Offen für alle Vasallenkhanate und alle von diesen eingeladenen Ehrengäste.
Beschlüsse des Kuriltai von 1422 in Kiew
„Prolog“: Freie Gespräche und Hochzeit des Großkhans
I Die Zukunft der Satrapien wird auf dem Kuriltai von 1424 nochmals besprochen. Sollte man sie wieder abschaffen, könnte dies 1427/28 geschehen, wenn die Amtszeiten der Satrapen größtenteils auslaufen.
II Das Verhältnis der Vasallenkhanate und Tributstaaten untereinander und zum Großreich: Die Vasallenkhanate und Tributstaaten dürfen sich selbst nach Belieben zu Kommissionen zusammenfinden. Diese sollten bis zum Jahresende gebildet werden und jeweils an einem geeigneten Ort zusammenkommen, um Beschwernisse, Sorgen, Wünsche oder Erwartungen zu formulieren. Zugleich obliegt es ihnen, einen Vorsitzenden (oder mehrere Vorsitzende) zu wählen. Diese Vorsitzenden werden dann im Spätsommer oder Herbst 1423 nach Sarai eingeladen, um ihre Berichte vorzutragen und ihre Wünsche zu formulieren.
III Der Umgang mit religiösen Konflikten: Der Kuriltai bekräftigt das bereits bestehende und schon mehrfach wiederholte Gesetz, wonach im Mongolischen Reich Religionsfreiheit herrscht und Religionen lizenziert werden können, wenn sie gewisse Voraussetzungen erfüllen. Außerdem wird erneut festgelegt, dass mongolischen Kämpfern die Teilnahme an Glaubenskriegen verboten ist.
IV Der Großkhan sagt mit Unterstützung der Versammlung zu, Rücksicht auf die indischen Verluste zu nehmen und sie einige Jahre lang nur in geringem Maße zum Heeresdienst heranzuziehen, soweit dies möglich ist.
V Die Situation in Deutschland und Westeuropa: Das Thema wurde ergebnislos auf 1424 vertagt.
VI Zur Frage der Restituierung des Khanats Ägypten wird ein Ständiger Ausschuss beim Gesandtenkongress zu Sarai eingerichtet. Interessierte Länder, die eine Ständige Gesandtschaft unterhalten und an der Rückgewinnung Ägyptens mit Rat oder Tat mitwirken wollen, werden dort willkommen geheißen. Der Vorsitz liegt bei der ägyptischen Botschaft.
VII In Bezug auf Jerusalem wird der Beschluss von 1420 wiederholt: Die Stadt soll zunächst unter der Verwaltung Kardinal Menlis und Isaak Khans verbleiben, bis der Großkhan eine dauerhafte Entscheidung getroffen hat. Das Thema soll 1424 erneut besprochen werden.
VIII Tributhöhe in Europa : Das Thema wurde wie V behandelt und auf 1424 vertagt.