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Thema: [RL/CotW] Ein Khan, ein Tier, ein Schuss

  1. #31
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Jein. Sie sind kein Wild nach §2, insofern können sie auch nicht bejagt werden. Denkbar sind aber Ausnahmen aus Gründen des Naturschutzes oder zum Schutz von öffentlicher Ordnung und Sicherheit, wenn z.B. einer ausbrechen sollte und sich nicht mehr einfangen lässt (oder sich beim Ausbruch so schwer verletzt hat, dass er nicht mehr aufgepäppelt werden kann). Dann wird aber ausdrücklich für das betroffene Tier eine Ausnahme erstellt, die den Abschuss erlaubt.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  2. #32
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Über Ostern war ich wieder auf virtueller Pirsch. Zuerst erhalte ich die Info, dass eine "Gerlinde Jäger" sich mit mir in Verbindung setzen will:

    Bild

    Später wird sich herausstellen, dass sie offenbar verrückt auf Damwild ist und ein Foto davon will.
    Eigentlich wollte ich mir aber anschauen, wie das Pirschen im Spiel gelöst ist, weswegen Gerlinde noch warten muss. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass die Startricke nur für ein erstes Erfolgserlebnis da ist und sich nicht sämtliches Wild so verhält

    Im Wesentliche funktioniert das Pirschen im Spiel so: Man bewegt sich durch das Gelände, um Hinweise auf Wild zu finden. Zu den Hinweisen zählen:
    • "Footprints"; (deutsche) Jäger unterscheiden:
      • Fährten (das sind Trittsiegel von Schalenwild und Auerwild)
      • Spuren (Trittsiegel von Haarwild, das keine Schalen hat, also bspw. Füchse)
      • Geläufe (Trittsiegel von Federwild außer Auerwild)

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    • Rufe (Warnrufe, Paarungsrufe)

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    • Geräusche (z.B. bei der Flucht des Wildes)
    • Örtliche Veränderungen (z.B. Liege- und Schlafplätze bei Ruhezonen oder Futterzonen)

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    • Losung (Vulgo: Kacke)


    Der wichtigste Hinweis sind - im Spiel - Trittsiegel. Der Spielfigur bereitet es dabei keine Schwierigkeit, einer einmal gefundenen Fährte oder Spur zu folgen und diese einem einzelnen Stück zuzuordnen. Ich sag’ mal so - das halte ich nur für mäßig realistisch

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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  3. #33
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    So sieht ein Trittsiegel in echt aus:

    Bild

    Das hab ich im Lauf der Ausbildung aufgenommen und es gehört zu diesem Wechsel (das ist ein Weg, den (Schalen-)Wild regelmäßig nimmt):

    Bild

    Aber was das jetzt genau war - keine Ahnung. Ich gehe hier von Rehen aus, da die Abdrücke eher schmal und spitz sind und in der Gegen nur Reh- und Damwild vorkommt. Mit Erfahrung und Sachverstand kann man noch mehr aus Fährten und Spuren herauslesen, beispielsweise das ungefähre Gewicht und (angeblich) das ungefähre Alter. Aber die Spielfigur kann z.B. einzelne Fasane aus einer Gruppe tracken und eindeutig den Spuren (und dem Gestüber, sprich, Vogelkacke) zuordnen.

    Heutzutage wird Spurenlesen zusätzlich dadurch erschwert, dass in unseren modernen Kulturlandschaften (einschließlich forstlich genutzter Wälder) viele Böden verdichtet oder trocken sind und man gar nicht sooo viele Trittsiegel findet. Augenfälliger sind örtliche Veränderungen (Liegestellen und Fressstellen wie im Spiel, dazu bspw. Wechsel), vor allem dort, wo diese zu Wildschäden führen. Hier ist zum Beispiel eine Stelle zu sehen, wo - ob der Höhe - vermutlich ein Rehbock gefegt hat (d.h., er hat sein Gehörn gegen den Ast geschlagen, um entweder sein Revier zu markieren oder um es vom Bast zu befreien):

