Der Rote Planet - Der Nachrichtenticker

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Gegen Mittag des 49. Juli bricht im Bergwerk für seltene Erden von Virgin im Oudemans-Krater infolge eines Einbruchs von Schwefelwasserstoff ein Feuer aus, das die Evakuierung der Anlage erforderlich macht. Dabei kommt es zu einer bemerkenswerten Situation: Die Arbeiter müssen zur Bekämpfung des Brands den Luftdruck aus dem Bergwerk entlassen und sind danach gezwungen nur in Schutzanzügen auszuharren. Und aufgenommen werden sie nicht etwa von den Rovern der Mission, sondern von zwei Touristen-Wohnwagen. Diese waren gerade zu einer Reise in die Valles Marineris aufgebrochen und konnten daher am schnellsten auf den Notruf reagieren.

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Die Regierung von Kirgistan bestätigt die Präsenz von usbekischen Truppen westlich der Hauptstadt Bishkek. Die vom Töö-Pass aus vorrückenden Einheiten scheinen aber bislang keine ernsthaften Versuche zu unternehmen in das Stadtgebiet selber vorzustossen. Beobachter des Konflikts sind sich uneinig darüber, ob Usbekistan versucht durch ein Begrenzen seiner Streitkräfte eine chinesische Intervention zu vermeiden oder ob die usbekischen Truppen einfach logistisch nicht in der Lage sind den Kirgisischer Alatau in kürzerer Zeit zu überwinden.

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Radio Mars kündigt eine mehrteilige Reportagereihe zu der politischen Entwicklung des Mars an, angefangen mit einem Interview, das der Sender mit dem anonymen Verfasser der Streitschrift, die seit Juni in Treverien kursierte, geführt hat. Der Inhalt der Reihe sollen einerseits historische Vergleiche mit Gesellschaftsformen der Erde sein, aber auch mögliche Entwicklungen und für den Mars einmalige Faktoren beleuchten.

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Der Roskosmos-Frachter Archangelsk kehrt von seiner Mission zu dem Meteoroiden zurück, der vergleichsweise kleine Brocken konnte erfolgreich abgefangen und stabilisiert werden und wird von der Archangelsk nun in eine Umlaufbahn nahe Phobos gebracht. Im Kosmodrom Gagarin wurde bereits eine Bohrmannschaft versammelt, welche die genaue Zusammensetzung des Meteoroiden bestimmen soll.

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Nach den Sturmfluten in Europa werden wenige Monate später auch die Küsten Südostasiens und der USA am Golf von Mexiko von gleich mehreren schweren Stürmen getroffen. Diese treffen kurz nacheinander auf die besagten Küstenabschnitte und stellen die mit GEA-Hilfe errichteten neuen Dammsysteme auf die Probe. Bis auf ein Sturmflutsperrwerk bei Chittagong, das wegen eines technischen Problems nicht richtig funktioniert, halten die Dämme aber überall den Fluten stand.

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Der Sportflash auf Rust 505, willkommen werte Zuhörer auf dem Mars. Über die UEFA Champions League wurde heute schon viel hier auf Rust gesprochen, jetzt kümmern wir uns um einige andere Sportarten. Und wir beginnen mit der marsianischen Basketball-Liga, die zum zweiten mal stattfindet und deren Auftaktspiel auch in diesem Jahr hier in New Horizon stattfindet. Wir haben uns hier zusammengesetzt mit Mark Plait, unserem Experten für den Basketball auf dem Mars, und Cho Yu-mi von Radio Mars, die für den Sender die Übertragung zur Erde begleitet und kommentiert...

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Die Koloniebasis Green Pheasant vermeldet den Tod des SpaceX-Gründers Elon Musk. Musk hatte nach seiner viel beachteten Reise von den Valles Marineris zum Olympus Mons die vergangenen Jahre überwiegend in der abgelegenen SpaceX-Basis verbracht und nur noch selten mit kurzen Videobotschaften von den Fortschritten in Green Pheasant berichtet. Nun ist er im Alter von 91 Jahren im Schlaf verstorben, was von den Kolonisten von Green Pheasant am Morgen des 30. Augusts entdeckt wurde, weil Musk sich nicht wie üblich in aller Frühe bei den Rovern auftauchte, um mit den Fahrern über die anstehenden Erkundungsfahrten auszutauschen.

