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Thema: Civ6 is mir zu komplex

  1. #1
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    Civ6 is mir zu komplex

    Hallo,

    nach vielen Jahren Abwesenheit muss ich das Forum doch mal wieder besuchen um meine Meinung loszzulassen.
    Auf Grund des Steam-Sales habe ich mir nach Weihnachten mal Civ6 gegönnt. Ich dachte mir: Wo ist bei 10€ schon das Risiko. Eigentlich hab ich schon Civ5 nur 17,5 Stunden gespielt (laut Steamuhr), bei Civ6 sind nun gerade 6 Stunden und schon wieder ist mir die Lust vergangen. Zum Vergleich: Civ 4 dürften es über 100 Stunden gewesen sein (nicht messbar da in der Vor-Steam-Zeit gespielt)

    Ich weiß ja, dass die vielen neuen Konzepte in Civ5 und 6 von vielen Fachzeitschriften wie zum Beispiel der Gamestar hochgelobt werden, aber ich bin ab dieser Komplexität einfach nur noch überfordert: Ich nenne mal ein paar Beispiele.

    Nun hab ich in Civ6 schon quasi zwei Techtrees, die dazu führen dass ich mir ständig Gedanken machen. Aber nicht Gedanken machen um das große Ganze, sondern welche Entscheidung ich nun treffen soll um irgendein Mikrovorteil noch herauszuholen.

    Dann die Bezirke: Zig Abhängigkeiten untereinander, mir ist das alles zu viel! Ich komme da einfach nicht mehr hinterher.

    Von den Stadtstaaten will ich mal gar nicht erst anfangen. Manchmal stören mich auch unrealistische Details, wie zum Beispiel dass man gegen Geld Felder um die Stadt hinzukaufen kann. Das finde ich enorm unrealsitisch. Wer soll denn dan 2000 v. Chr. ein paar Taler bekommen für eine Gebietszuweisung? Nagut, ein Detail.

    Über das Einheitensystem kann man sich sicher auch trefflich streiten, ob das stapeln gut oder böse ist. Die Entwickler fanden es ja offenbar seit Civ5 böse und lassen es nicht mehr zu. Ich preferiere stark das alte Einheitensystem aus Civ4.

    Oder nehmen wir die Regerungsformen. Das Spiel wird zum Endlospuzzle. Das mag bestimmt den einem oder anderen gefallen, mich überfordert das. An sich mag ich ja komplexe Spiele. Ich lese mir auch gern mal ANleitungen jund Hilfe Texte durch, aber das die Spielkonzepte sind mit seit Civ5 einfach zu überkomplex geworden.

    Fazit ich spiele mal wieder ne Runde Civ4.

    So...vielleicht schreibt hier jede Woche einer so nen Beitrag wie meinen, dann sag ich schon mal sorry für die Wiederholung. ;-)

    Ansonsten musste ich das jetzt einfach mal loswerden.

  2. #2
    auf dem Mars Avatar von phimbs
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    Für mich klingt es in deinem Beitrag eher so, dass du Civ6 mit zu vielen Details überfrachtet siehst und es eher als zu kompliziert statt zu komplex siehst, was du ja eigentlich magst. Bin allerdings selbst zu lange aus Civ6 raus, um beurteilen zu können, ob es eher kompliziert (negativ) oder komplex (positiv) ist.

  3. #3
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    Naja, ich denke mal, dass auch Civ 4 damals sehr kompliztiert war (für jemanden, der Civ nich so gut kannte). Man muss sich halt einspielen... viele Spiele machen und immer mehr dazulernen. Mit der Zeit bekommt man ne gewisse Routine...
    Das ist bei Civ 6 eben auch so. Wenn Du nur 6h gespielt hast, hast Du ja wahrscheinlich grad mal 1 Spiel gemacht. Da kann man doch noch keine echte Aussage treffen, find ich

    Ich hab Civ 6 ca. 150h gespielt und fands eigentlich nicht schlecht. Bin aber trotzdem wieder bei Civ 4 (mit Mods) gelandet, weil ich die "One Unit Per Tile" Regel zum kotzen finde! Civ 5 hab ich deswegen gar nicht gespielt...

  4. #4
    CIV Veteran Avatar von XXGonzoXX
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    So wie dir gehts mir bei Spielen wie Stellaris oder der Europa Universalis Reihe. Ich finde CIV5 inzwischen stinklangweilig. An Civ4 kann ich mich schon gar nicht mehr so richtig erinnern. Bestimmt mag in CIV6 nicht alles Perfekt sein. Aber meine fast 1600 Stunden in dem Spiel sprechen eine andere Sprache.
    Das dieses Politik Ding mit den Karten im Endgame sehr unübersichtlich wird gebe ich dir recht. Aber mit der Zeit hast du deine Lieblingskarten gefunden und kannst sie so einsetzten wie es dir am besten passt.
    Das mit den Techtree verstehe ich nicht ganz was du meinst. Ich finde die Trennung gut. Soviel Gedanken brauchst du dir dabei gar nicht machen. Denn mehr als 2-3 Techs im voraus planst du selten.
    Mach doch einfach eine Multiplayerpartie mit gleichgesinnten. Dann können die dir bei fragen auch gleich helfen.
    Realität ist da, wo der Pizzamann herkommt.

