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Thema: Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

  1. #811
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    Jahr 27 nFS - 3. Wintermond (Februar) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 3. Wintermond: Auch der dritte Monat des Winters der Jahre 26/27 zeigt sich nicht besonders angenehm: Klirrend kalt halten Frost und Schnee am Kontinent fest. Die Aufräumarbeiten in Vestland werden durch beißenden Frost erschwert, der auch Teile des küstennahen Wassers mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt erfüllt hat. So werden noch im zweiten Monat des Jahres etliche Erfrierungen in Vestland verzeichnet. Überall in der menschlichen Welt werden zudem Kasernen, Straßen und sonstige Infrastruktur eingeschneit und hindern auch die Armee am Handeln, etwa gegen Banditen. Aber wer würde bei einem solchen Wetter denn überhaupt reisen, dass sich das Überfallen lohnen würde?

    03. Tag im 3. Wintermond: In Khaz Ilur beginnt die nächste Etappe der Reise des Waldkönigs Oratir Schneebart: Zusammen mit seiner Gemahlin, Waldkönigin Bewyn Schneebart, wird er den grünen Fluss bis zur Mündung des Iris herabfahren. Danach wird die Iris hinauf bis Dun Iris eingeschlagen, eine Reise, die etwas Zeit in Anspruch nehmen wird. Zeit, die das Herrscherpaar so gemeinsam verbringen kann, ohne von irgendwelchen herrschaftlichen Pflichten gestört zu werden... um die muss sich ja der Erbprinz kümmern!

    07. Tag im 3. Wintermond: Trotz verschneiter Straßen und vereister Seen und Flüsse sowie eiskalter Sümpfe erreicht Thevenin L'Amy auf seiner Ediras-Rundreise die Stadt Quastulan, die nach dem vorigen und verstorbenen König Quastul IV. benannt worden war. Milla war sein Gemahl und wurde durch sein Dahinscheiden zur Königin mit Billigung des gebildeten Parlaments, im Gegensatz zu Elizabeth in Talon.

  2. #812
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    Jahr 27 nFS - 3. Wintermond (Februar) - Teil 2/2

    12. Tag im 3. Wintermond: Aus den Landen des ehemaligen Mittelreichs, insbesondere in jenen wüstennahen Gebieten um Al-Anzur und zwischen Al-Dhahab und dem Tadafuq, sind Karawanenführer und Kameltreiber zu einer Oase im Zentrum der großen Wüste gereist, wo sie sich für ein großes, ausgelassenes Fest versammelt haben. Schon zum dritten Mal in Folge sind, sogar in erwähnenswerter Mannstärke, auch Männer aus der Grenzprärie der Halbinselunion vertreten. Was jedoch dieses Jahr neu ist, ist, dass die dhahabischen Kamelreiter öffentlichkeitswirksam Banditen und Wegelagerer, die es auf die Festreisenden abgesehen hatten, niederstrecken oder in die Flucht schlagen. Das Goldene Emirat zu Al-Dhahab beweist Stärke und sichere Wege.

    23. Tag im 3. Wintermond: Auf seiner Rundreise durch die Lande des Königreichs Ediras gelangt Thevenin L'Amy zurück in die Hauptstadt des Königreichs, Ediras-Stadt. Er wird sich dort nun auf die nächste Etappe seiner Reise vorbereiten, die zu Beginn der Schifffahrtssaison starten wird: Der Überfahrt nach Adlerstein, um zum Fest zum "Erwachen des Lichts" dort sein zu können.

    29. Tag im 3. Wintermond: Am Hafen von Xakar beginnt der Bau eines neuen, wahrlichen Megaprojekts: Hier soll nicht nur ein Handelszentrum entstehen, sondern sogar gleich in größtem Maße ausgebaut und ausstaffiert werden, um idealerweise den Handel aus dem gesamten Reich über das Wasser und von den Weltmeeren über Xakar ins Reich steuern zu können. Unklar ist, ob ein Jahr an Bauzeit reichen wird, oder ob es nicht, wie bei vorigen Großprojekten, auch mehr Zeit in Anspruch nehmen könnte.

