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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

    1. Januar 1701: Der erste Tag des neuen Jahrhunderts ist in Europa fast überall sehr kalt und örtlich auch schneereich. In einigen Städten frieren sogar Brunnen und kleine Flüsse zu, so dass man das Wasser mühsam aus weiterer Entfernung holen oder Eislöcher bohren muss. Dennoch sind die meisten Menschen zuversichtlich, denn die letzten Winter waren nicht mehr ganz so streng wie noch in der Jahrhundertmitte.


    4. Januar 1701: In Dagomys beginnt ein „kleiner“ Kuriltai, bei dem einige wichtige Satrapen mit dem neuen Großkhan, den Spitzen der Hofverwaltung und des Hofadels und den hohen Offizieren des Reichsheeres über die Situation des Teilreiches beraten. Aus Europa und dem Vorderen Orient sind die Satrapen Batu Khan (Krakau), Georgios Khan (Kiew), Osman Khan (Konstantinopel), Yurul Khan (Palermo) und Tenzin Khan (Kairo) erschienen. Kaufleute der Hanse berichten, dass im Reichsadel Gerüchte über den schlechten Gesundheitszustand Putraqs VI. kursieren sollen.


    6. Januar 1701: Der Epiphanietag wird in vielen Ländern Europas in diesem Jahr besonders festlich begangen. Patriarch Nastuq von Sarai hält die Festmesse in der Marienbasilika und predigt über das Geschenk des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, das an diesem Tag den Sterndeutern und im Lauf der Jahrhunderte schließlich aller Welt offenbart wurde. Die mongolische Herrschaft sei also Gottes Ratschluss zu verdanken. Der greise Oberhirte, der als Kind noch den jungen Tohtu II. bei einem Ausritt gesehen haben soll, gibt sich überzeugt, dass Gottes Geist auch weiterhin schützend über dem nunmehr geteilten Großreich wachen und die Menschen im rechten Glauben zu bewahren werde.
    Geändert von Jon Snow (30. September 2023 um 20:06 Uhr)

  2. #2
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    7. Januar 1701: An einem heißen Sommertag eröffnet Großkhan Berke I. den Kuriltai seines ozeanischen Teilreiches. Negübeihafen ist festlich geschmückt, und von den verschiedenen Inseln sind Vertreter des Adels in zum Teil landestypischer Tracht erschienen. Das kleinste Großkhanat scheint – auch dank der Subsidien aus Quito und Melaka – im Augenblick stabil dazustehen, und der erst 36jährige Monarch strahlt Tatkraft und Zuversicht aus. Einige der Inselgouverneure aus dem Südpazifik sind allerdings nicht erschienen.


    10. Januar 1701: Ein heftiger Sturm beschädigt die Hafenanlagen der Zisterzienserseefestung Kirkwall. Dank der umsichtigen Planung des Abtes und seines jungen Cellerars gelingt es aber noch vor Beginn der sicheren Schifffahrt, die Schäden zu beheben und den Hafen so weiter offen zu halten.


    16. Januar 1701: König Robert IV. eröffnet in Edinburgh die Royal Bank of Scotland. Das neu gegründete Geldinstitut soll Fischern und Bauern mit günstigen oder zinslosen Krediten bei der Modernisierung ihrer Gerätschaften helfen. Mehrere Kleriker loben die Bemühungen des Monarchen um das einfache Volk und stellen ihn in ihren Predigten als „neuen David“ dar, dessen Treue und Rechtschaffenheit Gott gefalle.

  3. #3
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    18. Januar 1701: Als dritter Großkhan ruft Batu V. den Adel seines Reiches zusammen. Da die Besitzungen Melakas weit verstreut sind, erscheinen ähnlich wie in Dagomys einige Satrapen zugleich als Vertreter ihrer Amtskollegen. Auffällig ist, dass aus den küstenfernen Regionen Südostasiens und Südchinas keine Adligen gekommen sind. Offenbar sieht man sich dort nicht mehr als Teil des Reiches an.


    19.-31. Januar 1701: Das Wetter in Europa bessert sich allmählich, und erste Fischer wagen sich bereits wieder aufs Meer. Besonders die Schotten und die Bewohner der Färöer nutzen jede Gelegenheit, um ihrem Beruf nachzugehen.