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In den USA wird von diversen Medien, die sich auf Quellen im Umfeld von Langzeit-Präsidentin Ocasio-Cortez berufen, vermutet, dass der Rücktritt der Präsidentin früher erfolgen könnte als angenommen. Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass Ocasio-Cortez auch in der Wahl im nächsten Jahr noch mal antreten würde. Innerhalb der Demokratischen Partei scheint es aber Bemühungen zu geben, für sie einen Nachfolger aufzubauen, der schon bei der anstehenden Präsidentschaftswahl antreten könnte.

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Die Vorarbeiter des Bergbaubetriebs von Sinbei müssen vermelden, dass die grösste Goldader, aus der man bisher gefördert hatte, wohl bald erschöpft sein wird. Die Ader hat auf den letzten Metern zuletzt stark an Mächtigkeit verloren, so dass man immer mehr Gestein für die gleiche Menge Gold verarbeiten musste, wodurch sich die Förderleistung merkbar verringert hat. Die Geologen der Mission versuchen nun anhand der kleineren Flöze andere vielversprechende Adern zu finden. Möglicherweise wird es in naher Zukunft notwendig sein den Tagebau zu einem Bergwerk umzubauen, falls sich oberflächennah keine Rohstoffe mehr finden lassen.

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In Ahmar Dubai beginnt man mit dem Testlauf der neusten Generation von mobilen Habitaten der UAESA, mit der die Marsmission der Emirate ihr Konzept einer langfristig mobilen Kolonie weiterentwickelt. Obwohl die Mission bereits viel Erfahrung mit den "Crawlern" genannten mobilen Abbaubetrieben hat, verbringt der allergrösste Teil der arabischen Kolonisten ihre Zeit noch immer in der zentralen Kolonie. Die neuen Habitate sollen die UAESA-Kolonisten nun ihrem Ziel einen grossen Schritt näher bringen.

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Unter grossem Beifall der Phobos-Kolonisten ist der Frachter Sapporo von seiner beinahe missglückten Mission zum Halleyschen Kometen zurückgekehrt. Obwohl infolge des geringeren Schubs nach dem Ausfall eines Triebwerks die Zeit auf dem Kometen sehr knapp war, konnte die Mannschaft der Sapporo auch noch einige Bohrproben vom Kometen nehmen. Insgesamt drei der Proben konnte man vom Halleyschen Kometen nehmen und beim Anflug auf ihn gelangen der Sapporo einige spektakuläre Aufnahmen des Kometen. Der Frachter wird nun zunächst im Kosmodrom Gagarin einer genauen Untersuchung unterzogen, um die Ursachen des Triebwerkausfalls zu klären.

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Kalifornien wird von einer seit Wochen anhaltenden Serie von Waldbränden in Atem gehalten. Nachdem der US-Bundesstaat schon seit Beginn des Jahres unter einen starken Dürre leidet, sind viele Wälder derart trocken, dass die Feuerwehr es mancherorts nicht mal wagt gezielte Gegenfeuer zu legen, weil diese ebenfalls zu schnell ausser Kontrolle geraten könnten. Auch die Grossstädte Los Angeles und Sacramento sind von den Bränden stark beeinträchtigt, die dortigen Behören raten den Bewohnern wegen der Luftverschmutzung infolge der Waldbrände Aufenthalte im Freien aufs notwendigste zu beschränken.

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Mit der Fertigstellung des letzten der geplanten Wetterposten südlich von Hellas Planitia beginnt die norwegische Marsmission nach den ersten Versuchen von vor zwei Marsjahren die gross angelegte Manipulation des Wetters über der Tiefebene. Die Freisetzung von Schwefeldioxid und Asche soll darauf abzielen die im südlichen Sommer einsetzende Erwärmung von Hellas zu verringern und damit den in der Region häufig auftretenden Staubstürmen die Energie zu entziehen, so dass sie sich gar nicht erst bilden würden. Wie die in Norwegen operierende Clovis Corporation, von der ein Teil der Ausrüstung stammt, bekannt gab, hat sich der Vorstand der Firma kürzlich mit der GEA zu Gesprächen getroffen. Die GEA möchte die Technologie für den Einsatz auf der Erde adaptieren, um die trotz ihrer Bemühungen weiter voran schreitenden Erwärmung der Erde durch Geoengineering entgegen zu wirken.