  3. #813
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    Jahr 27 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 1. Blütenmond: Mit dem Übergang vom letzten Winter- zum ersten Blüten- und somit Frühlingsmond des Jahres endet zwar dem Kalender nach der Winter von Zemjana, doch hält sich das Wetter auch in diesem Jahr nur spärlich daran: Allmählich wird es wärmer, allmählich geht das Eis zurück. Doch insbesondere in höheren Lagen bleibt es und schädigt so auch die Wirtschaft, die vom Fluss abhängig ist: Fischer und die Mühlen Wytoniens. Es kommt vielerorts zu vermehrtem Auftreten von Schneematsch und die Schifffahrt kann erst in der zweiten bis dritten Monatswoche zaghaft wieder anlaufen. Nur die besonders Wagemutigen segeln eher hinaus.

    03. Tag im 1. Blütenmond: Wohl wissend, dass es in den Tiefen der Erde mit der Zeit wahlweise wärmer wird oder nicht viel kälter ist als gegenwärtig an der Erdoberfläche, steigen die Forscher der Universität Adlerstein und der Forscherliga Khaz Ilurs wieder die alten Gänge und die Schlucht vor Adlerstein herab, um dort ihre Expedition fortzuführen. Sie schätzen optimistisch, im Laufe des Monats die Blockade in der Höhle freigeräumt zu haben.

    05. - 15. Tag im 1. Blütenmond: Unter weitergehender Berufung auf die Friedens- und Versöhnungspolitik des Patriarchen Markwart I. zeigen sich die Kleriker und Bischöfe im Süden des Kontinents weiter mit eher friedsamen, versöhnlichen Reden und Predigten, die im Gegensatz zum Wettern weltlicher Herrscher gegen die Magie stehen. Diese versöhnlichen bis liberalen Predigten sind zwar stark auf dem Gebiet des weltlichen Freithal vertreten, jedoch auch in vielen Kirchen Wytoniens, in manchen im Norden des Königreichs Ediras und in einigen im Osten und Norden des Königreichs Adlerstein zu finden.

  4. #814
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    Jahr 27 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 2/X

    07. - 10. Tag im 1. Blütenmond: Trotz des noch immer eher schlechten bis bestenfalls durchwachsenen Wetters auch im Norden des Kontinents ziehen dieser Tage mehrere durchmischte Expeditionstrupps mit Vertretern der Kirche, bewaffneten Angehörigen des Schwertordens, zivilen Ortskundigen und je einem Inquistior des Nebelnachtigallenordens in den verwüsteten Hammerwald aus. Ihre Mission: In Expeditionsgruppen den Hammerwald und den dortigen Krater erkunden und alles, was nicht natürlich ist, aufzeichnen.

    11. - 13. Tag im 1. Blütenmond: Unter Teilnahme und Eröffnung durch den Thronfolger des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab, Abdullah Al'Akbar, findet in Al-Anzur die erste nennenswerte Messe dieses Jahres statt: Die dhahabische Handwerksmesse. Der Thronfolger wird in diesem Jahr noch eine weitere Messe in Al-Anzur eröffnen und bei der Synode im Felsenkloster als Gast erwartet werden. Er hat dieses Jahr nicht nur als Wadi des Südens zu tun!

    12. Tag im 1. Blütenmond: Dem Herzog von Freithal, Kanzler des Nahr-Kebir-Bunds und in Personalunion Baron von Falkenbek, Tristan, wird durch seine druidische Gemahlin ein männlicher Erbe geboren. Die Namensverkündung durch den Herzog wird durch den Hof mit Spannung erwartet.

  5. #815
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    Jahr 27 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 3/X

    14. Tag im 1. Blütenmond: Auf seiner Rundreise besucht Waldkönig Oratir Schneebart samt Gefolge den Feuertempel von Athessi und trifft dort auch Hierophantin Samira Blutaxt, ihres Zeichens Hohepriesterin des Tempels. Das nächste Ziel danach wird Athessotosch an der Mündung des Athessikanals in den Duranbad sein.

