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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #61
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    18. November 1701: In Negübeihafen beginnt an einem warmen Frühlingstag die bereits seit einigen Jahren regelmäßig stattfindende Warenmesse der Region. Da Australien recht viele Güter einführt, sind zahlreiche Schiffe aus den Großkhanaten Melaka und Quito erschienen, die dort gute Gewinne erzielen und Schafswolle, Walöl, Fleisch und etwas Gold an Bord nehmen können.


    22. November 1701: Als der abgesetzte Satrap Ajakis Khan von Sansibar in Melaka eintrifft, wird er zusammen mit seinen beiden Söhnen und mehreren Begleitern noch am Hafen der Residenzstadt festgenommen und in Ketten vor Batu V. geführt. Der Großkhan wirft ihm vor, seine Truppen im Interesse des Teilreiches Dagmomys verschwendet zu haben, ohne später entsprechende Landgewinne zu erzielen. Der bereits seit Yunus VI. im Reichsdienst stehende Hochadlige scheint das Problem gar nicht zu verstehen, sieht er die Großkhanate doch als gleichberechtigte Teile eines einzigen Organismus an. Der fromme Christ weist seinen Herrn außerdem darauf hin, dass Bild und Aufschrift der für den Sold aufgewendeten Münzen die Eintracht der fünf Herrscher betonten. Batu, der mit Widerspruch offenbar kaum umgehen kann, lässt Ajakis Khan und seine Begleiter daraufhin einkerkern. Da der ehemalige Satrap bereits 68 Jahre alt ist, gilt diese Maßnahme als äußerst streng.


    27. November 1701: Die Truppen des Großkhanats Melaka sind offenbar ohne bedeutende Verluste wieder in den südchinesischen Küstenprovinzen angelangt. Zwar hat man damit die Eroberung Nordvietnams und Yunnans aufgegeben, es besteht aber eine gute Chance, den erwarteten Angriff der chinesischen Allianz abzuwehren.

  2. #62
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    1.-31. Dezember 1701: Der Dezember ist in diesem Jahr milder als aus dem 17. Jh. gewohnt, was die Zuversicht vieler Menschen wachsen lässt.


    3. Dezember 1701: Der abgesetzte Satrap Ajakis Khan von Sansibar, der seit 1652 im Dienst der Großkhane stand und zahlreiche bedeutende Ämter innehatte, stirbt ohne geistlichen Beistand im Kerker von Melaka. Zwar versucht die Hofverwaltung, das unwürdige Ende des angesehenen Khans zu vertuschen, mehrere Höflinge geben die Informationen aber weiter, was zu erheblichen Verstimmungen im Großkhanat führt. Batu V. verspricht daraufhin, die beiden Söhne und die übrigen Begleiter des Verstorbenen auf die Stadtfestung zu verlegen und in milder Haft zu halten.


    4.-31. Dezember 1701: Erste Scharmützel zwischen den Truppen des Großkhanats Melaka und der südchinesischen Föderation bringen keine Entscheidung, zumal die Chinesen das hügelige Landesinnere geschickt ausnutzen. Batu V. wechselt daher zum Jahresende den Oberkommandierenden aus und ernennt seinen Schwager Elkim zum neuen Satrapen von Guangzhou mit dem Recht, auch in anderen Satrapien militärisch tätig zu werden. Aus dem Großkhanat Dagomys ist noch immer keine Unterstützung für den Krieg zugesagt worden, was die Aufgabe des Oberkommandierenden nicht erleichtert.

