[DMS] Khanat Tirol - Die Stunde Null in den Alpen

[Azrael]

Nochmal zu der Sache: Wie bekomme ich denn da Bauern hin? Dafür braucht es fronpflichtige Leibeigene?

Du könntest den ortsansässigen Leuten finanzielle Anreize bieten, so wurde ab dem Spätmittelalter der Gotthardpass begehbar gehalten. Luzern hat Zölle kassiert und die Urner hatten das Transportmonopol. So hatten die selber ein grosses Interesse den Pass zu unterhalten. Kann aber natürlich sein, dass es den Handelsverkehr ein wenig zu Ausweichrouten lenkt, wenn der Brenner für die Kaufleute nicht kostenlos ist. Andererseits ist der Brenner die schnellste Route östlich vom Gotthard und Zeit ist bekanntlich Geld, also wird die Zahl derjeniger, die auf eine andere "kostenlose" Route ausweichen wohl nicht so gross sein.

[Bassewitz]

Ja, ich würde auch selbst jährlich Geld für den Unterhalt investieren, wenn ich an den Einnahmen beteiligt werde. Zudem sollten Italien und Venedig auch ein Interesse am Brenner haben. Historisch lief im Mittelalter 90% des Verkehrs zwischen Bayern und Venedig über den Brenner.

Insbesondere interessiert mich, ob es den auch wie historisch gibt:

Der Kuntersweg war eine Altstraße im Südtiroler Eisacktal. Durch ihn wurde der Verkehrsweg zwischen Bozen und dem Brenner deutlich verbessert. Der zuvor genutzte Weg hatte von Bozen (265 m) zunächst nach Lengmoos auf dem Ritten (1150 m) geführt und die Sohle des Eisacktals erst bei Kollmann (500 m) erreicht. Der neue Kuntersweg durch das schluchtartige untere Eisacktal zwischen Kardaun und Kollmann ersparte den Reisenden diesen mühsamen Auf- und Abstieg.[1] Die unternehmerisch beachtliche Bauleistung der Neutrassierung wertete die Brennerstrecke enorm auf und begünstigte die Entwicklung Bozens zur bedeutendsten Handelsstadt Tirols

Der wurde 1480 mittels Sprengung sogar für Fuhrwerke passierbar gemacht. Ist also mittelfristig einen Schwerpunkt wert, wenn wir an Sprengstoff kommen. Vielleicht rede ich mal mit Südtirol, ob man nicht (auch gemeinsam) eine Betriebsgesellschaft einrichtet, die den Weg in Schuss hält und die Gewinne aus dem Zoll an uns ausschüttet.

Zu Noxx Zeiten schrieb Jon, dass die Infrastruktur in Tirol wirklich ausbaufähig wäre. Da ich keinen Schwerpunkt mit Straßen oder ähnlichem gefunden habe, gehe ich davon aus, dass das weiterhin Gültigkeit hat. Die Strecke München-Innsbruck-Bozen-Trient-Verona-Venedig hätte schon was.

[Doerky]

Ich habe alkohol getrunken also muss ich hier vorbei schauen und Pöbeln!!

Buh Veräter!!!

Buh Blutsauger!!!

(ich meine natürlich den Vampir und nicht den neunen...)

[ttte]

[Jerry Demmings]

Ja, das wäre gut. Er kann auch konkrete Aktivitäten planen oder sich etwas wünschen.

Sorry, das hatte ich übersehen, Basse war so freundlich, mich darauf hinzuweisen

Vielleicht mache ich mit den Kindern erstmal eine Wallfahrt Die könnte man ganz klug planen, damit die Kinder sehen, wie durch Setsen und die Kirche in Tirol jetzt blühende Landschaften geschaffen werden. Kann man sagen, Msgr. Jeremias ist ein ganz eifriger Verfechter des geistigen Standes und versucht alle Leute in kirchliche Laufbahnen zu bringen? Besonders die beiden älteren sollten die Vorteile des beschaulichen Lebens kennen lernen. Für den sehr aufgeweckten David Dschingis bietet sich doch an, in die Fußstapfen von Onkel Setsen zu treten und die Johanniter ins Auge zu fassen

[Bassewitz]

Ähm ich habe nur etwas Bedenken, weil diese blühenden Landschaften noch ein gaaaaaaanz klein wenig Zukunftsmusik sind?
Ansonsten super.
Die Kinder sind ja wahrscheinlich alle furchtbar traumatisiert. Etwas Natur ist da sicherlich nicht verkehrt.

[Jon Snow]

[Bassewitz]

Nochmal zu der Sache: Wie bekomme ich denn da Bauern hin? Dafür braucht es fronpflichtige Leibeigene?

