Der Rote Planet - Der Nachrichtenticker

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Den Biologen der SRC gelingt es bei einem Versuchsreihe in Pulmão Verde durch Kreuzung und genetische Verbesserungen bei den in Plantagen der Kolonie eingesetzten Getreidesorten die Dürreresistenz erheblich zu verbessern. Die neue Gerstensorte zeigt selbst bei sehr trockenen Bedingungen noch immer ein moderates Wachstum und scheint auch gegenüber stark schwankender Feuchtigkeit im Boden resistenter zu sein. Zwar lässt sich mit der "Mars-Gerste" der Ertrag nicht wirklich steigern und die Idealbedingungen der Pflanze liegen in etwa im gleichen Bereich wie andere Sorten. Die Neuentwicklung hätte gemäss den Biologen aber einiges Potenzial auf der Erde in landwirtschaftlich genutzten Gebieten angebaut zu werden, die infolge des Klimawandels zunehmend unter längeren Trockenperioden leiden.

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In Martian Viewing wird nach den zahlreichen anderen Bauaufträgen jetzt erst mit dem Bau des Flugfelds begonnen, das später den Kern der Flugzeugentwicklungsabteilung von Virgin Galactic auf dem Mars bilden soll. Da man mittlerweile im Lichtbogenofen der Kolonie aber viel Metall produzieren konnte, ist die Bauleitung zuversichtlich bis zum Ende des Jahres einen grossen Teil der Anlage noch fertig stellen zu können. Auch für die Werkstatt wurden die Fundamente bereits angelegt und man hat begonnen in der Umgebung des Flugfeldes weiteres Gelände vorzubereiten, wo man später Hangars errichten könnte.

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Der Streit zwischen der UNO und der GEA erreicht auf diplomatischer Ebene eine neue Eskalationsstufe, als der UN-Sicherheitsrat zu einer Sondersitzung zusammentritt und sehr offensiv kommuniziert, dass die GEA das Thema dieser Sitzung sei. Denn man müsse sich mit den Verwerfungen befassen, welche die GEA verursache. Mit dem weltweiten Kohleverbot drohe die Organisation eine Energiekrise sondergleichen in Asien auszulösen und die Leitung der GEA sei offensichtlich nicht willens einen Entscheid zu hinterfragen, der angesichts des Rückgangs der Uranförderung noch mal überdacht werden müsste.

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Nach einer längeren Umbauphase wird das Aussichts-Bistro von Bat Canyon - das als Motiv auf Bildern der in der Basis residierenden Touristen schon einige Berühmtheit in den sozialen Netzwerken erlangt hat - wieder für Besucher freigegeben. Das Zentrum der kuppelförmigen Anlage wurde mit einem Pool ergänzt, der mit seinem transparenten Boden aus Polymethylmethacrylat einen noch aufregenderen Blick auf die Valles Marineris unter dem Pool gewährt.

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Der Roskosmos-Frachter Sapporo schliesst die letzten Korrekturmanöver ab und bringt den Eisasteroiden Tiantan damit in eine vorläufig stabile Umlaufbahn um dem Mars. In seinem derzeitigen areosynchronen Orbit dürfte Tiantan damit für mehrere Marsjahre erst mal stabil bleiben, sofern er nicht durch andere Objekte in seiner Bahn gestört wird.

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Währenddessen ist die Asteroidenüberwachung der CNSA noch immer mit den Nachwirkungen der Tea-Kollision beschäftigt und berechnet die möglichen Flugbahnen der Objekte der Flora Gruppe. Am meisten Aufmerksamkeit erfährt eines der beiden Bruchstücke von Tea, das begonnen hat aus der inneren Hauptgruppe des Asteroidengürtels näher ans innere Sonnensystem zu trudeln.