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Nahe des Lagrange-Punkts L₁ werden die auf Phobos konsturierten Komponenten des Ablenkmagneten in Position gebracht. Der im chinesischen Neu-Anfang stationierten Projektleitung zufolge befindet man sich weit vor dem Zeitplan und könnte das Magnetfeld-Projekt wohl noch dieses Jahr starten. Da die Arbeitsmannschaften auf Phobos die technischen Komponenten bereits fertig verdrahtet und getestet hätten, werde es wohl möglich sein den Magneten schon in etwa zwei Monaten zum ersten mal zu aktivieren.

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Östlich der kirgisischen Stadt Talas wurde eine Brigade der usbekischen Streitkräfte durch einen Luftangriff schwer getroffen und zum Rückzug gezwungen, bevor sie die Verteidigungsstellungen der Kirgisen an der Grenze zur Oblast Naryn erreichen konnte. Die Zentrale Militärkommission der Volksrepublik China bestätigte wenig später, dass der Angriff durch chinesische Kampfbomber erfolgt sei, die ab sofort die kirgisische Armee in dem Krieg unterstützen werden.

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...und damit kommen wir zum nächsten Thema bei Mittagsmagazin auf Radio Mars, etwas in eigener Sache: Die Leitung der KARI/ISC-Doppelkolonie hat ein eigenes Referendum zum Thema rot/grün angekündigt. Kolonieleiter Kim Pak Cho äusserte sich dazu exklusiv bei Radio Mars. "Wir stellen unseren Kolonisten je ein Projekt zur Auswahl, das dem Spektrum rot bzw. grün zugeordnet werden kann. Wir möchten kein willkürliches Stimmungsbild sehen, sondern unsere Mitbürger in die Entscheidungsfindung einbeziehen. Dabei hoffe ich auf eine Abstimmung frei von Ideologie. Mir persönlich ist der grüne Standpunkt näher, bei dieser Wahl werde ich jedoch für das rote Projekt stimmen, weil mit das Konzept zusagt."
Im Mittelpunkt des Projektes soll der Endeavour-Krater stehen...

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Bei einer Demonstration anlässlich des Parteikonvents der "True Republicans" in Huntsville, Alabama kommt es zu gewaltsamen Ausschreitungen mit Todesopfern. Seit Tagen standen sich vor dem Von Braun Center, in welchem die republikanische Splitterpartei tagte, Demonstranten und Gegendemonstranten gegenüber, welche von der Polizei nur mit grösster Mühe von einander getrennt werden konnten. Am dritten Tag der Tagung kam es unter noch ungeklärten Umständen zu einem Schusswechsel, in dessen Verlauf aus beiden Demonstrationszügen Schüsse auf die Gegenseite und die Polizei abgefeuert wurden. Der Gouverneur von Alabama sah sich am Abend des gleichen Tages deshalb gezwungen die Nationalgarde aufzubieten, um die Ordnung in der Stadt wiederherzustellen.

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Erneut findet, diesmal vor allem in der indischen Presse, ein öffentlicher Schlagabtausch zwischen UN-Offiziellen und Mitgliedern des Exekutivrats der GEA statt. Begonnen hatte das mit einigen etwas polemischen Aussagen zum GEA-Budget, die der Generaldirektors der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen in einem Interview mit einer indischen Onlinezeitung getätigt hatte. Auf die folgten mehrere ebenso scharfe Kommentare seitens der GEA zur glücklosen Rolle der UN in den jüngsten Konfliktherden in Asien und Afrika.

