In der Echsenstadt - Akt 3

[Tohuwabohu]

Das ist gut. Könnte Felb verunsichern. Der hängt ja sehr an beiden.

Etwas fällt mir dazu ein! Ein kleiner, aber geiler Arch. In Akt 1, als Nebb Norayk im Gespräch mustert. Da fällt ihm eine Perlenkette an ihrem Handgelenk auf - mit unterschiedlich großen Perlen. In Akt 2 in der Liebesszene sieht Felb sie ja auch, fragt nach der Bedeutung, kriegt aber keine Antwort. Felb stellt sie nun in Akt 3 zur Rede. Unter anderem auch, wie viele Liebhaber sie denn schon hatte, was er ihr bedeutet. Das ist ja für so einen verliebten Jungspund immer eine große Frage. Und sie hebt die Hand, sagt "Nicht so viele." Nur eine Perlenkette ums Handgelenk. Und Felb sieht dann, dass eine neue Perle aufgeschnürt ist. Eine relativ kleine. Hihihi.

Edith: Na ja, ganz so grausam wird das nicht rüberkommen. Ein bisschen Drama halt. Aber die Idee ist gut, das mit der Perlenkette habe ich bei einem harmlosen Flirt mal selber so erlebt: "Nicht so viele. Vielleicht eine Perlenkette rund ums Handgelenk". Und dann als Zusatz: "Mit sehr großen Perlen."

[Tohuwabohu]

Jedenfalls würde das passen zur Geschichte und auch zu Norayks Einstellung Felb gegenüber in Akt 2. ("verliebter Narr", sie beantwortet seine Frage, ob sie ihn liebe nicht - daran könnte Felb in der Grotte wieder anknüpfen). So machen wir das, dann käme in der Grotte nur etwas spröde Romantik auf und kein Gebumse.

[Mongke Khan]

Eine enttäuschte Liebe

[Tohuwabohu]

Am Ende wird sie dann komplett zerschlagen.

[Tohuwabohu]

Hab jetzt Akt2 durchgelesen und verstehe, wieso die Lektorin davon mehr mitgerissen wird als vom ersten Drittel des 3. Akts. Da geht es um sehr viel Innenschau, in Akt3 ist das nur im allerersten Kapitel (Forfeaut-Einführung) so zu finden. Ansonsten gibt's kaum weitere solche Momente: Es wird kaum Innenschau betrieben, die Figuren bewegen sich kaum auf der Gefühlsebene, oder bringen Vergangenheitsfetzen, sondern bewegen sich nur auf der Handlungsebene - ganz ähnlich wie im ersten Akt. Da ist es dann meist auch unerheblich, aus wessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Das sollte deutlicher herausgearbeitet werden, muss einen Unterschied machen.
Ich schau mal, ob mir das mit kleinen Einschübe gelingen. Die Idee z.b., dass Felb um den Verlust Norayks fürchtet, wäre eine starke Sache. Oder Toriphors Frustration.

[Mongke Khan]

Ja, da kommt durch, dass die Akte parallel entstanden und im 3. noch nicht auf 1 und 2 zurückgegriffen werden konnte, schätze ich. 2. wurde am stärksten hin und her überlegt.

[Mongke Khan]

Hattest du beim 3. Akt jetzt schon was gemacht? Du hast die Perlenkettenszene erwähnt...? In dem letzten File (Nr. 9, vom 12.02.), das du mir geschickt hattest, hab ich jetzt bis einschl. Kapitel 10 noch nix neues entdeckt.

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Weitere Angreifpunkte für mehr Innenschau sehe ich bei Kapitel 3 für Nebb (da wägt er schon ab, ob es sich lohnt, abzuhauen), Kapitel 4 für Norayk (da reflektiert Norayk schon stark über Nebb und das Erlebte und ihre Augen), Kapitel 5 für Felb (da passiert noch sehr wenig, er spielt halt mit seinem Modell rum), Kapitel 6 für Tori (da vermischt sich schon das Gesicht der Wirtin mit Broncos).

Hatte beim Nachlesen aber nicht das Gefühl, dass das (außer bei Felb vielleicht) allzu wenig ist. Ab Kapitel 8 ca. muss auch der Fokus auf der Handlung sein, da steuern wir ja frontal auf den Heist zu. Keine Zeit mehr für Emotionen (bis auf die Auseinandersetzung von Norayk und Felb natürlich).

Ich könnte mir unter dem Eindruck des "neuen Nebb" nochmal Kapitel 3 und für Tori Kapitel 6 vornehmen.