Überhaupt habe ich Fragen zu generellen Ausrichtung der Landwirtschaft in Tirol, denn ich sehe grundsätzlich zwei Wege:

Entweder man setzt stark auf Freibauern, weil die ja wehrfähige Männer hervorbringen, oder? Können meine Leute eine Schätzung abgeben, ob wir überhaupt das Potential haben, das Land größtenteils mit eigenen Hilfstruppen zu verteidigen, wenn man diese fokussieren würden? Hatte schon in Böhmen darüber nachgedacht, wo ich das Potential dafür aber eigentlich als stärker einschätze. Dann könnte man zumindest weniger Söldnerregimenter dauerhaft anheuern und Geld sparen, weil man ja auch weniger einnimmt. Das würde aber dem zuletzt zwangsweise eingeschlagenen Weg der "freien Bürger" und blühenden Provinzen entsprechen.

Andere Alternative und der Weg, den ich gegangen wäre, hätte ich das Land mal nach Noxx genommen: Man setzt noch massiver auf Latifundien, bewirtschaftet die aber zumindest mit Leibeigenen und nicht unbedingt Sklaven. Das bringt ja Geld statt kampffähige Männer, oder? Könnte man den damals von ttte gestoppten Weg der Latifundien zuende gehen? Dann bekommt man mehr Silber und kauft sich die Armeen halt in der Schweiz. Halte das eigentlich für den "günstigeren" Weg für Tirol, weil das Land gar nicht so das Potential für Truppen hat, oder doch?

Jonathan?

[Jon Snow]

Im Augenblick ist es eine ganz gute Mischung. Als ttte das Land übernahm, hat er den Fokus auf die Plantagenwirtschaft (die ich als "Verwalter" nach dem Lammköpferkrieg eingeführt hatte) abgemildert. Nord- und Südtirol können sich aber ohnehin nicht selbst versorgen, und Innsbruck zog in der Vergangenheit auch Landarbeiter ab. Ich denke, dass beides oder auch ein Mittelweg möglich ist. Leibeigene bekommt man halt etwas langsamer als Sklaven, weil man die nicht einfach kaufen kann. Sie sind aber für die Erhaltung der Infrastruktur wichtig.

[Jerry Demmings]

Ähm ich habe nur etwas Bedenken, weil diese blühenden Landschaften noch ein gaaaaaaanz klein wenig Zukunftsmusik sind?

Mit dem Blick des Glaubens wird man die schon entdecken



€: Crossposter

[Bassewitz]

Okay. Kurzfristig habe ich eh nicht die Mittel, um was anzufassen, und die "Cashcrops" brauche ich eh noch für die Reparationen, aber gemäß dem Fall, ich möchte die Landwirtschaft großartig umgestalten, wie stellt man das an?

Wenn man massiv auf Freibauern setzt, wie organisiert man die Pflege der Infrastruktur?

Leibeigenschaft ist vom Unruhewert noch händelbar und die Leibeigenen kommen dann vielleicht aus den Nachbarländern?

Übrigens hat Innsbruck noch eine halbfertige Stadtmauer? Ich meine, es gab hier kämpfe, aber die Aufständischen waren ja schon IN der Stadt und haben nicht mit Katapulten belagert oder so. Eine halbfertige Mauer geht ja nicht einfach so zu Bruch. Stabilität ist ja ihre Haupteigenschaft.

[Jon Snow]

Man braucht natürlich vor allem eine günstige Gelegenheit. Das Land gehört ja jemandem, etwa einem freien Bauern oder einer Dorfgemeinschaft. Die kann man nicht einfach wegjagen und eine Plantage anlegen. Man muss also entweder Geld investieren oder mit dem Kronland beginnen. Leibeigene strömen anders als Freibauern oder Tagelöhner selten aus dem Ausland herbei. Man kann aber versuchen, freie Bauern in die Hörigkeit zu drängen. Freie Bauern unterhalten die Wege in ihrer Umgebung übrigens auch, aber halt nicht in derselben Weise wie Leibeigene. Jede Bevölkerungsgruppe hat eben ihre Vorzüge.

Die Stadtmauer ist natürlich noch da.

[Bassewitz]

Ach so. Wenn die Freibauern das grundsätzlich auch können, werde ich wohl langfristig auf diese setzen. Passt auch besser zur Sklavenbefreiung und den glücklichen Untertanen.

Fabelhaft! Natürlich hat niemand die Absicht, eine Mauer zu errichten.

Achja, mein Gesandter ist ja beim Salzburger? Erstmal danke für den warmen Empfang. Na dann hau Mal raus, was der so zur Förderung von Klöstern in der Provinz denkt.
Die Inquisition kann ja leider wenig tun, hab alles probiert, und der Gurker hat Klöster empfohlen. Das Seelenheil der Tiroler steht auf dem Spiel. Heidentum und Naturreligionen sind auf dem Vormarsch!

[Doerky]

Ich habe hier herumgestänkert das Base keine Zeit fürs Spiel hat weil er frei hat...

Auch ich, hat keine Zeit fürs Spiel weil er mit seiner Frau Brettspiele spielt...

[Bassewitz]

Die hat erst morgen Urlaub. Habe also noch sturmfrei.