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Thema: Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

  1. #796
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    Jahr 26 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 4/X

    05. - 10. Tag im 1. Herbstmond: Auf den Inseln Nordends wird die Kampagne zur Befriedung weiter fortgesetzt. Die Vestländer und die Zwerge aus Khaz Ilur orientieren sich auf der Hauptinsel weiter gen Westen, um sie in Gänze sichern zu können. Die Schiffe aus der Republik Hrafnagil ziehen sich zunächst bis zur südwestlichen Insel der Inselgruppe zurück. Zwar ist an Land niemand direkt zu erkennen, aber man geht auch nicht an Land. Man wartet und angelt ein wenig.

    05. Tag im 1. Herbstmond: Es war ihnen mit dem Schlimmsten gedroht worden und doch blieben die Besatzungen der Schiffe aus Freithal-Falkenbek dabei: Sie wollen Hilfskräfte und Hilfsgüter übergeben. Abzudrehen wäre ein Verrat an der Menschlichkeit und an all jenen, die auf den Inseln als Zivilisten, nicht als Piraten, an den Folgen der Kämpfe leiden, darben und sterben. Der kommandierende Offizier der vestländischen Seite, Kapitän Åsmund Thoradinsson, gibt somit die Anweisung, die Drohung in die Tat umzusetzen. Vor den Augen der Waldzwerge aus Khaz Ilur, die auf ihrem Sendschiff keinerlei Anweisung oder Handhabe zu dieser Situation haben, versenken die kampferprobten vestländischen Schiffe die drei Transportschiffe aus dem fernen Soras mühelos. Ein kleiner Teil der Besatzungen wird von den Waldzwergen aus Khaz Ilur gerettet, bis ihr Schiff voll ist. Die Vestländer kehren nach getaner Arbeit zu ihren regulären Aufgaben im Umfeld der Hauptinsel Nordends zurück.

    07. Tag im 1. Herbstmond: Unter dem Stern der Ereignisse der vergangenen Tage beruft der Parlamentsvorsitzende von Talon, Christian Basswell, 1. Earl of Basswell, eine weitere Sondersitzung für die folgende Woche ein. Der grassierenden Gewalt, den Ausschreitungen und den Problemen müsse Einhalt geboten werden. Ausdrücklich sind auch die Legaten der Kirche des hl. Bernael vorgeladen, um über mögliche Gespräche mit Regentin Elizabeth zu berichten.

  2. #797
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    Jahr 26 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 5/X

    09. - 13. Tag im 1. Herbstmond: Die Truppen des Schwertordens und jene der Vestländer vermelden an die Stabsstellen, dass sie den von den Druid(ist)en kontrollierten Bereich weiter einengen konnten. Bis zum Ende der Woche haben sie einen Kreis um das Zentrum geschlossen und provisorische Feldlager im Wald errichtet, von welchen aus sie die weiteren Schritte planen. Es kommt vereinzelt zu kleineren Aufeinandertreffen mit Personen aus dem Druid(ist)en-Umfeld, die jedoch meist rasch enden: Mit einem toten Druid(ist)en.

    10. - 30. Tag im 1. Herbstmond: In den Landen der Halbinselunion halten Kriegsherr Tarkov, oberster Priester Korloff und weitere, hochrangige Vertreter der Söhne des Lichts vermehrt Messen und Predigten ab. Bezug nehmend auf die Ereignisse auf den Sonneninseln und die bassischen Inseln wird das Licht Bernaels herausgestellt, welches die Sünden der Täter beleuchtet und die Seelen der Unschuldigen, die den Massakern zum Opfer fielen und fallen, hell im Angesicht des Glaubens erstrahlen ließe. Man betet für die gefallenen Anhänger der Söhne, gleichsam wie für die Georgisten und jene, die die Opfer auf den Inseln verteidigten und es noch tun. Wer gläubige Kinder Bernaels schützt, sei somit ein wahrer Sohn des Lichtbringers. Über jene Täter, die hingegen die gläubigen Kinder Bernaels mit dem Schwerte strafen, würde zu gegebener Zeit der Herr selbst mit Licht und Feuer urteilen. Begleitet werden die Predigten mitunter von Selbstgeißelungen der Zuschauer und der Prediger.

    10. Tag im 1. Herbstmond: Das gemeinsame Expeditionsteam der Forscherliga Khaz Ilurs und der Gelehrten von Adlerstein stößt nach wochenlanger, vorsichtiger und ordentlicher Arbeit innerhalb der Tunnel vor den Toren Adlersteins auf etwas Meldenswertes: Nachdem sie sich in eine unterirdische Kluft herabgeseilt haben, stehen sie nun inmitten einer Tropfsteinhöhle. Zu einem Ende hin scheint sich die Höhle jedoch grob behauen zu verjüngen. Ein Indiz für die frühere Anwesenheit von Menschen? Bedauerlicherweise ist das Ende der Verjüngung durch einen Schutthaufen versperrt und muss zunächst freigeräumt werden.

  3. #798
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    Jahr 26 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 6/X

    11. - 17. Tag im 1. Herbstmond: Die Fuß- und Bodentruppen des Imperiums von Omarion rücken auf Qezder Khad vor. Das Machtzentrum des Stamms der Torka'tok ist bereits seit Jahrzehnten, womöglich auch Jahrhunderten, die größte Ansiedelung auf den südlichen Ebenen. Sie wird nicht dem Erdboden gleich gemacht: Vielmehr erfolg ein nahezu chirurgischer Eingriff. Wissensspeicher wie Bibliotheken und Schamanenhütten werden in Besitz genommen und alles, was an Aufzeichnungen erinnert, vernichtet oder zum Abtransport bereitgemacht. Das Gros der Zivilisten wird am Leben gelassen, solange sie der Operation nicht im Weg stehen. Nur, wer eine Waffe erhebt, wird durch selbige gerichtet.

