Der Niedergang des Dritten und die Geburt des Vierten Imperiums
Niemand ahnte, dass sich die Welt wieder einmal wandeln würde, nachdem das Deutsche Reich Punjab gegen die kommunistischen Inder unterstützte.
Eine noch nie dagewesene Kettenreaktion brach sich Bahn, als die Großmächte sich gegenseitig zu den Waffen riefen.
Seit den Koalitionskriegen von 1820 wurden weder so viele Soldaten noch Kriegsmaterial verschoben.
Der 1. Weltkrieg brach aus und verwandelte die Welt in ein allumfassendes Schlachtfeld.
Die Hybris der Großmächte – abzüglich der Erhabenen – war gewaltig. Insbesondere die Aggressoren warfen alles in die Schlacht, die Zahl ihrer Toten war immens.
Die Erhabene jedoch nutzte die weltweite Ablenkung des Weltkrieges geschickt, um ihre innenpolitischen Ziele abzuschließen.
Ihre abartige Version eines Uber-Hellenen konnte mit der Einführung des Totalitarismus´ von nun an verwirklicht werden.
Mit dessen Startschuss kaschierte sie nicht einmal mehr die Massaker an all den religiösen Minderheiten.
Ihr Lieblingssohn Basileios Areus der Totengräber sollte ihr Nachfolger werden.
Während ihrer legendären Ansprache zur Lage des Imperiums wurde dies publik.
Er vereint das Antlitz von Imperator Areus I. der Große mit dem Alabasterkörper von Imperator Areus XI. der Schlächter sowie den Intellekt von Imperator Areus III. der Vielseitige.
Wie hätte sich die Menschheit bloß entwickelt, wäre dieser herausragende Mann noch mit dem ehrenwerten und erhabenen Charakter des Imperators Areus IX. der Große gesegnet worden.
Basileios Areus der Totengräber
In einem Akt des Wahnsinns griffen die Österreicher das von ihnen fälschlich geglaubte geschwächte Imperium an.
Nach 2 Jahren purer Annihilation ihrer Armeen und ihrer robusten Wirtschaft sowie in weiten Teilen ihrer Glaubwürdigkeit beraubt, schlossen die Großmächte einen Weißen Frieden.
Ungläubig betrachteten die Machthaber der Großmächte den Aufstieg des Imperiums zur einzigen Supermacht.
Trotz des jahrelangen Weltkrieges und die Kämpfe gegen die Österreicher thronte die Erhabene über alles.
Die Bevölkerung der Großmächte war kriegsmüde, erpicht darauf ihre verwüsteten Häuser wieder aufbauen.
Ein Waffengang gegen das Imperium erschien unmöglich, so konnten sich die Großmächte zumindest auf gemeinsame Sanktionen einigen.
Nur hatten diese keinen spürbaren Effekt.
Die Erhabene förderte die Autarkie der imperialen Wirtschaft, seit sie von den ehemaligen Parlamentariern noch als kleine Buchhalterin belächelt worden war.
Von diesen Personen war zu jenem Zeitpunkt übrigens niemand mehr am Leben.
Nach Beendigung des 1. Weltkrieges wurden die imperialen Truppen in Afrika, Arabien, Anatolien und Indonesien zurück nach Europa beordert.
Dies wirkte sich direkt auf das Kriegsgesehen aus. Die Österreicher hatten sich deutlich überschätzt.
Die Gegenoffensive war brutal, die österreichischen Soldaten wurden ohne Gnade niedergemetzelt.
Der Totengräber höchstselbst sorgte für Verwüstungen kompletter Landstriche sowie für Massenexekutionen an Zivilisten.
Diese schiere Brutalität gegen das wichtigste Menschenrecht auf Leben und Unversehrtheit, unabhängig hinsichtlich imperialer Bürger oder Bewohner eines divergenten Reiches, entfachte einen überstaatlichen Flächenbrand von sozialistischen Unruhen.
Die Erhabene überließ daraufhin den Österreichern die Ruinen ihrer Städte, berief die imperialen Truppen zurück, um diese rote Anmaßung zu vernichten.
Der Totengräber marschierte direkt nach Imperatorinopolis, um dort der Erhabenen beizustehen. Seit Wochen tobten dort die schwersten Kämpfe zwischen Black Watch und den Sozialisten.
Und als die Erhabene sah, wie ihr Lieblingssohn die Reihen der Sozialisten niedermähte, erfüllte sich ihr Herz mit Stolz.
Wohlwissend, dass die Agiad-Hellas-Dynastie für alle Zeiten bestehen bleiben und sich ihr stählerner Wille auf den kompletten Globus ausdehnen wird.
Während sie bei diesem Gedanken frohlockte und die Welt ist nicht genug vor sich hinmurmelte, sah sie wie der Totengräber wankte, auf die Knie ging und wie sein wunderschönes Antlitz sich in einer Blutfontäne auflöste.
Ihr Herz brach entzwei, sie selbst sank auf die Knie, richtete ihre Luger an die rechte Schläfe, drückte ab und folgte ihren Sohn ins nicht mehr existierende Elysium.
Mit dem Tod der Erhabenen und des Totengräbers übernahmen die Sozialisten die Macht über weite Teile des Kernlandes.
Obwohl Basileios Areus der Totengräber das favorisierte Kind der Erhabenen war, hatte sie noch ein weiteres halbes Dutzend Kinder übrig, die ebenfalls nicht zu unterschätzen waren.
Die Jüngste ist Basílissa Aikatarina die Eisige. Ihr Ehrgeiz übersteigt noch den ihrer Mutter.
Als jüngstes Kind in einer extremen kühlen Atmosphäre aufgewachsen, entwickelte sich ihr alles durchdringender Machtanspruch über jede Faser der Existenz sehr früh.
Sie will die Menschheit unterwerfen oder zumindest nach dem Scheitern ihres Versuches die Welt in einem Flammenmeer verglühen sehen.
Basílissa Aikatarina die Eisige
Sie schaffte es die Black Watch neu zu formieren, die Sozialisten in schwere und verlustreiche Kämpfe zu binden und sie so langsam ausbluten zu lassen.
Nach der Rückeroberung von Imperatorinopolis und der Flucht der Sozialisten über die Dardanellen, war jedem imperialen Bürger das Ende des Bürgerkrieges gewahr worden.
Das Imperium verlor wieder einmal Anatolien und den durch ihre abscheulichen Taten ausgebrochenen Flächenbrand in Österreich einige Balkangebiete an das neu gegründete, unabhängige, slawisches Reich Jugoslawien.
Doch dies ist nicht das Ende der Geschichte.
Sicherheit durch Ordnung! Kraft durch Obrigkeit!
Das Imperium obsiegt! Die Agiad-Hellas-Dynastie über alles!