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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #316
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    24. November 1704: Prinz Karl von Burgund trifft in Enschede ein, um das Mitgefühl seines Vaters und des ganzen Herzogtums auszudrücken. Nach einem Besuch am Grab bittet er darum, den Winter in der westfälischen Residenzstadt verbringen zu dürfen, was ihm der neue Khan Friedrich von Bielefeld aus gern erlaubt. Der junge Monarch kündigt zudem an, nach dem Ende des Kuriltai wieder in sein Stadtschloss zurückkehren zu wollen.


    24. November 1704: Das Großkhanat Negübeihafen schließt sich der Entscheidung aus Melaka an und verwehrt künftig ebenfalls allen nichtmongolischen Kriegsschiffen jeden Zugang zu den Häfen des Teilreiches. Es scheint, als wolle man auf diese Weise Piraten verschiedener Herkunft ihr Tun erschweren. Zudem gibt es noch immer Gerüchte, dass zahlreiche gut gerüstete Seeräuber im Pazifik unterwegs seien und sich ein neues Ziel suchten. Daher werden die Schiffe aus Melaka, die zu Jahresbeginn zur Unterstützung Negübeihafens entsandt worden waren, weiterhin dort belassen.


    24.-30. November 1704: Im Mittelmeerraum toben heftige Herbststürme, so dass sich auch dort die Schifffahrtssaison dem Ende entgegenneigt. Die Fischer sind recht zufrieden mit dem Jahr, während die Kaufleute sich etwas mehr erwartet hatten. Offenbar sorgte die Unruhe im Indischen Ozean für recht erhebliche Einbußen beim Fernhandelsgeschäft.
    Geändert von Jon Snow (25. April 2024 um 16:47 Uhr)

  2. #317
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    1. Dezember 1704: Ein erster Bericht des ungarischen Leibarztes Thomas van Swieten ergibt, dass zahlreiche Personen aus dem einfachen Volk und einige junge Frauen und Männer von Stand in der Region Cluj lebende Tote gesehen haben wollen. Auch aus den benachbarten Satrapien werden derartige Vorkommnisse gemeldet. Die Berichte ähneln sich dabei in ihren Grundzügen recht stark: Es handelte sich jeweils um kürzlich verstorbene Angehörige der Kinder und Jugendlichen, meist um Männer oder Frauen, die eher gefürchtet als geliebt wurden. Diese Wiedergänger versuchten dann angeblich, ihre Opfer in einen Fluss oder größeren Bach oder in den Wald zu locken, um sie zu töten. In einem Dorf soll zudem ein Priester während des Schutzrituals von dem Verstorbenen aus dem Grab heraus angegriffen worden sein. Auch den plötzlichen Tod eines Rabbi und die schwere Krankheit eines heiligen Mannes der buddhistischen Theravada-Schule, die beide kurz zuvor ähnliche Rituale für ihre Gläubigen durchgeführt hatten, wird den Wiedergängern zugeschrieben. Zudem vermutet van Swieten, dass mindestens drei Dorfgemeinschaften eine Hexe oder einen Zauberer, denen man eine Verbindung zu den Untoten vorwarf, gelyncht haben könnten.


    4. Dezember 1704: Da die „staatsrechtliche“ Klärung des Verhältnisses zwischen den sechs mongolischen Teilreichen als komplex gilt und von traditionell denkenden Khanen ohnehin als „europäische Verirrung“ abgelehnt wird, unterzeichnen die Botschafter und Kronprinz Yesun in Dagomys ein offizielles Verteidigungsbündnis. Dabei greifen sie den Vertrag vom Mai 1703 auf, in dem fünf der sechs Großkhane persönlich vereinbart hatten, angesichts der zahlreichen Krisen Revolten überall einvernehmlich und in enger Absprache zu bekämpfen. Ein Angriff auf eines der sechs Teilreiche – egal ob durch die Förderung und Finanzierung von Aufständen, die Anwerbung von Seeräubern oder andere verdeckte oder offene Mittel – soll nun ausdrücklich als Angriff auf alle Großkhanate zugleich gelten und mit allen geeigneten Mitteln beantwortet werden. Der Vertrag ist eindeutig dazu gedacht, die Europäer von der weiteren Destabilisierung der mongolischen Herrschaft in aller Welt abzuhalten. Es ist aber unklar, inwieweit er seinen Zweck erfüllen wird, da diese bereits zuvor im Geheimen agiert hatten und auch künftig kaum zu erwarten steht, dass ein europäisches Land entsprechende Aktivitäten öffentlich ankündigt oder sich ohne Not dazu bekennt.


