(Bei der Erwähnung des Bürgerkriegs ist zustimmendes Gemurmel von mehreren europäischen Reichsadligen zu hören)
Der schwedische Gesandte antwortet: Ist aus ungarischer Sicht ein Religionskrieg nur dann gegeben, wenn alle Christen bzw. alle Vertreter einer Religion gegen ihren Herrscher rebellieren? Haben sich im mongolischen Bürgerkrieg wirklich alle Muslime, Tengristen und Juden gegen den Großkhan gestellt? Haben auf Sizilien alle Christen dem Kalifen die Treue aufgekündigt? Haben beim Kreuzzug des Papstes gegen Ägypten - der ja aus Sicht des Oberhirten der Kirche eindeutig ein Religionskrieg war - alle ägyptischen Christen ihrer Heimat die Treue aufgekündigt?
Man weißt drauf hin, dass noch die Hilfe bei der Verteidigung Bagdads gegen die arabischen Aufständischen, die Unterstützung des Tiroler Adels gegen den Blutmetzler Minku, die Absetzung des Wahnsinnigen Axeu von Moskau und seiner in Nowgorod einfallenden schwedischen Verbündeten, die Unterstützung der deutschen Erzbischöfe gegen die Lammköpfer und der Einsatz für den Großkhan Yunus im Bürgerkrieg bei der Aufzählung unserer glorreichen Taten fehlt.
Ansonsten muss man korrigieren. Unser Einsatz in Debul galt dem Schutz der Christen vor den massakrierenden Heiden. Man besitze aktuell keine dauerhafte Präsenz dort, da das Land viel zu weit weg von Europa ist. Wie soll da eine "Vasallierung" da möglich sein? In Sizilien zeigt sich auch, dass der Einsatz im Nachhinein gerecht war, schließlich hat das Kalifat gerade das dortige Abkommen gebrochen. Und in Jerusalem haben sich unsere Ritter tadellos benommen, weshalb auch das einzige was man Ihnen vorgeworfen hat, das Tragen der Mönchskutte war. Zum Piraterievorwurf kann man nur erwidern, das man weder Geld noch Ware angerührt hat und stattdessen Kredite aufgenommen hat. Und die Finnen haben eigentlich den Orden in Zugzwang gebracht. Aber wenn ein ganzes Volk die Vision Gottes erfährt, kann man diesem den Wunsch doch nicht absagen?
Es ist doch eher so, dass der schwedische Regent dachte der Orden könnte, während er in Indien die Christen schützt, nicht auch auf die Angriffe gegen die Christen in Nordschweden reagieren. Nun da hat er die Situation falsch eingeschätzt...Was wird das nächste Ziel der Ritter sein, falls sie Schweden einmal besiegt haben sollten? Werden sie Untertanen anderer Reiche aufwiegeln? Findet man nicht immer irgendeinen Streit in einem Domkapitel, eine Unstimmigkeit zwischen dem Heiligen Stuhl und einem Bischof, einen Christen, der sich unterdrückt fühlt? Am Ende genügt es vielleicht schon, wenn Tunis oder Hellas die Hinrichtung ihrer Händler in Asturien mit Gegenmaßnahmen vergelten. Quo usque tandem?
Geändert von [VK] (25. November 2021 um 23:30 Uhr)
(Als der Gesandte des Großmeisters die zahlreichen Hilfsdienste des Ordens für das Mongolische Reich aufzählt, wieder er immer wieder von halblauten Zustimmungsrufen unterstützt; offenbar hat man diese Unterstützung nicht vergessen. Die indischen und zentralasiatischen Khane weisen ihre Standesgenossen aus anderen Reichsteilen in einer Pause aber unter der Hand darauf hin, dass er in Bezug auf Debul nicht die Wahrheit gesagt habe, was allerdings keinen besonderen Eindruck zu machen scheint)
Khalid Khan dankt Ungarn für seine intensive Beratung und bittet die übrigen europäischen Khanate um ihre Einschätzung. Dort seien die Johanniter ja ebenfalls stark präsent.
Im Sinne der bisherigen Ausführungen sähe man in Hellas gern den Plan einer Friedensordnung im mongolischen Geist. Frieden und dazu gehört auch der religiöse Frieden kann ja nur im Interesse aller Beteiligten sein. Beide Seiten scheinen Sarai als fähige Instanz anzuerkennen. Wenn sich beide Seiten bereit erklären, könnte Sarai diesen formulieren. Ansonsten sollte der mongolische Verband schauen was er in seinem Interesse erreichen kann.
(Reicht es wenn ich bis Sonntag was formuliere?)
Khan von Hessen
König von Deutschland
Pfalzgraf am Rhein
Ja. Wobei es auch möglich ist, nur ein paar Worte zu sagen oder zu erklären, dass man über den hohen Norden zu wenig informiert ist.
Die Fürstentümer der Nowgoroder Rus sind bei der Frage gespalten: Reval und Imatra vertreten den Standpunkt Schwedens und verlangen, dass der Krieg durch ein Machtwort des Großkhans beendet werden solle. Die übrigen Fürstentümer (außer Riga, dessen Diplomaten eine eher ausweichende Antwort geben) stehen hingegen hinter dem Orden. Die Johanniter hätten zahlreiche legitime Kriegsgründe, auch ganz ohne die Unterdrückung der Christen in Nordschweden. Am weitesten gehen hier die Gesandten Sharinas, die in ihrem Auftrag erklären, dass eine völlige Eroberung Schwedens und eine Absetzung der Dynastie für das Mongolische Reich und alle Ostseeanrainer von Vorteil wäre. Man könne der gegenwärtigen Regierung des Königreichs in keiner Weise vertrauen, egal was sie sage. Man müsse eher noch darüber nachdenken, Khanaten auf freiwilliger Basis die Möglichkeit zu geben, sich an dem gerechten Krieg des Ordens zu beteiligen. Die Gesandten Zarinas aus Reval widersprechen dem sehr vehement, was die Spaltung der Rus nochmals verdeutlicht.