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Sowohl in der NASA-Kolonie als auch den SpaceX-Kolonien werden man zu Beginn des Novembers alle Arbeiten unterbrochen und Schweigeminuten abgehalten. In New Horizon gedenkt man den Toten in Alabama, eine Minute für jedes der insgesamt 15 Opfer. Währenddessen gedenken die Kolonisten von SpaceX Elon Musk, dem illustren, wenngleich teilweise umstrittenen Gründers der Firma. Dessen Leichnam wird mit einem Erkundungsrover nach Bat Canyon transportiert, wo im November die Beisetzung stattfinden soll. Radio Mars hat zudem eine grosse Reportage zum Leben und Wirken von Musk angekündigt, deren erste Folge am Tag der Beerdigung ausgestrahlt werden soll.

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In den Kolonien von SpaceX finden im Oktober konsultative Befragungen zur grundsätzlichen Haltung der Koloniebewohner hinsichtlich des Terraformings statt. Auch bei diesen Urnengängen setzte sich die Pro-Terraforming Position durch, wenn auch etwas weniger eindeutig als noch bei den Abstimmungen in der ersten Jahreshälfte:
Adélie/Green Pheasant - 181 Ja zu 110 Nein
Bat Canyon - 81 Ja zu 59 Nein

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Die Verhandlungen der UAESA-Mission mit potenziellen Investoren nähern sich offenbar dem Ende, so dass wohl bis Ende des Jahres auf der Erde alle Verträge unterzeichnet sein dürften. Inoffiziellen Quellen aus dem Umfeld der Verhandlungsrunde zufolge hat SpaceX mit seinem Angebot die Offerten von ADNOC, Aratech und Roskomos ausgestochen und wird den Zuschlag für eine Kooperation erhalten. Die Kolonieleitung von Ahmar Dubai bestand allerdings auf deinem Passus, demnach vor dem Vertragsabschluss gemachte Vereinbarungen und Zusagen weiterhin uneingeschränkt eingehalten werden. Die dürfte vor allem Wasserlieferungen und mehrere Vereinbarungen über Vermietungen oder Verkäufe von Crawlern beinhalten.

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Das Kontrollzentrum des orbitalen Magneten in Neu-Anfang beginnt die ersten Testläufe der mittlerweile fertig zusammengebauten Anlage. In den ersten Wochen wird man das künstliche Magnetfeld jeweils nur kurzzeitig mit weniger als 1 Tesla Flussdichte betreiben, will danach aber sowohl die Betriebsdauer als auch die Feldstärke nach und nach hochfahren. Bis zum Ende des Jahres wird der Magnet dann voll einsatzbereit sein, sofern während der Testphase keine Probleme auftauchen.

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In der Aktionärsversammlung des Jahres 2063 informiert Subashii erstmals genauer über die Pläne zum Bau eines Tethers im Orbit der Erde. Der Konzern plant eine zweistufige Anlage, die in der Lage sein wird Fracht von der Erde aus zunächst bis zum Mars und später auch noch zu weiter entfernten Regionen des Sonnensystem zu schleudern. Die Investoren werden dabei von der Information überrascht, dass vom Uchinoura Space Center aus tatsächlich nicht nur grosse Mengen von Zylon, dem Baumaterial des Tethers, in die Umlaufbahn befördert werden. Der grössere Teil der Fracht machen technische Gerätschaften aus, mit denen man das Zylon direkt im Orbit produzieren wird, so dass man wesentlich mehr Baumaterial herstellen kann, das nicht erst aufwändig mit Raketen befördert werden muss.

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Im November treten gleich mehrere Länder auf der Erde der GEA bei, so dass sich die Mitgliederzahl der Organisation auf neu 139 erhöht. Allerdings hat die GEA auch zwei prominente "Austritte" zu verzeichnen: England-Wales und Malaysia sistieren ihre Mitgliedschaft und stellen bis auf weiteres die Zahlungen an die GEA ein. In beiden Ländern hatte sich in den vergangenen Jahren erheblicher politischer Widerstand gegen die GEA formiert, da man der Organisation eine falsche Prioritätensetzung vorwirft. Im Falle von England-Wales hatte etwa die Sturmflutkatastrophe an der Themse die GEA-feindliche Polemik befeuert.

