[DMS] Treffpunkt Konstantinopel - Gesprächsforum Papst und Izmir
Also, wie gewünscht ist der Rede-Thread dann mal eingerichtet, schon mein dritter, geht schnell voran.
Achtung Spoiler:
Die Lage von Grosskhan Yunus ist mir selbstverständlich bekannt und es dürfte kein Geheimnis sein, dass die Sympathien selbstverständlich beim christlichen Khan liegen. Aber inwiefern sollte der Heilige Stuhl in der Lage sein den Konflikt mit Bertai irgendeine Wendung herbei zu führen?
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
18.-30. August 1423: Die päpstliche Stellungnahme zum Mongolischen Bürgerkrieg sorgt für großes Aufsehen in Europa. Da der Heilige Vater beide Prätendenten gleichrangig anspricht, herrscht insbesondere bei den Predigerorden, die bislang Yunus‘ gerechte Sache gepriesen hatten, große Unsicherheit. Die Dominikaner und die Augustiner-Chorherren verbieten den Ordensangehörigen sogar bis auf weiteres, überhaupt zum Bürgerkrieg zu predigen. Einige mit dem Niederadel verbundene Landpfarrer in Burgund, England, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweden und den Khanaten Tirol und Böhmen nutzen die Chance sogar, Bertai als zwar leider heidnischen, aber doch ehrenhaften Kriegerfürsten darzustellen oder ganz von der Idee einer mongolischen Friedensordnung abzurücken und Sarais Herrschaft stattdessen als Tyrannei zu bezeichnen. Viele Bischöfe versuchen zwar, die päpstliche Stellungnahme aus der Öffentlichkeit herauszuhalten, bleiben damit aber meist erfolglos. Die promongolische Partei dürfte dadurch in vielen europäischen Ländern an Gewicht verlieren, weil sich viele Geistliche nicht mehr vorbehaltslos für Sarai engagieren.
Der Papst hat schon einiges an Gewicht in Europa. Dazu ist der Bürgerkrieg im Prinzip ausgebrochen, weil Yunus zu christlich agiert hat. Von dem her einen pro-christlichen GK in dieser Form wird es kaum mehr geben, wenn Bertai gewinnt. Ironie der Sache ist, dass aus dem christlichen Europa kaum Unterstützung für Yunus kommt. Wenn der Papst klar Stellung für ihn bezieht könntest das schon nochmal einen Schub geben und das Zünglein an der Waage sein. Dann wären auch die Westreiche in Zugzwang. Wenn man in Europa weiter abwartet wird es schwer für Yunus den Krieg zu gewinnen.
Okay, die Geschichte kannte ich tatsächlich noch nicht. Ich habe zwar schon vor meiner Teilnahme im DMS regelmässig mitgelesen, aber der Bericht ist mir entgangen. Es stellt sich für mich dann aber die Frage: Haben die Khanate und Tributstaaten (mal abgesehen von Trapezunt und Izmir) ihre Heeresfolge gegenüber Yunus denn bisher nicht erfüllt? Klar kann der Papst die öffentliche Meinung in Europa erheblich mitbestimmen, ich frage nur ob im Westen noch so viele Truppen ausstehend sind, dass es einen Unterschied machen würde. Der Heilige Stuhl geht auch ein Risiko ein, wenn der Papst sich offen für Yunus ausspricht, aber der trotz der noch verfügbaren Hilfe in Europa dennoch unterliegt, weil sie zu gering ausfällt.
Der Erlass der Tribute, der Izmir gewährt wurde, könnte für viele Länder natürlich ein gutes Argument sein. Die meisten europäischen Staaten ächzen eh unter der Tributlast, die Aussicht auf eine zumindest temporäre Verringerung der Tribute wäre für die Herrschenden vielleicht sogar die grössere Motivation als das was ich offiziell verkünde. Auf der anderen Seite wissen sie natürlich auch, wer die Tribute überhaupt erst in der Höhe festgelegt hat und haben keine Garantien. Und bei der Heiligen Liga sind, so hatte ich zumindest den Eindruck, einige noch immer ziemlich angefressen wegen des Schiedsspruchs zu Sizilien.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Von den verschiedenen bevollmächtigen Satrapen wurden folgende Einheiten zur Unterstützung erbeten (eigene Vasallen sind möglich):
Khanat Ungarn: 7500 Reiter nach Kiew
Khanat Böhmen: 1000 Reiter und zwei Söldnerregimenter nach Kiew
Khanat Hellas: Zwei Söldnerregimenter nach Jaffa
Khanat Hessen: Ein Söldnerregiment nach Krakau
Khanat Schwaben: 1000 Reiter nach Kiew
Khanat Baiern: 2500 Reiter nach Kiew
Khanat Tirol: Zwei Söldnerregimenter nach Kiew
Khanat Syrien. 2500 Reiter nach Täbris
Khanat Ägypten: 2500 Reiter nach Täbris
Königreich Burgund: 400 Reiter nach Krakau
Königreich Frankreich: 600 Reiter nach Krakau
Königreich England: 100 SN, 100 LN, 300 BS nach Narwa