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Um Forfeaut interessanter zu machen, würde ich seine "Backstory" sukzessive, wenn er auftaucht (1, 2, 5 und 10) einfließen lassen. Die ist grob wie folgt:
- Als Jungechse fiel er in einen Brunnen, fand die Grotte, las die Prophezeiung, sah die Schlange, dachte es sei Nagana
- Er kam irgendwo vor der Stadt auf, wo ihn eine Menschin aufgelesen hat. Er sah darin eine Gesandte Naganas und verschrieb sich ihrer Hilfe (aber kein Love interest oder so, wär zu dick aufgetragen)
- Diese Menschin war recht rebellisch, gegen das System und Nebb erinnert ihn an sie
- Von ihr lernte er die Menschensprache und freundete sich mit weiteren Menschen an
- Zu dem Zeitpunkt war er Wachechse beim Spendenaltar, was ihn noch zorniger machte: er hörte ja die Wünsche der Menschen, kannte sie von der Menschin, war aber im Begriff, Karriere zu machen
- Diese Menschin versuchte dann eines Schlangenlaufes, die Opfergaben zu stehlen, als er Dienst hatte. Er schritt nicht ein.
- Man konnte ihm aber keine Mitschuld nachweisen. Also hat man ihn zwangsversetzt
- Die Menschin wiederum wurde von Naganas Feuer verbrannt (und war dann obviously nicht Feuermann). Daher wusste Forfeaut auch, welche Strafe Nebb drohte

Das dann halt subtil aufgeteilt, also im 1. Kapitel erwähnt er die Ähnlichkeit, im Kapitel mit Ssalamon der Dienst an der Opferschale etc. und gegenüber Nebb, als sie beide gefangen sind, dass er sich mit dem Feuerregen sich sein konnte, weil der Menschin das auch wiederfahren ist.

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Zwischen Kapitel 6 und 7 könnte noch ein kurzes Kapitel funktionieren, das den Abschluss der Besprechung von Nebb, Norayk und Forfeaut zeigt. Der Leser erfährt weiterhin nicht, was der eigentliche Plan ist, aber es kann nochmal geredet werd (v.a. Norayk ist in ihren Kapitel ja meist allein unterwegs). Vor allem kann man hier inszenieren, wie sie Nebb das Schlangenamulett gibt und die beiden wirklich Frieden schließen. Am Ende von Akt 2 ist es ja eher ein Waffenstillstand.

Und von 10 bzw. 11 an ist dann ja eh Finalaction, die fand bisher glaub jeder geil, wie sie ist.

[Tohuwabohu]

Bin noch nicht dazu gekommen. Und arbeite gerade Akt1 ab. Felb würde ich noch etwas Unsicherheit im Umgang mit Norayk reinschreiben, dann in der Grotte den Perlenketten-Overkill.
Ab Kapitel 10 solltest du genau lesen. Da habe ich in der Version 9 einige Änderungen gemacht. Keine inhaltlichen, aber schon einiges verändert und Sätze rumgeschoben.

[Mongke Khan]

Was zum Beispiel? Bin gerade mit nem Diff Checker durch 10 und das ist 1:1 das, was ich noch hab. Einschließlich "Schwanz ab!" am Ende.

[Mongke Khan]

Das restliche Echsisch ist wiederum drin. Ich les mal weiter und Guck erstmal, ob mir überhaupt was störend auffällt.

[Tohuwabohu]

Ach, Kap. 10 ist Forfeaut? Da hat sich wenig getan. Am meisten im Endfight-Kapitel Tori-Nebb und in Bruodar. Aber das sind Sachen, wie z.b. dass das Wollhorn unten ist, als es hell wird.
Die Änderungen sind oftmals sprachlicher Natur. Wenn dir nichts auffällt, dann umso besser.

[Tohuwabohu]

Wie funzt so ein Diff Checker? Sowas will ich auch!

[Mongke Khan]

Man gibt zwei Texte ein und der zeigt die Unterschiede. Funktioniert bei Fließtext oft eher mäßig, kenne das nur vom Programmieren (um anzuschauen, welche Änderungen am Programmcode vorgenommen wurden). Ich benutze dafür git, das ist ein Commandline Tool. Mit git diff --no-index path-to-file1 path-to-file2

[Tohuwabohu]

Oje, na gut.
Jedenfalls hatte ich ab diesem Kapitel aufgehört, die Änderungen penibel aufzuschreiben. Weil es so viele, kleine waren.

[Mongke Khan]

Ok, ich achte drauf.

Ja, Commandlinegefummel kann nervig sein. Mir ist schon paar Mal im Lauf des Projekts hier aufgefallen, dass Informatiker total gute Sachen haben, um zu kollaborieren und die aber so gebaut haben, dass sie abseits von Softwareprojekten eher weniger bekannt und weniger anwendbar sind, einfach weil die Tools zu viel Wissen voraussetzen