    12. Tag im 1. Herbstmond: Im großen Plenarsaal des Parlamentsgebäudes im talonesischen Jarrow findet die vom Parlamentsvorsitzenden, Christian Basswell, 1. Earl of Basswell, einberufene Sondersitzung des Parlaments statt. Die Legaten der Kirche des hl. Bernael sprechen bei dieser mit als Erste vor und berichten, dass es nur wenige Gespräche mit der Regentin gab. Sie hätte sich dem Dialog zumeist verwehrt, da sie auf ihre Version der Geschichte bestanden hätte. Unter diesem Stern ist es dem Vorsitzenden des Parlaments ein Leichtes, auch die Patrioten und insbesondere die Bernaelisten im Parlament für die georgistische Position zu gewinnen. Der folgende Vorgang stellt ein Novum in der Geschichte des Erzherzogtums dar: Das Parlament erklärt Regentin Elizabeth für abgesetzt und beruft einen Kronrat ein, der bis zum Mannesalter von George I. für und nach Erreichen des Mannesalters beratend mit diesem regieren soll. Zum Vorsitzenden des selbigen wird William, Count of Wolfchester, ernannt.

    14. Tag im 1. Herbstmond: Die Landstreitkräfte des Großjarltums Vestland, in Form der Plünderplänkler, stoßen auf die auf einem Hügel gelegene Ortschaft Cholkwíz. Bei ihrem Eintreffen vor Ort müssen sie feststellen, dass über dem Ort, immerhin war es der einzige Weg hinauf, bereits eine weiße Fahne weht. Unschlüssig, wie damit zu verfahren sei, verbleiben die Truppen zunächst im Wald am Fuße des Hügels.

  4. #799
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    Jahr 26 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 7/X

    14. - 21. Tag im 1. Herbstmond: Ausgehend von ihren Lagern an der Frontlinie rund um den großen, mächtig emporragenden Baum im Zentrum des Hammerwalds beginnen die Angehörigen der Truppen des Schwertordens und des Großjarltums Vestland, mit Axt und Feuer weiter den Wald zu bearbeiten. Dieses Mal weniger als Flächenangriff denn vielmehr zur Freiräumung von Wegen, die von den Trossfahrern der Legion gut befahren werden können. Ziel ist es, so den Fortschritt zu sichern. Die Späher der Truppen berichten über die Tage verteilt von größeren Bewegungen des Feindes, die sich offenbar im Kessel innerhalb des Frontkreises zentrieren. Mitunter sollen auch Andeutungen von Ritualen dabei gewesen sein. Ob Magie gewirkt wurde, könne man nicht sagen, dafür kenne man sich zu wenig damit aus. Wohl aber habe man beobachten können, dass hin und wieder etwa in großem Maße zusammen angestoßen worden sei.

    15. Tag im 1. Herbstmond: Für einen guten Teil der bergzwergischen Truppen gibt es in diesem Jahr ein besonderes Fest des Wiedersehens: Nicht etwa in der Heimat, sondern in Nowy Mêstko treffen diejenigen, die als zweite Welle nach Nordend kamen und nicht auf der Südinsel in Richtung Skalítz abgesetzt worden sind, auf Brüder und Schwestern aus beider Zwergen Reiche. Nowy Mêstko und Cholkwíz, wo nun auch eine weiß-grün-blaue Flagge statt der weißen gehisst wird, werden von den Zwergen unter Kontrolle gehalten: Plünderungen sind verboten und werden mitunter sogar geahndet. Auf dem Wasser zwischen der südwestlichen und südlichen Insel der Inselgruppe sehen zudem die Schiffe aus Hrafnagil das mit den überlebenden Freithalern besetzte Schiff Khaz Ilurs wieder, um die Überlebenden an Bord zu nehmen. Auch in Koschimox wird ein Wiedersehen vorbereitet: 500 waldzwergische Scharmützler und 1.000 Scheffel Nahrung hat die Führung des Reiches in Bewegung gesetzt, um sie für einen Abtransport vorzubereiten.

    18. Tag im 1. Herbstmond: Die vestländischen Schiffe überfallen die Insel im Westen der Inselgruppe, welche auf den Karten als "Schmugglerposten" verzeichnet wurde. Was an Strukturen vor Ort ist, wird niedergebrannt. Die Handvoll Einwohner der Insel, offenbar für den Umschlag von Waren zuständig, werden zu drei Vierteln noch vor Ort ihrem Schöpfer gegenübergestellt. Der Rest, gut ein halbes Dutzend Mann, wird von den Vestländern gefangen genommen. Hinweise auf den Anführer der Piraten aus Nordend findet man jedoch keine, lediglich, dass sich um Skálitz wohl Anzeichen von Silbervorkommen befinden würden.