  3. #63
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    7. Dezember 1701: Die Gelehrten, die im Auftrag ihres Königs mehrere Pfarreien besucht haben, kehren nach Kalmar zurück. Man konnte in allen drei Ländern mit den Klerikern wichtiger Kirchengemeinden und auch mit den Bischöfen vor Ort Gespräche führen.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    Die Gelehrten versuchten neben unverbindlichen, aber durchaus interessanten Gesprächen über die allgemeine Situation vor Ort auftragsgemäß auch über die mögliche lutherische Gesinnung des Klerus Aufschluss zu gewinnen. Für Schweden kann diesbezüglich eindeutig Entwarnung gegeben werden, hier scheint der Deutsche Orden derartige Tendenzen recht zuverlässig zu unterbinden. Auch die Bischöfe, die den Ordensleuten treu verbunden sind, achten anscheinend sehr auf die Rechtgläubigkeit des Klerus. In Norwegen gilt dies mit gewissen Abstrichen auch. Dort spielt der Benediktinerorden eine recht bedeutende Rolle, wenn auch nicht in dem Maße wie die Deutschordensritter in Schweden. Die Bischöfe entstammen aber häufig den örtlichen Benediktinerklöstern oder den Zisterziensern vom Heiligen Nikolaus und achten wie im Nachbarland sehr auf die kirchliche Ordnung. Nur in Dänemark scheint es unter den in Rostock oder Marburg ausgebildeten Pfarrern gewisse radikallutherische Neigungen zu geben, was man bei Absolventen der mongolischen Universitäten im Ostseeraum so nicht antraf. Die Situation scheint aber in keiner Weise bedrohlich zu sein, selbst die „radikalen“ Lutheraner im dänischen Klerus erkennen die gottgewollte Ordnung offenbar an (oder sie versteckten ihre wahre Gesinnung sehr gut, wobei das dann sicher Einzelfälle sein dürften).



    12. Dezember 1701: Auf der neuseeländischen Nordinsel (nach dem damaligen Kronprinzen unter Putraq I. Ögedeiland genannt) wählen mehrere lokale Adlige den Großgrundbesitzer James Stuart zum Khan der Insel und erklären zugleich ihre Unabhängigkeit vom Großkhanat Negübeihafen. Der neue Khan ist in mütterlicher Linie ein Nachfahre Maria Stuarts und gilt als Anführer der europäischen Einwanderer auf Neuseeland, hat aber zugleich gute Kontakte zum mongolischen Adel der Region.


    25. Dezember 1701: Der Weihnachtstag wird in den christlichen Gemeinden der Welt dieses Jahr zuversichtlich begangen, da der Wohlstand anwächst und meist Friede herrscht.

  4. #64
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    2. Januar 1702: Die Witwe des abgesetzten und in einem Kerker Melakas umgekommenen langjährigen Satrapen von Sansibar, die aus einheimischem Adel stammende und (als vierte Ehefrau des Verstorbenen) noch recht junge Hunaina al-Mughairy, ruft zusammen mit dem Patriarchen Rwekaza und dem Flottenkommandeur der Insel Jakaya Khan das unabhängige Khanat Ostafrika aus. Als Herrscher soll der erst vierjährige Yoweri amtieren, der als Sohn Hunainas und des verstorbenen Ajakis im Adel des Landes sehr beliebt ist. Neben Sansibar beansprucht man die Küstengebiete zwischen den zur Satrapie Madagaskar gehörenden südafrikanischen Provinzen und dem Horn von Afrika.


    4. Januar 1702: Die Beamten der Schweizer Eidgenossenschaft erinnern daran, dass Ende Juli die Amtszeit Samuel Frischings auslaufen wird. Der Bundesamman könnte aber für weitere vier Jahre kandidieren und dürfte dann auch von einer deutlichen Mehrheit wiedergewählt werden.


    5.-25. Januar 1702: Der Januar ist in diesem Jahr sehr kalt und schneereich, aber dank der in der Regel sehr guten Versorgungslage bleiben die Menschen voller Zuversicht.