Man muss hier im Grunde zustimmen. Aus unserer Sicht wäre das tatsächlich das Beste was für alle erreicht werden kann. Man muss auch drauf hinweisen, dass man selbst nach schwedischem Rechtsverständnis ein "Anspruch auf den Kopf des Regenten Björn" hat. So hat der vorherige König vor einigen Jahren versucht den dänischen Regenten aufzulauern und ihn für das Aussprechen von aus schwedischer Sicht beleidigenden Aussagen zu ermorden. Natürlich werden wir uns nicht auf Niveau des schwedischen Königs herablassen, da uns als Ordensbrüder selbst Duelle verboten sind, die zahlreichen Beleidigungen der schwedischen Regenten gegen Großmeister, Orden und Ordensbrüder sind aber aus unserer Sicht eine Aufforderungen dazu diesen Krieg im Zweifel auch auf rein weltlicher Ebene zu führen. Wir haben bereits zu viele dieser Beleidigungen und Angriffe aus Schweden in Hiob'scher Geduld über uns ergehen lassen. Wir denken, es gibt mehr als ausreichend Gründe diesen Krieg durch die Schwerter zu Ende zu führen.
Aber betrachten wir doch mal, wie Schweden die mongolische Friedensordnung in den letzten 20 Jahre so nutzte. So müssten wir mit dem Einmarsch der Schwedens in die Uskelanjoki-Mündung und den damit verbündeten Angriff Schwedens auf die damaligen Vasallen Surgot Khans beginnen. So kam es bereits damals zu ersten Kämpfen zwischen den Nowgorodern und Finnen auf der einen Seite und den Schweden auf der anderen Seite. Die Schweden haben dann kurz darauf versucht ein Viertel der Ostsee für die eigenen Fischer zu beanspruchen und damit den Rest der Anreiner provoziert. Die Provokationen stoppten aber auch nicht. So hat Schweden Banditen und Schmuggel genutzt um Finnland und die Ostsee zu destabilisieren. Erneut musste Surgot Khan auf die Schwedischen Provokationen militärisch antworten. Dieselben Banditen nutze Schweden daran um erneut die Finnen anzugreifen und zu vertreiben. In der selben Dekade machten auch die schwedischen Kanonenbrüder die Ostsee unsicher und plünderten sogar die Städte Memel und Ösel des Großreiches. Man könnte sicherlich ebenso in der zweiten Dekade die Schandtaten des schwedische Reichs weiter aufzählen, aber um nicht die Konferenz in die Länge zu ziehen (OOC: Muss morgen früh raus und es ist spät. Die zweite Dekade sind nochmal 85 Seiten oder so), seien nur der Verrat Schwedens während dem Bürgerkriegs (Abzug der Truppen) und der schon erwähnte Angriff auf Nowgorod und der Mordversuch an Sharina aufgezählt. Und heutzutage stellt Schweden immer noch die Gesetze des Großreiches bloß, indem es sich auf die mongolische Religionsfreiheit beruft aber zeitgleich die Nordheiden Christen angreifen und verfolgen lässt. Gehört zur mongolischen Religionsfreiheit nicht auch der Schutz aller lizenzierten Religionen? Selbst die finnischen Heiden, die sich dem Orden angeschlossen haben, genießen eine stärkere Freiheit des Glaubens als Christen in Nordschweden. Und nun will sich dieses Schweden, dass jeden Tag darauf wartet der mongolischen Herrschaft einen Dolch in den Rücken zu rammen, sich hinter eben jenen verstecken um seinem selbst gestrickten Schicksal zu entkommen! Aufgrund der zahlreichen Angriffe Schwedens gegen Nowgorod können wir verstehen, wenn die Khanate sich an dem gerechten Krieg beteiligen möchten, um das schwedische Problem endgültig zu beseitigen.Man müsse eher noch darüber nachdenken, Khanaten auf freiwilliger Basis die Möglichkeit zu geben, sich an dem gerechten Krieg des Ordens zu beteiligen. Die Gesandten Zarinas aus Reval widersprechen dem sehr vehement, was die Spaltung der Rus nochmals verdeutlicht.
OOC: Kann sein, dass ich paar Dinge bei der Aufzählung missverstanden habe, da ich die Sache damals nur halb verfolgt habe und jetzt auch nur überflogen. Bitte ich zu entschuldigen, ändert aber denke ich nichts am Punkt, den ich machen will.
Geändert von [VK] (02. Dezember 2021 um 01:30 Uhr)
In einer Redepause wendet sich der Ungar an Judäa:
Um eine weitere Eskalation zu verhindern beauftragte mich meine Herrin, die schon bald persönlich vor Ort sein wird damit Judäa um Vorschläge zu bitten wie man eine weitere Eskalation verhindern könnte.
Hallo.
Ah Schiet, da wollte ich mich ja bei Dir melden.
Lass das mal in nem anderen Faden klären.
Hallo.
(Ich rate den Europäern dringend dazu, wenigstens ein paar Worte zu sagen; es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit für einen Prestigemalus, wenn man "Rat und Hilfe" nicht wie erhofft leistet)
(Jetzt fühle ich mich als einer der wenigen der was dazu schrieb tatsächlich auch angesprochen. )
Man ist sich, offensichtlich, einig mit der Auslegung des Geschehenen durch den ehrenwerten Orden der Johanniter.
Geändert von Baldri (02. Dezember 2021 um 14:13 Uhr)
Hallo.