Ungarn 1700 - Die Zeit der Arpaden

[Kolumbus]

@ Jon
Würden Nebenaktionen mehr Sinn machen, wenn sie mit konkreterem Inhalt gefüllt sind.
Wenn ich also bspw. mehrere Leute als Lehrlinge zu Handwerkern nach Italien schicke, oder dort moderne Gerätschaften für die Landwirtschaft einkaufe, jeweils mit Einverständnis Italiens. Oder ändert so ein konkreter Inhalt eigentlich nichts daran und die Erfolgswahrscheinlichkeit bleibt ähnlich gering wie bei bisherigen Nebenaktionen, einfach weils nur Nebenaktionen sind.

Produziert Italien überhaupt hochwertige Werkzeuge, die Ungarn beim Aufbau der Wirtschaft helfen könnten?

[Jon Snow]

Nebenaktionen erzielen nur selten große Erfolge auf wirtschaftlichem oder technologischem Gebiet, ja. Das ist besonders dann der Fall, wenn sie in eine Richtung gehen, die sich weder vernünftig abbilden lässt noch mit plausiblen Gründen spielintern durchführbar ist. "Wir schicken mal Leute nach XY, damit sie sich fortbilden" oder "wir kaufen moderne Gerätschaften" sind keine erfolgversprechenden Nebenaktionen. Wenn ich so etwas als nutzbringend einbauen würde, könnte jeder Spieler sein Land mühelos nach vorn bringen, denn er müsste das ja einfach nur jede Runde anweisen. Dann haben wir zum Schluss vorwiegend Jahreszüge, die eine Ansammlung von Banalitäten darstellen.

[Kolumbus]

Ganz so banal finde ich es gar nicht, man würde halt durch Diplomatie mehr Möglichkeiten bekommen, denn die Option würde sich ja erst dadurch ergeben, dass Italien damit einverstanden wäre Handwerker auzubilden, was Handwerker wie du mal meintest von selbst gar nicht so gerne machen. Man hätte so halt mehr bzw. öfter Möglichkeiten aktiv zu handeln, aber es würde tatsächlich auch zu mehr Aktionen führen --> mehr Arbeit für dich und relative Abschwächung der Schwerpunkte
Insofern ist deine Haltung da nachvollziehbar und ich hatte sie auch schon etwa so verstanden, wollte nur noch mal nachfragen, man will ja kein Potential liegen lassen.

Nebenaktionen erzielen nur selten große Erfolge auf wirtschaftlichem oder technologischem Gebiet

Gibt es andere Bereiche, wo Nebenaktionen realistischer Erfolge bringen können?


Kuriltai / Thronausrufung:
Bitte so timen, dass Zizy, Urus und Haakon bis dahin alle in Buda sind. Außerdem haben sich bisher Delegationen aus Baiern, Burgund und der Schweiz angekündigt, bei der Pfalz bin ich nicht ganz sicher, aber ich glaube doerky wollte da auch jemand schicken.

Daher soll es auch Möglichkeiten geben zu beten und Arpad IV noch einmal zu gedenken.

Die Thronausrufung soll deshalb natürlich nicht zu einer verkappten Trauerfeier werden. Aber da Zizy dann erst seit kurzem zurück ist und Arpad selbst auch erst eine ganze Weile nach dem Tod seines Vaters zu Hause war fände ich eine Andacht für Arpad IV am Rande des Kuriltai angemessen.
Irgendwie würde ich die Gelegneheit auch ganz gerne nutzen dabei die religiöse Vielfalt und Toleranz in Ungarn herauszustellen.
Je nachdem wie weit die geht und was man da machen kann ohne innerhalb Ungarns für Ärger zu sorgen hatte ich gedacht vielleicht ein ökumenischer Gottesdienst. Oder parallele Andachten für Arpad von Vertretern der in Ungarn vorhandenen Religionen?

[Jon Snow]

Ökumenische Gottesdienste wären vermutlich etwas seltsam, zumal das ja nicht alles Christen sind. Zumindest die lizenzierten Religionen werden aber sicher auf ihre Weise an den verstorbenen Khan gedacht haben.

