Aus dem Emirat ist der Philosoph Ibn Ahmad ibn Weis al Heith angereist:
"Beständig wie ein Zwerg" ist ein geflügeltes Wort im Emirat. Mit dem Menschen ist es wie mit den Bäumen. Sie fangen klein an, wachsen und gedeihen, erreichen große Pracht und vergehen dann wieder. Mal leise und langsam im Schatten anderer, mal im Sturm mit viel Getöse. In der Vergangenheit gab es Soras und das Mittelreich, später die Nordermark und die Sonnenrepublik. Zueltzt Falkenbek. Sie entstehen, sie wachsen, und sie vergehen.
Die Zwerge sind da anders. Sie sind keine Bäume, sondern eher Berge. Sie entstehen über viel längere Zeiträume, sie trotzen den widrigen Umständen und es dauert sehr, sehr öange, bis ein Berg wieder vergeht.
Der Mensch ist ein Mensch und der Zwerg ein Zwerg. Warum sollte der Zwerg mehr menschlich werden? In Zeiten großer Veränderungen mag das sinnvoll sein, denn auch Beständigkeit kann zu einem Problem werden, wenn sich alles andere ändert.
Oder ist es sinnvoller, dass die Menschen mehr zwergisch werden?
Ändert sich aktuell alles für die Zwerge? Mein Eindruck ist, dass die Bergzwerge aktuell ruhige Zeiten durchleben. Wozu dann ändern? Sind diese ruhigen Zeiten nicht das Resultat der Beständigkeit?
Es lohnt sich immer, über den Tellerrand zu schauen - aber der Blick alleine ist kein Grund, auch gleich etwas ändern zu müssen. Machen die Umstände eine Anderung notwendig? Das sollten sich die Bergzwerge fragen.
Wollen sie vom Berg zum Baum werden? Und wenn sie es werden, gibt es notfalls einen Weg zurück?