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Mit einem Rundflug von San Brandan nach Daehan Jeguk und zurück wird das erste der Luftschiffe der CONAE-Marsmission offiziell eingeweiht. Die "Christóbal" erreicht eine Reisegeschwindigkeit von fast 100 km/h, die Ladekapazitäten des Luftschiffes sind allerdings sehr begrenzt. Das erste Modell, das nun in Betrieb genommen wurde, kann nur eine handvoll Personen und 5 t Fracht aufnehmen.

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Nachdem chinesische Lufangriffe und Luftlandeoperationen die Versorgungslinien der usbekischen und tadschikischen Truppen und ihre Logistikbasen nahe der Grenze weitestgehend zerstört haben, sind diese zum Rückzug aus Kirgisien gezwungen. Im Dezember 2063 unterzeichnen die Parteien einen Waffenstillstand, der die Feindseligkeiten vorerst beendet und Usbekistan und Tadschikistan dazu verpflichtet alle Truppen binnen eines Monats aus dem Nachbarland abzuziehen.

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In einem Bericht der GEA werden die Kosten des geplanten Geoengineerings auf erstaunlich geringe 20 Milliarden US-Dollar im Jahr veranschlagt, Initialkosten nicht mit eingerechnet. GEA-Direktorin Diamandis betonte in einer Presseerklärung allerdings, dass man noch mit Clovis in Verhandlungen stehe und Geoengineering wenn überhaupt nur eine Ergänzung für die bereits laufenden Bemühungen sein könne, kein Ersatz.

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Gleich mehrere der Marsmissionen haben Anfangs des Jahres 2064 mit Problemen zu kämpfen:

Eine Transportrakete der UAESA gerät kurz nach dem Start vom Raketenstartgelände al-Ain ins Trudeln und stürzt über der Grossen Arabischen Wüste ab. Die Ladung der Rakete geht infolge des Unfalls komplett verloren.

Die Roskosmos-Mission wird durch einen extremen Kälteeinbruch in Kasachstan behindert, der mit lange anhaltenden Temperaturen von teils unter -40°C den Betrieb in Baikonur stark beeinträchtigt. Um das Startfenster für die Reise zum Mars nicht zu verpassen, entscheidet man sich die letzte Rakete trotz der ungünstigen Bedingungen zu starten.

Und das Raumfahrtzentrum Guayana wird durch für diese Jahreszeit ungewöhnliche tropische Stürme beeinträchtigt, weswegen sich der Zeitplan für die Starts der ESA und der norwegischen Mission nicht einhalten lässt. Das Kontrollzentrum der ESA arbeitet deswegen an einem Notfall-Plan, um nötigenfalls einen oder zwei Versorgungsflüge von der Sarpedon-Raumstation aus starten zu können.

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Die Ingenieure von Virgin Galactic bereiten in Martian Viewing den ersten Flug eines Virgin-Flugzeugs zum Space Tether vor. Der verantwortliche Projektleiter plädiert dafür den Testflug so früh wie möglich durchzuführen, um im Falle eines Problems noch Zeit für einen weiteren Versuch zu haben, bevor die Frachter von Roskosmos von Phobos abfliegen.

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Das Königreich Saudi-Arabien muss im Januar 2064 den Staatsbankrott erklären, nachdem es nicht mehr in der Lage war mehrere Anleihen rechtzeitig zu bedienen. Saudi-Arabiens Finanznöte waren allgemein bekannt, da das Land die wegfallenden Einnahmen aus dem Ölgeschäft auf der Ausgabenseite nicht kompensieren konnte und seit Jahrzehnten von seinen Reserven zehrt. Und nachdem der chinesische ICBC Bankenkonzern im vorherigen Monat vor einem bevorstehenden Zahlungsausfall Saudi-Arabiens warnte, hatten sich die Zinsen auf arabische Staatsanleihen in kürzester Zeit vervielfacht.