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Mit dem Austritt und der Abreise der letzten beiden Minister aus anderen Landesteilen hat die provisorische kasachische Regierung faktisch die Kontrolle über sämtliche Landesteile ausserhalb der beiden umliegenden Regionen Almaty und Schambyl verloren. Während die Starkov-Truppen im Westen des Landes bisher weitestgehend die Kontrolle aufrecht erhalten können, ist im Rest des Landes vielerorts die Nachrichtenlage schwierig. Insbesondere die Region Aqmola bei der vorherigen Hauptstadt Astana ist in Anarchie versunken, nachdem der Äkim der Region von einer aufgebrachten Menschenmenge getötet wurde. Nachdem die Zahl der Grenzübertritte massiv zugenommen hat, beschloss die chinesische Regierung nun doch die Truppen entlang des Altai wieder zu verstärken, um die Provinz Xinjiang zu schützen.

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Radio Mars, die Abendnachrichten mit Cho Yu-mi. Die Themen am 12. Dezember:

Die geplante Automatisierung der Luftbrunnen in Acheron Fossae. Ein Ingenieur der ESA erklärt uns heute, mit welchen technischen Schwierigkeiten das Projekt bislang trotz grosser Investitionen der Kolonieleitung zu kämpfen hat.

Uneinigkeit innerhalb der Forschergemeinde der SRC. Wir haben mit mehreren Forschergruppen geredet, welche die Konzentration der Bemühungen auf den Bereich der Gentechnologie kritisieren und den ungleichen Beitrag bemängeln, den manche Mitgliedskolonien der Forschungsgemeinschaft beitragen.

Die Präsentation des Mars Single Malt in Bat Canyon. Wie SpaceX daraufh hin arbeitet den Touristen auf dem Mars ein ganz besonderes Souvenir auf den Rückweg mit zu geben.

Neuwahlen in Indien, nach über einem Jahrzehnt in der Opposition erobert die Kongresspartei die Mehrheit im Parlament zurück. Eine Wahl, die weit über den Subkontinent hinaus Wellen schlagen dürfte.

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Ein Erkundungsrover von Virgin Galactic meldet einen Staubsturm über Aonia Terra. Der Rover war auf einer mehrwöchigen Mission zur Kartografierung der Claritas Rupes Steilhänge südlich der Kolonie unterwegs und der Besatzung an Bord fiel das Staubband am fernen Horizon auf. Wenig später bestätigte die Kasumir-Raumstation den Bericht des Virgin-Rovers und berechnete die ungefähre Geschwindigkeit der Ausdehnung des Sturms. Voraussichtlich wird er noch vor Ende des Monats Neu-Neu-Delhi und vielleicht sogar Benachin erreichen.

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Eine vom Kennedy Space Center der NASA gestartete Versorgungsrakete für die Marsmission wird kurz nach dem Erreichen der Stratosphäre zerstört. Die Untersuchungen der NASA zu dem Unfall haben gerade erst begonnen, daher gibt es noch keine Informationen zu der Ursache. Die beiden anderen Raketen der NASA, die am Vortag ebenfalls vom Kennedy Space Center aus gestartete Rakete mit den Kolonisten an Bord und die Versorgungsrakete der Space Force, haben ihren Start hingegen ohne Probleme überstanden und befinden sich bereits auf dem Weg zum Mars.

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Die Asteroidenüberwachung der CNSA verkündet die Rückkehr eines alten Bekannten in das innere Sonnensystem. Die Satelliten der chinesischen Mission lieferten Bilder des Halleyschen Kometen, kurz nachdem er von unterhalb der Ekliptik den Bereich des Asteroidengürtel passiert hatte. 1P/Halleys Ankunft erfolgt einige Monate später als berechnet, da der Komet auf seiner Umlaufbahn dem Jupiter etwas näher kam als angenommen und von der Gravitation des Gasriesen aufgehalten wurde. Im Februar wird der Halleysche Komet die Marsbahn passieren und bis zur Mitte des Marsjahres das innere Sonnensystem wieder verlassen. Aufgrund der derzeitigen Achsneigung des Mars wird man den Kometen nur auf der Südhalbkugel gut erkennen können.