Was Nebenhandlungen angeht, müssen das nicht immer große Dinge sein. Alles, was du im Umfeld der Krönung planst (und sogar die Krönung selbst) gehört ja auch dazu.

[Jon Snow]

Wenn es um kreative Aktivitäten außerhalb von Schwerpunkten geht, kannst du auch mal Tim Twain um Rat fragen. Der hat im letzten Spiel auf diese Weise eine Mischung aus Religion und philosophischer Schultradition gegründet. Es ist halt immer auch die Frage, wie viel Zeit man in so etwas stecken möchte, weil halt nicht immer ein wirtschaftlicher oder militärischer Vorteil dabei herausspringt. Wenn du vorwiegend an der machtpolitischen Entwicklung deines Landes interessiert bist, sind die Schwerpunkte schon der wichtigste Teil. Nicht, dass du am Ende enttäuscht bist, wenn kein zählbarer Vorteil herauskommt. Ich kann das oft auch nicht exakt vorhersagen, weil nicht weiß, was alles in einer Runde oder sogar in einigen Jahren passieren wird.

[Bassewitz]

Nebenaktionen können (!) zumindest auf dem diplomatischen Parkett viel bewirken. Siehe die neue Bruderschaft zwischen England und Schottland.

[Kolumbus]

Da Italien im Land einen sehr schlechten Ruf zu genießen scheint, ist das Interesse eher verhalten, zumal man dann entweder im Süden überwintern oder die Alpen im Spätherbst überqueren müsste, wenn man zurückkehren will.

Ich möchte auch ne Delegation zum Handwerkswettstreit und dem Tag des Seemanns schicken. Die Grundidee war eigentlich nützliches Wissen, Dinge oder Handwerker aus Italien mitnehmen zu können um selbst davon zu profitieren.
Wird wohl keinen großen Effekt haben, aber wer weiß, vielleicht ergibt sich ja doch die ein oder andere nützliche Begegnung, ansonsten ist der Hauptzweck inzwischen eher ein Beitrag für bessere Beziehungen zwischen der ungarischen und der italienischen Bevölkerung.
Aus dem Grund soll auch der Tag des Seemanns besucht werden. Dafür bitte erfahrene Diplomaten schicken. Zum einen um nicht in Fettnäpfchen gegenüber der italienischen Bevölkerung zu treten, zum anderen auch um da keine falschen Statements in die Welt zu schicken.

Doch Italien blieb standhaft, stolz und frei! Der 14. September 1703 brachte die Wende, als die italienisch-kanarische Seestreitmacht vor Porto Maurizio triumphierte und die Flotte der Koalition zerschlug. Ein Tag, den es fortan zu feiern gilt. Ein Tag der Freiheit, ein Tag des Stolzes, ein italienischer Tag - der Tag des Seemanns!

Einen Tag der Freiheit kann Ungarn gut mitfeiern, auch wenn wir zwischendurch eigene Interessen hatten, vom Ursprung haben wir ja tatsächlich aus Sorge um eine Annexion oder zu große Verwüstung Italiens durch Frankreich und Co eingegriffen. Insofern soll man den Seeleuten herzlich und ehrlich gemeint gratulieren. Auch Tenzin darf man zu gute halten, dass er am Ende ein besseres Ergebnis für Italien herausgeholt hat als zwischenzeitlich zu erwarten war.
Sollte da aber über die Vorwürfe der Piraterie gesprochen werden (bei denen ich Italien immer noch für schuldig halte, nur das mir das im Kern egal ist, bis darauf, dass ich es gern von Anfang an offen erzählt bekommen hätte) oder nationalistische Stimmung gegenüber den Koalitionsmitgliedern geschürt werden, so soll man sich diplomatisch zurück halten. Es sollen keine Vorwürfe geäußert werden, denn man will ja Brücken bauen und nicht einreißen, aber man soll in diesen Bereichen auch nix sagen oder tun, was als Reinwaschung oder Affront gegen andere gewertet werden kann, denn man will auch zu den anderen Ländern keine Beziehungsverschlechterung.