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Nachdem die Klima-Experten von Norwegian Blue vor einen sehr "warmen" Sommer in der südlichen Hemisphäre des Mars gewarnt hatten, der mit einem stark gestiegenen Staubsturm-Risiko einher geht, beginnt man etwas früher als geplant mit den diesjährigen Experimenten in den Wetterstationen südlich von Hellas Planitia. Von allen Stationen wird eine in der Zusammensetzung leicht veränderte Mischung aus Schwefeldioxid, Asche und Calciumcarbonat ausgestossen, um die Sonneneinstrahlung in der Region abzumindern. Die gewonnenen Daten sollen regelmässig an die Clovis Corporation auf der Erde gesendet werden, die für die GEA derzeit das Geoengineering-Projekt auf der Erde vorbereitet, das Ende 2064 beginnen soll.

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Die Roskosmos-Mission beginnt mit der Beschleunigung des eingefangenen Asteroiden Tiantan. Um Treibstoff zu sparen, wird man Tiantan auf einer Hohmann-Transferbahn zur Erde schicken, weshalb er erst 2065 die geplante Umlaufbahn für den Erden-Tether erreichen wird. Beim kleineren Meteoroiden sind sich die Astrodynamiker von Roskosmos über die beste Methode zur Beförderung offenbar noch uneinig, die Projektleitung bevorzugt aber wohl die Variante ihn im Schlepptau der Archangelsk mitzunehmen, wenn der Frachter zur Erde aufbricht.

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Börsencrash an der Börse von Lagos, der S&P Africa 40 Index verzeichnet massive Kursverluste.
Der goldene Planet? Subashii und NorsCorp vermelden Rekord-Umsatz und Rekord-Gewinne.
Und die Auswirkungen des Staatsbankrotts von Saudi-Arabien in der Finanzwelt.
Das sind drei unserer Themen in der Wirtschaftswoche, am Mikrofon Trevor Shindell über Welle Noctis.

Wir beginnen mit dem Absturz der Börsenkurse in Lagos, Nigeria. Bei mir im Studio habe ich Lesley Cobbin zu Gast, die als promovierte Ökonomin mit dem Schwerpunkt Westafrika bis vor zwei Jahren die dortigen Geschäftsbereiche von NorsCorp leitete. Miss Cobbin, war der Crash dort eine Folge der Flüchtlingskrise, der sich die ganze ECOWAS-Region seit dem Zusammenbruch von Äthiopien gegenüber sieht, wie es heute morgen von vielen Korrespondenten vermeldet wurde? Oder sehen Sie andere...

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Während die neuen Erkundungsrover noch im Bau sind, unternimmt die CONAE-Marsmission mit ihrem ersten Luftschiff bereits einen Flug in die Region des Mawrth Vallis, dem geplanten Standort der neuen Kolonie. Mit den von der IMM gelieferten Daten aus dem Orbit soll das Luftschiff vielversprechende Gegenden auskundschaften, um das Suchgebiet einzugrenzen. Nach einer längeren internen Diskussion hat sich bei der CONAE "Bahia Bartolomé" als favorisierter Name durchgesetzt, wenn man wie erhofft einen geeigneten Standort am alten Flussdelta findet.

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Der mobile Tagebau, den die KARI-Mission im letzten Jahr in Ahmar Dubai erworben hatte, hat seinen geplanten Standort nördlich des Loire Valles erreicht. Dort wurde der sogenannte Crawler und die Arbeitsmannschaft aus der koreanisch-iranischen Doppelkolonie bereits von zwei Rovern der IMM erwartet, die sie zum entdeckten Thorianit- und Uraninit-Vorkommen leiteten. Sobald der Abbaubetrieb eingerichtet ist, wird man in wenigen Tagen mit dem Abbau der radioaktiven Erze für die Meridiani Planum Gemeinschaft beginnen.

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Wie befürchtet konnte die letzte Rakete der ESA wegen der Verzögerungen durch den Tropensturm nicht mehr innerhalb des Zeitfensters für den Flug zum Mars starten. Die 100 t an Kunststoffen für die Versorgung von Europolis sitzen damit auf der Erde fest. Es gelang jedoch einen Versorgungsflug zusammen zu stellen, der stattdessen von der Sarpedon-Raumstation aus starten wird und den Mars voraussichtlich im Sommer erreichen dürfte.