    16. Tag im 1. Blütenmond: Die vorige Regentin des Erzherzogtums Talon, Elizabeth, bezieht nun auch ihr neues Heim. Statt einer Exekution oder einer Verbannung in weite Ferne hat sie ein Landhaus auf der bassischen Insel Cosh erhalten, wo sie wohl den Rest ihrer Tage verbringen wird... also noch eine ganze Weile.

    18. Tag im 1. Blütenmond: Endlich ist es soweit. Der Schutt und die Blockade, die zwischen der Höhle und dem vermuteten Raum standen, sind beseitigt worden. Wie erwartet ist der Bereich dahinter zunächst dunkel, wird jedoch rasch von Fackeln und Laternen der Expedition ausgeleuchtet. Wie sich herausstellt, gibt es im gewaltigen Raum dahinter auch steinerne Feuerbecken, in welchen etwa Holz, angesteckt, zur Beleuchtung genutzt werden kann. Doch zeigt sich hier noch viel mehr: Sieben mehrere Drolf hohe steinerne Throne stehen im Kreis und alle auf derselben Höhe. Auf jedem dieser baugleichen, unbeschrifteten Throne sitzt ein augenscheinlich anderes Wesen. Nicht andere Personen, sondern gleich andere Wesen, jedes ebenso gleichermaßen groß aus Stein erbaut. Am Einfachsten zuzuordnen ist die menschliche Statue, welche einen Streithammer am Thron lehnen hat und eine Schrifttafel in der linken Hand hält. Es dauert nicht allzu lange, da ziehen die menschlichen Mitglieder der Expedition ob der Größe bereits Vergleiche zu einer möglichen Darstellung Bernaels. Doch da sind ja noch mehr Statuen: Ein augenscheinlicher Zwerg mit ausladendem Bart, Schürze und Schmiedehammer befindet sich ebenso in der Runde wie ein Elf, der in seiner steinernen Darstellung nicht an eine Hautfarbe gebunden ist und einen Stab in Händen hält. Ein viertes Wesen ist ein Ork mit einfacher Kleidung, wie er bereits manchem bekannt ist, ob direkt oder aus Erzählungen. Die drei übrigen Statuen lassen sich nicht so einfach zuordnen. Die adlersteiner Mitglieder der Expedition meinen bei der fünften Statue Ähnlichkeiten zu den Drachen aus ihren Legenden erkennen zu können: Ein drachenartiges Wesen, jedoch mit zwei Beinen und zwei Armen, statt vier Beinen, wie es in den Erzählungen der Fall ist. Die Beine, vielmehr Läufe, münden in massige Enden. Die Füße sind keinesfalls jenen der Menschen ähnlich: Sie haben je drei Ballen vorn mit je einer Kralle, einer seitlichen Kralle und einer hinteren Kralle. Die mächtige Brust, der breite Rücken und die starken Unterarme des Drachenartigen sind von dargestellter Plattenrüstung, der Rest von Schuppen, bedeckt. Der Blick ist grimmig, der Kiefer mächtig und der Kopf von Hörnern geziert. Neben dem Thron lehnt eine Streitaxt. Das sechste Wesen ist kleiner, mit einem buckeligen Rücken, unförmigen Ohren und einer langen, spitzen Nase. Die siebte Statue ist schwer beschädigt: Von der rechten Brust bis zur linken Bauchseite zieht sich ein mächtiger Riss durch den Oberkörper. Alles oberhalb des Risses fehlt, am unteren Ende fehlt alles jenseits der Knie. Sicher ist jedoch: Der Fund der Statuen wird in der Forschung mehr Fragen aufwerfen als beantworten.