  5. #65
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    11. Januar 1702: Der Streit mehrerer Bischöfe um die Jurisdiktionshoheit über die Kanaren kann unter Vermittlung des Patriarchen Johannes von Konstantinopel friedlich beigelegt werden. Dieser hatte sich außerdem auf Wünsche des Heiligen Vaters bezogen, was ihm offenbar die Aufgabe erleichterte. Der Erzbischof von Lissabon verzichtete bereits in den ersten Vorgesprächen auf seine Ansprüche, und auch der Bischof von Madeira gab (wenn auch eher widerstrebend) nach. Die Kanaren werden daraufhin offiziell dem Erzbistum Santiago als Missionsgebiet unterstellt. Patriarch Johannes bittet den Heiligen Stuhl um dessen Zustimmung zu der Regelung.


    14. Januar 1702: Der päpstliche Legat in Melaka versucht, zwischen Großkhan Batu V. von Melaka und den Angehörigen Ajakis Khans zu vermitteln. Im Namen des Heiligen Stuhls schlägt er vor, der Familie in Rom ein Exil anzubieten, was der junge Herrscher offenbar durchaus in Betracht zu ziehen scheint. Als aber wenige Tage später die Nachricht von Hunaina al-Mughairys Revolte auf Sansibar eintrifft, sind die Überlegungen praktisch gegenstandslos, und der Legat versichert Batu sofort, der Heilige Stuhl sei legitimen Monarchen gegenüber stets loyal.

    Nur für den Heiligen Stuhl

    Achtung Spoiler:

    Der Legat hat versucht, mit dem Domkapitel ins Gespräch zu kommen, war dabei aber sehr vorsichtig. Es heißt, dass der neue Patriarch sehr loyal sei und die meisten Domherren ihm durchaus folgen oder zumindest kein Risiko eingehen wollen. Er hat also die Bedeutung der einen Kirche hervorgehoben, aber nicht direkt auf die Krise in Sansibar Bezug genommen. Generell ist die Stimmung in der Stadt angespannt, da der Großkhan als sehr launisch, zugleich aber auch als recht unerfahren gilt.



    16. Januar 1702: Der burgundische Hof kündigt eine Konferenz zur Pirateriebekämpfung im Nordseeraum und an der Kanalküste an. Außerdem werden 20 kleine Kriegsschiffe auf Kiel gelegt, was die Situation 1703 nochmals verbessern sollte. Die Reaktionen auf den Vorstoß sind gerade unter den Handelsgilden und in den Küstengebieten sehr positiv.

  6. #66
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    18. Januar 1702: Das Khanat Italien schreibt einen wohldotierten Handwerkerwettbewerb aus, bei dem zunächst regionale Sieger gekürt werden sollen, die dann in Mailand um den Gesamtpreis konkurrieren können. Auch die Bürger Korsikas und Südtirols sind eingeladen, Vertreter zu entsenden.


    22. Januar 1702: Großkhan Berke I. (Negübeihafen) entsendet einige hochrangige Adlige auf die neuseeländische Nordinsel Ögedeiland. Offenbar versucht er, den dortigen Aufruhr mit diplomatischen Mitteln beizulegen.


    27. Januar 1702: Der französische König Heinrich VII. stellt bei einem Kronrat auf Schloss Chambord zwei wichtige Projekte für das beginnende Jahr vor. Zunächst sollen die Schönen Künste mit einer beeindruckenden Summe – die Rede ist von 250000 Silberdinaren – stark gefördert werden. Der alternde König, der schon viele Schicksalsschläge und bereits in sehr jungen Jahren auch viel Blut und Tod gesehen hat, hebt dabei besonders die Komödienkunst hervor. Bereits im alten Griechenland habe man auf diese Weisen die Härten des Lebens als weniger drückend erlebt. Zudem bietet der wirtschaftliche Aufschwung viel Stoff für diese Art der Unterhaltung. Als erstes Stück wird dann auch eine in Paris spielende Neufassung des Gastmahles von Trimalchio gefördert. Das zweite wichtige Projekt des Jahres soll ein vom Kronprinzen geleitetes Symposion zur wissenschaftlichen Theologie sein, das für den Mai geplant ist.

