Gestern ist Die verlorenen Ruinen von Arnak bei mir angekommen. Ich hab gleich mal eine Partie gegen einen 3/5-Solo-Bot gestartet. Punktestand bei Spielende: 64 zu 64
Der Solomodus funktioniert sehr einfach und ist mehr ein zufälliges Belegen der Orte, als dass man das Gefühl hat, gegen einen halbwegs logisch agierenden Gegner zu spielen. Um das Spiel kennen zu lernen ist der Solomodus aber perfekt geeignet
Ob der Hype um das Spiel gerechtfertigt ist, wage ich zu bezweifeln. Es hat keine besonders innovative oder verwobene Mechaniken, im Grunde ist es nur ein sehr simples Deckbuilding und Ressourcen sammlen. Aber es spielt sich sehr fluffig und macht irgendwie einfach Spass. Es ist ein übelstes Mangelspiel, das muss man sich bewusst sein. Man hat nur genau zwei Worker/Ärchologen und das ist in jeder Runde viel zu wenig um alles machen zu können, was man so vorhat. Man hat immer zu wenig von allem.
Mal schauen wie es sich mit echten Mitspieler spielt, aber ich schätze mal, dass es in unserer Spielrunde gut ankommen könnte. Auf jeden Fall ist es schnell erklärt.
Danke für den Bericht, nach Weihnachten wollte ich es mir eigentlich bestellen. Wie schätzt du den Wiederspielwert ein?
Geändert von ThomasBX (25. Dezember 2020 um 11:42 Uhr)
Das habe ich mich auch schon gefragt, ich kann es nach nur einer Solopartie schwer einschätzen. Es hat zwar stellenweise einen variablen Spielaufbau, aber ob der jetzt komplett unterschiedliche Partien erzeugt, wage ich zu bezweifeln. Es gibt ja Spiele die durch variable Startbedingungen komplett unterschiedliche Partien bringen können, so wie z.B. Marco Polo 2. Das glaube ich hier eher weniger. Hier muss man eher situativ entscheiden und fährt nicht eine bestimmte Strategie und das hat natürlich auch einen besonderen Reiz. So wie ich das sehe, gibt es zwei grosse Punkteproduzenten: Die Forschung und die Expeditionen. Entweder macht man beides ein bisschen oder spezialisiert sich auf eines.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das Spiel durch die schöne Thematik, das Mangelspiel und die angenehme Spieldauer gut zu einem Dauerbrenner werden könnte. Auch wenn nicht jede Partie eine einzigartige Erfahrung ist.
Mal schauen wie sich das Spiel in Vollbesetzung anfühlt.
Danke, ich werde es mir mal bestellen - irgendwie müssen wir die Corona-Zeit ja rum kriegen.
Mangelspiele mögen spieltechnisch interessant sein, aber Spaß macht das (mir) nicht wirklich. Also zumindest wenn der Mangel zu groß ist, ist es frustierend, wenn man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.
Hehe, so schlimm ist es dann doch wieder nicht
Man immer eine Möglichkeit mit den vorhanden paar Ressourcen oder Karten etwas zu machen, nur halt vielleicht nicht der optimale Zug den man gerne gemacht hätte.
Aber der Mangel ist schon immer spürbar.
Dazu passend: Wir haben gerade die Ozeanien-Erweiterung von Flügelschlag angespielt. Die führt u.A. ein neues Tableau ein, was die Mangelwirtschaft des Grundspiels etwas behebt. Man kann gleich viel mehr machen. Gleichzeitig sind die neuen Vögel zum Teil wesentlich interaktiver, sodass das Spiel nochmal interessanter ist. Die Grafik ist weiterhin auf Topniveau. Insgesamt eine klare Kaufempfehlung.
Es sind jetzt natürlich sehr viele Karten. Wir haben tatsächlich das Grundspiel aussortiert und nur zusammen mit den Europa-Vögeln gespielt, das ging sehr gut.
Thematisch spricht mich Flügelschlag ja so null an, weshalb ich immernoch nicht mal das Grundspiel ausprobiert habe...
Inhaltlich ist es ein ganz netter engine builder mit variablen Siegbedingungen, der mit jeder Erweiterung neue Möglichkeiten bekommt. Die Vögel sind tatsächlich eher Beiwerk. Ich kenne einige, die spielen es nur des Themas wegen
Bei meiner Frau ist anscheinend das Thema das wichtigste. Habe ja aufgrund BJs Tipp Photosynthese ausprobiert und sie liebt es "Bäume zu spielen".
Flügelschlag wäre auch nicht schlecht, da sie Vögel liebt, aber sind im Grundspiel Vögel, die man kennt? Überlege, ob die europäischen nicht besser wären, wenn man sich an den Viechern erfreuen will....
Da gibt es auch welche die man kennt. Das Grundspiel wurde ja für den breiten Markt konzipiert, da hat man erstmal die bekannten Vögel abgegrast...
Schau dir mal Village an. Das spielt man über drei Generationen eine Bauernfamilie. Auch recht thematisch mit vielen Möglichkeiten. Die Jungs sterben sogar mit der Zeit.
Wie Thomas schon sagte....einige der Vögel kommen auch im Grundspiel in Europa vor - wenn sie eben weit verbreitet sind.Flügelschlag wäre auch nicht schlecht, da sie Vögel liebt, aber sind im Grundspiel Vögel, die man kennt? Überlege, ob die europäischen nicht besser wären, wenn man sich an den Viechern erfreuen will....
Und wenn das Grundspiel gefällt lohnen die Erweiterungen auch durchaus.