    7. Dezember 1704: Die beiden nordischen Kriegsschiffe, mit denen die Prinzen Harald und Björn, deren „Nebenfrauen“ Beatrix von Eglis und Helena von Fischhausen, einige auf dem Weg angeworbene ortskundige Lotsen und die königlichen Matrosen nach Westen segeln, um den Schatz Henry Morgans zu finden, werden im Hafen von Batam beschlagnahmt. Der Hafenkommandant verzichtet aber darauf, die Mannschaft zu internieren, da die Prinzen ihre Herkunft aus einem souveränen europäischen Land betonen. Mittlerweile ist den beiden hochrangigen Schatzjägern zudem schon wieder das Geld ausgegangen.

  3. #318
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    10. Dezember 1704: Früher als erwartet kann der hellenische Botschafter auf Sansibar den RNC-Handelsposten eröffnen, welcher dem Handel mit Ostafrika neue Impulse geben soll. Die ungewöhnlich kurze Bauzeit dürfte mit der starken diplomatischen Präsenz des Khanats und der Unterstützung der Satrapie zusammenhängen.


    11.-19. Dezember 1704: Um die Monatsmitte herum bricht in Europa tiefer Winter ein. Die Menschen setzen sich vor den warmen Ofen und erzählen sich bei meist gut gefüllten Tellern Geschichten und Märchen. Viele Kinder nutzen die verschneite Landschaft auch zum Rodeln oder zu verschiedensten Spielen im Schnee.


    12. Dezember 1704: Die mehrwöchige Kampfpause auf Honshu endet, als die Mongolen mit großer Übermacht eine neue Offensive beginnen. Dabei erhalten sie die Belagerung Kyotos mit mittelstarken Kräften aufrecht, während sie mit der Hauptarmee direkt Richtung Osten vorstoßen, um die Japaner zur Entscheidungsschlacht zu zwingen. Diese weichen nun weiter ins Landesinnere zurück, und Ende Dezember erreicht die Armee der drei Großkhanate Edo. Der Tenno scheint darauf zu vertrauen, dass seine landeskundigen Truppen auf der gebirgigen Insel gerade während des Winters deutlich im Vorteil sind.

  4. #319
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    15. Dezember 1704: Nach Prüfung der Sachlage lässt der Hafenkommandant von Batam die beiden nordischen Kriegsschiffe mit ihren prinzlichen Kommandeuren wieder losfahren. Sie hätten offenbar nicht gewusst, dass ein Anlegen mittlerweile nicht mehr gestattet sei und seien auch nicht der Piraterie verdächtig. Zum Erwerb der nötigen Güter trugen auch in diesem Hafen vor allem Beatrix von Eglis und Helena von Fischhausen mit ihren äußerst beliebten musikalischen Darbietungen bei.


    25. Dezember 1704: Als Kaiser Benedikt I. in Freising an der Christmette teilnimmt, bittet ihn der dortige Bischof darum, nach Art der mittelalterlichen Kaiser das Weihnachtsevangelium zu verkünden. Der Monarch übernimmt dieses Amt sehr gern und erweist sich dabei sogar als begabter Sänger. In einer privaten Zeitung aus der Pfalzgrafschaft bei Rhein wird einige Tage später behauptet, dass in diesem Jahr keiner der Großkhane die Verkündigung des Evangeliums übernommen habe. Vielmehr hätten sie alle vor der Messe dem jeweiligen Patriarchen oder Erzbischof mitgeteilt, dass dieses Vorrecht nun wieder den Deutschen zukomme, die den Kaisertitel übernommen und mit neuem Leben erfüllt hätten.


    31. Dezember 1704: Am Silvestertag blicken die Menschen in fast allen christlich geprägten Ländern auf das Jahr zurück, und auch viele Muslime und Juden in Europa nutzen das Datum, um Einkehr zu halten. Aus Sicht der meisten Menschen war es erneut ein gutes Jahr, in dem überall in Europa Friede herrschte und es nicht zu Hungersnöten oder Seuchen kam.

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