  5. #5
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Zitat Zitat von Logital Beitrag anzeigen
    Nun hab ich in Civ6 schon quasi zwei Techtrees, die dazu führen dass ich mir ständig Gedanken machen. Aber nicht Gedanken machen um das große Ganze, sondern welche Entscheidung ich nun treffen soll um irgendein Mikrovorteil noch herauszuholen.
    Die Entscheidung über die nächste Technologie oder Kultur ist doch kein Mikrovorteil, da hängen doch überall teilweise höchst wichtige Gebäude, Einheiten oder spielentscheidende Boni dran. Dass du die nach 6 Stunden nicht kennen kannst, ist doch logisch. Musst du aber auch gar nicht. Man kann Civ auch einmal durchspielen, und wenn man eine Partie gewonnen hat, versteht man einige der Mechaniken besser. Dann schraubt man den Schwierigkeitsgrad hoch und startet eine neue. Das war bei Civ1 so, bei Civ3 und Civ4 und eben auch bei Civ6.

    Zitat Zitat von Logital Beitrag anzeigen
    Dann die Bezirke: Zig Abhängigkeiten untereinander, mir ist das alles zu viel! Ich komme da einfach nicht mehr hinterher.
    Dann ignoriere es. Die Bezirke machen großartigen Spaß, wenn man sie kapiert. Man braucht die ganzen Details aber auch nicht anzuwenden, und kann einfach auch nur grob planen. Und dass man sie nicht perfekt setzen kann gehört mit dazu. Gute Brettspiele zeichnen sich oft auch dadurch aus, dass man eben nicht alles komplett ideal berechnen kann, sondern später merkt, dass man den Handelsdistrikt besser woanders hingesetzt hätte.

    Zitat Zitat von Logital Beitrag anzeigen
    Von den Stadtstaaten will ich mal gar nicht erst anfangen. Manchmal stören mich auch unrealistische Details, wie zum Beispiel dass man gegen Geld Felder um die Stadt hinzukaufen kann. Das finde ich enorm unrealsitisch. Wer soll denn dan 2000 v. Chr. ein paar Taler bekommen für eine Gebietszuweisung? Nagut, ein Detail.
    Civ war immer unrealistisch, weil es eine extrem vereinfachte Version von historischem Fortschritt ist. Es ist auch unrealistisch, dass man einfach genug Korn anhäuft und dann plötzlich einen Siedler hat, oder eine Einheit mit denselben Ressourcen "produziert", wie man ein Gericht baut oder die Pyramiden. Oder dass man einfach das Rad "erfinden" kann, indem man nur genug Menschen im Stamm sagt: "Ihr seid jetzt Wissenschaftler und forscht mal was! Und dann erfinden wir das Rad! Aber kommt mir bloß nicht mit der Bronzeverarbeitung an, die will ich nicht, ich will das Rad!"

    Zitat Zitat von Logital Beitrag anzeigen
    Über das Einheitensystem kann man sich sicher auch trefflich streiten, ob das stapeln gut oder böse ist. Die Entwickler fanden es ja offenbar seit Civ5 böse und lassen es nicht mehr zu. Ich preferiere stark das alte Einheitensystem aus Civ4.
    "Gut oder böse" sind völlig blödsinnige Kategorien in diesem Zusammenhang. Verschiedene Systeme haben verschiedene Vor- und Nachteile. Stapeln hat den Nachteil, dass du als Spieler die bekannten Stacks Of Doom stapeln kannst, denen keine KI jemals irgendwie was entgegen setzen konnte. Eine Einheit pro Feld hat halt den Vorteil, dass der Kampf viel taktischer wird. Du musst viel genauer überlegen, welche Einheiten wohin gehen, du kannst Feldzüge auch tatsächlich mal in den Sand setzen und in unwegsamen Gelände stecken bleiben. Das gab es bei Civ1-4 im Grunde nicht wirklich, da sind die Stapel halt vorwärts gewalzt und es ging immer nur um die Städte. Der Nachteil des Civ6-Kampfsystems ist übrigens, dass die KI damit leider erst recht nicht zurecht kommt. Aber im Multiplayer macht es mir zumindest großartigen Spaß.

    Zitat Zitat von Logital Beitrag anzeigen
    Oder nehmen wir die Regerungsformen. Das Spiel wird zum Endlospuzzle. Das mag bestimmt den einem oder anderen gefallen, mich überfordert das. An sich mag ich ja komplexe Spiele. Ich lese mir auch gern mal ANleitungen jund Hilfe Texte durch, aber das die Spielkonzepte sind mit seit Civ5 einfach zu überkomplex geworden.
    Im Gegensatz zu früheren Regierungsformen, wo du echt überlegen musstest, wann du wechselst, kannst du bei der Civ6-Version tatsächlich nicht sehr viel falsch machen, weil du es jederzeit wieder feinjustieren kannst. Mir gefällt das System nicht sonderlich, weil es sich nicht wirklich nach "Regierungsform" anfühlt, anders eben als bei Civ1 oder Civ3, wo du echt noch das Gefühl bekommen hast, du wärst jetzt im Kommunismus oder ähnliches. Aber auch da habe ich den Eindruck, das Problem ist eher dein Anspruch, alles sofort durchdringen zu wollen, und dein Ärger, wenn es dann nicht klappt.

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