  7. #67
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    29. Januar 1702: In Quito beginnt ein prachtvoller Kuriltai des südamerikanischen Teilreiches und seiner Vasallen. Großkhan Kabul I. scheut dabei keinen Aufwand und lässt Adel und Volk am Reichtum des Hofes teilhaben. Neben den Satrapen oder ihren Vertretern sind zahlreiche Fürsten aus der Karibik erschienen, was den Machtgewinn widerspiegelt, den Quito dort im letzten Jahr erzielt hat. Allerdings wird in einigen Redebeiträgen auch vorsichtig Kritik an der hohen Steuerbelastung geäußert, die der beachtliche Hof und der Bau der neuen Residenz mit sich bringen.


    2.-27. Februar 1702: In Südchina flammen die Kämpfe zwischen den Truppen Melakas und der Koalition mehrerer kleiner Fürsten wieder auf. Es gelingt aber weiterhin keiner Seite, einen entscheidenden Vorteil zu gewinnen, so dass die Gefechte im März wieder abflauen.


    6.-12. Februar 1702: Eine Gesandtschaft mehrerer indischer Fürstentümer aus dem Dekkan trifft in Debul ein. Da der dortige Großkhan Ashoka I. offiziell noch die Oberhoheit über die Region beansprucht, die Fürsten aber nicht beim Kuriltai erschienen sind, ist das Treffen schon protokollarisch etwas heikel. Außerdem fordern die Fürsten neben einer offiziellen Anerkennung ihrer Unabhängigkeit auch den freien Zugang zu mehreren Häfen für ihren Handelsverkehr an der Westküste des Subkontinents. Die Gespräche enden mit einem Missklang, als der Großkhan alle Forderungen ablehnt und die Diplomaten der freien Kleinstaaten erbost abreisen.

  8. #68
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    8. Februar 1702: Der böhmische Khan Amir gibt in einer Ansprache vor Vertretern des Hofes und der Universität bekannt, dass beide Institutionen künftig enger vernetzt werden sollen. Die Steigerung des Hofetats soll dazu genutzt werden, vielversprechenden Talenten bei der Hofverwaltung ein kleines Zubrot zu ermöglichen, wissenschaftliche Symposien auf dem Stadtschloss zu finanzieren und hervorragende Gelehrte anzuziehen.


    11. Februar 1702: Das Khanat Ungarn beruft erneut zahlreiche Reiterkrieger ein, die neben dem eigenen Land auch zwei Verbündete schützen sollen. Während man die in Brandenburg stehenden Truppen im Felde lässt und nur einige besonders beanspruchte Kämpfer aus den ärmeren Regionen austauscht, soll auch Baiern diesmal in den Genuss des Schutzes Ungarns kommen und sogar zwei volle Minghan erhalten. Der bairische Khan und Kaiser hat dafür ein deutlich erhöhtes Handgeld zugesagt.


    14.-19. Februar 1702: In Barcelona findet auf Geheiß des Khans eine Vasallenversammlung statt. Der Kronprinz, der als Vertreter Italiens erschienen ist, wird besonders begrüßt und eröffnet den Landtag zeremoniell. Mit dem Grafen verbundene Kaufleute berichten, das Hauptthema sei ein möglicher Vertrag mit dem Kalifen.

    Nur für das Khanat Italien


    Achtung Spoiler:
    Die Vasallen sind sehr dankbar, dass man ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme gibt. Zwar ist auch in Barcelona der Wunsch nach einer Eroberung des Südens gemeinsam mit Galicien verbreitet, aber man möchte auf keinen Fall allein gegen das mächtige Kalifat antreten. Daher unterstützt man den Vorschlag, dem geplanten Vertrag zwischen Galicien, dem Heiligen Stuhl und dem Kalifat beizutreten, mit breiter Mehrheit.
    Geändert von Jon Snow (12. November 2023 um 19:49 Uhr)

  9. #69
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    18. Februar 1702: In Trondheim beginnt trotz der Kälte eine kleine Gruppe von Höflingen aus Oslo mit der Planung eines Fischereihafens, der so gestaltet sein soll, dass man ihn im Jahr 1703 direkt zu einem regionalen Handelshafen ausbauen kann. Sollte dieses Vorhaben Erfolg haben, wäre damit ein Weg gewiesen, um verschiedene Hafentypen zu kombinieren, was auch andere Seemächte interessieren dürfte. Zudem muss der Einsatz von 30000 Bauern über das Jahr verteilt geplant werden. Baubeginn soll dann mit der Schneeschmelze sein. Man rechnet damit, dass das Projekt ein Erfolg werden wird.