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In Urumtschi, der Hauptstadt des autonomen chinesischen Gebietes Xinjiang, haben Vertreter von Kirgistan, Tadschikistan und der Volksrepublik China einen Friedensvertrag unterzeichnet. Das Abkommen stellt im Wesentlichen den Status quo ante wieder her und die Regierung von Tadschikistan musste darin alle Forderungen hinsichtlich der Toktogul-Talsperre aufgeben. Da Tadschikistan damit aus dem Krieg ausscheidet, halten es viele Analysten für wahrscheinlich, dass Usbekistan bald folgen wird. Da allerdings das dem Konftlik zugrunde liegende Problem - der Wassermangel in Zentralasien und die kirgisische Verwaltung des Wassers aus der Talsperre - in dem Friedensvertrag gar nicht behandelt wird, halten auch die angereisten UNO-Vermittler das Abkommen lediglich für eine vorläufige Lösung.

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Die Erkundungsrover der NASA haben den vorgesehenen Standort der Snowdrift Base am Nordpol des Mars erreicht. Der Favorit der Erkunder ist das westliche Ende des massiven Gletschers Gemini Scopuli, der sich direkt nördlich der NASA-Basis New Horizon befindet. Erste Bohrversuche haben auch bestätigt, dass die Polkappe an dieser Stelle eine Mächtikgeit von rund 2 Kilometer aufweist.

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Wie das Kontrollzentrum in Baikonur bestätigt, hat man bei der unsicher gestarteten Rakete, die sich derzeit auf halbem Weg zum Mars befindet, eine leichte unkontrollierte Rotation festgestellt. Eine Korrektur mit den Manövrierdüsen war zwar möglich, doch stellte sich die Rotation wenige Tage später erneut ein. Aktuell gehen die Ingenieure von Roskosmos davon aus, dass ein Teil der Ladung sich gelöst hat und die Rakete deshalb Schlagseite hat.

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Der Börsencrash von Lagos strahlt auch auf die europäischen und asiatischen Börsen aus, da diverse Firmen aus der EU, China und Indien eilends Wertberichtigungen vornehmen mussten. Der Crash hatte in der ECOWAS eine Pleitewelle zur Folge und besagte Firmen waren gezwungen teils grosse Investitionen abzuschreiben, die sie in dem aufstrebenden afrikanischen Markt gemacht hatten. Daher brachen auch die Leit-Indizes in diesen Ländern ein, wenn auch nicht so massiv wie die Börse von Lagos. Noch relativ stabil zeigt sich derzeit die nordamerikanische Wirtschaft, da Afrika dort keine grosse Rolle spielt.

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Das erste marsianische Fernsehen - so der vorläufige Name des im letzten Jahr gestarteten Fernsehsenders der KARI-Mission, welcher im Meridiani Planum empfangen werden kann - beginnt mit der Ausstrahlung der wöchentlichen Talksendung von Alexander Kolesnikow, dem Kolonieleiter des Kosmodroms Gagarin. In der ersten Ausgabe der "Phobos Runde" diskutiert Kolesnikow mit zwei zugeschalteten Gästen, dem GEA-Vertreter F. Rajagopalachari aus Treverien und der Wirtschaftswissenschaftlerin T. Jang-yop aus Daehan Jeguk, über die zukünftige wirtschaftliche Bedeutung des Mars für die Erde. Die Talkshow wird in den Kolonien des Meridiani Planum mit einigem Interesse verfolgt, auch wenn nach der Ausstrahlung mehrere Beschwerden bei der Sendezentrale von Radio Mars eintreffen, welche die unausgewogene Zusammensetzung der Runde beklagen.

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In der chinesischen Dao Vallis Station kommt es einem tödlichen Zwischenfall. Ein im letzten Jahr eingetroffener CNSA-Kolonist wird durch einen Bedienungsfehler in einer Not-Luftschleuse eingeschlossen. Der Sicherungsmechanismus der Schleuse wurde von ihm offenbar durch Fehlmanipulation übersteuert oder hatte selber eine Fehlfunktion, jedenfalls öffnet sie sich schon nach wenigen Sekunden und der Druck der entweichenden Luft schleudert den Kolonisten raus auf die Oberfläche. Er kann nur noch tot geborgen werden, da er offenbar auch seinen Druckanzug nicht korrekt angezogen hatte.

