Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

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18. Tag im 1. Blütenmond: Die Sonderkommission des Parlaments des Königreichs Ediras gibt ihr Ergebnis und ihre Entscheidung hinsichtlich der Anfrage von Thevenin L'Amy bekannt: Seine Angaben zu Herkunft und Stammbaum wären einwandfrei und würden sich mit Unterlagen aus den Archiven decken. Das Parlament gibt in einer Abstimmung während einer regulären Sitzung ebenso seinen Segen, wobei sich die Patrioten stärker dafür aussprechen als die Konservativen. Immerhin kehrt mit L'Amy jemand von edirassischem Geblüt zurück in die höchsten Häuser, im Gegensatz zu Milla, welche eigentlich aus dem Kraltum der Nordermark stammt.

20. Tag im 1. Blütenmond: In jenen Ländern des Bernaelismus, die besonders dem Aspekt des Lichts von Bernael nahestehen, also dem Königreich Adlerstein, dem Ordinatum und Teilen der Nordermark, werden die Feierlichkeiten zum "Erwachen des Lichts" begangen. An diesem letzten Tag bevor der Tag die Nacht wieder übersteigt feiert man traditionell das Erwachen des Lichts, Bernaels Sieg über die Dunkelheit. So wird sich vor Sonnenaufgang zum Gottesdienst versammelt und die entsprechenden Passagen aus dem Bernalikum gelesen. In diesem Jahr gilt das "Erwachen des Lichts" im Besonderen den finsteren Wolken, die nach wie vor den Horizont verdunkeln.

21. Tag im 1. Blütenmond: Trotz der kalten Wetter und des mehr als nur frischen Ozeans zwischen der Nebelinsel und Dath Dagor kommt es dort zu vermehrten Bewegungen. Ihren Lebensunterhalt bestreitende Fischer von sowohl Thorn als auch der Königin-Anna-Insel schwören Stein und Bein, dass sie mehrfach in der Ferne Lichter hätten passieren sehen, die sich sowohl gen Dath Dagor als auch von der Insel fort bewegten.

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22. Tag im 1. Blütenmond: Auf Geheiß des Regenten legen die bereits vorbereiteten Schiffe aus dem Hafen von Jarrow in Richtung Neu-Talon ab. Zuvor geben jedoch der junge Erzherzog als auch der Regent ältere Kleidung und, im Fall des Regenten, auch etwas Hausrat mit, damit dies der Bevölkerung vor Ort zu Gute kommen kann. Auf den "Inseln des ersten Lichts", wie die Nordermark sie nannte, wird manch ein Armleuchter sicher gern gesehen sein!

22. Tag im 1. Blütenmond: Die leichte Kohorte des Königreichs Adlerstein hat mittlerweile die nähere Umgebung zum gefundenen, bewachten Höhleneingang weiträumig besetzt. Offen erkennbare Nebenausgänge wurden dabei nicht festgestellt. Die Soldaten sind bereit, um den Schlag auszuführen. Etwas Hoffnung, hier einen großen Coup zu landen, besteht tatsächlich: Seitdem der Höhleneingang entdeckt wurde, kam es zu keinen neuerlichen Überfällen.

