Wenn er mein Vasall gewesen wäre gäbe es ihn höchstwahrscheinlich noch.
Wenn er mein Vasall gewesen wäre gäbe es ihn höchstwahrscheinlich noch.
Jon, in Ägypten steht so einiges an. Sobald das Kuriltai vorbei ist, bräuchte ich deine Expertise.
1) Bevor der gute Patriach Dioskuros in Kairo vergessen wird, dürfe er gerne vorsprechen und sein Anliegen mitteilen.
2) Sind die Berber überhaupt empfänglich für einer dieser Argumente? Müssen wir in andere Bahnen denken, da sie ja Nomaden sind?
3) Das Prestige nehme ich gerne, aber ein Geistesblitz für die Finanzen ist leider dringend von Nöten.
1) Er möchte, dass die Verschneidung von Knaben wieder wie früher bekämpft wird und die Religionsfreiheit der Christen bewahrt bleibt. Außerdem soll Alexandria wieder ein höheres Gewicht gewinnen. Das ist schließlich keine Provinzstadt.
2) Es gibt eigentlich keine Möglichkeit, in der jetzigen Situation weniger Tribut zu zahlen. Weshalb sollten die Berber auch darauf eingehen? Sie wissen ja, wie reich Ägypten ist.
3) Ich werde in der Auswertung die Möglichkeiten anführen, die es gibt. Da sind aber keine Tricks dabei, mit denen man ohne "Nebenwirkungen" einfach mal den Etat erhöhen kann. Ich meine, Spieler wie Don müssen sich ja schon seit bald 20 Jahren mit einer schmalen finanziellen Basis herumschlagen.
1) Über die Verschneidung wird man sich beratschlagen. Vielleicht nicht direkt bekämpfen, aber Kompromisse um die hohe Anzahl zu reduzieren werden in die Wege geleitet. Selbstverständlich bleibt die Religionsfreiheit bewahrt, eine Unterdrückung/Missionierung stand und wird nie zur Diskussion stehen. Man kann gerne nochmals erwähnen, sobald finanziell ein wenig Luft zu atmen vorhanden ist, Alexandria wieder aufgebaut wird.
2) Gut, hätte auch nichts anderes erwartet.
3) Es fing auch niemand mit einer Staatsverschuldung von 285% an.
Nene, von Tricks will ich auch nichts hören. Es wird Zeit, dass die Staatsverschuldung von jedem bekämpft wird und in den Regierungskreisen jeder mitkriegt, dass es oberste Priorität hat die Misere zu beseitigen.
Zu 2) ist halt die Frage, wie lange Ägypten reich bleibt, wenn der Staat mehrmals Staatsbankrott anmelden muss. Das hat glaube ich auch für den Wohlstand im Land ganz gravierende Auswirkungen. Folglich müsste entweder die Tributbelastung gemindert oder Ägyptens Einnahmen ordentlich erhöht werden, damit Ägyptens Haushalt die Belastung stemmen kann.
Kurzfristig kann man mit Handelsexpeditionen, Verkauf von Kronland und Privilegien etc. den Haushalt kitten, aber auf Dauer geht das auch auf die Substanz des Landes verschiebt das Problem nur kurzfristig nach hinten.
Sein Hauptproblem ist aber die mangelnde Kriegsbegeisterung. Er könnte natürlich versuchen den Tribut über Kopfsteuern und andere Sonderabgaben einzutreiben, die vor allem Händler Landadel und Klerus treffen. Das kombiniert mit Hasspropaganda und geschürten Revanchismus könnte dazu führen, dass sich der Hass der äyptischen Eliten gegen die Berber richtet und auch der Landadel dürfte einem Krieg mehr gegenüber positiv eingestellt sein, wenn der Tribut tief in die eigene Tasche geht.
Sein zweites großes Problem ist die Geographie. Könnte man z.B. ein hügliges Land mit hoher Reiterdichte wie Trapezunt gut gegen Plündernomaden verteidigen, so lässt es sich mit dem ebenen und offenen Land Ägyptens nur schwer bewerkstelligen. Er bräuchte ein Verteidigungsbollwerk ähnlich wie der Limes, welcher die komplette Grenze überwacht. Unmöglich, solange ihm nicht halb Europa bei dem Projekt unter die Arme greift. Um Festungen zu errichten, die zumindest die besonders wertvollen Regionen abdecken, fehlt es ihm ebenfalls an Geld.
Dann darf auch nicht vergessen werden, dass Zeri damals deutlich mehr Männer zu Verfügung hatte: Den Scherifen und seine recht große und für den Wüstenkrieg ideal geeignete Reitermacht. Dass die Nord- und Südallianz Ägypten zur Hilfe eilen, halte ich für weniger wahrscheinlich. Jedenfalls nicht ohne harte Gegenleistungen. Gegen die berber offensiv vorzugehen und zumindest die grenznahen Oasen zu besetzen führt in dasselbe Dilemma, dass man womöglich ausreichend Truppen dafür hätte, aber dann das eigene Hinterland schutzlos offen liegt. Er bräuchte also nochmal sagen wir 8000 Reiter, die sein Hinterland abdecken, wenn er mit seiner Streitmacht gegen die Oasen zieht. Wohher nehmen? Söldner, vor allem berittene Söldner sind arschteuer.
Ein Fokus auf Feldartillerie würde ihm in einer offenen Feldschlacht vermutlich massive Vorteile bringen, aber die Berber sind die Meister in Hit und Run und Überfalltaktiken. Die werden nicht frontal eine Armee angreifen, die mit Feldartillerie in ihre Richtung zielt. Das Maschinengewehr wäre für Dm eine äußert nützliche Erfindung, wird aber noch ein paar Jahrhunderte auf sich warten lassen.
Fazit: Ein Krieg gegen die Berber ließe sich führen, aber dafür bräuchte Ägypten massiv Geld, um a) Städte zu befestigen und an wichtigen Stellen (Flussübergänge, Oasen oder in besonders erträglichen Gebieten) Festungen mit festen Garnisonen zu errichten und b) seine Streitmacht mit Söldnern und gekauften Verbündeten ordentlich zu vergrößern, um sowohl ein offensives Vorgehen gegen die Berber als auch den Schutz der Heimat unter einen Hut zu bekommen. Zeri hatte dafür die besseren Karten in der Hand, wenn er gleich für seinen ersten Osasenfeldzug massiv Söldner angeheuert hätte. Dann wäre es den Berbern wohl nicht möglich gewesen, ihn zurückzuschlagen.
Klink, Zeri hatte die Berber schon abgewehrt und sie teilweise unterworfen. Er wurde nur zu gierig und wollte den absoluten Triumph und ein Exempel statuieren. Einen weißen Frieden hatten die Berber schon angeboten. Auch Mali, ebenfalls eine Wüste, konnte die Berber mithilfe des Kalifats abwehren.
Ägypten wird die Berber wohl noch Jahrhunderte nicht komplett Unterkochen können, aber den Tribut sollte man loswerden können.