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    So sieht eine Plätzstelle aus:

    Bild

    Da hat ein Rehbock mit dem Vorderlauf gescharrt, ebenfalls um sein Revier zu markieren (mittels Drüsen, die zwischen den Klauen sitzen).
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  4. #34
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Den Erfolg beim Pirschen bestimmen im Spiel maßgeblich die folgenden sinnfälligen Faktoren:
    • Deckung, die Aufschluss darüber gibt, wie gut man für Wild zu sehen ist. Manche Wildarten (z.B. Damwild) sehen sehr gut, weshalb man (IRL) beim Pirschen z.B. darauf achten muss, die Silhouette kleinzumachen und keine reflektierenden Dinge an der Ausrüstung zu haben
    • Lärm, den man v.a. beim Herumlaufen durchs Gelände verursacht
    • Geruch, weswegen man sich Wild gegen den Wind nähern sollte.


    Die Faktoren sind unten rechts abgebildet:

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    • der grüne Konus auf der Kompassnadel stellt den Wind dar, der - glaube ich - nach SSW weht
    • Das Symbol neben dem Herz zeigt die Größe der Silhouette an
    • Der Lautsprecher stellt die Lautstärke an


    Von den Hinweisen, welche mir Conni im Spiel regelmäßig gibt, würde ich darauf schließen, dass die Faktoren durchaus auf die unterschiedlichen Sinne der einzelnen Arten angepasst sind (also dass Damwild z.B. besser äugt, als Rehwild).
    Wenn man alle im Blick behält und selbst die Augen offen hält, kann es überraschend schnell gehen, Wild zu finden. Das hier müsste ein weibliches Stück Rotwild gewesen sein (zumindest wäre die weiße Brust für Rehe etwas seltsam und Damwild müsste weiße Punkte haben, wenn hier alle Tierarten ihr Sommerfell haben):

    Bild

    Und das hat mich prompt über den Haufen gerannt (man beachte die reduzierte Health-Leiste unten rechts)

    Bild

    Anstatt weiter auf Rehe zu pirschen, mache ich mich daher auf den Weg zu einem Outpost:

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    Auf dem Weg dahin lag noch ein sonderbarer Steinhaufen, aber das Spiel hat sich geweigert, mir mehr darüber zu berichten

    Bild

    [...]
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  5. #35
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    [...]

    Bei Outposts kann man einige Dinge machen. Mit Glück kann man z.B. Abwurfstangen (hier von einem Damhirsch) finden:

    Bild

    Dass das zugehörige Stück genau neben einer menschlichen Hütte abwirft, spricht entweder dafür, dass diese Hütte schon lange nicht mehr benutzt wurde (Conni meinte aber, sie habe alle im Revier extra für mich wieder instandgesetzt) oooder, dass das Teil hier nur aus Gameplay-Gründen liegt

    Zum Thema Abwurfstangen könnte ich noch mehr erzählen (beispielsweise, dass es Wilderei ist, wenn man die einfach so mitnimmt), aber ich will auch noch Ausrüstung kaufen. Das geht bei Outposts auch. Ich nehme die .270 Huntsman ins Visier, denn Kaliber .270 wäre für die Hochwildjagd ok:

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    Für die fehlt es aber noch an Erfahrung im Umgang mit Büchsen ("Rifle Score") und Geld (3458/12000). Ich könnte aber auch einen Drilling kaufen (der bei irgendeinem DLC dabei war):

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    Der Büchsenlauf ist im Kaliber 9.3 x 74R und reicht dicke für Hochwild Andererseits ist der Drilling in der Handhabung (zumindest IRL) ziemlich ätzend, weil man nicht nur Sicherung bzw. Spannungszustand der Läufe beachten muss, sondern auch, ob man auf Schrot oder Kugel gestellt hat.

