Irgendeiner spielt immer diese verdammt Remasuri. Die Viecher sind sooo scheiße...Zitat von Kendogan
4x rein blau, jeder gegen jeden, das war immer ein Fest
Irgendeiner spielt immer diese verdammt Remasuri. Die Viecher sind sooo scheiße...4x rein blau, jeder gegen jeden, das war immer ein Fest
Gerade eben eine wunderbare 2er-Partie Civilization - Ein neues Zeitalter gespielt. Ich werde immer wärmer mit dem Spiel, auch gerade deswegen, weil es nicht so überladen ist, wie das vorherige Civ-Brettspiel. Es hat einfache, aber spannende Mechaniken und bietet fast alle Civ-relevanten Elemente:
- man kann erobern und kämpfen
- sich auf der Karte ausbreiten
- forschen und entwickeln
- handeln
- Pakte schliessen (wenn auch indirekt)
- Stadtstaaten annektieren
- gegen Barbaren kämpfen oder von ihnen überfallen werden
Sehr schön finde ich auch die Ressourcen die man auf der Karte findet und die Naturwunder. Hier macht es echt Freude, wenn man den Kilimanjaro besetzt hat oder eines der seltenen Fässer Erdöl findet. Halt einfach weil die Ressourcen so begrenzt und einmalig sind.
Hier sieht man eine Handelskaravane die gerade in Brüssel (Stadtstaat) eingefahren ist, um dort zwei Handelswaren abzuholen und eine Diplomatie-Option auszuhandeln.
Südöstlich davon steht eine entwickelte aber mässig befestigte Stadt. Im Norden stehen zwei unentwickelte Städte, die eine davon aber gegen nordwesten stark befestigt.
Westlich davon sieht man ein verlassenes Barbaren-Camp.
Geändert von Fankman (23. Februar 2020 um 00:49 Uhr)
--- Welcome ---
Intro...
Angefangen hat es damit, dass meine Frau und ich unabhängig voneinander diese Perle von Spielwarenladen (online) entdeckt haben:
Den Wünschegarten in Schönaich. Was man auf dem Bild natürlich schwer erkennen kann: Der Laden hat eine überraschend umfangreiche Brettspielabteilung in der sich auch wirklich mal sehr viele "dicke Bretter" tummeln - also Sachen die man nicht eh ständig in jedem Laden rumstehen sieht. Außerdem bieten sie auch Onlineversand an.
Wir haben als die Kids eingepackt und sind hin. Ich hätte da auch 200,- liegen lassen können aber habe mich (da zu dem Zeitpunkt Weihnachten vor der Türe stand und klar war, dass es Brettspiele geben würde) mit Welcome begnügt.
Worum geht es?
Mal knallhart gestohlen aber es fasst das Spiel einfach sehr gut zusammen:
"In "Welcome" seid Ihr Architekten/innen der 50er Jahre in den USA, mitten im Babyboom der Nachkriegszeit. Aber die Konkurrenz schläft nicht! Wer wird die von der Stadt beschlossenen Bebauungspläne am Genauesten respektieren und in seinen 3 Straßen die schönsten Siedlungen anlegen, mit üppigen Parks und traumhaften Pools? In "Welcome" spielen alle zu gleicher Zeit mit den gleichen Karten."
Und wie geht es?
Jeder Spieler hat einen der Baupläne für eine Siedlung mit drei Straßen vor sich liegen. Es werden drei zufällige Bebauungspläne gezogen die wir möglichst erfüllen sollten um an Punkte zu gelangen. Das können Dinge sein wie "Baue X Nachbarschaften der Größe Y", "Baue alle Pools und Parks in Straße Z" etc. Dafür bekommt der erste Punkte, alle anderen bekommen danach wenn sie es erfüllen nur noch einen Teil davon.
Außerdem gibt es Punkte wenn wir möglichst viele Pools bauen können oder Parks oder wir viele Nachbarschaften abgrenzen können etc.
Minuspunkte gibt es ebenfalls wenn wir passen müssen oder bestimmte Karten nutzen.
