Zitat von
drdope
Ich vermute das war von Shakka "ein wenig" ironisch/sarkastisch gemeint...
Aber das ist auch einer der Gründe, warum ich (arbeite ja selbst im Schichtdienst inkl. WEs und Feiertagen; #Pflege).
Da bin ich an meinen freien Tagen auch froh, wenn ich mal bedient werde.
Die Mädels & Jungs in der Gastro kriegen kein Facharbeitergehalt nach TVÖD-P + feste Schichtzulagen für WE/FT/ND.
Ich hab heute Nachmittag den drei RTW-Einsatzkräften, die mir eine beatmete Patienten aus der Klinik zurück gebracht haben jeden eine Flasche Wasser in die Hand gedrückt,
als ich sah, daß die ihre Pause quasi vor unserer Tür gemacht haben.
Ich geb' auch meinen Paketboten (ich bestell viel, es kommen idR die gleichen vier Paketboten; DHL/DPD/Amazon/GLS) regelmäßig/Quartal 10€ Trinkgeld und im Sommer ein Eis oder eine Flasche Wasser.
Meine Pakete stehen nicht vor/an der Außentür, sondern in der 1. ET vor meiner Haustür.
Andere Menschen und deren schändlicherweise (unterbezahlte) Arbeit wahrzunehmen und wertzuschätzen macht auch das eigene Leben einfacher.
Ohne unterbezahlte Reinigungskräfte würde kein Krankenhaus funktionieren.
Das mindeste ist doch der "Putzfrau", wenn sie um morgens um 4:30 anfängt die Flure zu wischen, erstmal einen Kaffee, Tee, Wasser anzubieten.
Wenn die Menschen schon seitens des AG keine Wertschätzung in Form von Vergütung erfahren, liegt es imho an uns allen, denen es finanziell gut geht, da ein wenig Wertschätzung für deren Arbeit zu zeigen.
Ich betreib da eine Art von Quersubventionierung -> meinen AG interessiert es nicht, ob ich 6 oder 9 Kästen Wasser/Woche bestelle oder 20 statt 30 Stück Obst.
Wenn ich mehr bestelle, kann ich externen Dienstleistern (KG/Logopädie/Ergo/Reinigungskräfte/K-/R-TW) mal was anbieten...
Im Worst-Case ist Ende der Woche zu viel Obst/Gemüse da -> dann machen wir daraus Salate -> absoluter Win-Win für alle.
Da hab denk ich mir ordoliberalistisches FDP-Mitglied (macht doch einfach die Welt innerhalb eurer Handlungsspielräume, für alle Menschen, mit denen man interagiert, einfach ein bissl besser),
statt nach Regeln, Geboten und Verboten zu schreien.
Imho brauchen wir deutlich weniger Regeln, Gebote und Verbote, sonder mehr Wertschätzung gegenüber den Menschen, mit denen wir tagtäglich interagieren.
#einfachmalkeinArschlochseien