    Ich schaue mir auch an, was waidgerechtes Schrot für Niederwild kostet. 10 Schuss kosten 530 Geldeinheiten.

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    Das heißt, eine Waffe ist 225x teurer als ein Schuss. Damit ist entweder die Munition sehr teuer oder die Waffen sehr billig: eine günstige Einsteigerflinte (neu) gibt es für so 600-800€, eine Schrotpatrone kostet (wenn man kein Bleischrot benutzt) 0,7€...
    Bezahlbar wäre das, aber ich brauche erst - analog zum Rifle Score - einen "Shotgun Score" von 150. Wie ich das machen soll, ohne meinen digitalen Jagdschein zu riskieren, weiß ich noch nicht.

    Erstmal eine Nach drüber schlafen. Dadurch regeneriert sich auch die Health wieder

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    Geändert von Mongke Khan (05. April 2024 um 19:06 Uhr)
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  6. #36
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Im Wesentliche funktioniert das Pirschen im Spiel so: Man bewegt sich durch das Gelände, um Hinweise auf Wild zu finden. Zu den Hinweisen zählen:
    [LIST][*]"Footprints"; (deutsche) Jäger unterscheiden:
    • Fährten (das sind Trittsiegel von Schalenwild und Auerwild)
    • Spuren (Trittsiegel von Haarwild, das keine Schalen hat, also bspw. Füchse)
    • Geläufe (Trittsiegel von Federwild außer Auerwild)
    Das Beste an der Waidmannssprache ist, dass die Erklärungen noch immer nicht für die Allgemeinheit verständlich sind
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  7. #37
    Ewig unbezähmbar! Avatar von LegatBashir
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    Zum Thema Jagdschein hab ich vor gar nicht allezu langer Zeit eine Doku gesehen. Das ist ja echt Wahnsinn was man da alles wissen und können muss. Mir reicht mein Angelschein, da wurde genug verlangt.

    Zum Spiel: Als digitale Jagd wäre wohl Way of the Hunter das besser Spiel. Bei CotW ist es eher ein Shooter mit einigen Arcadeanteilen. WotH ist da einiges Simulations-lastiger. Da geht es um Genetik, dass man bestimmte Tiere rausnimmt, um dann einen besseren Bestand zu haben. Deine Jagd hat direkte Auswirkungen auf den Wildbestand des Reviers. WotH ist einiges vielschichtiger und komplexer wie CotW.

    Ich schau bei WotH immer mal wieder einem auf Twitch zu und der sitzt wirklich mit Excel da und notiert sich seine Wildbestände und wie er das dann für einen guten Bestand und eine gute Gentik bejagen kann.
    ex flammis orior

  8. #38
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    WotH schau ich mir dann danach mal an. Simulationslastiger klingt gut!

  9. #39
    schläft Avatar von Frozen
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    Excel Tabellen machen Mongke bestimmt glücklich
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  10. #40
    Registrierter Benutzer Avatar von klops
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    Ich spiele dieses CoD-Zombies als jagdsimulation. Da gibts auch Aua-Wild und Schalenwild (die mit helm).

    Wo hasen und rehe ihre schalen haben, müsste ich recherchieren

  11. #41
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von Fimi Beitrag anzeigen
    Das Beste an der Waidmannssprache ist, dass die Erklärungen noch immer nicht für die Allgemeinheit verständlich sind
    Ja, es ist wie Poesie

    Ich übersetz mal:
    • Trittsiegel = einzelner Fußabdruck

      Bild
    • Schalenwild = dem Jagdrecht unterliegende Paarhufer; die Hufe nennt man Schalen