24. Tag im 1. Blütenmond: Isebrand Cronenberg, ein Mechanikus der König-Quastul-Institute von Ediras, stellt seine "Studien über die Mechanik" dem Collegium vor. In diesen Studien beschreibt Cronenberg unter anderem den mal einfachen und mal komplexeren Aufbau von Zahnradgetrieben, um nicht nur in Kleinformat in Uhren zu arbeiten, wie es im Königreich Ediras bereits in wenigen Beispielen vorkommt, sondern auch für größere Gerätschaften. Einfachere Zahnradgetriebe finden bereits in Windmühlen und auch in Wassermühlen, wie sie etwa im Herzogtum Wytonien aufgebaut werden, Verwendung. Somit sehen die in Modellen belegbaren Abschnitte der Kapitel über Zahnradgetriebe den Antrieb durch Wasserräder, Mühlen von Windrädern oder Kurbelmechanismen vor. Jene könnten von Hand oder Zugtieren betrieben werden. Dann jedoch fangen im letzten Viertel der Studien die Theoretisierungen und Phantastereien an: Man könne mit solchen komplexen Getrieben und einer Apparatur aus Holz und Stoff unter Umständen etwas bauen, was durch das Getriebe allein den Wendel aus Stoff in Bewegung hält und somit in der Luft schweben kann. Dies würde, sollte man ein solches Objekt je bauen können, wohl manches verändern. Doch Cronenberg stellt auch fest, dass die Luft zunächst unangetastet für den Menschen bleiben wird. Stattdessen solle man lieber mit den Getrieben versuchen, Apparaturen zu entwickeln, die das Reisen auf Straßen und über Land vereinfachen. Das Collegium nimmt die in Modellen belegbaren ersten drei Viertel der Studien gut auf, nur die phantastischen Seiten des vierten Viertels sind den meisten doch noch zu theoretisch.

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26. Tag im 1. Blütenmond: In Folge einer Hetzjagd in einem kleinen Dorf in der Nähe des Silbersees in den adlerstein'schen Nordlanden werden zwei Personen durch die örtliche Bevölkerung aufgeknüpft. Was auf den ersten Blick wie ein Akt der Barbarei wirkt, ist auf den zweiten Blick tatsächlich pure Selbstjustiz: Die Menschen hier haben das Recht in die eigene Hand genommen und die zwei Personen, die sich als Kannibalen an den Hungernden gütlich taten, für ihre Verbrechen wider jeden Menschenverstands abgestraft. Fraglich ist jedoch, ob dies womöglich Folgen durch die Obrigkeiten des Reichsfürsten Ulfried von Bärenstein - oder aber durch das Königreich selbst - haben wird.

28. Tag im 1. Blütenmond: Während einer laufenden Ausgabe von Nahrungsmitteln an die Ärmsten der Bevölkerung und jene, die Hunger leiden, erreicht Patriarch Markwart I. die Stadt Mortheim im edirassischen Waldland. Er spricht nicht nur zu den Menschen, die dort an Hunger und Kälte leiden, sondern appelliert auch dazu, Kirchen und Nebengebäude des Adels für jene zu öffnen, die auf der Straße erfrieren würden. Er hilft selbst tatkräftig bei der Ausgabe der Lebensmittel mit, solange er in Mortheim weilt. Seine weitere Reise wird ihn im Folgemonat gen Ediras-Stadt führen.

30. Tag im 1. Blütenmond: Im Angesicht und in direkter Folge der neuerlichen Angriffswelle der Streitkräfte des Nahr-Kebir-Bundes, Ilucerias und Greifkrals von Greifskral aus findet ein ungewöhnliches Treffen in einem Wachturm am Rande der Wüste von Dorgukk statt: Vertreter der Stämme der Tar'tok, Brozz'tok, Zorr'tok, Torka'tok und der Chul'tok treten zusammen, um über etwaige Schritte gegen diese Bedrohung zu beraten. Solche Treffen sind äußerst selten: In aller Regel liegen die Orkenstämme untereinander stärker im Streit, als es bei vielen Menschen der Fall ist.

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01. - 30. Tag im 2. Blütenmond: Es wird allmählich, aber deutlich später als in den letzten Jahren, Frühling und damit auch etwas wärmer. Dennoch bleiben die Stimmung und die Wetterlage gedrückt. Die allermeisten Zeiten und Orte sind dieser Tage finster. Es ist, als stünde ein Unheil am Horizont, an der Pforte, und warte nur darauf, Einlass zu bekommen. Als halte nur, so sehen es vor allem jene, die fest im Glauben sind, das Licht Bernaels diese Finsternis, diese Verkörperung des Schlechten und Bösen, davon ab, gänzlich in die Herzen der Menschen zu dringen. Die Handelsschifffahrt nimmt nur zögerlich Form und Farben an, zumeist aber auch nur auf kurzen Strecken und eher als Binnenschifffahrt und in unmittelbarer Küstennähe.