Das Spiel ist ein Flip&Write. Wir drehen Karten um und markieren anschließend unsere Auswahl. Es liegen drei Stapel aus die jeweils aus einem "Paar" bestehen. Einer Kartenvorderseite mit einer Hausnummer von 1-15 und einer Rückseite mit einer Zusatzaktion. Das kann ein Pool sein, ein Park, aber auch Zäune um einige Häuser zu Nachbarschaften zusammenzufügen oder auch Karten mit denen wir bestimmte Nachbarschaftsgrößen wertvoller machen können. Dazu gibt es dann auch noch weitere Kartenoptionen.
Da alle Spieler nach dem umdrehen der jeweils drei Karten gleichzeitig aus derselben Auswahl an Möglichkeiten wählen gibt es wenig Downtime und alle haben letztlich die genau selben Voraussetzungen.
Wir tragen idR immer dann eine Hausnummer (aufsteigend von links nach rechts) und die dazugehörige Aktion ein. Dabei kann man am Anfang Lücken lassen. Was auch Sinn macht wenn man mit einer 10-Pool anfangen möchte und man nur dort Pools bauen kann wo der Bebauungsplan einen vorsieht. Später kann man die Lücken schließen. Allerdings passt das oft nur begrenzt...
Das Spiel endet wenn:
- Alle drei Bauaufträge der Stadt erfüllt wurden oder
- alle Gebäude eine Hausnummer besitzen oder
- ein Spieler dreimal passen musste.
Und wie lief es?
Gut. Es spielt sich flüssig. Man kann recht gut planen wie lange man braucht und auch wenn es ein kleines Spiel ist gibt es immer auch ein wenig zu grübeln. Vor allem wenn man nach einem größeren Spiel noch Lust auf etwas "Kurzes" hat bietet sich Welcome durchaus an.
Gerade auch für Leute die man an das Thema Brettspiele heranführen will ist das ein nettes Spiel und es eignet sich eigentlich auch gut als Geschenk.
Die Aufmachung ist recht schlicht aber vom Design her passt es in die Zeit in welcher das Spiel spielt. Passt also.
Bei mir im Regal verschwindet es etwas zwischen seinen großen Geschwistern aber wir haben es jetzt doch regelmäßig gespielt und es kam bislang auch bei allen gut an.
Es gibt alsoBauaufträge.
Das ist im Übrigen das Spiel das bei mir zum guten Teil für meinen Wiedereinstieg in die Brettspielwelt verantwortlich war
--- Flügelschlag ---
Intro...
Das Spiel hat die Auszeichnung "Kennerspiel des Jahres 2019" erhalten. War danach lange Zeit recht schwer zu bekommen da ständig ausverkauft und ist jetzt wimre in der 4. Auflage in den Regalen.
Es wurde teilweise ziemlich gehypted und andererseits auch schlecht gemacht hatte ich den Eindruck.
Mir hat die Aufmachung (alleine das Cover) und das Thema angesprochen. Das Thema vor allem weil es a) in der Form bei größeren Spielen noch nicht wirklich aufgegriffen worden war und b) weil es das Spiel auch für meine Frau zugänglicher macht als ein "Rurik" oder "TtA"
Also habe ich es auf der Messe in Stuttgart samt Promokarten und Tasche erworbenWar mein erster Messekauf eines Spieles überhaupt.
Worum geht es?
Um Vögel.
Wir sammeln Futter, legen Eier, bekommen neue Vögel in verschiedenen Lebensräumen und versuchen die verschiedenen - variablen - Spielziele bestmöglich für Siegpunkte zu erfüllen.
Dabei haben alle Vögel eigenen Fähigkeiten und Vorteile. Das gilt es soweit möglich gut zu kombinieren um sich starke Züge zu ermöglichen.
Und wie geht es?
Am Angang erhalten wir 5 Vogelkarten und 5 verschiedene Futterarten sowie zwei "geheime Ziele" die uns Punkte bringen (können). Davon müssen wir eine Zielkarte sowie 5 der 10 erhaltenen Karten/Futtermarker zurückgeben. Es steht uns also frei schon hier zu versuchen Vogelkarten zu behalten die mit unserer Zielkarte am Ende Punkte bringen und wir können zum Beispiel 2 Vögel und drei Futter behalten oder aber auch nur einen Vogel und dafür dann vier Futter. Das kann am Anfang schon einigen Unterschied machen und führt da gerne schon mal zu etwas Grübeln am Tisch.