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Die ESA-Kolonie Europolis ist die vorläufig letzte der Mars-Kolonien, in der über das Terraforming abgestimmt wird. Auch hier hat die Kolonieleitung zu einer konsultativen Abstimmung gebeten, in der die europäischen Kolonisten über ihre Haltung zum Terraforming abstimmen sollen, befürworten sie ein solches auf dem Mars oder lehnen sie es ab? Auch wenn die rote Bewegung versucht über ihre Sympathisanten in Europolis noch etwas Stimmung zu machen, verfängt ihr Anliegen auch bei den ESA-Kolonisten letztlich nicht, das Ergebnis bei der Abstimmung ist klar grün:
Europolis - 160 Ja zu 90 Nein

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CNSA-Direktor Li Dazhe verkündet in einer Pressekonferenz, dass sich die chinesische Marsmission (mit Segen des Generalsekretärs) und Maas-Huawei weitgehend über die Details einer grösseren Investition des Fortune 20 Konzerns geeinigt haben. Demnach wird Maas-Huawei die Finanzierung weiterer Nachschubflüge sicherstellen, welche die staatliche Mission nach dem Hyperkan Damian immer weiter hatte reduzieren müssen. Im Gegenzug sollen die CNSA-Kolonien u.a. ihre renommierten Forschungskomplexe für den Technologiekonzern zur Verfügung stellen und zukünftig der Entwicklungsabteilung von Maas-Huawei zuarbeiten.

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Das Mobility Center von SpaceX vermeldet, dass ein mit 20 Tonnen Wasser beladener Model Blue-Rover seit einer Woche als vermisst gilt. Der automatisierte Rover, Designation "N-Blue 14", war zuletzt südlich der Ladestation bei Simud Valles registriert worden, auf der Route via San Brandan ins Meridiani Planum. Dort kam er allerdings nicht an und die Funkstation bei San Brandan hat sein Transpondersignal nie aufgefangen. Die Kameraaufnahmen der nachfolgenden Rover werden zurzeit in Adélie ausgewertet, bisher noch ohne Hinweise auf den Verbleib von N-Blue 14.

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In Riad sind seit Wochen andauernde Demonstrationen gegen die Regierung und das Königshaus Saud eskaliert. Die Ursache für Proteste sind unter anderem der Wassermangel in der Hauptstadt von Saudi-Arabien, da die Riad versorgenden Meerwasser-Entsalzungsanlagen infolge des Staatsbankrotts nicht mehr mit voller Kapazität arbeiten, weil Ersatzteile und qualifiziertes Personal fehlen und die Stromversorgung eingeschränkt ist. Nach tagelangen gewalttätigen Strassenschlachten zwischen den Demonstranten und der Armee hat der König seine Residenz in Riad überstürzt verlassen und sich Gerüchten zufolge nach Dammam im Osten des Landes zurückgezogen.

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Glencore-Trafigura übernimmt ArcelorMittal, den grössten noch von den Fortune 20 unabhängigen Stahlhersteller der Welt. Das um die seit einziger Zeit wieder wachsende Schwerindustrie-Sparte des Konzerns gegenüber der internationalen Konkurrenz zu verstärken. Wettbewerbshüter vor allem in Europa hatten die Übernahme lange Zeit erfolgreich blockiert, bis es Glencore-Trafigura letztlich gelang mit einem umstrittenen rechtlichen Konstrukt die europäischen Vorgaben zu umgehen. Dazu war unter anderem der Firmensitz von ArcelorMittal nach Singapur verlegt und ein formal von Glencore-Trafigura unabhängiges Joint-Venture gegründet worden, von dem Wirtschaftsjournalisten aber nachwiesen, dass es sich letztlich unter der Kontrolle von in Indien angesiedelten Tochterfirmen von Glencore-Trafigura befindet.

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