      Bild
    • Auerwild = Auerhuhn
    • Haarwild = dem Jagdrecht unterliegende Säugetiere
    • Federwild = dem Jagdrecht unterliegende Vögel
    • Hochwild = Wild, das früher dem hohen Adel vorbehalten war (alles Schalenwild außer Rehwild, außerdem Auerwild, Seeadler und Steinadler)
    • Niederwild = Wild, das kein Hochwild ist
    • Fährte = mehrere Trittsiegel ("Spur") von Schalen- und Auerwild (weil das zum Hochwild gehört)
    • Spuren = mehrere Trittsiegel ("Spur") von Haarwild ohne Schalen
    • Geläufe = mehrer Trittsiegel ("Spur") von Federwild außer Auerwild


    Maßgeblich für "dem Jagdrecht unterliegend" ist §2 BJagdG. In Absatz (1) sind alle Haar- und Federwildarten aufgelistet, in Absatz (3) das Schalenwild und in (4) das Hoch- und Niederwild. Länder können gemäß Absatz (2) weitere Tierarten bestimmen. Davon machen diese auch rege Gebrauch.

    Achtung Spoiler:
    Zitat Zitat von BJagdG
    §2
    (1) Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, sind:
    1.
    Haarwild:
    Wisent (Bison bonasus L.),
    Elchwild (Alces alces L.),
    Rotwild (Cervus elaphus L.),
    Damwild (Dama dama L.),
    Sikawild (Cervus nippon TEMMINCK),
    Rehwild (Capreolus capreolus L.),
    Gamswild (Rupicapra rupicapra L.),
    Steinwild (Capra ibex L.),
    Muffelwild (Ovis ammon musimon PALLAS),
    Schwarzwild (Sus scrofa L.),
    Feldhase (Lepus europaeus PALLAS),
    Schneehase (Lepus timidus L.),
    Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus L.),
    Murmeltier (Marmota marmota L.),
    Wildkatze (Felis silvestris SCHREBER),
    Luchs (Lynx lynx L.),
    Fuchs (Vulpes vulpes L.),
    Steinmarder (Martes foina ERXLEBEN),
    Baummarder (Martes martes L.),
    Iltis (Mustela putorius L.),
    Hermelin (Mustela erminea L.),
    Mauswiesel (Mustela nivalis L.),
    Dachs (Meles meles L.),
    Fischotter (Lutra lutra L.),
    Seehund (Phoca vitulina L.);
    2.
    Federwild:
    Rebhuhn (Perdix perdix L.),
    Fasan (Phasianus colchicus L.),
    Wachtel (Coturnix coturnix L.),
    Auerwild (Tetrao urogallus L.),
    Birkwild (Lyrurus tetrix L.),
    Rackelwild (Lyrus tetrix x Tetrao urogallus),
    Haselwild (Tetrastes bonasia L.),
    Alpenschneehuhn (Lagopus mutus MONTIN),
    Wildtruthuhn (Meleagris gallopavo L.),
    Wildtauben (Columbidae),
    Höckerschwan (Cygnus olor GMEL.),
    Wildgänse (Gattungen Anser BRISSON und Branta SCOPOLI),
    Wildenten (Anatinae),
    Säger (Gattung Mergus L.),
    Waldschnepfe (Scolopax rusticola L.),
    Bläßhuhn (Fulica atra L.),
    Möwen (Laridae),
    Haubentaucher (Podiceps cristatus L.),
    Großtrappe (Otis tarda L.),
    Graureiher (Ardea cinerea L.),
    Greife (Accipitridae),
    Falken (Falconidae),
    Kolkrabe (Corvus corax L.).
    (2) Die Länder können weitere Tierarten bestimmen, die dem Jagdrecht unterliegen.
    (3) Zum Schalenwild gehören Wisente, Elch-, Rot-, Dam-, Sika-, Reh-, Gams-, Stein-, Muffel- und Schwarzwild.
    (4) Zum Hochwild gehören Schalenwild außer Rehwild, ferner Auerwild, Steinadler und Seeadler. Alles übrige Wild gehört zum Niederwild.
    Die kann ich auswendig Emoticon: ugly
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  12. #42
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Neuer Tag, neues Glück?