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Der Staubsturm hat sich wie erwartet von Aonia Terra aus rasch nach Norden ausgebreitet. In gerade mal zwei Wochen hat er die gesamte Distanz über Xanthe Terra überwunden und Ausläufer des Sturms sind bereits in Green Pheasant und Martian Viewing erkennbar. Währenddessen hat sich ein zweites Sturmtief über Isidis Planitia entwickelt, wie von Aufnahmen aus dem Orbit bestätigt wird. Die Areologen der norwegische Kolonie warnen, dass sich die beiden Staubsturm beim derzeitigen Tempo der Ausbreitung bis im März verbinden könnten und so ein marsweiter Sturm entstehen würde.

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In Neu-Neu-Delhi, Benachin und Bat Canyon mussten alle Roverfahrten eingestellt werden und auch die umliegenden Kolonien treffen Vorbereitungen, um ihre Aussenanlagen rasch evakuieren zu können. Fast überall auf dem Mars wurde auch der Flugverkehr aus Sicherheitsgründen bereits eingestellt, mit Ausnahme der Tether-Flüge der ESA. Auch eine Rakete von SpaceX hat die Valles Marineris noch rechtzeitig erreicht und wird dort jetzt trotz des Sturms von Freiwilligen gesichert.

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Eine Überspannung in der Anlage hat das Bergwerk der ISRO in Nectaris Fossae lahmgelegt. Der Aussenposten war infolge des Staubsturms zu dem Zeitpunkt bereits geräumt und nur eine Mannschaft aus fünf Leuten erledigte noch letzte Arbeiten, um die automatischen Systeme der Anlage zu sichern. Da sich während des Sturms, der als Ursache des Stromausfalls vermutet wird, Reperaturarbeiten kaum vernünftig durchführen lassen, hat die Mannschaft das Bergwerk notgedrungen ohne Strom versiegelt und sich auf den Weg nach Neu-Neu-Delhi gemacht.

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Einmal mehr sind die angespannten Beziehungen zwischen den Vereinten Nationen und der GEA ein grosses Thema in den News-Outlets der Erde. Dies nachdem GEA-Direktorin Diamandis sich in einem Interview des CNN-Netzwerks sehr unschmeichelhaft über die aktuelle Arbeit der UN-Institutionen und die Geschichte des Staatenbundes allgemein geäussert hatte.

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Der über Aonia und Xanthe Terra tobende ist auf ganzer Breite nach Westen gewandert und hat sich, wie von der norwegischen Mission vermutet, mit dem zweiten Sturmzentrum über Isidis Planitia verbunden. Mittlerweile umfasst der Sturm die gesamte Nordhalbkugel des Mars, so dass auch in Europolis, Adélie, New Horizon und San Brandan von ihm erfasst wurden. Gegen Süden scheint er sich derzeit noch nicht ganz so schnell auszubreiten, jedoch ist die Sichtweite auch in allen anderen Kolonien in der südlichen Hemisphäre beeinträchtigt, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit sein wird.

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In den südlichen Kolonien, die noch nicht vom Sturm betroffen sind (hauptsächlich diejenigen im Meridiani Planum und Hellas Planitia) werden in aller Eile Vorbereitungen getroffen, um geplante Raketenstarts und Flüge noch so rasch wie möglich durchzuführen, bevor der Staubsturm eintrifft. Wo der Sturm bereits tobt, beobachten die Ingenieure den Zustand der einsatzbereiten Raketen ganz genau und versuchen die Zeitfenster abzupassen, wenn sich der Staubsturm möglicherweise kurzzeitig etwas abschwächt.