01. - 10. Tag im 2. Blütenmond: Nachdem zum Ende der dritten Woche des Vormonats vereinzelter Schiffsverkehr zwischen den Seegebieten des Imperiums von Omarion und Dath Dagor festgestellt worden war, scheint dieser sich nun nur noch zu intensivieren. Die kalten Wasser scheinen diese Schiffe nicht im Mindesten zu schrecken.

03. Tag im 2. Blütenmond: Im Rahmen der diesjährigen Fortführung der Kampagne gegen die Orks der Mittellande kommt es beim orkischen Dorf Varrod, welches zum Grenzgebiet des Stamms der Tar'tok gen Greifskral gehört, zu einem Massaker: Soldaten des Fürstentums Greifskral und der zweiten Armee des Hochkönigtums Iluceria strecken einen Großteil der Bevölkerung des Dorfes nieder. Wer überlebt wird, ganz gleich, in welchem Zustand er sich befindet, in Ketten gelegt und in Richtung Greifskral gesandt. Das Dorf wird größtenteils in Brand gesteckt, mitunter werden die toten oder schwer verwundeten Streiter und auch Zivilisten der Orks in den Häusern zusammengepfercht und mit verbrannt.

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05. - 15. Tag im 2. Blütenmond: Aufgrund der Gefahr massiven Widerstands und möglicher Fallenanlagen in den Höhlen der Banditen entscheidet sich die Heeresführung der Leichten Kohorte vor Ort, zunächst nur den Höhleneingang zu besetzen und dann abzuwarten. Ein Aushungern und eine mögliche erzwungene Kapitulation der Banditen werden einem verlustreichen Sturm in unbekanntem Terrain vorgezogen.

05. Tag im 2. Blütenmond: Bei den talonesischen Verwaltungsgebäuden auf den Sonneninseln kommt es zu einem neuerlichen Angriff. Allerdings hat das Erzherzogtum mittlerweile eine Garnison dauerhaft hier stationiert, sodass der Angriff nicht zu Gunsten der Angreifer endet: Zwei Soldaten werden leicht verletzt und ein Koch tödlich verwundet. Alle vier Angreifer werden überwältigt, festgesetzt und zunächst in den Kerker der Garnison verbracht.

08. Tag im 2. Blütenmond: Trotz des (für diese Jahreszeit) noch vergleichsweise kalten Wetters vergleicht man in den Hügeln von Orranda bereits Äpfel und Birnen. Immerhin braucht man die besten Erden und Ländereien, wenn man sie hier anbauen will. Neue Nahrungsflächen sollen (mit ausreichend Wachstumszeit) geschaffen werden.

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10. Tag im 2. Blütenmond: Bewohner der vestländischen Insel Kristiania protestieren lautstark außerhalb der Grenzen von Bernstedt aus einem für sie völlig validen Grund: In Bernstedt wurde mit der Errichtung eines Hospitals begonnen, in welchem Mediziner und Kräuterheiler zusammen mit regulierten Weißmagiern ihren Dienst tun. Einen solchen Hort der Ketzerei sehen die erzkonservativen Vestländer hier deutlich ungern. Verschärft wird die Situation noch durch eine Note von Großjarl Kristian, der den Protest begrüßt und durch Thronfolger Kristian, der primär der eingesetzte Machthaber über Kristiania ist. Jener Thronfolger besucht die Proteste und nimmt sogar an ihnen Teil.