    20. Januar 1701: Die indischen Fürstentümer im Dekkan, die weitgehend unabhängig sind, von den Großkhanen aber nicht anerkannt werden, halten in Bidar eine Konferenz ab, um aktuelle Fragen zu diskutieren und besonders die Bewässerungsmaßnahmen abzustimmen. Politisch bleiben die Kleinstaaten aber strikt auf ihre Eigenständigkeit bedacht.

  4. #4
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    22. Januar 1701: Das Großkhanat Quito ruft ähnlich wie Dagomys und Melaka einen Teil des Adels zusammen, um die Zukunft des Reiches zu planen. Großkhan Kabul I. kann Vertreter aller Regionen willkommen heißen, auch zahlreiche Fürsten aus der Karibik. Offenbar hält man es dort für sinnvoll, sich mit dem Besitzer der weltgrößten Flotte gut zu stellen.


    24. Januar 1701: In Ostafrika treffen sich einige Kleinkönige aus dem abessinischen Hochland und der Region am Oberlauf des blauen Nils, die seit der Mitte des 17. Jh. unabhängig sind und von den Mongolen unter den letzten Großkhanen faktisch toleriert wurden. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Reiche versuchen werden, neben einem offiziellen Vertrag auch einen besseren Zugang zum Nil zu erhalten.


    27. Januar 1701: Die schottische Gesandtschaft, die in Nova Scotia überwintert hatte, begibt sich auf den zweiten Teil ihrer Reise nach Shikawo. Der erfahrene Diplomat Bruce McDonnall entscheidet sich, den Weg über den St.-Putraqs-Strom und die Großen Seen zu nehmen, um möglichen Unruhen im Landesinneren aus dem Weg zu gehen. Zwar werden bislang keine größeren Probleme bei der Herrschaftsübernahme Tohtus V. gemeldet, aber die Schotten wollen offenbar kein Risiko eingehen.

  5. #5
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    28. Januar 1701: Ein vom westfälischen Khan angeworbenes Regiment LI aus Lüttich trifft in der Residenz Enschede ein und kann nach Wunsch eingesetzt werden. Die Offiziere des Hofes gehen davon aus, dass man sie zunächst mit der Bekämpfung von Banditen beauftragen wird.


    29. Januar 1701: Als fünfter Großkhan ruft Ashoka I. den Hochadel seines Teilreiches Debul zusammen. Ähnlich wie in Ozeanien handelt es sich um einen echten Kuriltai. Offenbar möchte der indische Monarch prüfen, welche Regionen treu zu seiner Herrschaft stehen. Aus Südindien und Nordburma sind nur vereinzelt Fürsten erschienen, während der Norden und Westen des Subkontinents stark vertreten sind. Als Überraschung gilt das Erscheinen zahlreicher tibetischer Äbte und Kleinfürsten, die eine Oberhoheit Debuls über ihre Heimat anzuerkennen scheinen und den Großkhan vielleicht als möglichen Schlichter für ihre zahlreichen Konflikte ansehen.


    30. Januar 1701: Erzabt Theodosius I. versammelt mehrere Gruppen erfahrener Patres und Ordensbrüder des Zisterzienserordens vom Heiligen Nikolaus und gibt ihnen den Auftrag, in diesem Jahr verschiedene Länder zu besuchen und diplomatische Gespräche zu führen. Insgesamt werden sechs Gesandtschaften gebildet, welche das Großkhanat Shikawo, die Satrapie Narwa, die Kalmarer Union (vor allem das Königreich Norwegen), das Königreich Schottland, die Föderation Irland und den Heiligen Stuhl aufsuchen sollen. Der Aufbruch ist geplant, sobald das Wetter auf dem Atlantik eine einigermaßen gefahrlose Reise zulässt.
    Geändert von Jon Snow (01. Oktober 2023 um 18:52 Uhr)

  6. #6
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    31. Januar 1701: Bevor die Kaufleute des Mittelmeerraumes mit den Fahrten des Frühjahres beginnen, lädt der hellenische Khan Uthman I. einige erfahrene Handelsherren nach Tarent ein, um mit ihnen über die Geheimnisse des Handels und die geplante gesamtitalienische Compagnia Transcontinentale zu sprechen und auch, um von ihnen zu lernen. Die Männer sind erkennbar geehrt, dass der Khan ihre Kenntnisse schätzt und sprechen freimütig über ihre Tätigkeit. Da der Khan während des Treffens den antikisierenden Namen Tarentini verwendet, wird bei Hofe bald bekannt, dass er diesen sehr zu schätzen scheint.