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Nachdem im irdischen Internet verschiedentlich Bildstrecken aufgetaucht waren, die zwei neue Abschussrampen und zahlreiche Frachtschiffe im Hafen des Uchinoura Space Centers zeigten, sah sich Subashii gezwungen in einer Pressemitteilung zu den Vorgängen im Kimotsuki Distrikt Stellung zu beziehen. Der Konzern bestätigt, dass man in den vergangenen Monaten mehrere hundert Tonnen an Baumaterial für den geplanten Erden-Tether zum Startplatz transportiert habe und Raketen bereit stelle, mit denen man schon bald den Transport in den Orbit beginnen wolle.

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Hier ist Radio Mars am 5. März des 7. Missionsjahres, mit dem Magazin "Tales of the storm", unserem Sonderprogramm während der mittlerweile 9. Woche des grossen Staubsturms. Heute im Studio meine werte Kollegin Cho Yu-mi mit ihren beiden zugeschalteten Gästen, Bischof Sandro Fiore und Doktor Ila Danayya.

Danke Isam. Heute hat der Sturm auch die letzten Regionen des Mars erreicht und damit den gesamten Planeten eingehüllt. Tausende Kolonisten sitzen deshalb dieser Tage notgedrungen in ihren Habitaten fest. Mit meinen Gästen spreche ich heute darüber, wie man in San Brandan und Neu-Neu-Delhi diese Zeit verbringt und möchte anschliessend noch darauf eingehen, ob der Sturm nach ihrer Einschätzung die vielerorts anstehenden Terraforming-Abstimmungen beeinflussen könnte. Doktor Danayya, wie man hört, hat die ISRO-Kolonie heute mit einem spontanen Fernschach-Turnier begonnen...

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Die CNSA veröffentlicht erste Berechnungen zu den Bruchstück-Asteroiden von Tea und der Flora-Familie. Den Projektionen der chinesischen Asteroidenüberwachung zufolge werden sich insgesamt 30 Asteroiden im folgenden Jahrzehnt in das innere Sonnensystem bewegen und voraussichtlich drei davon die Marsbahn in einiger Nähe kreuzen. Einer von ihnen (vorläufiger Name Zedekia) könnte den Mars potenziell erreichen und 2066 auf dem roten Planeten einschlagen, wenn er nicht abgelenkt wird.

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Nachdem der Kairakkum-Stausee am Ende einer erneuten Dürreperiode einen rekordniedrigen Pegelstand erreicht hat, wirft Tadschikistan dem benachbarten Kirgistan vor, dass es seine vertraglich zugelieferten Wasserlieferungen ins Ferghanatal nicht einhält und zu viel Wasser bei der Toktogul-Talsperre zurückhalte. Nachdem sich die usbekische Regierung in einer offiziellen Erklärung der Position Tadschikistan angeschlossen und zwei Brigaden an der Grenze mobilisiert hat, ist der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer Sondersitzung zusammengetreten. Viele UN-Diplomaten sehen in dem Konflikt beunruhigende Parallelen zu der Zeit vor dem ägyptisch-äthiopischen Krieg und befürchten eine bevorstehende Eskalation zwischen den zentralasiatischen Staaten um die knapper werdenden Wasserressourcen.

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In San Brandan kommt es am Morgen des 5. Aprils zu Schäden auf Baustelle von einem der neuen Wohnhabitate. Offenbar hatte einer der Kolonisten, ein Neuankömmling auf dem Vorjahr, ein Kranfahrzeug unzureichend gesichert. Und da man in dem Staubsturm das Fahrzeug nicht gut erkennen konnte, fiel in der Kolonie zu spät auf, dass es sich auf dem leicht abschüssigen Gelände in Bewegung gesetzt hatte. Deshalb werden die Kolonisten von San Brandan erst durch den Lärm auf das Problem aufmerksam, als das Kranfahrzeug in die Baustelle kracht.

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Trotz des anhaltenden Sturms sind Ende März zwei Raketen erfolgreich von der SpaceX-Basis Bat Canyon aus gestartet. Die Ingenieure der Mission mussten viele Überstunden schieben, um die Raketen vor dem Start zu kontrollieren und Schäden an ihnen auszuschliessen, da ihre Zerstörung aufgrund der Ladung (Uran und Kolonisten) fatal gewesen wäre. Um das Fenster für die Rückkehr zur Erde nicht zu verpassen, entschied man daher die Raketen trotz des Sturms mit allen nötigen Mitteln startbereit zu machen.