Soweit da ne Finanzierung nötig ist, würde ich das wieder deiner Einschätzung überlassen wollen, was da angemessen ist.

[Jon Snow]

Man schickt eine Delegation los und instruiert sie entsprechend. Das ist auch über den Hofetat abgedeckt, muss also nicht speziell finanziert werden.

[Bassewitz]

Passt dieser Franke nicht gut bei dir rein? Du bist doch gerade voll auf Volksbildung, oder? Zudem ist Ungarn religiös ja eh sehr heterogen und kommt damit wunderbar zurecht.

[Don Armigo]

Wär ich vorsichtig, Religion ist ein sehr glattes Parkett auf dem man sehr leicht ausrutschen kann.

[Kolumbus]

Passt dieser Franke nicht gut bei dir rein?

Gute Frage

Was könnte man denn von ihm erwarten (positiv wie negativ)? Haben wir Kirchen oder ist der auch zufrieden wenn er sich um die arme Bevölkerung insbes. Waisen kümmern darf? Kann der vielleicht noch ne 3. Schule bauen, ohne dass es nen Schwerpunkt bedarf, dafür vielleicht einige Spenden aus dem Staatshaushalt?
Vielleicht kannst du @ Jon mir auch noch etwas mehr über die religiöse Situation, oder die Grenzen der religiösen Tolernaz in Ungarn erzählen?

Wenn ich mal meine persönliche Ansicht zu Religion einbringen darf:
Für mich sind im Prinzip alle Religionen spannende Bücher mit tollen Geschichten und Mythen, dazu auch mit vielen oft (aber bei weitem nicht immer) sinnvollen Vorgaben / Denkanstössen zu moralischen Fragen. Aber wenn man daraus die Wahrheit, womöglich noch die einzig wahre Wahrheit, ablesen möchte lässt mich das eher am logischen Denkvemögen zweifeln.
Wenns also nach mir geht darf in Ungarn tatsächlich jeder religiös machen was er will und braucht nicht zu fürchten, dass der Arm des Papstes oder anderer Autoritäten bis hierher langt. Sollte das einer Autorität aus einem anderen Land nicht passen hätte das ungarische Militär vielleicht auch mal einen wirklichen Nutzen.
Wenn man Ungarn so als Land positionieren könnte, das anderswo religiös verfolgte Menschen aufnimmt fände ich das auch sehr positiv, denn Ungarn ist viel zu dünn besiedelt und gerade diese verfolgten Personen haben ja oft viel zum wirtschaftlichen Aufbau in Ländern wo sie aufgenommen wurden beigetragen.

Allerdings halte ich auch wenig von der Religionsfeiheit wie wir sie in Deutschland haben.
Von mir aus soll niemand wegen seiner religiösen Einstellung diskriminiert oder gar verfolgt werden. Ich würde aber Religionen auch keine Sonderstellung gegenüber allgemeinen staatlichen Gesetzen einräumen.
So als Beispiel, wenn stenge Muslime nur Fleisch essen wollen, dass halal ist so ist das deren Recht. Aber wenn der Staat aus allgemeinen Tierschutzgründen eine Schlachtung die für solches Fleisch nötig wäre verbietet, dann müssen sie sich eben anpassen oder Vegetarier werden.

Ohne jetzt mehr über das religiöse System im Khanat Ungarn zu wissen würde ich das tendentiell auch so handhaben wollen. Soweit es aber doch schon verbriefte Rechte oder Pflichten gibt, so würde ich die gerne vorher kennen und im Einzelfall danach entscheiden, wieviel Nutzen und wieviel Ärger mir eine Einschränkung dieser Rechte und Pflichten bringt.

die von allem äußeren Pomp absehen und sich der Mildtätigkeit und der Begleitung junger Menschen (besonders der Waisen) widmen soll.

Damit rennt er bei mir tatsächlich offene Türen ein und wäre also hochwillkommen.

Spricht er denn ungarisch? Falls ich ihn gerne anwerben will, kann man mit ihm sprechen, oder macht man ein Gebot?