12. Tag im 2. Blütenmond: Die jüngst eingerichteten Wachstuben in den Ländereien des Nordermärkischen Freibunds helfen ersten Annahmen zufolge gut gegen die Banditenplage im Norden. Zumindest habe man einen signifikanten Rückgang der Angriffe feststellen können, seitdem in den Gebieten verstärkt patrouilliert werde.

13. - 20. Tag im 2. Blütenmond: In der Adlerstein'schen Stadt Heidenau findet der erste der allgemeinen und wiederkehrenden Reichstage des Königreichs Adlerstein in diesem Jahr statt. Die Hauptsorge der Bürger, welche geäußert wird, gilt den dunklen Wolken und der Finsternis, die das Land plagt. Werden die Bauern noch Ernten haben? Werden die Kinder hungern müssen? Wird der König damit umgehen können, oder hat Bernael uns verlassen?

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14. Tag im 2. Blütenmond: Die Truppen des Fürstentums Greifskral, der zweiten Armee des Hochkönigtums Iluceria und auch des Nahr-Kebir-Bundes treffen im Front- und Feindgebiet erstmalig in ihrer größeren Kampagne auf feindliche Truppen, die andere Ausprägungen und Farben von Körperbemalungen an sich tragen. Sie scheinen ihre 'Kameraden' nicht immer zu kennen, doch kennen sie ihren Feind: Die Menschen und Dunkelelfen!

15. Tag im 2. Blütenmond: Patriarch Markwart I. weiß von den Protesten der Vestländer vor Bernstedt noch nichts, er ist schlicht zu weit weg. Er ist nämlich gerade auf dem Weg nach Ediras-Stadt, wo er in Steinard, einer Stadt in der Nähe des majestätischen 'Krähenfels', Station macht. Aus Steinard kommen manche der Bergarbeiter, die in den Hügeln um den Krähenfels tätig sind. Sie haben zumeist innerhalb des Bernaelsglaubens eine lokale Persönlichkeit, für die sie Schreine eingerichtet haben: Sieglinde, eine fürsorgliche Mutter für Bergleute, die bereits vor drei Dekaden verstarb. Der Patriarch würdigt ihre Arbeit für die Bergleute und das Gedenken der Bergleute an Sieglinde, die ihnen Kraft und Schutz unter Tage, wo Bernael selten heranreicht, indem er Sieglinde im Rahmen einer Messe in der Kirche zu Steinard in den Status einer Heiligen erhebt. Die Heilige Sieglinde, von nun an Schutzheilige der Bergleute.

16. Tag im 2. Blütenmond: In den Ländereien des nordermärkischen Freibunds, mitunter aber auch in den Ländereien des Ordens vom flammenden Schwerte Bernaels im Osten der Nordermark, wird der Volkstrauertag zum Gedenken an den Beginn des nordermärkischen Bürgerkriegs begangen. An diesem Tag vor acht Jahren nahm das Unglück seinen Lauf, als die kralistischen Truppen die Küstenstadt Letjitz eroberten und somit den blutigen Auftakt zu einem kurzweiligen Bürgerkrieg lieferten. In diesem Jahr werden jedoch auch die ersten Trupps, die zur Erkundung der Karolinennarbe ausgesandt werden, in Radibor verabschiedet.

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18. Tag im 2. Blütenmond: In Angraxatosch erweitert die dort ansässige Forscherliga ihre Bestände, und mehr noch: Sie lädt Kartographen aus aller Herren Länder ein, um ihre Wissen und ihre Kenntnisse über die Karten und Beschaffenheit der Welt zusammenzutragen für neues Kartenmaterial. Mit einer großen, ausführlichen Karte wolle man schließlich in den Hallen der Forscherliga ein Deckenfresko gestalten. Auch die Wissenschaftler, die die Kugelform der Welt postulierten, werden eingeladen.