    Bild

    Zumindest die Grafik des Spiels will ich an dieser Stelle einmal lobend erwähnt wissen - mir gefällt das. Ich hab allerdings keine große Vergleichsbasis.

    Das Glück ist mir dann auch noch hold, eine Ricke tritt vielleicht 20m vor mir aus einer Dickung. Und das, obwohl ich im Wind stand. Zeit für einen Screenshot hatte ich nicht - Zeit, um das Gelände und das Tier zu prüfen, war da. Es stand blöderweise recht spitz, hat aber lange genug verhofft (waidmännisch für: dumm geglotzt und nix gemacht), um einen Schuss anzutragen (E: IRL hätte ich da nicht geschossen). Da es sehr nah war, hab ich ein Stück drüber gezielt und das Ergebnis war...

    Bild

    ...das Stück wurde getroffen, aber nicht tödlich und sprang ab. Was man in diesem Fall tun muss, ist, zunächst einmal die Anschussstelle auf Pirschzeichen zu kontrollieren. Das ist alles, was das Wild dort zurücklassen kann:
    • Schweiß (waidmännisch für: Blut, das den Wildkörper verlassen hat)
    • Haare (Schnitthaar vom Einschuss, Schlaghaar vom Ausschuss)
    • Knochen- und Kiefersplitter
    • Innereien (z.B. kann man Pansentreffer daran erkennen, dass Panseninhalt am Anschuss zu finden ist)
    • Ausrisse (wenn sich die Schalen in den Boden gegraben haben)

    Außerdem kann man auch das Geschoss finden und daran sehen ob man überhaupt getroffen hat. Das Spiel vereinfacht das sehr stark: man findet "Blood Trails". Und da steht nur dabei, wie stark das Stück geblutet hat. Das killt für mich ein bisschen die Immersion, denn jetzt muss man einfach der blau leuchtenden Spur folgen...

    Bild

    ...um das Stück zu finden:

    Bild

    IRL liefe das etwas anders ab. Zunächst läuft man dem Stück nicht direkt hinterher. Das kriegt es nämlich mit und rennt dann, von Adrenalin und wasweißich getrieben, unter Umständen durchs ganze Revier oder - schlimmer noch - wechselt in ein Nachbarrevier. Stattdessen gibt man ihm Zeit, "ins Wundbett zu gehen". Je nachdem, was einem die Pirschzeichen verraten, können da auch mal ein paar Stunden Zeit vergehen. Man kann zwar bei Jagdarten, wo es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist (hier Einzeljagd/ Pirsch auf Rehwild) allein nachsuchen, es empfiehlt sich aber, dafür einen brauchbaren Jagdhund einzusetzen. Dass ein flüchtendes Stück Wild nämlich große Blutlachen hinterlässt, denen man einfach nur hinterherlaufen muss, ist eher realitätsfremd. Vor allem, wenn es wie in meinem Fall die bleed rate auch noch "very low" ist. Daher Hund. Hund hat Nase.
    Aber irgendwie mussten die Entwickler das ja spielerisch umsetzen. Es gibt auch Hunde, die probier ich allerdings ein andermal.

    Hier sieht man die komplette Nachsuchenstrecke:

    Bild

    Spätestens jetzt glaube ich Ken, wenn er schreibt:

    Zitat Zitat von Kendogan Beitrag anzeigen
    In dem Spiel verbringt man wirklich enorm viel Zeit mit Laufen.


    [...]
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    Geändert von Mongke Khan (05. April 2024 um 19:52 Uhr)
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  13. #43
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Auf der Karte ist zwar kein Maßstab, aber für eine Nachsuchenstrecke war das recht kurz. Vielleicht, weil der Oberarmknochen getroffen wurde?