  5. #800
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    Jahr 26 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 8/8

    20. Tag im 1. Herbstmond: Auf Bestreben der Vertreter des Großjarltums Vestland werden die Hrafnagilder Schiffe noch zurückgehalten. An Bord findet durch vestländische Vertreter und unter Aufsicht der Berg- und Waldzwerge eine Vernehmung der Überlebenden statt, welche gesittet abläuft. Macht ein Vestländer Anstalten, einem der Überlebenden Leid zufügen zu wollen, halten ihn die Zwerge zurück. Die Überlebenden berichten, dass sie vom Herzog in Freithal und der örtliche Kirche gleichsam ausgesandt worden seien, um den Menschen zu helfen. Dazu hätten sie auch Hilfsgüter, Nahrung und Heilkundige mit sich geführt, jedoch keine Waffen außer für den jeweiligen persönlichen Bedarf. An Bord seien zudem ein halbes Dutzend weißer Heilmagier gewesen, deren Magie jedoch von der Kirche gemeinhin akzeptiert wird, um den Menschen zu helfen. An Bord hätten sich auch Vertreter der Kirche Süd befunden, von denen bis auf einen alle den Vestländern zum Opfer gefallen seien. Auf den Inseln hätten sie im Idealfall Überlebende retten, in jedem Fall jedoch Verwundete behandeln und Zivilisten nötigenfalls durch Körpereinsatz schützen sollen. Die Bestrafung der Piraten selbst wollten sie nicht verhindern, wohl aber unnötiges Leid für die Zivilbevölkerung.

    22. - 30. Tag im 1. Herbstmond: Die Truppen Vestlands und des Schwertordens haben ihre Winterlager soweit vorbereitet, der Ausbau und die Ausweitung der Wege aus dem Wald hinaus dauert jedoch noch an. Weiterhin entdecken Patrouillen und Späher außerhalb ihres Belagerungskreises keine verdächtigen Personen oder offensichtliche Druid(ist)en. Dafür scheint sich mehr im Innern des Waldeszentrums, genauer, beim großen Baum, abzuspielen: Die Rinde zeigt zum Monatsende hin leichte Risse, die ob der enormen Größe des Baumes jedoch in Teilen schon von den Routen der Späher im Innern des Frontkreises aus sichtbar sind.

    27. Tag im 1. Herbstmond: Ein aus dem Königreich Ediras kommender Bote erreicht die Grenze Südwytoniens beziehungsweise den Landsitz von Odo von Ottersbach, Baron von West-Südwytonien, zu welchem er gebracht wird. Die Wytonier stehen dem Edirassen nicht gerade freundlich gegenüber, doch hören sie sein Anliegen an: In ein bis anderthalb Wochen solle eine diplomatische Mission von der Krone in Ediras folgen, um ein Treffen mit Aswin II, Herzog von Wytonien, zu erbitten. Der Bote fragt somit an, ob diese Delegation Durchlass nach Niederwyton bekommen könne oder ob sie direkt in den Landen Ottersbachs abgewiesen werde.

  6. #801
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    Jahr 26 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Herbstmond: Nach einem wettermäßig eher "klassischen" ersten Herbstmond folgt ein ebensolcher zweiter Herbstmond: Herbststürme, trübe Stimmung und Regenfälle prägen die Lage diesen Monat hinweg. Nennenswerte Sturm- und Regenereignisse gibt es auf den Ebenen von Vandros, bei Königsstein, bei der edirassischen Goldküste, auf der Passage zwischen Myrka und Dath Dagor und über den Monat hinweg verteilt in den Wäldern und Hügeln zwischen der Moldau und dem Hammerkopf im Nordosten der Nordermark.

    01. Tag im 2. Herbstmond: Nach einem kurzen Feldzug nach Qezder Khad kehren die ausgesandten Invasionstruppen des Imperiums von Omarion siegreich ins Herz des Imperiums zurück. Die Herrin des Imperiums, Lieu'zon, begrüßt die mächtigen Krieger, wie sie sie nennt, persönlich vor dem Volk zurück im Reich. Neben Wissenstafeln der Orks bringen sie auch einige Gefangene mit, die weiter befragt und studiert werden können.

    03. - 04. Tag im 2. Herbstmond: In Anbetracht der Veränderungen des großen Baums im Zentrum des Hammerwalds beginnen die Truppen des Schwertordens und Vestlands mit einem teilweisen Rückzug. Die Truppengattungen sind stark durchmischt, es geht zuerst, wer am Meisten Erschöpfung zeigte und wer womöglich bereits verletzt war. Die bereits im Bau befindlichen Ausbauten der Zufahrtswege zu den Lagern kommen hier zum Vorteil: Die Ausrüstung kann auf die Trosse verladen oder zu ihnen gebracht werden, um sie ebenso aus dem Wald zu schaffen. Ein Krieger, der nicht da ist, braucht seine Waffe nicht dort. Was im Lager verbleibt, könnte sonst an den Feind fallen. Der Feind lässt sich weiterhin nicht blicken. Am zweiten Tag der Abzugsbemühungen gibt es eine deutliche Änderung, die jedoch nicht nur von den Inquisitoren bemerkt wird: Die Erde erbebt. Es ist im Vergleich zu anderen Beben, die weltweit schon erlebt wurden, ein eher kleines, aber doch spürbares Beben. Die Zinnbechersammlung des Großmeisters, Freiherr von Klink, wird durcheinandergeworfen und eine Handvoll Trossfahrer kommt vom jeweiligen Weg ab. Die Rissbildung in der Rinde des großen Baums verstärkt sich durch das kleine Beben kurzweilig.