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Nachdem die GEA den Bau weiterer Dammprojekte zum Schutz der von der globalen Erwärmung gefährdeten Küstenabschnitte angekündigt hat, vor allem in Indien und Südostasien, kritisieren mehrere EU-Regierungschef in einer gemeinsamen Erklärung die derzeitige Prioritätensetzung der Organisation. Europa als einer der wichtigsten Geldgeber der GEA werde in jüngster Zeit zu wenig berücksichtigt und das obwohl auf dem Kontinent durchaus Projekte für den Ausbau der Energie-Infrastruktur vorliegen würden, welche die EU wegen der Beitragszahlungen an die GEA auf Eis gelegt habe.

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Ende April beginnt sich der grosse Staubsturm lokal langsam aufzulösen, die zuvor sehr eingeschränkte Sichtweite verbessert sich in der Folge bei vielen Kolonien wieder merkbar. Auch die Windmessungen etwa in Daehan Jeguk, wo die Geschwindigkeiten des Sturms für den Betrieb der Windkraftwerke sehr genau gemessen werden, bestätigen diese Beobachtungen. Demnach dürfte der Staubsturm nach 2-3 Monaten bald sein Ende erreichen und damit auch den Betrieb der Aussenposten und auf die Marsatmosphäre angewiesenen Anlagen bald wieder zulassen.

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Wie die IMM-Marsmission auf Nachfrage von Radio Mars bestätigte, wurde während des Sturms eine Arbeitsgruppe aus interessierten Forschern aus der SpaceX, ESA und IMM Marsmission gebildet, die damit beauftragt wurde den Verlauf des Sturms genauer aufzuzeichnen und basierend auf den Daten theoretische Modelle zur besseren Voraussage der Staubstürme zu entwickeln. Da insbesondere die ESA schon auf langjährige Aufzeichnungen aus der Tharsis-Region zurückgreifen kann, sind die Forscher recht zuversichtlich bis Ende des Jahres erste Erkenntnisse präsentieren zu können. Auch die KARI-Mission verkündete kurz darauf, dass man während des Sturms ein Experiment unternommen habe, um mit der gezielten Freisetzung von Wasser Einfluss auf seinen Verlauf zu nehmen. Die Theorie der KARI-Forscher war es dabei, dass mit ausreichend Wasser in der umgebenden Atmosphäre ein Teil des Staubs gebunden werden könnte.

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Wie ein Sprecher der AEB-Marsmission bestätigt, hat man sich mit dem Welternährungsprogramm über den Einsatz der sogenannten Mars-Gerste geeinigt, die derzeit mit dem Roskosmos-Frachter Okinawa zur Erde transportiert wird. Demnach soll die Hälfte der Lieferung testweise sofort im derzeit von der zentralasiatischen Dürre betroffenen Kasachstan zum Einsatz kommen und im Gebiet Aqtöbe angepflanzt werden, wo die Starkov-Truppen in den letzten Monaten mehrere staatliche Grossbetriebe faktisch übernommen haben. Die andere Hälfte der Lieferung soll an einen spezialisierten Forschungskomplex von Glencore-Trafigura in Myanmar geliefert werden, das Unternehmen erhielt den Zuschlag aus dem Getreide so rasch wie möglich grössere Mengen Saatgut für das Welternährungsprogramm herzustellen.