  6. #816
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    Jahr 27 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 4/X

    19. - 30. Tag im 1. Blütenmond: In den letzten anderthalb Wochen des Monats gelangen vermehrt Schiffe menschlicher Bauart in den Hafen von Adlerstein. Dies liegt wohl nicht nur an der langsam anlaufenden Schifffahrtssaison: Manche von ihnen bringen Lieferungen explizit für die Botschaft des Imperiums von Omarion.

    20. Tag im 1. Blütenmond: In jenen Ländern des Bernaelismus, die besonders dem Aspekt des Lichts von Bernael nahestehen, also dem Königreich Adlerstein, der Halbinselunion und Teilen der Nordermark, werden die Feierlichkeiten zum "Erwachen des Lichts" begangen. An diesem letzten Tag bevor der Tag die Nacht wieder übersteigt feiert man traditionell das Erwachen des Lichts, Bernaels Sieg über die Dunkelheit. So wird sich vor Sonnenaufgang zum Gottesdienst versammelt und die entsprechenden Passagen aus dem Bernalikum gelesen. Thevenin L'Amy, der für dieses Jahr seine Rundreise unternimmt, schafft es pünktlich zum Gottesdienst nach Adlerstein. In der Halbinselunion nutzt Kriegsherr Tarkov den Tag für eine besondere Ankündigung: Am 30. Tag des ersten Sommermonds, dem Jubiläumstag der Gründung der Halbinselunion, werde die Union einen Wandel erleben und zum Ordinatum aufsteigen.

    22. Tag im 1. Blütenmond: Eine der Expeditionsgruppen im nordermärkischen Hammerwald stößt auf eine kleine, halb verborgene Senke im Wald. Jene beherbergt zwar vornehmlich Leichnahme, allerdings befinden sie sich in unterschiedlichen Stadien der Verwesung. Manche zeigen klar die Symboliken des Schwertordens, andere eher druidische Kleidung. An manchen Leibern sind geringfügige Fehlbildungen von Gewebe festzustellen.

  7. #817
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    Jahr 27 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 5/X

    23. Tag im 1. Blütenmond: In einer Nische in der Kammer der Sieben Statuen (so zumindest der vorläufige Name der Expeditionsmitglieder für ihren Fund) entdecken Angehörige der Forscherliga einen kleinen Durchgang, der ohne nähere Betrachtung nicht aufgefallen wäre, da sich das Gestein hier überlappt und kein Eindruck einer Unterbrechung entsteht. Der Durchgang führt zu einem kleinen Nebenraum, in welchem sich ein einfacher Tisch aus Stein befindet, jedoch keine weiteren Möbel. Des Weiteren finden sich darin eine Handvoll skelettierter Überreste und eine Art von Runenschrift an den Wänden. Das Problem an dieser Schrift ist jedoch, dass keiner der Anwesenden die Zeichen auch nur im Entferntesten zuordnen kann.

    23. Tag im 1. Blütenmond: Omar Al'Akbar, Emir des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab, bricht von der goldenen Stadt aus in Richtung Süden auf. Sein Ziel: Das Felsenkloster des Monzius. Er reist jedoch nicht mit Pomp und Prunk, sondern mit einfachem Gepäck und im Pilgergewand. Er erweist damit nicht nur dem Ort eine Ehre, sondern auch dem Patriarchen, der zum Amtsantritt die Kleidung eines Mönchs trug.

    24. Tag im 1. Blütenmond: Die Hafenwache der Stadt Adlerstein stellt auf höhere Anordnung hin die Schiffe, die jüngst und aktuell Lieferungen zur Botschaft des Imperiums bringen ließen und wollen, unter Arrest. Der Botschafter wird zum Hafen vorgeladen, um die Lieferungen zu erklären. Er kommt der Vorladung tatsächlich nach, gewandet in die üblichen, dunklen Roben und mit der silbernen Maske. Er erhebt Protest über die Verletzung seines Status' als Botschafter durch Störung der Lieferungen und lässt tatsächlich eine öffnen: Sie enthält unter anderem Wein und Jadefigurinen.