20. - 30. Tag im 2. Blütenmond: In An-Qarifa findet die frühjährliche Blütenmesse des Nahr-Kebir-Bundes statt. Die Anzahl an Händlern und Besuchern ist eher überschaubar. Bei den Wettern trauen sich wohl weniger Leute auf weite Reisen. Wohl aber werden hier erste Versuche mit den schwimmenden Märkten auf dem Nahr Kebir unternommen, wie es von Freithal und dem Bund beabsichtigt war. Das System steckt zwar noch in seinen Kinderschuhen, hat allerdings Potential.

20. - 30. Tag im 2. Blütenmond: Während sich die Truppen von Greifskral, dem Nahr-Kebir-Bund und dem Hochkönigtum Iluceria auf der einen und den Orks auf der anderen Seite weiterhin blutige Kämpfe um Land und Macht liefern, wird an der edirassischen Goldküste die Aufstellung einer Strafexpedition bekannt gegeben. An der Sonnenküste hatte man hingegen bislang gar keine Probleme mit den im Süden vorhandenen Einheimischen.

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20. Tag im 2. Blütenmond: Die Orks der Stammesföderation der nördlichen Ebenen beginnen mit Versuchen mit den Booten: Sowohl die Kleinen, als die größeren, die man zum Einen nachgebaut und zum Anderen gekapert hatte. Man möchte herausfinden, was man mit den Pötten noch so anfangen kann, als bloß dem Feind Angst einzujagen. Die Weichhäute haben damit Dinge transportiert und machen gewiss noch viel mehr damit. Das Meer ist die Zukunft - Der Ork wird sie erobern. Das Zeitalter der Orks ist gekommen!

22. Tag im 2. Blütenmond: Auf ihrem Weg ins Innere des Hammerwalds, in Richtung der Karolinennarbe, stellen die Expeditionstrupps fest, dass sich das Land noch weiter verändert hat. Der Boden ist mitunter dunkelbraun bis schwarz. Die Bäume sind trocken und schon lange kahl. Gras und Moos sind abgestorben. Tiere sieht man gar nicht. Es ist, als wäre der Wald hier schon tot und bestenfalls ein noch spärlich bewaldetes Ödland.

24. Tag im 2. Blütenmond: Es kommt zu einem erneuten Überfall auf die talonesischen Garnisonen auf den Sonneninseln. Die Angreifer, die "Freiheit für die Inseln!" rufen, werfen Fenster ein und legen einen Brand in einem Schuppen in der Nähe der Garnisonsgebäude - Jene hatten vorsorglich ein feuerfestes Fundament erhalten. Die Separatisten werden jedoch schon kurz darauf dingfest gemacht, wobei nur zwei von ihnen den kurzen Kampf gegen die talonesischen Soldaten, die selbst höchstens leichte Blessuren davontragen, überleben.

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25. Tag im 2. Blütenmond: Die hartgesottenen Mannen aus der Republik Hrafnagil hatten sich bereits früh im Jahr auf den Weg über die Wasser gemacht. Nun erreichen die neuen Garnisonstruppen der Republik die Inselgruppe, welche im Rahmen der Piratenoperation "Thule "getauft worden war. Sie bilden damit die neue primäre Militärmacht auf den Inseln, abgesehen von einer bergzwergischen Garnison auf der südlichen Insel, um den Ort Skálitz.

28. Tag im 2. Blütenmond: Patriarch Markwart I. erreicht nach seiner längeren Reise vom Winterquartier aus nun endlich Ediras-Stadt. Insbesondere das Wetter hatte ihm manch Widrigkeit präsentiert und manch Stein in seinen Weg gelegt. Doch erreicht er die Hauptstadt des Königreichs wohlbehalten mit einer kleinen Anhängerschaft. Vor Ort sucht er erst eine Messe in der Kirche auf - bei welcher er Teile selbst leitet - und erst im Anschluss Königin Milla, Thevenin L'Amy und Kanzler Lebrecht von Pechstein.