    20. Februar 1702: Graf Balduin von der Pfalz spricht dem burgundischen Herzog bei einem Empfang für den oberrheinischen Adel öffentlich seine Anerkennung aus. Der Schutz der Seewege vor Piraterie sei auch für Binnenstaaten ein wichtiges Element des Friedens, da beispielsweise auch Kaufleute und Handwerker vom Rhein indirekt vom Seehandel der europäischen Länder profitierten. Außerdem sei die Bekämpfung von Banditen zur See ebenso wie zu Lande eine bedeutende Aufgabe legitimer Fürsten.


    22. Februar 1702: Das Khanat Baiern kündigt eine große Synode an, auf welcher die Bischöfe und Theologen möglichst aller deutschen Länder vertreten sein sollen. Die Generaloberin der bairischen Benediktinerkongregation wird das Treffen zusammen mit dem Salzburger Erzbischof (und Primas Germaniae) leiten. Da das Khanat inzwischen auch den Kaiser stellt, dürfte die Einladung ein hohes Gewicht haben. Auch die geplante Abschlusserklärung wird vermutlich auf viel Interesse stoßen.
    Geändert von Jon Snow (12. November 2023 um 19:49 Uhr)

  10. #70
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    23. Februar 1702: König Fernando IV. von Galicien und sein ältester Sohn beginnen mit einer Rundreise durch die Grafschaften ihres Reiches. Dabei soll die Gründung einer dem Apostel Jakobus gewidmeten Bruderschaft bekannt gemacht werden und für den um zehn Jahre bis 1714 verlängerten Waffenstillstand geworben werden. Ende März ist dann ein Landtag in der Hauptstadt geplant, bei dem beides beschlossen werden könnte.


    27. Februar 1702: In der irischen Hafenstadt Sligo kommt sammeln sich Diplomaten aus den drei britischen Reichen, die hernach über Shetland nach Amerika aufbrechen sollen. Die als „Viermächtegesandtschaft“ bezeichnete Delegation hat den Auftrag, die bereits im Vorjahr geknüpften Kontakte zum Großkhanat Shikawo auszubauen, um dort Handelsvorteile oder andere Vergünstigungen zu erwirken.


    1. März 1702: In Athen bricht eine große diplomatische Gesandtschaft des Khanats Hellas in Begleitung von zahlreichen Kaufleuten nach Süden auf. Uthman I. hofft offenbar darauf, die Beziehungen zur Satrapie Ägypten und auch zur umkämpften Satrapie Sansibar zu stärken. Man geht davon aus, dass der Krieg die Mission nicht nachhaltig behindern wird. Vielmehr darf man auf Informationen aus erster Hand hoffen, wie die Situation in der Region sich weiter entwickelt.

  11. #71
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    2.-6. März 1702: Der Markgraf von Brandenburg unternimmt einen mehrtägigen Besuch im befreundeten Krakau. Der dortige Satrap nimmt den mächtigen Herrscher sehr ehrenvoll in Empfang und verspricht, die Umwandlung des Gestellungsvertrages rasch umzusetzen. Die Begegnung könnte außerdem noch weitere Vorteile für das nordostdeutsche Land mit sich bringen, welche am Jahresende feststehen werden.