  8. #818
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    Jahr 27 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 6/6

    25. - 30. Tag im 1. Blütenmond: Während das benachbarte Königreich Ediras mit einer Hochzeit plant, gibt es im Königreich Adlerstein eine ganz andere Hochzeit: Eine Hochzeit des Banditentums im Schatten des Adlersteiner Teils vom Grimmwald. Druiden dürften es hier keine sein, jene leben nahezu ausschließlich im Sorassischen Grimmwald. Und doch beklagen sich manch Händler dieser Tage über Banditen und Wegelagerer, die den Handelsweg nach Wytonien unsicher machen.

    27. Tag im 1. Blütenmond: Aus den Landen der Halbinselunion, des künftigen Ordinatums, bricht eine kleine Gruppe Menschen auf, um die unbesiedelten Lande zwischen dem Ordinatum und dem Goldenen Emirat zu Al-Dhahab mit Leben zu erfüllen. Der kleinen Gruppe werden keine allzu hohen Überlebenschancen in der rauen, heißen Umgebung zugerechnet.

    30. Tag im 1. Blütenmond: Die Expeditionsgruppen im Hammerwald sind weiter in Richtung Zentrum vorgedrungen. Der Weg war bislang nahezu gespenstisch: Kaum ein Blattraunen, selten ein Wisperwind. Selbst Waldtiere sah man praktisch keine, man hörte sie nur in der Nacht. Menschen traf man nur in Form von Toten, in verschiedenen Stadien der Verwesung mit teilweisen Entartungen. Je näher die Gruppen dem Krater kommen, desto mehr stellen sie fest, dass der Boden dunkler wird. Gras, Moos und Bäume trocknen, je weiter sie vordringen, immer mehr aus, sodass in der Nähe zum Krater nur noch kahle, tote Stümpfe zu sehen sein werden. Die Erde wirkt tot und leer, als würde es Jahre, womöglich gar Jahrzehnte, dauern, hier wieder Fruchtbarkeit möglich zu machen. Je länger sich die Männer der Expedition im Waldgebiet aufhalten, desto stärker klagen sie auch über Unwohlsein und kleinere, körperliche Beschweren.

  9. #819
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Blütenmond: Das Wetter über dem Kontinent sowie von der Nebelinsel bis Aegis und von den Schildinseln bis Myrka zeigt sich diesen Monat wie bereits im Vorjahr äußerst wechselhaft und durchwachsen. Auf wohligen Sonnenschein folgt mal rascher, plötzlicher Regenguss und mal fünf Tage ohne Regen, dafür dichter Wolkendecke. Die See ist eher unruhig, teilweise auch stürmisch. Reisewege am Rande der und durch die große Wüste sind diesen Monat weitestgehend unbeschwert.

    01. - 30. Tag im 2. Blütenmond: Unabhängig von einander beobachten die Spähfahrten der Bergzwerge bei Myrka, jene Khaz Ilurs bei den Vier Dornen, die Beobachtungsposten und Garnisonen der Schildinseln Thorn und Königin-Anna-Insel sowie vereinzelt auch die Handelsschifffahrer auf den Meeren größere Schiffs- und Flottenbewegungen im Seeraum des Imperiums von Omarion. Zwar bleiben die Schiffe im kartengemäß zugewiesenen Seeraum des Imperiums, doch ist eine solche Frequenz der Sichtungen zuletzt in jenem Jahr, als die Nebelinsel an das Imperium fiel, verzeichnet worden.

    01. - 10. Tag im 2. Blütenmond: In den Landen der Stammesföderation der nördlichen Ebenen der Orklande werden die ersten der für dieses Jahr zum Aufbau angeregten Arenen eröffnet. Während größere Arenen mit einem Ansatz von Tribünen noch im Aufbau sind, wählte man für die ersten, kleineren und einfacheren Standorte bereits vorhandene Kampfgruben, um jene auszubauen.