  7. #802
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    Jahr 26 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 2/X

    06. Tag im 2. Herbstmond: Die zweihundertfünfzig vom Hauptheer abgetrennten Plünderplänkler des Großjarltums Vestland erreichen auf der südlichen Insel der Inselgruppe Nordend/Thule die auf den Karten verzeichnete größte Liegenschaft der Insel, Skalítz. Zu ihrem Unmut müssen sie jedoch feststellen, dass die Bergzwerge den Ort bereits unter Kontrolle gebracht und ihre Banner an den Zugängen befestigt haben. Doch das allein reicht nicht: Die Vestländer müssen mit ansehen, wie die Bergzwerge einen einzelnen Mann in Ketten vom Stollenzugang in Richtung eines Hauses am Platz verbringen, womöglich, um ihn dort zu verhören. Wenigen kommt diese Person jedoch bekannt vor: Prinz Miroslaw, Sohn von Bronislaw IV. und Bruder von Bronislaw V. von der Nordermark.

    07. Tag im 2. Herbstmond: Wie vom Boten vorab angekündigt, betritt die Delegation aus dem Königreich Ediras die wytonischen Lande mit dem Ziel Niederwyton. Die fünfköpfige Delegation ist nur leicht bewaffnet; mit höchstens einem Dolch oder einer vergleichbaren Waffe zur persönlichen Verteidigung im Fall eines Problems. Dies ist hier aber nicht mehr notwendig: Den Geleitschutz der Delegation, bestehend aus einem Reichsritter aus dem Süden von Ediras, einem Vertreter des Parlaments und Angehörigen des Außenministeriums unter Franz von Reichenstein, zwei Beamte des Hofs als Schreiberlinge, Boten und Mädchen für alles und schließlich noch ein Vertreter der Kirche in Ediras, der den Nachbarn einen Besuch abstatten will. Sie bringen (getragen etwa von den Beamten) auch kleinere Gastgeschenke für den Herzog mit.

    10. Tag im 2. Herbstmond: Nachdem die Lager um den großen Baum im Hammerwald eine Woche zuvor von einem Beben der Erde erschüttert worden waren und ein teilweiser Rückzug angesetzt und angeleitet wurde, gibt es nun wieder Änderungen am Baum: In den Morgenstunden erglimmt scheinbar der Baum leicht bläulich unter den Rissen der Rinde. Dies hält wenige Stunden an. Genug Zeit, um den Truppenabzug zu beschleunigen. Es wird nun mehr darauf geachtet, Menschen anstatt Material zu sichern. So bleibt manch Rüstteil, manchmal eine Waffe oder auch ein Zinnpokal zurück. Als zur Mittagszeit die Sonne am höchsten steht, verschwindet plötzlich das Glimmen unter der Rinde, scheint sich von der Krone herab bis in die Wurzeln zurückzuziehen. Eine Sekunde passiert nichts. Zwei Sekunden, drei Sekunden. Manch einer atmet bereits auf. Wohl nur ein fauler Spuk? Ein seltsaumer Zauber? Sechs Sekunden. Sieben Sekunden. Warum eigentlich all die Aufregung? Hier passiert doch nichts! Dreißig Sekunden.. und der Boden beginnt zu beben. Wesentlich stärker als noch beim ersten Beben in der Vorwoche wird der Boden erschüttert von schweren Stößen, die das Land an seine Grenzen bringen und selbst im teils feuchten, bemoosten Waldboden Risse erzeugen. Die Wirkung des Bebens ist bis Prosteritz und Tupzig spürbar, aber auch im Dom von St. Milansburg sind leichte Vibrationen zu verzeichnen. Das Beben ebbt schon nach weiteren zwanzig Sekunden wieder ab. Wer zuvor noch nicht in Panik war, ist es jetzt. Die Krieger lassen lieber Sack und Pack stehen, um von der Mitte des Waldes fort zu den Rändern des Waldes gelangen zu wollen. Zwei Minuten später ist jeglicher Versuch des Entkommenwollens bedeutungslos: Wie Einwohner, aber auch die sich auf dem Fortmarsch befindlichen Truppenteile und Trossfaher vom Rande des Waldes und darüber hinaus in Teilen beobachten und somit später berichten können, breitet sich das Glimmen schlagartig wieder aus. Von den Wurzeln hinauf bis ins mächtige Geäst der Krone des gewaltigen Baumes zieht es sich und für einige Augenblicke erstrahlt das Geäst, jede Pore des Baumes ein Leuchten. Dann, mit einem gewalten, ohrenbetäubenden, und markerschütternden und noch bis Al-Dhahab und Thule/Nordend zu vernehmenden Knall und Beben, wird der Baum von den ihm innewohnenden und bis ins Größte gesteigerten Magien geradezu zerfetzt. Die Rinde zerspringt und ihre Bruchstücke wirbeln als tödliche Schrapnelle durch die Luft, die über dem Großteil des Waldgebiets herniedergehen und auch noch einige der Soldaten auf Rückzug durch gnadenlosen Hagel verletzen. Dem Hagel folgt eine gewaltige Staubwolke im Zentrum des Waldes, der die weiteren Geschehnisse zunächst verbirgt. Wohl aber sind folgende Beben zu spüren, folgendes Knallen. Das Geschrei von Menschen und die Laute des Todes erfüllen die Luft und die Herzen all jener, die dies noch mitbekommen. Denn wer im direkten Zentrum war, wer noch als Rückzugshelfer oder letzter Stand in den Lagern um jenes verweilte, wer im näheren Waldgebiet war... ist fort. Tausende menschliche Leben allein bei den Druid(ist)en, für alle Zeiten ausgelöscht. Es dauert viele, quälende, von Nachbeben und Erschütterungen sowie leiseren Knallen geprägte Minuten, bis sich der Staub um das Zentrum des Waldes gelegt hat. Von den teils deutlich den Waldrand überragenden Hügeln westlich des Waldes zeichnet sich ein gewaltiges Bild der Verwüstung: Der einst so mächtige Baum, gar ein Weltenbaum in den Augen mancher, der im Zentrum des Waldes stand, ist fort. Die Dörfer Inóswa und Bukwíz, die sich in direkter Nähe des Baumes befanden, sind nicht einmal mehr annähernd zu erkennen. Die Lager und die Reste an Mannstärke und Ausrüstung in jenen sind vernichtet. Anstelle des Baumes im Krater, anstelle der Dörfer am Kraterrand, anstelle des direkt umgebenden Waldes, anstelle der Lager... klafft ein gewaltiges Loch in einer neu geformten Senke mit klippenartigen Rändern im Boden. Und die Beben lassen nicht nach, sondern werden noch einige Tage anhalten. Der Hammerwald ist zum Zeugnis geworden, was Magie in falschen Händen ausrichten kann: Tod und Zerstörung.

