Zitat von
Jon Snow
9. Mai 1420: Herzog Hermann VI. von Jülich-Berg gibt in einem Rundschreiben an die Höfe der deutschen Fürsten (einschließlich Burgunds) bekannt, dass die Grafen und Barone am Niederrhein und im Münsterland hinfort keine Tribute mehr nach Sarai oder Krakau senden werden. Vielmehr sei es Zeit, die Krone des Heiligen Römischen Reiches wieder in die Hände der Deutschen zu legen. Zunächst solle wieder ein Römischer König gewählt werden, wozu der Hoftag im Herbst genutzt werden könne. Hermann VI. erklärt zugleich, dass er keinesfalls die Absicht habe, selbst für das Amt zu kandidieren. Im Übrigen seien auch die Herrscher der fünf auf Reichsgebiet liegenden Khanate eingeladen, ihre Stimme abzugeben. Die Mitglieder der jüngst gegründeten „rheinischen Einung“ hätten nicht die Absicht, deren wohlerworbene Rechte zu schmälern und auch kein Interesse an einem Kampf mit den Mongolen, wie ihn etwa Bahadur der Große geführt habe. Als möglichen Kaiser nennt Hermann VI. ausdrücklich den König von Burgund, der dem Vernehmen nach sein Interesse an der Kaiserkrone schon im Frühjahr auf einer Bischofsversammlung bekanntgegeben habe.