  10. #820
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 2/X

    03. Tag im 2. Blütenmond: Waldkönig Oratir Schneebart, seine Gemahlin und das kleine Gefolge setzen die Reise über den Athessikanal in Richtung Athessotosch an der Mündung des Duranbad fort.

    03. - 10. Tag im 2. Blütenmond: Die Stadtgarnison von Grimmingen versucht nach Kräften, die Banditen in Schach zu halten, doch kennen sich jene offenbar einfach besser in den Wäldern aus und können selbst kleinste Abzweigungen der Flüsse, vorhandene Nischen und andere Tücken der unebenen Landschaft für sich nutzen und so den Versuchen, ihrer Habhaft zu werden, entrinnen. Noch auf dem Weg in Richtung Grimmwald schlägt ein junger, großgewachsener Offizier, der Karriere in der Armee gemacht hat und im Gegensatz zu vielen anderen hier nicht adeligen Geblüts ist, entgegen der üblichen Handlungsweise der Legion die Aufspaltung in ein rückwärtiges Hauptheer und mehrere, maximal 50 Mann große Häschergruppen vor. Der "Lange Leutnant Nagel", wie man ihn mitunter nennt, erntet mitunter Zustimmung anderer Offiziere, doch der Oberbefehl und damit die Entscheidung über das weitere Vorgehen, liegen beim Kohortenführer.

    05. Tag im 2. Blütenmond: Auf seiner Rundreise um den Kontinent der Menschen gelangt Thevenin L'Amy, den Stürmen und dem hohen Seegang zum Trotz, in den Hafen von Myrka. Hier trifft er sich mit dem Stadtkommandanten, einer Handvoll Einwohner und ein paar zwergischen wie menschlichen Händlern, ehe die Reise in Richtung Koschimox fortgesetzt wird.

  11. #821
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 3/X

    06. - 13. Tag im 2. Blütenmond: Die Lande der Stämme der Brozz'tok, Zorr'tok und Tar'tok nördlich sowie der Torka'tok und der Chul'tok südlich des Himmelswalds werden, gleichsam wie die Lande des Fürstentums Greifskral, von einer Serie von mal schwachen und kaum spürbaren und mal äußerst kräftigen Erdstößen erschüttert. Die Küsten der Inseln Schlangenherz, Schattenkap und Brax vermelden stärker aufgewühltes Wasser. Die Pegel steigen jedoch nur minimal; um wenige Zwunn.

    07. - 10. Tag im 2. Blütenmond: In An-Qarifa in der Union der Sonne wird die erste der diesjährigen Messen des Nahr-Kebir-Bundes abgehalten. Eingeläutet wird die Messe mit einem bernaelgefälligen Gottesdienst in An-Qarifa. Die Ankunft der ersten Handelsschiffe des Jahres wird dabei besonders begossen. Teilnehmend sind vornehmlich die Mitglieder des Nahr-Kebir-Bundes, aber auch Händler und Besucher aus den nahen dhahabschen Landen. Einen Ausklang findet die Messe in einer nichtmagischen Zeremonie der Druiden in einem nahen Waldstück am letzten Tag.

    09. Tag im 2. Blütenmond: Thevenin L'Amy erreicht auf seiner Zemjana-Rundreise den Hafen von Koschimox. Sein nächstes Ziel nach Anstandsbesuchen vor Ort wird der Palast des Waldkönigs in Angraxatosch sein, obgleich dort gegenwärtig Erbprinz Soram Schneebart die Regierungsgeschäfte führt. Der Waldkönig ist ja selbst auch auf Rundreise.

  12. #822
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 4/X

    10. Tag im 2. Blütenmond: Die neu aus der Taufe gehobene achthundert Mann starke talonesische Garnison, die künftig den Frieden und die Ordnung auf den Sonneninseln sichern soll, bezieht ihr Quartier. Ihre erste größere Aufgabe wird sein, den Neubau des örtlichen Verwaltungsgebäudes zu überwachen, um erneute Übergriffe zu verhindern. Auch wurde noch kein neuer Bischof für die Sonneninseln bestimmt, obgleich die Synode näherrückt.