  8. #803
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    Jahr 26 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 3/X

    11. - 20. Tag im 2. Herbstmond: Nach der erschütternden Auflösung des Druidenheiligtums im Hammerwald sammeln die Truppen des Schwertordens und Vestlands die Scherben auf. Wer im äußeren Wald gefunden wird und verletzt ist, wird soweit nötig vor Ort versorgt und dann zum Waldrand begleitet. Druiden oder Druidisten sucht man jedoch vergeblich. Obgleich die Verluste des Schwertordens und Vestlands nicht klein sein dürften, ist schnell klar, dass die Verluste des Feindes katastrophal sein dürften. Die Hammerwalddruiden dürften nun als nicht mehr existent gelten. Die Nachricht über das, was vom Waldrand und den nahen Hügeln aus beobachtet werden konnte, verbreitet sich rasch in die weiteren Teile der Nordermark und nach Süden gen Emirat.

    13. Tag im 2. Herbstmond: In der Stadt Adlerstein beginnt der dritte der allgemeinen und wiederkehrenden Reichstage dieses Jahres. Das Wissen über die Geschehnisse im fernen Norden sind hier noch nicht präsent, daher schildern die Bürger vornehmlich alltägliche Sorgen. Ein Punkt sind aber auch die Flutwellen gegen die Insel Thorn zu Beginn des Jahres, ein weiterer die beunruhigenden Berichte aus dem Erzherzogtum Talon. Droht womöglich ein Bürgerkrieg? Ist die Stabilität der heiligen Allianz in Gefahr?

    15. - 30. Tag im 2. Herbstmond: Bis Monatsende werden in der Inselgruppe Thule/Nordend die Scherben aufgekehrt: Etwaige Gefangene werden nach Nowy Mêstko verschifft. Ein Teil der Truppen kann gewiss auch schon abgezogen werden, sofern die jeweiligen Heerführer dies für richtig und wichtig halten. Immerhin wird das Ende der Schifffahrtssaison auch zum Ende diesen oder im Laufe des folgenden Monats erwartet. Sonst müsste man auf Thule überwinten.

  9. #804
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    Jahr 26 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 4/X

    17. Tag im 2. Herbstmond: Am Rande der frischen Steilklippen im ehemalig großen Hammerwald der Nordermark findet ein Spähtrupp der Vestländer ein nur mehr anteilig vorhandenes Lager: Was weiter in Richtung Zentrum des Waldes stand, ist weg. Die Erde fortgebrochen. Ein Dreibein über einer Feuerstelle hängt noch an zwei Stelzen in der Erde, unter der dritten fehlt das Erdreich, wodurch der Kessel schief hängt. Einige der umgebenden Zelte sind reichlich windschief, im nächsten Vorratszelt fehlen zwei Wände und ein guter Teil der Kisten. Die Ausrüstung wird kaum zu retten sein, wohl aber die Handvoll Überlebenden, die in der noch heilen Seite des Lagers zu finden ist. Viele von ihnen wurden durch die Schrapnelle der Baumrinde verletzt, allerdings konnten sie sich mit einfachen Verbänden gegenseitig behandeln und Wundinfektionen durch Anwendung von Weihwasser der Inquisitoren weitestgehend vermeiden. Weniger ist das Wasser qualitativ unterschiedlich als vielmehr, dass es gesondert und besser verschlossen aufbewahrt worden war.

    20. Tag im 2. Herbstmond: Die Anhänger des Glaubens vom Heiligen Lichte Bernaels, bekannt als Söhne des Lichts, treffen sich erstmals nach der Proklamation des Thronrats wieder auf den bassischen Inseln zur gemeinsamen Gebetsstunde. Einige lokale Sicherheitskräfte des Parlaments sind noch in der Nähe und schirmen auf Cosh gegen einen einzelnen Angriff mit gammligem Kohl ab. Sonst bleibt es friedlich auf den Inseln.

    21. - 30. Tag im 2. Herbstmond: Im letzten Drittel des zweiten Herbstmondes wird die Chance, Überlebende der Hammerwaldkatastrophe zu finden, mit jedem Tag geringer. Somit werden, wenn Menschen gefunden werden, zumeist nur noch Leichname oder Schwerverletzte entdeckt. Obgleich sie gering ist, verbleibt jedoch noch eine kleine Chance, eigene Leute zwischen der Kluft in der Mitte des Waldes und der Waldgrenze zu finden. Da die Hammerwaldbewohner, soweit bekannt, größtenteils oder nahezu alle im Zentrum des Waldes waren, ist die Chance, dort jemanden zu befragen zu finden, gleich Null.