Außerdem werden drei erste Vögel im Nachziehstapel offen ausgelegt und die vier Rundenziele bestimmt. Die Ziele können sein: Habe möglichst viele Vögel im Lebensraum "Wald" oder habe möglichst viele Vögel mit Nisthöhlen etc. Dabei bringen die Ziele späterer Runden mehr Punkte als die früher Runden so dass man da schon etwas vorausplanen kann.
In vier Runden wird gespielt. Dabei haben wir jeweils eine feste Anzahl von Aktionen die durch kleine Holzwürfel symbolisiert werden. Da wir nach jeder Runde einen der Würfel auf das Wertungstableau stellen wird jede nachfolgende Runde um eine Aktion verkürzt. Da aber einzelne Aktionen immer stärker werden fällt das nicht wirklich ins Gewicht und macht das Spiel eher angenehmer durch das Verhindern von völlig aufgeblähten Runden.
Die Aktionen sind:
1. Einen Vogel auslegen. Wir können eine der Karten auf unserer Hand gegen das entsprechende Futter auf der Karte auslegen in einem der Lebensräume die auf der Karte abgebildet sind.
2. Futter erhalten.
3. Eier erhalten.
4. Neue Vogelkarten nachziehen.
Also recht überschaubar - was es auch für Spieler interessant macht die nicht gerade Lust haben einen Abend sich in der Anleitung eines Spiels wiederzufinden
Dabei finden die Aktionen 2-4 jeweils in einem bestimmten Lebensraum statt und je mehr Vögel wir ausliegen haben umso mächtiger wird die Aktion. Beim Futter beispielsweise erhalten wir am Anfang ohne einen Vogel im Lebensraum "Wald" ein Futter. Am Ende können es bis zu vier Futter sein.
Auch das Abhandeln einer Aktion ist über den Mechanismus wie wir die Aktionswürfel auf den Plan auslegen sehr! übersichtlich. Auch dann noch wenn schon Vögel den Lebensraum besiedeln. Denn viele Vögel auf dem Spielerplan haben weitere Fähigkeiten die dann eine Aktion noch stärker machen. So können sie zum Teil Beute machen, Futter lagern oder Eier legen (zusätzlich zu der gewählten Aktion).
Die Vögel unterschieden sich in Kosten, Punkten und Fähigkeiten zum Teil deutlich. Mit der Europa-Erweiterung wird das Spektrum noch einmal merklich größer.
Auf den ersten Blick wirken die Karten dann etwas überladen. Oben links sieht man die Lebensräume in denen der Vogel ausgelegt werden kann sowie das Futter das der Vogel kostet.
Darunter dann rechter Hand die Siegpunkte die der Vogel schon mal sicher bringt, die Nestart (für manche Siegbedingungen wichtig) sowie die Anzahl der Eier die ein Vogel "lagern" kann.
Dazu dann noch unten die Spezialfähigkeiten die der Vogel hat. Manche triggern wenn man eine Aktion setzt, mache wenn andere eine bestimmte Aktion durchführen und wieder andere wenn man den Vogel auslegt.
nach vier Runden wird dann der große Kassensturz gemacht. Dann zählen die Vögel ihre Siegpunkte, gelegte (nicht ausgegebene) Eier, Nahrung die auf den Karten gesammelt wurden und Beute die von den Raubvögeln gemacht wurden. Dazu noch die eigenen geheimen Aufträge und die Rundenauswertungen.
Schön ist, dass man auch hier halbwegs planen kann wie lange eine Runde dauert. Es ist also kein völliges Überraschungspaket wie manch anderes Spiel
Und wie lief es?
Nachdem wir die Anleitung etwas verflucht hatten sehr gut. In der Anleitung werden leider gefühlt viele sehr einfache Mechanismen ziemlich umständlich erklärt. Da ist ein Regelvideo wirklich nett.