    10. Tag im 2. Blütenmond: Die meisten der Hammerwald-Expeditionstrupps, welche vor einigen Wochen aufgebrochen waren, kehren in ihre Lager am Waldrand zurück. Manche, die tiefer im Innern des Waldes, in der Nähe des Kraters, waren, klagen über anhaltende Beschwerden von diesem Ausflug.

    11. Tag im 2. Blütenmond: Zwischen den Städten Niederwyton und Unterbaum beginnen die Arbeitskräfte des Herzogs von Wytonien mit dem Aufbau des eigenen Gestüts zur Aufzucht, Pflege und Unterbringung der Pferde der Wolfsgarde. Neben Papier könnten Pferde unter Umständen in ein paar Jahren auch ein begehrtes wytonisches Exportgut werden.

  13. #823
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 5/X

    12. - 30. Tag im 2. Blütenmond: Von Kristianstad aus beginnt die Verbreitung einer Geschichte, die von Händlern, Boten und anderen Reisenden weitergetragen wird. Aufgegriffen werden dabei vornehmlich die Ereignisse im Hammerwald, die diesen durch die Magiewirkung zerstörten und das Land wohl auf Jahre unbrauchbar gemacht haben. Dazu kämen kleinere Akteure wie der Hexer in Ediras oder der Müller in Adlerstein, die die Finsternis der Magie unter das Volk tragen und jenem dadurch schaden würden. In teils einfacher Sprache, die selbst Kindern keine Probleme bereiten soll, wird aufgeschlüsselt, dass der "Nicht Genannte" und weitere Gestalten des personifizierten Bösen Lügen und Versprechungen in die Ohren der Menschen flüstern würden. Die Magie werde alles und jeden vernichten, selbst, wenn sie unter dem Deckmantel der "Heilung" oder des "Elementaren" betrieben würde. Die Geschichten und Erzählungen verbreiten sich im Laufe des Monats von Kristianstad aus unter anderem nach Helmarsborg, Wjelkow, Torpitz, Skali, Hrafnagil, Myrka und sogar ins Goldene Emirat von Al-Dhahab sowie nach Xanthorshafen.

    12. Tag im 2. Blütenmond: Die Handwerker des Stamms der Asha'tok lassen an Uroz verlauten, dass ihr erster Nachbau der größeren "Boote", die die Weichhäute von jenseits der See zum Fahren genutzt hatten, bereit sei, um es ins Wasser zu lassen. Man rechne dem mehr Chance des Gelingens zu als manch anderen Booten bisher. Die Wetterlage und den Sturm muss das Boot abkönnen.

    14. Tag im 2. Blütenmond: Nachdem die letzten Tage von vermehrten, teils auch stärkeren, Erdstößen in den Landen der Orkenstämme der zentralen und südlichen Ebenen sowie Greifskral erschüttert worden sind, ist zunächst Ruhe. Die Ruhe hält nur wenige Stunden an: Kurz der Mittagsstunde erklingt ein gewaltiger Knall, lauter als vieles, was Menschen, Orks, Zwerge oder Einwohner des Imperiums von Omarion bislang gehört haben. Selbst die Hammerwald-Explosion war vergleichsweise leise: Bis zum Rand der Lande des Stamms der Brozz'tok reicht die Druckwelle der Eruption. Die Schallwelle des Knalls jedoch ist nicht nur bei den Orks zu hören, sondern auch in Greifskral, auf den Inseln Schattenkap, Schlangenherz, Silberquell, Brax, Chamra, Jenkata und Obatta, in Karak Adbar und selbst bis Mereening und Lydenhoogte reicht die Reichweite des Geräuschs, welches so manchen zusammenfahren lässt. Wer die Geschichten der Eruption des Kahlen Asten kennt oder sogar vor Ort war, weiß genau, was hier passierte: Ein Vulkan ist ausgebrochen. Ein flammender Berg, der Asche, Rauch und Gestein ausspeit. Die Luft in direkter Nähe wird verhangen von Ruß und Staub, während sich ebenjener, durch die Wucht der Eruption katapultiert, auch in höheren Lagen der Luft ausbreitet und über den zentralen Ebenen bis Vralbikh und dem westlichen Meer bis Schlangenherz, Schattenkap und Brax noch am selben Tag den Himmel verdüstert.