  10. #805
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    Jahr 26 nFS - 2. Herbstmond (Oktober) - Teil 5/5

    23. Tag im 2. Herbstmond: Der waldzwergische Handelsschifffahrer Grimnir Onyxhammer veröffentlicht sein erstes größeres Schriftwerk, bei welchem er auch vom wytonischen Papier profitiert: Den Schiffbarkeitsindex bekannter Flüsse und Ströme. Je nach Erfolg seines Indexes wäre es möglich, dass er künftig weitere Schriften folgen lässt.

    26. Tag im 2. Herbstmond: Eine kleine Erkundungs- und Forschergruppe mit Sonderauftrag des Emirs von Al-Dhahab erreicht die Hügel südlich am Kahlen Asten. Der Berg, der einst die Grenze zur Nordermark markierte, schwelt an der Spitze nach wie vor vor sich hin, obgleich der letzte Ausbruch bereits ein paar Jahre her ist und in den bewaffneten Nordermark-Konflikt fiel.

    30. Tag im 2. Herbstmond: Obgleich jegliche Hoffnung, Überlebende zu finden, bereits zur Neige geht, stöbern Späher des Schwertordens im östlichen Hammerwald eine größere Gruppe von einigen Dutzend Überlebenden auf. Die Männer sind leicht bis mittelschwer verletzt und haben noch geringe Vorräte, sind jedoch mitunter verwirrt. Einige beklagen sich über körperliche Beschwerden und Probleme, die die Späher jedoch auf die schlechte Ernährung zurückführen.

  11. #806
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    Jahr 26 nFS - 3. Herbstmond (November) - Teil 1/1

    01. - 30. Tag im 3. Herbstmond: Durch den bereits nasskalten zweiten Herbstmond ist es kaum verwunderlich, dass in abgelegeneren Gefilden des Kontinents bereits zur Monatsmitte des dritten Herbstmondes Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts eintreten und die Böden, die zuvor durch die Regenfälle teils stark aufgeweicht wurden, in eisige, zerfurchte Ebenen verwandeln. Besonders betroffen sind davon der Norden und Nordosten der Lande des Schwertordens in der Nordermark, die Nebelnachtigallen- und die Nordwelsinsel des Großjarltums Vestland, die Inseln der Thule-Operation, die Markgrafschaft Letjitz im Freibund, die Inseln Fredericksland und Neu-Talon, die nördlichen Abschnitte der Lande der Stämme der Broka, Mora und Darkra, die edirassische Südküste und das Marschland sowie die Insel Paragon.

    01. - 30. Tag im 3. Herbstmond: Über allen Gipfeln Schlachtfeldern wird Ruh': Wo zuletzt noch Schlachten geschlagen und Land erobert wurde, kehrt Ruhe ein. Die auf den Inseln Nordends/Thules befindlichen Truppen richten in den besetzten Ortschaften, zu denen inzwischen auch Baršć als letzter größerer Ort gehört, Winterlager ein. Die zusätzliche Versorgung aus Khaz Ilur hilft dabei auch der am Leben gelassenen Bevölkerung, den Winter zu überstehen und die Zwerge beliebter zu machen. Der Hammerwald liegt währenddessen schweigen dar: Der Staub hat sich längst gelegt, das Land darbt jedoch noch unter der Wunde, die gewaltsam geschlagen wurde. Es werden zwar keine Überlebenden mehr im Waldgebiet gefunden, dafür gehen Berichte aus Ortschaften und Städten, die den Wald umgeben, ein, dass sich dort Überlebende eingefunden hätten und nun versorgt würden.

    17. Tag im 3. Herbstmond: In einer rauen, nasskalten Nacht wird im vestländischen Helmarsborg neues Leben geboren: Großjarl Kristian wird Großvater. Sein Sohn Kristian, Kronprinz und erster der Thronfolge, zum Vater des Kindes mit Sophia, Prinzessin von Adlerstein. Der Enkel des Großjarls, der nun der Zweite der Thronfolge wird, soll auf den Namen Erik Kristian hören und wird auf diesen Namen auch bernaelistisch getauft. Es werden sogar zwei Patenschaften angetragen: An Kardinalkämmerer Gunnar Skiddisson in Bernstedt und via Bote an Friedrich III., König von Adlerstein und als Bruder der Kindesmutter, Sophia, nun auch Onkel des Enkels vom Großjarl.

  12. #807
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    Jahr 26 nFS - 1. Wintermond (Dezember) - Teil 1/1

    01. - 30. Tag im 1. Wintermond: Nach einem nasskalten zweiten und einem bereits anteilig frostigen dritten Herbstmond ist es kaum überraschend, dass der Winter über Zemjana in diesem Jahr wie im Vorjahr bereits früh und hart hereinbricht. Ausgenommen bleiben wie üblich die Wüstengebiete und jene mit tropischer Vegetation, wie es etwa um Greifskral der Fall ist. Der Entwicklung des Vormonats folgend frieren die Moldau, der Kralsreka, der dunkle Strom und der Königsfluss in Teilen zu. Die Eben von Vandros, die Lande um Königsstein, die Flächen zwischen Falkenbek und Freithal, Teile der nördlichen Inseln von Vestland und Talon sowie weite Teile der Nordermark und der Lande der Stämme der Broka, der Mora und der Dakra werden in Schnee gehüllt.