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Werte Zuhörer, Sie hören das Abstimmungsstudio von Welle Noctis zu den Voten über das Terraforming, die dieser Tage in vielen marsianischen Kolonien abgehalten wurden. Vor einer Stunde erhielten wir die Abstimmungsergebnisse aus Treverien und Sinbei und können Ihnen nun einen vollständigen Überblick geben:

Martian Viewing - 107 Ja zu 50 Nein
San Brandan - 110 Ja zu 58 Nein
Ahmar Dubai - 63 Ja zu 90 Nein
Amazon Prime Mars Base - 74 Ja zu 20 Nein
Benachin - 138 Ja zu 40 Nein
Norwegian Blue - 149 Ja zu 39 Nein
Treverien - 169 Ja zu 70 Nein
Sinbei - 50 Ja zu 84 Nein

Trevor, wie sind diese Ergebnisse zu werten?

Die krachende Niederlage der Roten hatte sich mit den ersten Ergebnissen am Vormittag ja bereits angekündigt. Besonders schmerzen dürfte vermutlich die Abstimmungsniederlage in San Brandan sein, immerhin der Gründungsort der Bewegung. So erscheint das Resultat erst mal recht eindeutig, von acht Kolonien haben sechs zum Teil sehr deutlich für ein Terraforming des Mars gestimmt und entsprechend dürften viele Kolonien nun mit ihren Bemühungen in dem Bereich fortfahren.

Hat der Staubsturm die Ergebnisse nach deiner Einschätzung beeinflusst?

Nun man kann sicher sagen...

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Auch nachdem die konsultativen Abstimmungen in den acht Kolonien durchgeführt wurden, bleibt das Thema des Terraformings in vielen der anderen Koloniebasen ein umstrittenes Thema. Wie würde eine entsprechende Abstimmung wohl hier ausgehen? Darf eine Minderheit der Kolonien bei der Frage einfach übergangen werden, bei einem Thema, bei welchem das Verhalten der anderen sie inhärent mit betreffen wird? Namentlich in Europolis, den SpaceX-Kolonien, New Horizon und Daehan Jeguk gehen bei den Kolonieleitern Anfragen von Kolonisten ein, über das Thema zumindest auch abstimmen zu dürfen.

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Die Ingenieure der NASA präsentieren der interessierten marsianischen Öffentlichkeit das Ergebnis eines Experiments, das sie während des Staubsturms gestartet hatten. Sie hatten in New Horizon an Möglichkeiten geforscht verwundbare Infrastruktur mittels schwacher Magnetfelder vor dem lästigen Marsstaub zu schützen und deshalb während des Sturm das Funktionsprinzip getestet. Die Ergebnisse des Versuchs sehen vielversprechend aus, eine mit einer magnetischen Abschirmung geschützte CO2-Anlage nahm während des Sturms 50% weniger Staub auf als die anderen fünf.

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Der Internationale Währungsfonds kommt in seiner Berechnung für das zurückliegende Jahr zum Schluss, dass 2061 das erste Jahr war, in welchem das BIP Indiens dasjenige der Volksrepublik China übertroffen hat. Diese Entwicklung war von Ökonomen zum Teil schon seit Jahrzehnten vorausgesagt worden, da der Abstand zwischen den beiden Ländern sich zunehmend verringerte.

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Trotz Vermittlungsversuche mehrerer Länder und einer Erklärung der Generalversammlung der Vereinten Nationen haben Usbekistan und Tadschikistan am 40. Mai (nach marsianischer Zeitrechnung) ihrem Nachbarland Kirgistan formell den Krieg erkärt. Kurz darauf - oder gemäss der kirgisischen Regierung schon mehrere Stunden zuvor - eroberten Einheiten der 15. Brigade die Toktogul-Talsperre im Handstreich. Obwohl der Entscheid des UN-Sicherheitsrates noch aussteht, hat die Volksrepublik China damit begonnen weitere Einheiten in den Westen des Landes zu verlegen und die Regierung Usbekistans ultimativ aufgefordert, die eroberten Gebiete binnen einer Woche wieder zu räumen.