Königreich Schottland und Norwegen: 100 LN nach Narwa
Königreich Dänemark: 400 Reiter nach Krakau
Königreich Schweden: 100 PL nach Narwa
Königreich Italien: 100 Reiter, 100 SN, 200 LN, 100 BS nach Krakau
Heiliger Stuhl: -
Johanniterorden: 2400 Reiter nach Kiew
Erzbistum Mainz: 100 Reiter nach Krakau (dazu weitere Aufgebote aus anderen deutschen Staaten)
Republik Venedig: -
Niederdeutsche Hanse: -
Kalifat von Cordoba und Marrakesch: 400 Reiter nach West-Taman
Sultanat von Izmir: 4600 Reiter nach Täbris
Emirat von Tunis: -
Despotat von Trapezunt: 2400 Reiter nach Täbris
Die europäischen Staaten wurden bisher kaum in Anspruch genommen, und selbst das ging bei vielen verzögert oder mit Problemen. Hellas hat gar -rein zufällig natürlich - widersprüchliche Befehle gegeben, um Bertais Anhängern die Eroberung Jerusalems zu ermöglichen. Wichtig wäre es shconmal, dass die Tribute weiterkommen und dass vllt noch mehr Truppen aus Europa entsandt werden. Ich werde wohl auch noch ein wenig Truppen nachschießen. Wenn natürlich Europa jetzt revoltiert, dann ist es auch fraglich, ob die Staaten rund um Anatolien weiter Yunus den Arsch retten, oder ob es offensichtlich aussichtslos wird.
Bis auf Frankreich sind die Tribute aber eigentlich recht annehmbar, aber für die meisten wären wohl selbst 5.000S zuviel. Was den Schiedsspruch angeht fand ich den sehr milde. Bis auf Hellas ist eh keiner belangt worden und Hellas musste dann 250.000S zahlen, obwohl es die mongolische Friedensordnung verletzt hat. Offensichtlich hat die Strafe auch nicht ausgereichnet, solch einem Verhalten vorzubeugen, was für Tributstaaten schon ein hartes Stück ist, wenn das Großreich nicht in der Lage ist, den Frieden zu wahren, für den man seinen Tribut zahlt. Da bringt es dann auch nichts, wenn man dann für nichtmal 2 Jahre seinen Tribut zurückgezahlt bekommt. Das ist irgendwie so: Ja wir beschützen dich, dafür zahlst du deinen Tribut, aber wenn wir dich nicht beschützen und dich angreifen, dann musst du netterweise dieses Jahr keinen Tribut zahlen.
Nun ja, mit Kantels Abgang hat sich das ja jetzt eh erledigt. Was die eigentliche Sache angeht:
Achtung Spoiler:
Nach den ersten Gesprächen bin ich geneigt den Papst tatsächlich auf die Seite von Yunus zu stellen und nach Möglichkeit unter den Herrschern Europas zusätzliche Truppen aufzutreiben, vielleicht auch mit der Aussicht auf eine ähliche Entlohnung bei den Tributen, wie sie Izmir erhalten hat. Ich möchte aber gerne noch die Position der Gegenseite hören und mich mit dem einen oder anderen Spieler im Westen austauschen, bevor ich eine definitve Antwort gebe.
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Das klingt jetzt nicht überzeugend. Mir kann halt genau das gleiche passieren.
Was das angeht: Würde es helfen, wenn der Kirchenstaat die Rückzahlung des Kredites garantiert? Sofern Jon / die Kardinäle mir das durchgehen lässt natürlich. Tirol würde es sich vermutlich schwer überlegen den Papst um Geld zu prellen. Und sollte es doch zu einem Ausfall des Kredites kommen, hat der Kirchenstaat auch genügend Einnahmen, um zu bezahlen.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Es gab mal Probleme damit, dass ein Kredit vergeben wurde, mit dem dann Kaperfahrer finanziert wurden, was die Kurie natürlich gar nicht spassig fand. Wenn Geld an einen christlichen Herrscher ausgeliehen wird, der dafür hoffentlich auch einen gottgefälligen Zweck angeben kann, hoffe ich zumindest bei meinen Leuten für Verständnis. Wie es bei Izmir aussieht, ist natürlich noch mal eine andere Frage.
Achtung Spoiler:
Ich arbeite übrigens derzeit daran, mehr Truppen vor allem in Mitteleuropa zusammenzukriegen. Das Problem ist da wohl vor allem, dass der Kampf entschieden sein dürfte, bevor die eintreffen. Wie sieht es hinsichtlich Hellas aus, hat das Truppen zur Unterstützung entsandt? Das wäre ja noch am nächsten am Kriegsschauplatz dran.
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Hellas hat zwei Söldnertruppen in Gaza die - natürlich rein zufällig - Befehle erhalten haben, die eine Eroberung Jerusalems seitens Bertaiägypten ermöglichten.
Das Vertrauen in Hellas ist daher gering
Syrien wird aber wohl kapitulieren und damit muss sich dann auch Izmir die Frage stellen, ob es sich unter geeigneten Konditionen nicht umpositioniert