    2.-24. Februar 1701: In der Nähe des Tanasees kommt es zu schweren Kämpfen zwischen den Truppen der Satrapie Shendi und einer Koalition äthiopischer Könige. Die mittlerweile verbündeten Kleinstaaten versuchen offenbar, einen besseren Zugang zum Nil zu gewinnen und das Großkhanat Dagomys nach Norden zurückzudrängen. Satrap Elgin Khan gelingt es zwar zunächst, die Festungen südlich des Sees zu halten; ihm wird aber vorgeworfen, dass seine Männer es versäumt haben, die Konferenz im abessinischen Hochland zu beobachten und so den Sieg der Kriegspartei unter den Kleinkönigen zu erahnen.


    3. Februar 1701: Nur wenige Tage nach dem hellenischen Khan ruft auch der Heilige Vater einige der wichtigsten Kaufleute des Landes in Rom zusammen, um über die Gründung der geplanten Compagnia Transcontinentale zu beraten. Da der Papst im Anschluss an eine Messe persönlich den Blasiussegen spendet, sind fast alle Eingeladenen erschienen. So gelingt es auch in Rom, viele Kaufleute für das Projekt zu gewinnen.

  7. #7
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    4. Februar 1701: Im Kronarchiv von Cordoba entdeckt ein Höfling eine Unklarheit des zuletzt 1698 verlängerten Waffenstillstandes mit den christlichen Reichen Nordspaniens und dem Heiligen Stuhl. Offenbar hat ein Schreiber namens Juan Nieve es versäumt, den genauen Zeitpunkt festzuhalten, an dem der Vertrag ausläuft und gegebenenfalls verlängert werden muss. In der Folge tauschen Italien, Galicien und der Kalif mehrere diplomatische Schreiben aus und einigen sich schließlich darauf, dass der Waffenstillstand bis zum Silvestertag des Jahres 1704 gültig bleibt. Auf der iberischen Halbinsel stärkt dies die Hoffnung, dass die verfeindeten Reiche sich auch weiterhin friedlich begegnen werden.


    8. Februar 1701:
    In Buda wird ein Minghan LR aufgeboten, um den mit dem Markgrafen von Brandenburg vereinbarten Schutzauftrag zu erfüllen. Da Khan Arpad IV. über hohes Ansehen verfügt und die Adelsgüter des Landes finanziell unterstützte, kommt es dabei (und auch bei der gleichzeitig erfolgten Einberufung von weiteren fünf Minghan) nicht zu Schwierigkeiten. Die Männer werden sich in wenigen Tagen entweder über Baiern oder über Böhmen nach Brandenburg aufmachen.


    11. Februar 1701: Eine Gesandtschaft der Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus, die günstiges Wetter für die nur wenige Tage dauernde Reise nutzte, trifft in Edinburgh ein und wird von König Robert IV. persönlich empfangen. Außerdem sollen Kontakte mit Seeleuten, Händlern und anderen einfachen Menschen des Landes geknüpft werden.

