Kleine Chronik der Bavoren (das heutige Commonwealth) - Teil 2, die Städte der Bavoren
Zwar können die Ansiedlungen der Bavoren sich nicht mit den grössten Metropolen weiter östlich messen und die überwiegende Zahl der menschlichen Bewohner in den westlichen Ebenen lebt noch immer in kleineren Dorfgemeinschaften. Eine Reihe von Städtchen ist dennoch entstanden, die wichtigsten sind:
Die vier Städte des Commonwealths
Mereening (reales Vorbild Durban)
Die wichtigste Hafenstadt des Commonwealths, auch wenn es sich nur um einen Naturhafen mit begrenzter Kapazität handelt. Da die Bavoren auch nie Bedarf an einer Kriegsflotte hatten, befinden sich nur einige wenige Werften in der Stadt, in denen Reparaturen für Handelsschiffe durchgeführt werden können, aber keine nennenswerten Arsenale. Mereening ist ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus dem Landesinneren und in gewisser Hinsicht das "Tor zur Welt" für das Commonwealth. Denn selbst Güter, die nicht auf dem Seeweg sondern über Land nach Karak Adbar transportiert werden, werden üblicherweise in der verkehrstechnisch günstig gelegene Stadt umgeschlagen. Regiert wird sie von den Patriziern der sogenannten fünf edlen Familien der Stadt, welche mit den Gewinnen aus dem Handelsverkehr zu einem beachtlichen Vermögen gelangt sind.
Tostoemfontein (reales Vorbild Johannesburg)
Liegt am südlichen Ende des Hochplateaus, das sich in der Mitte des Commonwealths befindet. Die Stadt liegt eher ungewöhnlich nicht an einem Flusslauf und mit über 1'500 m über Meer auch relativ hoch. Das Klima ist warm und eher trocken, mit intensiven Regenfällen vor allem Anfangs und gegen Ende des Sommers. Tostoemfontein ist das Zentrum des landwirtschaftlichen Handels, da in den umgebenden Ebenen in grossem Masse Weizen angebaut und Viehherden gehalten werden. Diese Güter werden überwiegend in der Stadt umgeschlagen und dann in die anderen Landesteile oder nach Süden an die Küste transportiert. Die politische Machthaber der Region sind die Landadligen und Grossgrundbesitzer, welche die umliegenden Gebiete kontrollieren und den Stadtrat von Tostoemfontein ernennen.
Lydenhoogte (reales Vorbild Kapstadt)
Auch Lydenhoogte verfügt über einen Hafen, der aber aus mehreren Gründen nicht die gleiche Bedeutung hat wie derjenige des südöstlich gelegenen Mereenings: Der Hafen ist weiter entfernt von den üblichen Schifffahrtsrouten und der Transport aus dem Landesinneren dort an die Küste wäre zudem ein Umweg, wenn man die Waren nach Osten ins Reich der Waldzwerge oder sogar den Kontinent von Zemjana schaffen will. Zudem ist die Bucht von Lydenhoogte auch weniger tief und für grosse Handelsschiffe daher nur schwer passierbar. Stattdessen basiert die Wirtschaft der Stadt vor allem auf der Weberei und dem Textilhandel. Regiert wird die Stadt von einem gewählten Rat, an dessen Wahl jeder erwachsene Bewohner teilnehmen darf, der ein gewisses Einkommen und einen festen Wohnsitz innerhalb von Lydenhoogte nachweisen kann.
Mooirivierstrom (reales Vorbild Pretoria)
Am nördlichen Ende des zentralen Hochplateaus und bereits in Sichtweite der grossen Wüste von Khaz Ilur befindet sich die Bergbaustadt Mooirivierstrom. Sie entstand in einem Flusstal aus einer Reihe von Dörfern, die alle an den Ufern des kleinen Flusses Usopo lagen und, als durch die steigende Bedeutung des Bergbaus immer mehr Leute in die Region zogen, letztlich zusammen gewachsen sind. In den umliegenden Bergen wird nach Kohle, Kupfer und Diamanten geschürft und traditionell übten die Bergbaugilden die Kontrolle über die Region aus, bis zu den Minenaufständen von vor 20 Jahren. Ein Grubenunglück eskalierte damals zu einem wochenlangen Kleinkrieg zwischen den Gilden und den Bergarbeitern, während dem Teile der Stadt verwüstet und letztlich die Macht der Gilden gebrochen wurde. Danach wurden alle Regalien und Vorrechte der Gilden und alten Familien abgeschafft, auch wenn viele von ihnen dennoch einen Teil ihres wirtschaftlichen Einflusses beibehalten konnten. Seitdem wird die Stadt vom Bergbauverein regiert, dessen Mitglieder von den Minenbesitzern und -korporationen ernannt werden.