[Kolumbus]

Weitere Frage, helfen mir seine Fähigkeiten auch bei der schon gebauten, oder zumindest bei der dieses Jahr in Auftrag gegebenen Schule?
Aber ja ich glaube der passt ziemlich perfekt.

[Don Armigo]

Man kann sich alles schön reden

(heißt nicht, dass die Welt untergeht wenn du ihn trotzdem anheuerst)

[Bassewitz]

Einen Schwerpunkt ersetzt er nicht, aber diese Persönlichkeiten bringen in ihrem Spezialbereich halt Boni, wenn ich das richtig verstehe. Der Typ kann halt Kontroversen auslösen, aber ein vergiftetes Geschenk traue ich Jon nicht zu und gerade in Ungarn, wo der Khan zwar Christ ist, aber grundsätzlich erstmal eine Vielzahl an Bekenntnissen existiert, dürfte der auch nicht so viel Probleme machen. Der Klerus ist in Ungarn ja im Gegensatz zu fast allen anderen bespielten Mächten keine relevante Machtgruppe. Du hast da nur den Adel. Ärger mit der Kirche könntest du wahrscheinlich nach VK am besten wegstecken. Wenn du nicht schon nennenswert Lutheraner hast oder aktiv zündelst, wird Jon da keine Reformation ins Nest legen. Da haben einige deutsche Staaten schon jetzt praktisch einen komplett lutherischen Klerus und sind Zentren dieser Lehre.
Kirchen wird's in Ungarn wohl sicher geben und der böhmische Ken hat's auch einfach nach England geschafft. Sprachkenntnisse sind wohl egal bei den Persönlichkeiten.
Hilfreich kann es aber sein, wenn du ihm ein jährliches Budget für seine Mildtätigkeit zuweist.

Übrigens dürfte unsere moderne Sicht auf Religion schon sehr dem der meisten Menschen im Spiel widersprechen.

[Don Armigo]

Einen Schwerpunkt ersetzt er nicht, aber diese Persönlichkeiten bringen in ihrem Spezialbereich halt Boni, wenn ich das richtig verstehe. Der Typ kann halt Kontroversen auslösen, aber ein vergiftetes Geschenk traue ich Jon nicht zu und gerade in Ungarn, wo der Khan zwar Christ ist, aber grundsätzlich erstmal eine Vielzahl an Bekenntnissen existiert, dürfte der auch nicht so viel Probleme machen. Der Klerus ist in Ungarn ja im Gegensatz zu fast allen anderen bespielten Mächten keine relevante Machtgruppe. Du hast da nur den Adel. Ärger mit der Kirche könntest du wahrscheinlich nach VK am besten wegstecken. Wenn du nicht schon nennenswert Lutheraner hast oder aktiv zündelst, wird Jon da keine Reformation ins Nest legen. Da haben einige deutsche Staaten schon jetzt praktisch einen komplett lutherischen Klerus und sind Zentren dieser Lehre.
Kirchen wird's in Ungarn wohl sicher geben und der böhmische Ken hat's auch einfach nach England geschafft. Sprachkenntnisse sind wohl egal bei den Persönlichkeiten.
Hilfreich kann es aber sein, wenn du ihm ein jährliches Budget für seine Mildtätigkeit zuweist.

Übrigens dürfte unsere moderne Sicht auf Religion schon sehr dem der meisten Menschen im Spiel widersprechen.

Er könnte versuchen Leute zu bekehren und die Kirche in seinem Sinne zu stärken. Nur weil die Kirche keinen wirklichen Einfluss hat heißt das nicht, dass er nicht zu einem Machtgewinn führen könnte. Außerdem steht er recht deutlich für Bekehrung und eine christliche geprägt Volksbildung (Religion: Christentum (in einer lutherisch geprägten, sehr auf eine konkrete Bekehrung bezogenen theologischen Spielart).).

Ich könnte mir gut vorstellen, dass er konfessionelle Schulen und Vereine aufbauen will, von denen nicht unbedingt das ganze Land profitiert.