    3. März 1702: Das Großkhanat Negübeihafen und die aufständische Insel Ögedeiland treffen ein Waffenstillstandsabkommen bis Ende September. Der Winter auf der Südhalbkugel soll für weitere diplomatische Gespräche genutzt werden. Der rebellische Khan James Stuart lässt zwar keinen Zweifel daran, dass man sich nicht einfach wieder unterwerfen werde, angeblich gibt es unter den mongolischen Adligen der Insel aber auch sehr viele, die eine einvernehmliche Lösung des Konfliktes fordern und sich wohl mit einer bloßen Autonomie zufriedengeben würden.


    4. März 1702: Die Europagesandtschaft des Großkhanats Quito ist zu einer Schlussaudienz beim irischen Hochkönig geladen. Die Zeit auf der Insel wird von den Gästen als äußerst interessant und schön beschrieben und man dankt den Iren sehr für ihre Freundlichkeit. Zudem erklären die Gesandten, dass ein Gegenbesuch jederzeit willkommen wäre. Nach Informationen erfahrener Kaufleute planen die Südamerikaner auf irischen Vorschlag hin den Besuch Englands, Schottlands, Dänemarks, der Hanse, des römisch-deutschen Reiches, Burgunds, Frankreichs, des Kalifats von Cordoba, Italiens, des Heiligen Stuhls und der Khanate Hellas und Ungarn.

  12. #72
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    5. März 1702: Die Amerikagesandtschaft der Kalmarer Union sticht von Bergen aus in See. Sie wird von einem jungen Adligen namens Timotheus von Wiesenstein angeführt, der sich in den letzten Monaten vor allem körperlich ertüchtigt hat und wohl zusammen mit einigen besonders muskulösen und großen Wachmännern als Aushängeschild der Delegation dienen soll. Neben einem Diplomaten und einem Dolmetscher wird außerdem von einem finsteren Mann berichtet, der einen dunklen Umhang tragen und großen Respekt genießen soll. Auf dem Schiff werden einige Ausrüstungsgegenstände wie Hörnerhelme und große Streitäxte mitgeführt, die angeblich mit der Tradition der Wikinger in Verbindung stehen. Sogar ein kleines Beiboot wikingischer Bauart ist anscheinend an Bord vertäut worden.


    6. März 1702:
    Prinz Eugen von Savoyen, der jüngere Bruder des Deutschordenshochmeisters Louis-Thomas von Savoyen, verlässt nach einem Streit den Dienst der Satrapie Krakau, wo er das militärische Oberkommando über alle dort stationierten Truppen geführt hatte. Da der Prinz als äußerst erfahrener Heerführer gilt und noch keine 40 Jahre zählt, dürften in den kommenden Monaten mehrere Höfe um seine Dienste buhlen.


    8. März 1702: Die Gesandten des Großkhanats Quito treffen nach einer kurzen Überfahrt in London ein, um mit dem englischen Parlament und dem eigens auf die Insel gereisten König zu sprechen. Es scheint, als hätten die Südamerikaner keine konkreten Pläne, die über eine erste Kontaktaufnahme hinausgehen. Sie erklären aber, dass man in Quito nichts gegen die Errichtung von Handelsposten in den Städten des Großkhanats hätte und im Gegenzug gern auch Vertretungen in europäischen Ländern errichten würde.

  13. #73
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    9. März 1702: Der erst 16jährige Kebek, ein Neffe von Großkhan Kabul I. (Quito) trifft in der japanischen Hauptstadt Kyoto ein. Dort soll er beim erfahrenen Satrapen Sarman Khan für etwa ein Jahr als Mitglied des Stabes amtieren und Erfahrungen sammeln. Kebek war auf dem Kuriltai im Januar bereits als Kronprinz bestätigt worden und gilt als Wunschkandidat von Kabuls mächtiger Großmutter Iolani.


    9. März 1702: Am Festtag der heiligen Franziska von Rom kündigt Papst Siricius III., der eng mit der von ihr gegründeten Ordensgemeinschaft verbunden ist, ein Konzil an. Es soll in der Ewigen Stadt selbst eröffnet werden und Ende 1703 beginnen. Die Sendschreiben an alle Bischöfe der Weltkirche werden noch im Laufe des Jahres versandt. Zudem eröffnet der Heilige Vater die Bauhütte für die neue Peterskirche, die über dem Grab des Apostels am westlichen Tiberufer errichtet werden soll.