    16. Tag im 1. Wintermond: In Al-Dhahab wird im Nachgang des diesjährigen Schachturniers, bei welchem Dhana lediglich Zuschauer war und wieder der Sieger des Turniers im Jahre 23 nFS ins Finale kam, dieses Mal jedoch nur Vizemeister wurde, eine besondere Begegnung beobachtet: Dhana Al'Akbar, die große Schachturniermeisterin so vieler Jahre, trifft sich doch tatsächlich mit dem diesjährigen Vizemeister für gesellige Stunden bei Kerzenschein im "Goldenen Adler" in Al-Dhahab.

    28. - 30. Tag im 1. Wintermond: In weiten Teilen der menschlichen Kulturen finden Feiern zum Ende des Jahres sechsundzwanzig nach dem Fall des Königreichs Soras statt. Meist wird die Festivität mit viel Alkohol und fettigem Essen gefeiert und geht oft nahtlos in die Neujahrsfeierlichkeiten zu Beginn des neuen Jahres über. In den Landen der Orks kommt es zum Neujahr, welches von den Schamanen mitgeteilt wird und sich daher in manchen Fällen um einige Tage verschiebt, oftmals zu rituellen Opferungen von gefangenen Kriegern anderer Stämme, oder, wenn jene nicht vorhanden sind, von Tieren, wobei im Glauben der Orks das Opfern anderer Orks wesentlich mehr Gunst bei jeder Form der Göttlichkeit einbringt. Selbst im Königreich Adlerstein gibt es keinen Grund zum Trauern zum Jahresende mehr: Seit Frühjahr diesen Jahres ist die Mühle am dunklen Strom zerstört und dieses Jahr bleibt der Dunkelbruch von einem weiteren, toten Mühlenknaben verschont.

  13. #808
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    Jahr 27 nFS - 2. Wintermond (Januar) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Wintermond: Das neue Jahr, nun siebenundzwanzig Jahre nach dem Zerfall des Königreichs Soras und zweitausendsiebenundzwanzig Jahre nach der Vereinigung der alten Stämme zählend, bricht über Zemjana herein. Der frühe und harte Winter des Vormonats setzt sich auch in diesem Monat fort. Teile der Moldau, des Kralsreka, des dunkle Strom und des Königsflusses bleiben gefroren. Die Eben von Vandros, die Lande um Königsstein, die Flächen zwischen Falkenbek und Freithal, Teile der nördlichen Inseln von Vestland und Talon sowie weite Teile der Nordermark und der Lande der Stämme der Broka, der Mora und der Dakra werden noch tiefer Schnee gehüllt.

    01. - 05. Tag im 2. Wintermond: Wie es traditionell üblich ist, begehen die Menschen den kalendarischen Jahreswechsel vielerorts mit Feiern und Andachten. Diesen Brauch teilen sich Bernaelisten und Druiden: Gehen die einen in die Kirche, gehen die Anderen dagegen in die Wälder an die heilig(st)en Stätten und Plätze ihrer Väter und Väterväter. Nicht selten sieht man auch den jeweiligen Landesherrn beim Besuch einer solchen Festivität: König Friedrich III. ist beim traditionellen Neujahrsgebet in der Kathedrale von Adlerstein anzutreffen, wo er dieses Jahr neben Schutz und Segen für Reich, Volk und Familie auch Schutz vor der Finsternis und den Gefahren der Magie erbittet. In Jarrow besuchen William Wolfchester, Christian Basswell und der junge George I. gemeinsam eine Predigt von Erzbischof John Stanton. Herzog Tristan ist dieses Jahr in Freithal anzutreffen. Königin Milla besucht mit Thevenin L'Amy eine Messe in Ediras-Stadt, ehe Thevenin alsbald zur Ediras-Rundreise aufbrechen wird. Im Dom zu St. Milan von St. Milansburg beten Erzbischof Bogdan und Oberst Freiherr von Klink gemeinsam um Schutz von Bernael.

    01. Tag im 2. Wintermond: Auch in diesem Jahr ereignet sich wieder eine Neujahrsflut. Im Gegensatz zum Vorjahr trifft sie jedoch nicht etwa die Schildinseln des Königreichs Adlerstein oder die Sonneninseln des Erzherzogtums Talon, die solche Vorgänge bereits kennen, sondern andere Lande, die von den Wassermassen der Sturmflut in den Neujahrsfeierlichkeiten überrascht werden: Die vestländische Hauptinsel. Eiskalte Massen von Wasser werden durch schwere Sturmwinde gegen die Ufer gepeitscht. Manch ein vorhandener Deich bricht und zuerst werden kleinere Dörfer und die Stadt Grímstađur praktisch überrollt, wodurch es zu teils schweren Schäden kommt. Küstennahe Friedhöfe werden aufgeweicht und manch ein Grab aufgeschwemmt. Auch Helmarsborg wird von den Vorgängen nicht verschont: Wer sich auf dem Rückweg von den Kirchen der Stadt befindet, wird insbesondere in Hafennähe zum Teil gnadenlos vom Wasser und dem mitgetragenen Schutt eingeholt. Im Küsten- und Hafengebiet kommt es auch hier zu teils schweren Schäden, wobei sogar manch Schiff an Land geworfen wird. In den inneren Stadtgebieten kommt es zu moderaten Schäden. Während manch einer seiner Untertanen sein Leben verliert, rettet Großjarl Kristian eine nahestehende Familie und auch die seinen durch einen Stoß in ein Gebäude, ehe er selbst mitgerissen wird. Am Ende des Tages wird er jedoch am Leben gefunden, wenn auch mit durch die Wassermassen und Trümmerteile gebrochenem linken Bein und zahlreichen Blessuren am restlichen Leib.