    Bild

    Der Anschuss hat etwas überrascht. Das war die Stelle, auf der ich abgekommen bin (das heißt, wo das Fadenkreuz bei Schussabgabe stand). Ich hatte ja aber drüber gehalten, weil ich auf die kurze Distanz (13.97m laut Spiel) erwartet hätte, dass ich sonst ein paar Zentimeter zu tief wäre. Das hab ich hier mal verschaubildlicht (mit Beispielwerten):

    Bild

    Das Geschoss beschreibt wegen Schwerkraft und Luftwiderstand eine parabelförmige Flugbahn. Das Zielfernrohr wird daher nicht parallel zum Lauf angebracht, sondern schräg gestellt, sodass die Geschossbahn die Visierlinie zweimal kreuzt. Ist das Ziel zu nahe oder zu weit weg (vor dem ersten bzw. hinter dem zweiten Kreuzungspunkt), muss man höher zielen. Ist es in der Mitte, muss man tiefer zielen.

    Wäre durch die Korrektur zwar auch kein guter Schuss geworden, aber (sieht man auf dem Bild nicht so gut) zumindest nicht voll auf den Knochen.

    Wie dem auch sei, das Stück wurde gefunden und läuft nicht kümmernd durchs Revier. Da laufe ich jetzt wieder rum und höre diverse Geräusche. Beispielsweise Paarungsrufe von Fasanen, Füchsen und von Damhirschen:

    Bild

    Das ist biologisch interessant, denn während Damwild im Oktober/November (je nach Region, Höhenlage, Witterung etc.) brunftet, ist Federwild deutlich später (oder früher, wie mans nimmt dran): der Fasan balzt im März/ April. Füchse liegen irgendwo dazwischen, so Dezember bis Februar. Ingame ist also gleichzeitig Oktober bis April

    Ich halte mich nicht länger mit derlei Gedanken auf und spüre stattdessen das Damwild auf. Frau Jäger wollte ja, dass ich davon ein Foto mache:

    Bild

    Schießen wäre hier sowohl wegen der behinderten Sicht (kein Ansprechen möglich, man sieht das Hintergelände nicht) als auch in Ermangelung der passenden Munition nicht möglich. Zum Dank für das Foto wird mir etwas über die Familie Sommer erzählt, denen das Revier gehört. Die müssen ganz viel Asche haben (zur Erinnerung, das Revier ist 63km² groß). Die rührt zu einem gewissen Teil von der landwirtschaftlichen Tätigkeit der Sommers. In dieser Hinsicht reißt das Spiel einen Aspekt an, der in der Praxis eine erhebliche Rolle spielt:

    Bild

    Wildschäden. Per definitionem kann den erst einmal jedes Wild anrichten. Allerdings ist mancher Wildschaden schadensersatzpflichtig, und zwar der von allem Schalenwild, Fasane und Wildkaninchen. Und dafür kommt der Pächter auf. Kein Wunder, dass die Gerlinde der Conni gesagt hat, ich dürfe hier jagen, wenn die Gerlinde lieber irgendein Buch schreibt, statt ihren Job für die Sommers zu machen

    [...]
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  14. #44
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Da mir hierfür aber immer noch das richtige Kaliber fehlt, schwinge ich mich auf ein Quad und fahre zum Schießstand, um der Sache mit dem Hochschuss/Tiefschuss/Abkommen nachzugehen.

    Bild

    Hier legt sich das Spiel auf einen Monat fest:

    Bild

    Man kann die Zielscheiben bis auf 500m wegfahren. Ich gebe Schüsse auf die - aktuell für mich relevanten - Entfernungen 50m...

    Bild

    ...100m...

    Bild

    ...und 150m...

    Bild

    ...ab. Und stelle fest: keine ballistische Flugbahn. Größere Distanzen hab ich nicht probiert, aber laut Internetz setzt ab 150m dann bullet drop ein. (:
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  15. #45
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Schade tatsächlich, damit hast du im Grunde wie in jedem X-beliebigen Shooter einfach nur nach einer bestimmten Entfernung Bullet Drop und sonst nichts.
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    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

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