30. Tag im 2. Blütenmond: Die Vorbereitungszeit für die diesjährige Handelsmesse der Union der Maße und Gewichte geht in Koschimox in die "heiße Phase" über: So manch ein Makel wird noch beseitigt, manch eine Taverne aufpoliert. Insbesondere das Fremdländerviertel auf der vorgelagerten Insel möchte sich für die Messe von seiner besten Seite zeigen.

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01. - 30. Tag im 3. Blütenmond: In der Folge eines kalten, frostigen und doch eher sehr durchwachsenen zweiten Blütenmonds freut man sich eigentlich auf einen etwas wärmeren dritten Blütenmond und den folgenden Sommer, doch damit wartet die Natur kaum auf. Die Temperaturen steigen zwar weiter an, doch bleibt es dennoch kalt. An wenigen Tagen des Monats zeigen sich vereinzelte Lichtblicke im Himmel, die zumeist über jenen Orten vorherrschen, an welchen die Elementargeweihten der Zwerge und mancher Menschenreiche dafür ritualisieren. Doch immerhin kann das Meer nun umfassend wieder befahren werden, ohne dabei fürchten zu müssen, doch noch in der Kälte zu harren.

01. - 15. Tag im 3. Blütenmond: Nachdem sich der Schiffsverkehr am Rande der Seegebiete des Imperiums von Omarion im letzten Monat bereits verstärkt hatte, beobachten Küstenschifffahrer, Kaufleute zur See und die Fischer der Schildinseln erneut ein verstärktes Aufkommen von (Konvoi-)Fahrten. Dieses Mal jedoch nicht nach Dath Dagor oder Haugh Dûr, sondern in Richtung der Nebel um die Nebelinsel.

03. Tag im 3. Blütenmond: Mit Rosen und Trauerflor wird im Königreich Adlerstein der von König Friedrich III. eingeführte und mittlerweile zur jährlichen Tradition gewordene Volkstrauertag begangen. Zwar sind die Soldaten, die die letzten Jahre an Fronten gedient hatten, nun nurmehr in der Heimat bei Manövern und der Banditenbekämpfung im Grimmwald engagiert, doch hat manch Familie noch einen Verlust aus den letzten Kriegen, ganz gleich, ob in Soras oder in der Nordermark, zu betrauern. Auch der König trauert, seinerseits wird jedoch in erster Linie den Toten der Familie, allen voran seinem Vater, Xanthor II., gedacht. Im ländlicheren Raum - und die überwältigende Mehrheit der Einwohner des Königreichs arbeitet auf dem Land, zumeist in der Landwirtschaft - kommt dazu in diesem Jahr noch mitunter die Trauer um jene, die den so harten und kalten Winter aus welchem Grund auch immer nicht überstanden haben.

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06. Tag im 3. Blütenmond: Im Hafen der Stadt Ediras gibt es ungewöhnlichen Besuch: Eine kleine talonesische Flotte, bestehend aus sechs mittelgroßen Schiffen und zwei Transportern, haben die Stadt im Süden erreicht. Sie laufen direkt in Richtung der Werften an - Zur Umrüstung, wie es heißen wird. Manch ein Bewohner von Ediras äußerst sich skeptisch. Warum sollte Ediras nun seine Waffen und Techniken an Dritte geben?

08. Tag im 3. Blütenmond: Die ersten Gruppen der im Vormonat von Radibor und Prosteritz aus aufgebrochenen Expeditionstruppen erreichen den Rand des Kraters, der Karolinennarbe, im einstigen Hammerwald. Mittlerweile ist das Innere des Kraters besser zu erkennen. Wo einst das Zentrum des großen Baumes stand, klafft ein gewaltiges Loch am Boden des Kraters. Bis wohin das Loch reicht, ist gar nicht abzuschätzen. Einige Gruppen entscheiden sich, tiefer in den Krater vorzudringen. Bereits jetzt zeigen sich partielle Auswirkungen der Erscheinung, die als "Miasma" bezeichnet wird. Gleichzeitig lässt sich feststellen, dass durchaus ein Unterschied bei den Betroffenen besteht: Die Straftäter, die ebenso als Versuchsgruppe herangeführt wurden, sind vom Miasma in aller Regel stärker betroffen als die Priester und Paladine, die sich durch mal mehr, mal weniger starken Glauben, Askese und Selbstgeißelung an Bernael halten.