Das Spiel selber spielt sich spätestens nach einem halben Spiel wirklich flüssig und Rund. Oft kann man schon zwei oder drei Aktionen halbwegs gut vorweg planen.
Die Interaktion könnte ein klein wenig höher ausfallen. Aber dennoch ist man immer beschäftigt und das Spiel bietet auch immer Gesprächsstoff. Und sei es nur über die kurzen Texte zu den einzelnen Vögel. Da gibt es schon ein paar echt schräge Gesellen
Artwork und Material sind sehr gut und lassen ein gewisses Flair im Spiel aufkommen. Die Erweiterung ist schön - kann man aber gerade am Anfang sicher locker weglassen.
Es gibt daher einen Schwarm ausschrägen Vögeln. Eigentlich vielleicht eher 7,8 aber ich bin mal großzügig. Es macht tatsächlich auch nach einigen Runden noch wirklich Spaß. Und sei es nur weil man ahnt, dass man dem Mitspieler das richtige Futter aus dem Futterhäuschen weg-stibitzt hat
Was auch immer wieder Spaß macht und gleichzeitig herrlich frustet ist Through the Ages. Vor Corona noch zweimal wieder gespielt und es war wirklich ein harter Kampf
Dreifachpost - aber....ich hab ja bislang weder Role for the Galaxy noch Chrystal Palace hier bewertettststs was für ein Versäumnis.
Ja Through the Ages ist wirklich sehr genial, ein ganz grosses Meisterwerk der Brettspielgeschichte. Leider kann man es zu Viert fast nicht spielen, die Downtime ist gewaltig und das Spiel dauert ewig. Am liebsten spielen wir es zu Zweit oder wenns sein muss, vielleicht auch mal zu Dritt.
Im Moment bin ich Maracaibo verfallen, sehr schön das Spiel, vor allem auch solo.
Flügelschlag reizt mich immer wieder, aber dann kaufe ich doch wieder etwas anderes. Irgendwie will das Spiel den Weg in mein Regal nicht finden
Nachdem ich es jetzt häufiger gespielt habe, habe ich meine persönliche Bewertung von Flügelschlag etwas nach unten korrigiert. Am Ende finde ich es doch wieder eins der derzeit so populären "Jeder optimiert mit minimaler Interaktion vor sich hin"-Spiele, was dazu noch sehr glückslastig ist.
Und auch das Schwerkraft Feuerland-typische Prinzip (feste Anzahl an Runden, zufällige gewählte Siegbedingungen, siehe z.B. auch Terra Mystica/Gaia Project) ist mir inzwischen etwas alt geworden.
Im Prinzip ist es jetzt ein Lückenfüller zum nebenbei spielen, aber den Kennerspielpreis finde ich nicht mehr angemessen. Nur die Karten sind wunderschön
Geändert von Mr. X (28. März 2020 um 18:37 Uhr)
Feuerland
Flügelschlag ist wirklich sehr schön aufgemacht. Ich habe mir auch die Europa-Erweiterung schon geholt. Bin aber leider noch nicht zum spielen gekommen.
@BJ: Danke für deine Rezension zu Flügelschlag. Das könnte bei meiner Frau tatsächlich Mal wieder zünden, weil das bei ihr ganz stark von Thema und Aufmachung abhängt. Sind ohne die Erweiterung Europa eher amerikanische Piepmätze vertreten? Ich denke, sie würde sich sehr über heimische Arten freuen. Macht die Erweiterung das Spiel länger, komplexer oder bläht es anderweitig auf?
Im Grundspiel sind ausschließlich amerikanische Vögel (die sind aber auch schön). Die Erweiterung bringt einen neuen Spielmechanismus mit, aber der bläht das Spiel nicht weiter auf. Als Familienspiel mit mäßigem Anspruch kann ich es empfehlen.
Vorteil ist halt, dass man die Regeln schnell "drin" hat und auch später nicht jedes mal ne halbe Stunde die Regeln durchwühlen muss
Und Achtung: Was mäßigen Anspruch angeht ist immer eine Frage der Sichtweise. Wer bislang nur Uno etc. kennt hat da schon einiges zu tun.
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