Dann mal nach einer Nacht drüber schlafen ein Vorschlag, bei dem ich versucht hab, ein paar Interessen zu berücksichtigen/ eine kleine "Geschichte" Sonnweilers zu ersinnen:
Entstehung des Kraters: ein Sonnenbrocken ist gleich einem Asteroiden eingeschlagen und hat die Erde, wo heute der Krater ist, weggesprengt. Der Schutt türmt sich um den Krater herum auf und bildet einen natürlichen Wall, erodiert aber und ist zu unzuverlässig, um darauf zu bauen (oder Höhlen zu machen). Immer wieder gibt es Erdrutsche oder Brocken rollen in den Krater (17). Von einem nahegelegenem Fluss (21) fand ein Seitenarm den Weg in den Krater hinein. Das Wasser sammelt sich an der tiefsten Stelle (Kratermitte, 18). In der Mitte ist der Sonnenstein (19) als Relikt vom Einschlag geblieben. Die Wärme des Steins lässt es verdunsten, sodass um den Sonnenstein herum Pflanzen wachsen können.
Erste Siedler, die ziellos durch die Dunkelheit irrten, fanden den Krater und ließen sich dort nieder. Er bot Schutz, Helligkeit und die Möglichkeit, Landwirtschaft zu betreiben. Dementsprechend wurde das meiste Land für Ackerflächen genutzt (10). Etwas weiter außerhalb, wo nur noch Gräser etc. wachsen, kann Vieh weiden (8). Auch ein paar zähe Bäume haben einen kleinen Hain gebildet (15) und schützen die Felder vor Steinrutschen.
Wo der Boden zu hart/ steinig ist, können Felsen abgebaut werden (9). Dort hat sich die erste Siedlung gebildet, in der auch heute noch Bergarbeiter wohnen, die nicht ständig zur Arbeit pendeln wollen (12).
Die ersten Siedler haben wohl am Kratersee gesiedelt und die Patrizier könnten von dort noch ihren Anspruch auf Villen am See und im Grünen ableiten. Heute haben sie dort ihre Villen (20) am angenehm warmen Kratersee, lassen sich die Gesichter vom Sonnenstein bräunen und flanieren entlang der inneren Ringstraße.. Sonnweiler wuchs. Um wichtige Ressourcen von außerhalb des Kraters zu beschaffen, wurde eine Serpentinenstraße gebaut. Dummerweise war der Krater hier besonders instabil, ein großer Brocken hat sich gelöst, die Straße zerstört und zum Glück nicht die Siedlung zermalmt (13). Am Nordende konnte eine Serpentine (5) gebaut werden, in Folge dessen entstanden dort mehr Hütten (7). Außerdem ist die Ecke nicht so steinschlaggefährdet. Das Leben ist okay (je näher am Sonnenstein, desto besser natürlich).
Wichtige Erze und Ressourcen, die es im Krater nicht gibt, konnten aus der Mine (1) beschafft werden. Es bildeten sich die Eisläufer, eine Eliteeinheit, welche die Serpentine in Gang hielt und Transporte von und zur Mine beachte. Sie behielt auch das umliegende Gelände im Blick/ exploriert es und hat dafür Außenposten (2; im Norden fehlt einer, der heute verwaiste) errichtet. Auch die Ringstraße um den Krater (eher ein Trampelpfad, 3) entstand und die Kaserne (6), sowie ein Tor (14) um die Lücke bei der alten Straße zu schließen, wurden gebaut. Man konnte dank der Eisläufer Kontakt zur "Schwesterstadt" aufnehmen und Handel treiben.
Das Schicksal Sonnweilers endete jäh, als in der "Schwesterstadt" der Sonnenstein zerbrach. Die meisten Menschen starben dabei, einige Flüchtlinge retteten sich aber ins kleinere Sonnweiler. Das hatte weder genug Platz noch genug Nahrung und ließ die Flüchtigen vor dem Krater (4) siedeln. Es kam zu Unruhen und einem versuchten Aufstand, den die Patrizier mit den Eisläufern niederschlagen ließen. Viele der Aufständler starben dabei.
Seither geht es Sonnweiler zunehmend schlechter. Die Eisläufer haben ihr Ansehen eingebüßt und gelten unter einfachen und armen Leuten als Schlägertruppe. Das Licht des Sonnensteins wird schwächer, was an den Rändern für neuerliche Unruhe sorgt.
Am Kraterfall (16) friert der wichtige Wasserzulauf jetzt manchmal zu und die Eisläufer müssen sich auch darum kümmern. Immer mehr zu tun, immer weniger Leute führen dazu, dass u.a. der Außenposten im Norden aufgegeben werden musste. Um Macht zu demonstrieren werden Leute, die sich nicht an das Wort der Patrizier halten und sich gegen Sonnweiler vergehen, in das "Ghetto"/ Sträflingskolonie gesperrt (4). Lichtschmiede, sollen sich um den Erhalt des Steines kümmern. Einzelnen wagemutigen Verbannten soll es aber schon gelungen sein, von den Eisläufern unbeachtet die gefährliche Klettertour den Krater hinunter am alten Serpentinenweg (das können eigentlich nur die ausgebildeten Eisläufer an den dafür vorgesehenen Klettersteigen) anzutreten...
Das Abplatzen des Sonnenbrockens während Zordoz Schicht hat das Dorf in Unruhe versetzt. Zum Glück hat Norovar von einem wirren Eisläufer erfahren, dass es einen weiteren Sonnenstein geben soll...
1 Mine
2 Außenposten
3 Kraterpfad
4 Friedhof, Elendsviertel vor der Stadt
5 Neue Serpentinenstraße
6 Kaserne der Eisläufer
7 Sonnweiler "Neubaugebiet"
8 Weideflächen
9 Harter Steinboden, Fels
10 Felder
11 Äußere Ringstraße (für den Plebs)
12 Sonnweiler "Altstadt"; heute für Leute, die im Süden arbeiten
13 Brocken, der vom Krater brach, "Kratersprung"
14 "Tor"/ "Flicken" am Krater, reparierter Kraterrand
15 Hain
16 Randfall, Eisbefreiungsstelle
17 Geröll vom Kraterrand
18 Kratersee
19 Sonnenstein
20 Villen der Reichen
21 Fluss
Nach Norden läge die Schwesterstadt (wie auf Fimis Karte).
E: das Wetter ist recht beständig. Jenseits vom Krater eiskalt und dunkel, im Krater lebensfreundlich.
Wir hätten so einen relativ einfachen/ anschaulichen Krater (wie Tohu wollte), keine Riesenghettos um die Stadt (wie ich wollte), auch keine Höhlen (wie Fimi und ich wollten) und etwas mehr als nur "da ist halt ein Mittelalterdorf" mit Alt-Sonnweiler, Neu-Sonnweiler und ein paar coolen Locations (Randfall, alte Serpentine etc.; wie glaube ich Fimi wollte). Außerdem hat man keine Krisen und Desaster um der Lebensfeindlichkeit willen (wie Tohu wollte), sondern man kann im zweiten Akt auf einiges zurückgreifen und im dritten die Kontraste zu Sonnweiler darstellen.