  8. #8
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    14. Februar 1701: Die Archivare der drei nordischen Reiche legen ihrem Monarchen die von ihm gewünschte Auskunft zum Zustandekommen der Hanseprivilegien und der Subsidien an die Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus vor.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    Die Hanseprivilegien sind eine integrale Klausel des Friedensvertrages von 1651 und stellen hanseatische Kaufleute in den meisten Bereichen den Inländern gleich. Da der Vertrag auch die Union der drei Reiche beinhaltet, könnte bei ihrer Aufhebung diese Union vielleicht von den Vertragsparteien in Zweifel gezogen werden. 1690 wurden der Hanse weitere Vorrechte an der mongolischen Ostseeküste eingeräumt, wobei auch die „Kalmarer“ Privilegien erneut bekräftigt wurden. Die Subsidien an die Zisterzienser in der Nordsee gehen auf einen Vertrag von 1691 zurück, den auch das Großkhanat (damals noch die Großsatrapie) Shikawo und die Satrapie Narwa unterzeichneten. Neben dem Schutz der Seewege im Atlantik, die vor allem für Norwegen, Island und Dänemark bedeutsam sind, wurde in dem Vertrag bestätigt, dass die 1679 eroberte Atlantikinsel Vasall der drei Kronen ist.



    21. Februar 1701: Der italienische Khan Tenzin II. trifft in Genua ein, wo er an der Gründung der Compagnia Transcontinentale teilnehmen möchte. Die Kaufleute der Stadt begrüßten ihren Herrscher mit allen ihm zustehenden Ehren.


    24.-28. Februar 1701: In einer viertägigen Schlacht erzwingen die Truppen der äthiopischen Allianz den Durchbruch durch den meist aus veralteten Burgen bestehenden Festungsgürtel am Blauen Nil und erreichen das Südufer des Tanasees. Die Streitkräfte der Satrapie drohen dadurch in den unwirtlichen Norden der Hochebene abgedrängt zu werden.

  9. #9
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    25. Februar 1701: Die Khanate Hellas und Italien und der Heilige Stuhl gründen gemeinsam die Compagnia Transcontinentale, um ihren Anteil am Orienthandel zu erhöhen. Das gute Einvernehmen der drei bedeutenden Mächte dürfte dieses Ziel verbessern, da der Halbinsel damit friedliche Zeiten bevorzustehen scheinen. Außerdem fühlen sich die Kaufleute Italiens und des hellenischen Reiches erkennbar geehrt, dass das Oberhaupt der Christenheit sich ihrer Interessen zusammen mit den beiden mächtigen Khanen annimmt.


    26. Februar 1701: Der bairische Khan Benedikt III. gibt in einer von Generaloberin Adelburga Maria verfassten Ansprache bekannt, dass man einen Ratgeber zur Mädchenerziehung in Baiern herausgeben werde. Das in deutscher Sprache geplante Werk soll von einigen sehr erfahrenen und angesehenen Ordensfrauen gemeinsam erarbeitet werden. Da in vielen Ländern bereits Mädchenschulen bestehen (was nicht zuletzt mit den beliebten Chören zusammenhängt), gilt dieses Unterfangen als sehr verdienstvoll und gottgefällig.


    27. Februar 1701:
    Die zweite Gesandtschaft der Zisterzienser im Nordatlantik trifft in Galway ein. Ähnlich wie in Schottland ist danach geplant, Begegnungen mit Händlern und Seeleuten der Region zu suchen.

  10. #10
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    2.-22. März 1701: Die Streitmacht des Großkhanats Dagomys beim Tanasee ist weiterhin in einer schwierigen Lage. Satrap Elgin Khan hat sich mittlerweile am Nordufer des Sees und auf den umliegenden Bergen verschanzt, da bei einem Rückzug hohe Verluste erwartet werden und man sicherlich Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung hätte. Die Truppen der Koalition belagern aber die verbliebenen Festungen und beginnen, das mongolische Heer auch von Norden her einzukesseln.


    3.-31. März 1701: In der Schweizer Eidgenossenschaft werden in den einzelnen Kantonen und Städten lokale Meisterschaften im Schießen (aufgeteilt in Bogen und Muskete), Laufen, Schwingen, Hornussen und Steinstoßen ausgetragen. Dabei kann man häufig auf ältere, in der jeweiligen Region verwurzelte Wettbewerbe aufbauen, die an großen Markttagen oder zu einem besonderen Heiligenfest stattgefunden hatten. Daher gibt es manchmal weitere Disziplinen vor Ort, deren Sieger dann nicht zu den im Sommer stattfindenden regionalen Wettkämpfen eingeladen sind. Das scheint aber keinen Unmut auszulösen, da Samuel Frisching recht zielsicher die beliebtesten Disziplinen ausgewählt hat.