  14. #809
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    Jahr 27 nFS - 2. Wintermond (Januar) - Teil 2/X

    02. - 10. Tag im 2. Wintermond: Nach der verheerenden Neujahrsflut beginnt, ausgehend von Helmarsborg, alsbald jedoch auch in den übrigen betroffenen Landesteilen, im andauernden Sturm von Kälte und Schnee mit den Aufräumarbeiten und dem Bergen der Opfer. Das Wasser zieht sich im Laufe der Tage aus den Städten zurück, sodass das wahre Ausmaß der Schäden nach und nach sichtbar wird. Großjarl Kristian wird vom großjarl'schen Hofmedicus behandelt. Die Leichname aus den aufgeschwemmten, küstennahen Gräbern werden zusammengetragen, um erneute Bestattungen organisieren zu können. Aus den zerstörten Häusern der betroffenen Städte werden fortlaufend neue Verletzte und Tote geborgen. Im Umkreis ihres Botschaftsgebäudes helfen auch die Gesandten aus dem Waldkönigreich Khaz Ilur, deren Botschaft nur leichte Schäden erlitten hat, tatkräftig mit. Der Hof entsendet schließlich auch eine Expertengruppe, die durch die Städte ziehen, Schäden feststellen und eine Gesamtschadenssumme beziffern soll. Bereits jetzt ist klar, dass der Schaden mindestens im vier-, womöglich auch im fünfstelligen Bereich liegen wird.

    04. Tag im 2. Wintermond: Bei wesentlich besserem Wetter als im Großjarlstum Vestland beginnt in Ediras-Stadt der Verlobte von Königin Milla, Thevenin L'Amy, mit seiner für dieses Jahr angedachten Rundreise, welche ihn in den Wintermonaten zunächst durch die edirassischen Lande führen wird. Das erste Ziel, welches nördlich der Hauptstadt als großer Name angesteuert wird, ist die Stadt Mortheim, welche etwa in der zweiten Monatswoche erreicht werden wird. Später im Monat soll Eysenfall folgen, im Folgemonat hingegen Quastulan und wieder Ediras-Stadt.

    10. Tag im 2. Wintermond: Im Süden der großen Wüste, bei klassisch gemäßigtem Wetter für diese Jahreszeit, beginnen die Kräfte des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab mit dem Bau einer Erweiterung der vorliegenden Wüstenstraße hin zum Felsenkloster von Monzius. Da dies als künftiger Pilgerort geplant ist und überdies eine Synode dort stattfinden wird, möchte man den Reisenden einen klaren Weg vorgeben, statt sich diesen in den ewigen Sanden selbst suchen zu müssen. Die Fertigstellung der Straßenerweiterung wird für das Ende des ersten bis Mitte des zweiten Blütenmonds erwartet.

  15. #810
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    Jahr 27 nFS - 2. Wintermond (Januar) - Teil 3/3

    17. Tag im 2. Wintermond: In den Landen der Zwerge und der Elementargläubigen, teilweise aber auch mancher Orkstämme, wird der Tag des (heiligen) Feuers begangen. So werden etwa, wie es in den letzten Jahren zur Tradition wurde, im Reich der Zwerge unter dem Berg die Xakarit-Schmelzöfen erneut durch die Feuergeweihten des Reiches geweiht und die zugehörigen Schutzrunen erneuert. Andernorts werden in froher Geselligkeit teils hohe Feuer entzündet, um bei gemeinsamer Festivität der Kälte des Winters zu trotzen. In Angraxatosch nimmt Waldkönig Oratir Schneebart am traditionellen Winterball des Großfürsten Eichenburg in dessen Residenz in der Hauptstadt Teil, ehe er formell und auf Zeit die Regierungsgeschäfte seinem Erbprinzen Sarum Schneebart überantwortet. Er, der Waldkönig, selbst wird in diesem Jahr eine Rundreise durch Khaz Ilur mit Besuch bei den Verwandten auf dem Festland unternehmen.

    21. Tag im 2. Wintermond: Der künftige Erzherzog, George I., Sohn von William II., bezieht sein neues Domizil im Haushalt des proklamierten Vorsitzenden des Thronrats und damit des Regenten des Erzherzogtums Talon, William Wolfchester. Der sechsjährige Thronfolger wird dort eine Ausbildung in Staatskunst und an der Waffe erhalten, um besser auf die Wirren und Gefahren, die Tücken und die Chancen der Welt vorbereitet zu sein, als seine Mutter, Regentin Elizabeth, dies war.

    23. Tag im 2. Wintermond: Auf seiner Rundreise durch die Lande von Ediras erreicht Thevenin L'Amy die Stadt Eysenfall im Osten des Reiches an der Eysenbucht. Er besucht das dortige Hauptquartier des Ordo Quastulanus, dem im Jahre 23 nach dem Fall von Soras gegründeten Reichsritterorden. In Eysenfall wird Thevenin L'Amy vom Hochmeister des Ordens, Ludger von Rabansdorff, persönlich begrüßt und zu einem kleinen Mahl und Umtrunk eingeladen, wobei er diesem auch die Stadt Eysenfall näher zeigt, die dem Orden als Ganzes als Lehen gegeben wurde und unter diesem weiterentwickelt wird. So befinden sich in Eysenfall auch die besten Alchemisten des Königreichs, die in den kommenden Jahren wohl zu einer mächtigen Gilde zusammengeführt werden könnten, so schlägt er es zumindest Thevenin L'Amy vor.

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