10. Tag im 3. Blütenmond: Kurz vor Beginn der Handelsmesse in Khaz Ilur werden Vertreter von Khaz Ilur auf der anderen Seite der Meere aktiv: Am Rande der Flussfeste im Gebiet um die Stadt Falkenbek beginnt der Bau der Zweigstelle der Terminbörse. Vor Ort ist manch einer noch ratlos, was man mit Terminen denn handeln wolle, aber solange es dem Handel und den Einnahmen am Ende nützt, werde man den Verlauf erst einmal abwarten. Etwas Skepsis bleibt jedoch auch hier bestehen.

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12. Tag im 3. Blütenmond: Am traditionellen Gedenktag zur Schlacht von Ostenfeld, der vernichtenden Schlacht der Sorassi gegen die Dunkelelfen aus dem Jahre 4 vor dem Fall des Königreichs Soras, welcher in Kirchen und auf Friedhöfen für Andachten und Gedenkmessen begangen wird, wird auch dem Aufkommen der Aschewolken gedacht und dafür gebetet, dass jene sich schleunigst verziehen mögen. Besonders zum Tragen kommen die im Aufbau befindlichen Pilgerkirchen und Pilgerwege, wobei sich Herzog Tristan von Freithal auf dem Weg in Richtung der Kirchen von Süd-Freithal befindet.

14. Tag im 3. Blütenmond: Die kleine talonesische Garnisonsflotte der Sonneninseln beginnt mit regelmäßigen Patrouillen- und Kontrollfahrten, primär um die Küstenorte herum. Die allermeisten Händler können frei passieren, ohne, dass sie dabei eingeschränkt werden. Nur bei direkten Auffälligkeiten werden Fragen gestellt. Offiziell läuft der Einsatz unter Piraterieschutz.

15. - 30. Tag im 3. Blütenmond: In Koschimox im Waldkönigreich von Khaz Ilur beginnt und findet die diesjährige Handelsmesse die Union der Maße und Gewichte statt. Für diesen Anlass wurde die Beschränkung von Nicht-Zwergen auf das "Ausländerviertel" Thin Darul aufgehoben. Die Händler und Besucher der Messe können sich im Hafenareal und Handelsviertel frei bewegen. Händler sind so manche gekommen, Besucher in diesem Jahr aus weniger Ecken der Welt. Grundsätzlich sind weniger Händler aus dem Ordinatum und dem Erzherzogtum Talon zugegen, da ihr Weg tendenziell der Längste zur Messe ist. Der besondere Renner dieser Handelsmesse sind die Schachfigurensets in unterschiedlichen Landesausführungen aus dem Goldenen Emirat zu Al-Dhahab. Vestländische Motive, den Heiligen Wyto als König für Soras? Es kristallisieren sich rasch ganze Sammelleidenschaften heraus.

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16. Tag im 3. Blütenmond: Die kleine Siedlung um den Siedler Zlo am westlichen Rand des Ordinatums gedeiht weiterhin gut. Man hatte es hier gut über den Winter geschafft und predigt weiterhin unermüdlich gegen die finsteren Wolken und dunkle Machenschaften.