    4. März 1701: In Hamburg schifft sich eine Gesandtschaft des Hansebundes nach Amerika ein. Auf eine Anfrage im Rat der Bürgerschaft erklärt Bürgermeister Hans Albaras, Ziel der Diplomaten sei das Großkhanat Shikawo. Schließlich müsse man als Handelsmacht künftig vielleicht enger mit diesem Teilreich zusammenarbeiten.

  11. #11
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    5. März 1701: Der bisherige Patriarch von Melaka segnet das Zeitliche, und auf erheblichen Druck Batus V. wählt das Domkapitel den erst 41jährigen und aus Südindien stammenden Hofkaplan Thomas zum Nachfolger. Da der Heilige Stuhl den Großkhanen seit Yunus I. das Recht gab, Reichsbischöfe zu designieren, ist der junge Herrscher rechtlich auf der sicheren Seite. Die Ernennung eines eher unerfahrenen persönlichen Favoriten zum Patriarchen wird in der südostasiatischen und ozeanischen Kirche aber hinter vorgehaltener Hand dennoch vielfach kritisiert. Der Papst erhält vom Domkapitel die festgelegte Anzeige der Wahl.


    6. März 1701: Ein eidgenössischer Astronom, der seine Ausbildung in Prag, Cambridge und Paris erhalten hat, legt eine Publikation zum Mars vor. Darin stellt er in Form eines Romans die Besiedlung des Planeten durch irdische Entdecker dar. Das Werk erlebt einen reißenden Absatz und wird in mehrere Sprachen übersetzt.


    7. März 1701: Die Markgrafschaft Brandenburg wirbt in Krakau den Pjotr Dzwiega an, der als profunder Kenner wirtschaftlicher Zusammenhänge gilt und häufig „Apostel der Austerität“ genannt wird. Er soll den Sparkurs Albrechts IV. wissenschaftlich untermauern.

  12. #12
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    8. März 1701: Herzog Johann X. von Burgund sendet einige Beamte mit einer ansehnlichen Summe Geldes aus, um vor Ort Möglichkeiten für den Bau besonders nützlicher Straßen auszuloten. Die Männer werden in den kommenden Monaten in allen Regionen freundlich willkommen geheißen, auch wenn einige Ritter und Bürgermeister vermutlich etwas zu optimistisch auf die künftigen Möglichkeiten ihrer Städte und Landkreise hinweisen.


    9. März 1701: Eine Gesandtschaft des Deutschen Ordens unter Leitung Hradko von Achtens trifft in Stettin ein und wird vom Bürgermeister freundlich begrüßt. Für politische Themen verweist das Stadtoberhaupt zwar auf den finnischen Suzerän; es sei aber möglich, über wirtschaftliche Fragen zu sprechen.


    14. März 1701: Das Großkhanat Quito beginnt auf einer Insel an der Mündung des Amazonas mit dem Bau einer modernen Hafenfestung. Eine frühere Hafenstadt etwas weiter nördlich aus dem 15. Jh. war während eines Piratenüberfalls 1646 weitgehend zerstört und in der Folge schließlich aufgegeben worden.

  13. #13
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    19. März 1701: Nach fast 32 Jahren Regierungszeit stirbt Kaiser Kebek II. friedlich in Kassel. Der zweite Herrscher des wiedergegründeten römisch-deutschen Reiches galt als kluger, wenn auch manchmal etwas prinzipienloser Vermittler, der den einzelnen Fürsten viel Freiheit ließ, ihre eigene Politik zu betreiben. Die Mittel des Reiches setzte er meist zum Wohle der Reichsstände ein. Der Erzbischof von Mainz dürfte nun als Reichskanzler in einigen Wochen die Fürsten zur Kurversammlung zusammenrufen.


    20. März 1701: Der Kalif von Cordoba gibt in der Hauptstadt die Gründung einer islamischen Bank bekannt, die zunächst vor allem Handwerkern mit Hilfskrediten bei der Ausweitung und Verbesserung ihrer Betriebe beistehen soll. Ibrahim IV. kündigt außerdem an, dass in den nächsten Jahren auch andere Gruppen in den Genuss einer solchen Förderung kommen sollen. Das Projekt wird bei Adel und Volk offenbar sehr gut aufgenommen.