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In einem öffentlichen digitalen Forum in Treverien kursiert seit einigen Tagen ein anonym verfasstes politisches Pamphlet, in welchem der unbekannte Autor in scharfen Worten die aktuelle politische und wirtschaftliche Ordnung der Erde kritisiert. In der Schrift wird gefordert, dass man auf dem Mars stattdessen eine völlig neuartige Gesellschaftsform unabhängig von der alten Erde entwickeln müsse, um die Fehler nicht zu wiederholen, welche den Planeten zerstörten würden.

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Wie von Phobos zu vernehmen ist, hat sich der Roskosmos-Frachter Sapporo mit einer dringenden Nachricht bei dr russischen Mission gemeldet, denn offenbar verliert der Frachter infolge eines Triebwerkschadens an Schub. Die Sapporo war unterwegs zu einer Mission beim Halleyschen Kometen, mit dem zusammen sie in die Umlaufbahn des Mars zurückkehren sollte. Nun rechnen die Astrodynamiker von Roskosmos fieberhaft nach, ob die Sapporo mit dem verringerten Schub den Kometen noch immer erreichen kann oder man gezwungen ist auf eine alternative Route zu schwenken, um den roten Planeten überhaupt noch zu erreichen.

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Die Küste der Nordsee wird seit Tagen von heftigen Stürmen heimgesucht, welche den Verkehr und das gesamte öffentliche Leben in der Region weitestgehend zum Erliegen gebracht haben. Eine besonders heftige Sturmflut hat in der Deutschen Bucht, der Themse und Zeeland zu erheblichen Schäden geführt, da die Flut mit erreichten Hochwasserständen von an die 5 Meter zum Teil die vorhandenen Sperrwerke überforderten, die noch nach dem Kenntnisstand des späten 20. Jahrhunderts errichtet worden waren.

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In Green Pheasant werden eilens Erkundungsrover der SpaceX-Mission zusammengezogen, alle drei Fahrzeuge der nördlichen Kolonien sind bereits vor Ort eingetroffen und offenbar ein weiterer Rover von Bat Canyon noch unterwegs. Auf eine Anfrage von Radio Mars wollte sich Elon Musk, der vor Ort die Leitung inne hat, nicht zu der Absicht von SpaceX äussern. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass die Mission wohl im Kasei Valles auf Ressourcenvorkommen gestossen ist, die sie genauer untersuchen will.

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Nach längerer Umrüstung wird die Gasförderstätte der NASA in den Acidalia Colles wieder vollumfänglich in Betrieb genommen. Aus Sicherheitsgründen war die Förderung nach dem Entfernen des Methanydrats nur mit verringerter Leistung betrieben worden, mit der Installation eines Molchs zur Abtrennung der anderen Stoffe in der Förderleitung sollten die Probleme der Anlage aber jetzt der Vergangenheit angehören.

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In einer offiziellen Mitteilung der Missionsleitung über Phobos Hōsō wird bekannt gegeben, dass der Frachter Sapporo trotz des beschädigten Triebwerks mit einer leicht veränderten Flugbahn versuchen wird den Halleyschen Kometen noch zu erreichen. Dies wohl unter anderem auf Empfehlung von Behar Ora, des Skippers der Sapporo. Im Kosmodrom Gagarin wird dennoch die Archangelsk aufgetankt und vorbereitet, falls man bei misslingen des Manövers eilends zu einer Rettungsmission aufbrechen müsste.

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Die usbekische Regierung hat auch ein zweites Ultimatum der Volksrepublik China verstreichen lassen und die mittlerweile auch durch tadschikische Einheiten verstärkte Streitmacht Usbekistans hat nach der Talsperre auch die nahe gelegene Stadt Toktogul besetzt. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen Luftlandeeinheiten sogar auch schon kirgisische Posten am Töö-Pass überwältigt haben, was sie beinahe in Schlagdistanz zur Hauptstadt Bishkek bringen würde.