    11. März 1702: Die nunmehr vollständige Viermächtegesandtschaft setzt von Shetland aus Segel in die neue Welt. König Robert von Schottland und der englische Kronprinz Heinrich führen die Delegation persönlich an, was als außergewöhnlich gilt. Man ist zuversichtlich, dass dieses gemeinsame Auftreten die Führungsschicht Shikawos durchaus beeindrucken wird.

  14. #74
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    14. März 1702: Eine Delegation des Kalifats von Cordoba trifft in Toulouse ein, um sich mit den Vasallen des französischen Königs über verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung größerer Piratenbanden auszutauschen. Die Südfranzosen sind interessiert, aber auch ein wenig misstrauisch. Da der König sie zu Gesprächen ermutigte, fassen sie aber bald das nötige Vertrauen für die Verhandlungen.


    15. März 1702: Eine niedersächsische Adelsversammlung übt sehr vorsichtig Kritik an Khan Heinrich I. Turgen von Ense. Zwar unterstützt man die burgundische Initiative auch in den Vasallengebieten des westfälischen Khanats, man hätte vor einer Vertragsunterzeichnung aber gern über die damit verbundenen Erwartungen gesprochen. Schließlich müssten die Flotten der niedersächsischen Städte mögliche zusätzliche Aufgaben erfüllen.


    16. März 1702: Die hellenische Gesandtschaft trifft in Kairo ein und wird von Tenzin Khan mit großer Freude empfangen. Er bietet an, dass die Männer einige Wochen in der Stadt bleiben können, bis sich die Situation an der ostafrikanischen Küste geklärt hat. Zudem werde er ihnen den Passierschein A38 mitgeben, um sie als Freunde des Großkhanats Dagomys zu bezeichnen. Der Satrap hofft offenbar, dass die Männer des Teilreiches Melaka und deren einheimische Gegner davor Respekt haben werden.

  15. #75
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    17. März 1702: Eine starke Flotte aus den Satrapien Madagaskar, Kochi und Aceh errichtet auf Befehl von Großkhan Batu V. (Melaka) eine Blockade vor der abtrünnigen Insel Sansibar. Die dort stationierte Flotte läuft daraufhin größtenteils zu den Loyalisten über und liefert ihren als recht streng geltenden Admiral Jakaya Khan aus. Sansibar kapituliert nur drei Tage später, was als bedeutender und zudem unblutiger Sieg des Teilreiches von Melaka gilt. Patriarch Rwekaza hat seine Residenz nicht verlassen und wird dort gefangen genommen, Hunaina al-Mughairy gelingt hingegen mit ihrem kleinen Sohn Yoweri Khan die Flucht aufs Festland.


    18. März 1702: Das Khanat Westfalen beginnt mit der Einrichtung von Zuchtgestüten, um die Pferderassen des Landes besser entwickeln zu können. Khan Heinrich I. hofft offenbar auf wirtschaftliche und militärische Vorteile, die durch neue Zuchtlinien erreicht werden sollen. Für das ambitionierte Ziel werden immerhin 100000 S zur Verfügung gestellt.


    19. März 1702: Hansebürgermeister Olof Scholten gibt die Gründung einer Handelsbank für den gesamten Bund bekannt. Dabei kann man auf Erkenntnisse aus dem Jahrhundertbuch zurückgreifen, die eine solche Gründung erleichtern. Dort ist eine Bankform beschrieben, welche das Miteinander der Städte (cum) mit der Ausfuhr von Waren (ex) kombiniert. Scholten hat die Sache zwar kurz nach der Lektüre wieder vollständig vergessen, man gewinnt dadurch aber trotzdem zusätzliche Mittel für die Bank.

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