  14. #824
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 6/X

    15. - 20. Tag im 2. Blütenmond: In den ersten paar Tagen nach der Eruption west-südwestlich von Schlangenherz und Schattenkap verbreitet sich die Staubwolke, welche sich in den Himmel gelegt hat, weiter. Schon wenige Tage nach der Eruption hat sie den Himmel bis Keyaan über Sturmriff, Fortomblatosch und Tostoemfontein bis Lydenhoogte vereinnahmt. Im Westen bis Qurad Vi und im Süden bis Qezder Khad. Das Machtzentrum des Stamms der Torka'tok, welches im Vorjahr noch von den Truppen des Imperiums von Omarion beschädigt wurde, wird nun vom nächsten Unheil, wenn auch von oben, heimgesucht.

    16. Tag im 2. Blütenmond: Den Konstrukteuren des Stamms der Asha'tok gelingt es, noch ein paar kleinere Fehler in ihrem Bootskonstrukt auszubessern. Sie legen das Zu-Wasser-Lassen auf einen Tag in der Folgewoche, um weitere Überprüfungen mit dem Rumpf durchführen zu können. Immerhin hörte man die Erzählungen und Berichte etwa vom Stamm der Korta'tok über deren Boote, die mitunter schwere Fehler in sich trugen.

    17. Tag im 2. Blütenmond: Auf dem Weg zur orkischen Küste macht die Expeditionsflotte der Republik Hrafnagil Station an der Kolonie Meyja. Sie entwickelt sich gemäß der Erwartungen, allerdings ist sie weit abgeschieden vom Heimatland. Manch einen Bewohner plagt es, dass die Heimat so fern ist, weswegen die Expeditionsflotte anbietet, auf dem Rückweg nochmal vorbeizukommen und etwaige Briefe und andere Schreiben an die Heimat mitzunehmen.

  15. #825
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    Jahr 27 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 7/X

    18. Tag im 2. Blütenmond: Nach kurzen Kommunikationsschwierigkeiten über das genaue Ziel und den Aufenthaltsort des Waldkönigs kommt es in Koschimox schließlich doch zum Aufeinandertreffen des Waldkönigs und seiner Gemahlin mit Thevenin L'Amy, dem Verlobten von Königin Milla von Ediras. Es gibt ein Bankett und kleine Feierlichkeit, für den nächsten Morgen ist schon die Weiterreise angesetzt. Das nächste Ziel nach Koschimox wird Xakar heißen.

    18. Tag im 2. Blütenmond: Die leichte Kohorte des Königreichs Adlerstein erreicht den dunklen Strom im Grimmwald. Der Vorschlag des langen Leutnants Nagel, sich in kleinere Einsatzgruppen aufzuteilen, wird umgesetzt. Diese Häschergruppen der Kohorte durchstreifen von nun an die Adlersteiner Seite des Grimmwalds und treten nur ab und an auf die Wege. Die Heeresführung verspricht sich rasche Erfolge durch die erhöhte Militärpräsenz.

    19. Tag im 2. Blütenmond: In Hrafnagil kommt es zu einem seltenen Aufeinandertreffen: Ein Vertreter der Bernaelisten im Volke, die in der Republik in deutlicher Minderheit sind, besucht den Kanzler, Engli Bramsson. Über den Hintergrund kann zwar nur spekuliert werden, jedoch wird von manchem gemunkelt, dass wohl die harsche Rhetorik der Heiligen Allianz gegenüber jeglichen Magieinteressierten Anlass des Treffens sein könnte.

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