin konnte den Leuchtfeuer Spruch setzen, so dass wir nun auch jederzeit in meine Heimat springen können. Diese Form des Reisens ist den Fünftagesreisen sicherlich vorzuziehen. Ich besuchte die Lehrer und dann war es auch schon wieder an der Zeit mich zu verabschieden. Ein Held hat scheinbar nie Zeit um sich um sein Privatleben zu kümmern.
    Wir sprangen direkt nach Shadowspire und Devlin verabschiedete sich von uns. Er sagte wir könnten ihn in Ravenshore finden wenn wir ihn suchen und dann verschwand er. Nun erweist es sich als klug, dass Cauri diesen Town Portal Spruch auch beherrscht denn sonst wäre wieder eine Überlandreise nach Ravenshore fällig gewesen. Wir suchten zu viert die Nekromantengilde auf, wo wir zunächst noch freundlich empfangen wurden, wir waren schließlich als Gefährten von Devlin hier schon bekannt. Wir sahen uns ein wenig in der Gilde um und suchten nach dem hier angeblich versteckten Kleriker. Die transparenten Aufzüge, die hier Verwendung fanden, waren schon etwas gewöhnungsbedürftig aber man gewöhnt sich an vieles. Vor allem, wenn man in einer Welt wie Jadame lebt und ein Troll ist. Schließlich fanden wir den armen Kerl. Die Nekromanten haben versucht ihn mit Gehirnwäsche ?umzupolen?. Wir hoffen, dass es ihnen nicht gelungen ist, ein gesundes Misstrauen ihm gegenüber scheint uns jedoch angebracht. Wir werden sehen.
    Dyson Leyland führte uns fast den ganzen Weg zurück bis zur Treppe. Von dort aus ging es durch eine Tür und dann einen Gang entlang. Eine Tür versperrte den Zugang zu einem Fahrstuhl aber Dyson konnte auch diese Tür öffnen. Mit dem Fahrstuhl ging es abwärts. Nun kamen wir an einen weiteren Gang der allerdings von zwei Nekromanten bewacht wurde. Wir taten so, als führten uns wichtige Geschäfte in diese Gegend und wollten an den Wachen vorbei. Das ließen die aber nicht zu, sie meinten hinter diesem Gang ginge es zum Skeletttransformer und Unbefugte hätten dort nichts verloren. Es wäre sonst nicht auszuschließen, dass er Zerstört werden würde und das könne auf keinen Fall hingenommen werden, deshalb dürften wir hier nicht weiter. Ich übernahm die Führung des Gesprächs und es entwickelte sich folgender kurzer aber lustiger Dialog.
    "Lass uns durch da, wir müssen ganz dringend zum transformier Ding!"
    "Weshalb und in wessen Auftrag?"
    "Um ihn kaputt zu machen. Im Auftrag von Oskar Tyre!"
    "Ach.. ja?! Das ist ein guter Witz nicht wahr? Jetzt sagt schon was wollt ihr hier?"
    "Äh siehst du diese Keule hier?"
    "Ja, und was hat die damit zu tun?!"
    "Lässt du uns nun durch um das Ding zu zerlegen?"
    "Teufel.. Nein!"
    Das nächste Geräusch kam von meiner Keule die geradenwegs auf das Haupt meines Gegenübers fiel! Nun fallen trifft es nicht ganz. Eigentlich habe ich mit ziemlich viel Kraftaufwand zugeschlagen. Mein Gegenüber sagte gar nichts mehr, nur noch ein kaum hörbares ?Uff..? drang an mein Ohr. Der andere Wachposten hatte nun endlich kapiert das wir tatsächlich vorhatten ihr Allerheiligstes auseinander zu nehmen. Er schrie laut um Hilfe und versuchte uns Aufzuhalten. Vergebens! Allerdings tauchten noch etliche Vampire auf die sich um uns kümmerten. Der folgende Kampf zog sich länger hin als wir das gewohnt waren. Zum einen fehlten die Offensivsprüche von Devlin, zum anderen erwiesen sich die Vampire als hartnäckige Gegner. Ich genoss es jedoch endlich einmal wieder meine Kräfte im Nahkampf beweisen zu dürfen. Leyland war nicht wirklich eine Hilfe für uns, der Kerl war zu sehr damit beschäftigt sich selbst am Leben zu halten, als das er aktiv gekämpft hätte.
    Nachdem wir die ersten Angreifer erfolgreich besiegt hatten folgten wir dem Gang und kamen an eine Vorkammer hinter der ein sehr großer Raum lag. Dies musste der Transformer sein. In der Vorkammer hielten sich einige ziemlich starke Nekromanten auf, die gerade eine Gruppe von Skelettbogenschützen erschaffen hatten. Woher die Jungs ihr Rohmaterial hatten wollte ich gar nicht wissen. Sie hatten wohl auch nicht vor, es mir zu erklären, sie versuchten vielmehr die Tür zu verrammeln. Das konnten wir natürlich nicht zulassen. Also griffen wir entschlossen an. Der Kampf war erneut ungewohnt hart und anstrengend aber wir konnten ihn für uns entscheiden. Wir mussten auch alle Skelette ausschalten bevor wir uns den Transformator ansehen konnten. Das war aber eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem was wir schon geschafft hatten. Wir verschonten keinen und ließen niemanden fliehen. Nun ging es darum den Transformator zu zerstören.
    Ich stürmte natürlich sofort in den Raum und begann auf alles mit meiner Keule einzuschlagen was ich erreichen konnte. Meine Gefährten betrachteten meine Anstrengungen eine weile von außerhalb des Raumes und schüttelten den Kopf! Schließlich erkannte ich, das ich mit meiner Keule nichts erreichte. Das Material war so hart, das meine ganze Kraft nicht ausreichte um irgend etwas zu beschädigen. Ich gab auf. Inzwischen hatte Dyson meine Kollegen darüber aufgeklärt das sich der Transformator im Leerlauf selbst zerstören würde, d.h. wenn er Eingeschaltet würde ohne, dass er etwas transformieren könnte, dann würde er versuchen sich selbst umzuwandeln und sich dabei praktisch selbst auflösen. Wir versuchten uns also solange an den Hebeln und Schaltern bis wir genau das erreicht hatten. Mit einem riesigen Getöse stürzte die Konstruktion schließlich in sich zusammen. Unseren eigentlichen Auftrag hatten wir also erfüllt, wir mussten nur noch aus der Gilde wieder heraus. Es war nicht damit zu rechnen, das uns die Nekromanten einfach so wieder ziehen lassen würden.

    +++++++++++++++++++++++
    Das Porträt einer Vampirin....

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  15. #30
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    Ich würde mich freuen...
    Res severa verum gaudium

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