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Das mittlerweile 5. marsianische Cricket Turnier beginnt zum zweiten mal in Folge in Ahmar Dubai, dem Sitz des letztjährigen Vizemeisters, den "Gelben" von Ahmar Dubai. Erneut hat Rust 505 im Vorfeld umfangreich über die diesjährigen Stärken und Schwächen der Teams berichtet und die Kommentatoren des Sportsenders tun sich diesmal schwierig damit einen klaren Favoriten zu benennen. Die Zusammensetzung der gelben und blauen Mannschaften haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur minimal verändert, womit die beiden erfahrenen Teams also fast unverändert antreten können. Die das letzte mal unglücklich klar ausgeschiedenen Grünen und Roten haben aber das vergangene Marsjahr offenbar zu intensivem Training genutzt und gerade das Spiel der grünen Mannschaft von Neu-Neu-Delhi sah in den Testmatches sehr vielversprechend aus.

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Der Flugplatz der ESA in Europolis nimmt langsam Gestalt an, mit der Fertigstellung der ersten befestigten Landepiste wird sich zukünftig die Gefahr von Unfällen bei der Landung erheblich verringern. In aller Eile wird dort zur Stunde ausserdem Treibstoff verladen, auf Rückfrage bestätigt man bei der ESA-Mission, dass man Reserve-Treibstoff für den Einsatz nach Phobos bringe.

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Das Planungsteam der "Marsrallye" legt in Bat Canyon mehrere mögliche Strecken vor, die sie für das geplante Event ausgearbeitet haben:
1. Die Trans-Marineris Strecke: Eine rund 5'000 km lange Route vom östlichen bis zum westlichen Ende der Valles Marineris
2. Die grosse Tharsis Strecke: Ein 5'000 km langer Kurs von Bat Canyon an allen drei Tharis-Vulkanen vorbei
3. Der ULM-Marathon: Eine 6'000 km lange Strecke beginnen von Bat Canyon zum ULM-Flusssystem bis ins Meridiani Planum
4. Die Beckenrunde: 6'000 km beginnend bei Hellas Planitia, durch das Zentrum von Argyre Planitia bis Bat Canyon

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In einer Mitteilung an die Kolonien des Meridiani Planum hat die IMM-Marsmission verkündet, dass Erkundungsrover der Mission weit nördlich von Treverien auf ein oberflächennahes Vorkommen von Thorianit und Uraninit gestossen ist. Die IMM hat die Absicht bekundet das Vorkommen aufgrund des zu erwartenden hohen Aufwands zusammen mit anderen Kolonien erschliessen und ausbeuten zu wollen. Der Vertreter der GEA hat dem Kolonieleiter von Treverien zufolge auch schon Interesse bekundet auch die Förderung dieses Rohstoffvorkommens für den Betrieb der asiatischen Kernkraftwerke aufkaufen zu wollen.

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Mit ersten Bildern vom Anflug auf den Halleyschen Kometen bestätigt die Sapporo, dass man das Ziel trotz der Triebwerksprobleme erreicht hat. Der Roskosmos-Frachter wird nun auf dem Kometen landen und sich von ihm bis in die Mars-Umlaufbahn mittragen lassen. Einige Tage zuvor ist die Archangelsk von Phobos zu einer anderen Mission gestartet, gemäss Aussage der Kolonieleitung will man einen Kleinst-Asteroiden abfangen, der sich dem Mars nähert.

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Eher überraschend hat die Lok Sabha, das Unterhaus des indischen Parlaments, in der diesjährigen Etatdebatte entschieden das Budget der ISRO-Marsmission nicht zu kürzen. So ein Schritt war von vielen politischen Beobachtern erwartet worden, da die mittlerweile regierende Kongresspartei den Ausgaben für die indische Mission in der Vergangenheit viel kritischer gegenüber stand. Durch stark steigende Steuereinnahmen hatte sich der Spardruck auf das Parlament aber erheblich verringert, so dass viele Kürzungsanträge in der Lok Sabha abgewiesen wurden, so auch die vorgeschlagene Reduktion des ISRO-Budgets.

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