    21. März 1701: Eine Delegation aus Buda trifft in Herrenchiemsee ein. Alkurim Khan, ein Bruder Arpads IV., führt die hochrangigen Gesandten an und wird von Mutter Adelburga Maria mit allen Ehren im Empfang genommen.

  14. #14
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    23. März 1701: Die dritte Gesandtschaft des Zisterzienserordens ist an ihrem Ziel angelangt. In Oslo sucht man zunächst den dort residierenden Vertreter des Königs auf, bevor man sich ins Hafenviertel begeben möchte, um mit den dortigen Händlern und Seeleuten in Kontakt zu kommen. Dies wird den Mönchen allerdings zunächst verwehrt. Auf ihre empörten und auch ein wenig erstaunten Vorhaltungen antwortet der an den Gesprächen teilnehmende norwegische Marinekommandeur schließlich, man habe strikten Befehl von höchster Seite, ausschließlich über Fragen der Piratenbekämpfung und der Sicherheit der Meere mit ihnen zu sprechen. Kontakte zur Bevölkerung des Landes seien nicht erwünscht. Da die Norweger sich nicht erweichen lassen, akzeptiert die Gesandtschaft schließlich, dass sie nur mit den offiziellen Stellen kommunizieren kann.


    23. März 1701: Die schottische Amerikagesandtschaft trifft in Shikawo ein und wird zunächst von einem hochrangigen Vasallen des Großkhans in Empfang genommen, der die Europäer in ein nahe gelegenes Landschloss einlädt, wo sie bis zur Audienz bei Tohtu V. untergebracht und versorgt werden sollen.


    23.-29. März 1701: Boten des Mainzer Erzbischofs laden die wahlberechtigten Reichsstände zur Kurversammlung in die rheinische Bischofstadt ein. Die Wahl soll Ende April stattfinden, und da Kebeks schlechter Gesundheitszustand allgemein bekannt war, haben sich die Höfe bereits darauf vorbereitet. Es dürften also alle Wähler rechtzeitig eintreffen.

  15. #15
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    24. März 1701: Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibnitz, der an der Universität Prag einen eigens eingerichteten Lehrstuhl für Mathematik und Physik an der philosophischen Fakultät innehat, gibt ein Werk über die Geographie Europas heraus, das er „seinem“ Khan Amir I. widmet. Darin ist auch eine Aufstellung der größten Städte des freien Europa (ohne die Satrapien des Großkhanats Dagomys, aber mit dem Kalifat von Cordoba) enthalten.

    Die größten Städte des freien Europa im Jahr 1700 nach Gottfried Wilhelm Leibnitz

    I Cordoba – etwa 600 000 Seelen
    II London – etwa 550 000 Seelen
    III Paris – etwa 550 000 Seelen
    IV Tanger – etwa 380 000 Seelen
    V Genua – etwa 350 000 Seelen
    VI Athen – etwa 290 000 Seelen
    VII Barcelona – etwa 250 000 Seelen
    VIII Antwerpen – etwa 220 000 Seelen
    IX Mailand – etwa 180 000 Seelen
    X Bordeaux – etwa 170 000 Seelen
    XI Lissabon – etwa 150 000 Seelen
    XII Rouen – etwa 130 000 Seelen
    XIII Rom – etwa 110 000 Seelen
    XIV Sevilla – etwa 110 000 Seelen
    XV Prag – etwa 110 000 Seelen
    XVI Neapel – etwa 100 000 Seelen
    XVII Florenz – etwa 100 000 Seelen
    XVIII Gent – etwa 100 000 Seelen
    XIX Amsterdam – etwa 90 000 Seelen
    XX Brügge – etwa 90 000 Seelen
    XXI Hamburg – etwa 90 000 Seelen
    XXII München – etwa 90 000 Seelen
    XXIII Kopenhagen – etwa 85 000 Seelen
    XXIV Lyon – etwa 85 000 Seelen
    XXV Hannover – etwa 85 000 Seelen

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