18. Tag im 3. Blütenmond: Kriegsherr Uroz erlässt in seinen Orklanden eine neue Kampagne: Nun, da die Stämme in der Föderation geeint sind, sucht er nach Möglichkeiten, den (Tausch-)Handel zu kodifizieren und zu vereinheitlichen. Daher soll es auch eine gemeinsame Währung geben, die das Ganze vereinfachen soll. Dazu lässt er nach Objekten aussenden, die sich dafür eignen würden. Dies könnten bunte Steine, Schneckenhäuser oder Metalle sein. Nur nicht so kleine Taler wie die Menschen sie hielten - Das geht ja in keine Orkhand!

20. Tag im 3. Blütenmond: Bei einem großangelegten Gegenangriff mit Nahkämpfern, Schleuderschützen und Schamanen gelingt es den Stämmen der Tar'tok, Zorr'tok und Brozz'tok, die Invasionsarmeen des Nahr-Kebir-Bundes, des Fürstentums Greifskral und sogar der zweiten ilucerischen Armee abzuwehren und einige Dekadrolf zurückzudrängen. Spätestens jetzt sollte den Invasoren klar sein, dass sie den Grund und Boden der Orkenlande nicht kampflos und erst recht nicht einfach bekommen werden.

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22. Tag im 3. Blütenmond: In der Bergakademie zu Feuer & Stahl von Arganobrosch wird Bergkönig Thotox Goldhammer das erste funktionsfähige Modell der von ihm gewünschten "Kanonen" präsentiert. Das Objekt, welches sein Hauptkonstrukteur, ein Zwerg namens Bombart, kurzerhand als "Bombarde" vorstellt, ist im Endeffekt ein großes Rohr für große Treibladungen aus Schwarzpulver und Munition in Form von Steinkugeln. Eines der primären Probleme der Konstrukteure sei es gewesen, die Proportionalität zwischen Lauflänge und Laufdurchmesser zu ermitteln. Nun aber könnte man hiermit Kugeln vom Durchmesser von bis zu einem halben Drolf verschießen. Ein Testaufbau an der Oberfläche auf eine nachgebaute, einfache Steinmauer zeigt, wie sehr Bombart Recht hat: Die Bombarde schlägt das nächste Kapitel bergzwergischer Waffenentwicklung auf und richtet auch bei Steinwänden Schäden an, die nicht zu verachten sind. Die Schussweite dieser Bombarde beträgt ersten Ermittlungen zufolge bis zu 2,5 Dekadrolf. Damit setzen die Bergzwerge auf ihre Donnerbüchsen noch eines drauf und sind nun, gemessen an Möglichkeiten der Feuerkraft, das wohl kampfstärkste Reich derer im Osten.

25. Tag im 3. Blütenmond: Zum veranlassten Aufleben einer "Restaurantkultur", wie es der Waldkönig Oratir Schneebart benannt hatte, eröffnen die ersten zwei thematischen Gasthäuser. Das eine richtet sich an die eher würzige und von vielen Früchten geprägte Küche aus dem Raum des ehemaligen Mittelreichs, beziehungsweise nun der Kernlande des Goldenen Emirats zu Al-Dhahab. Das zweite der thematischen Gasthäuser behandelt eher rustikale, nördliche Küche. Es fässt dabei sowohl die von Wild dominierte Küche der Nordermark als auch die von Fisch bestimmte Küche des Großjarltums Vestland zusammen.

29. Tag im 3. Blütenmond: Zum Monatsende hin macht die talonesische Patrouillenflotte um die Sonneninseln einen Fang: Ein kleines Handelsschiff, welches auf dem Weg zum größten der Küstenorte der nördlichen Insel, Al-Jazira. Bei Sichtung der Flottenschiffe schlug das Schiff jedoch einen jähen Ausweichkurs ein, der wenig Zeit später dazu führt, dass das Schiff dennoch aufgebracht wird. Im Bug des Schiffes werden alle Kisten durchsucht. Es stellt sich heraus, dass viele davon Lebensmittel, Material, Rüstung und Waffen beinhalten. Auf manchen der Kisten prangt ein kleines Wappen: Das einer stilisierten Faust auf Schwarz-Weißem Grund.