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Thema: [DMS] İzmir und Kostantiniyye - Sultanat am Bosporus

  1. #2971
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    Aber gerade bei den Osmanen gab es doch keinen Erbadel und theoretisch kein privates Eigentum an Boden? Es gab ne Verwaltungselite, die aber größtenteils aus ehemals christlichen Kindern bestand, gleiches gilt für die Janitscharen. Das passt ja nicht ins Konzept der Ständegesellschaft.
    Die Knabenlese war sicher eine spezifische Form der Rekrutierung von militärischem Nachwuchs, ähnlich wie die ägyptische Militärsklaverei. Es scheint aber schon im 16. Jh. zu einer gewissen Erblichkeit gekommen zu sein, und zwar sowohl bei den Militärlehen als auch bei den Janitscharen, die offenbar auch eigene Familien gründeten. In einer Gesamtdarstellung, die ich allerdings schon vor einigen Jahren gelesen und daher vielleicht unvollständig in Erinnerung habe, wird das mit dem faktischen Ende der raschen Expansion begründet. Offenbar hat Mehmed II. die Erblichkeit von Lehen vor allem dadurch durchgesetzt, dass er den loyalen Amtsinhabern reichere Pfründen auf neu erobertem Gebiet anbieten konnte. Ich denke aber auch nicht, dass eine ständische Gesellschaft unbedingt auf Privateigentum gegründet sein muss; europäische Lehen waren ja auch an einen Dienst gebunden und konnten zumindest in besonderen Fällen auch entzogen werden.

    Im Spiel ist der Mechanismus der verschiedenen Stände ziemlich ähnlich. Es ist dabei aber prinzipiell möglich, besondere Spezifika einzubauen, etwa eine besonders religiöse Gesinnung oder ein bestimmtes Ideal wie der burgundische Ritterkodex. Wenn du möchtest, kannst du die Gelegenheit also nutzen, um eine stärkere Orientierung am Wortlaut des Koran herbeizuführen.

  2. #2972
    zurück aus dem Exil Avatar von Kaiser Klink
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    Also Osman möchte sich nach dem Ende der großen Wallfahrt (ist ja die nächsten Tage) vor Interessierten klar für die Toleranz der Religionen aussprechen und dies auch anhand der zahlreichen Koranstellen, die ich schon einmal herausgearbeitet habe, belegen. Das ist ja für Osman ein zentrales Thema in seinem Verständnis vom Islam. In Mekka dürfte sich ja durchaus eine beträchtliche Menge an Muslimen versammelt haben, die den Brief diskutieren. Zur Not muss Osman das anregen. Da Osman ja durch die Berichte am Hof darin bestärkt wurde, sieht er in den Johannitern eine Gefahr für dieses Prinzip der Toleranz. Der Fokus liegt aber ganz klar, auf der Toleranz, die Osman betonen möchte, mit dem Brief als Aufhänger.
    In diesem Sinne ist aber auch die Gier ein gewaltiges Problem - jetzt kommen wir zu Osmans Herzensthema Nummer 2 - gott trägt uns auf zu geben statt zu nehmen. Die Wohltätigkeit ist die Botschaft Gottes und nicht die Gier! Auch hier wird anhand verschiedenster Koranstellen, die Wohltätigkeit als zentrale Säule im Leben eines Muslims hervorgehoben.
    Wir sollten uns jedoch nicht vom Kalifen instrumentalisieren lassen. Die Johanniter sind im Auge zu behalten und eigene Vorkehrungen zu treffen, damit wir als wehrhaft erscheinen. Dem Kalifen seine Kohlen aus dem Feuer holen, nachdem er Schweden nen Fußtritt gab und vermutlich auch sich von Fr abwendete, möchte ich jedoch auch nicht.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Faschismus :top:

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  3. #2973
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Klink das tut doch niemand.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  4. #2974
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Es ist allerdings schon skurril, dass man einen Verbündeten gegen die Johanniter vor die Tür setzt und dann wieder gegen die Johanniter vorgeht

    Aber ja, bei Osman wächst die Skepsis vor den Johannitern, die ja durch die Berichte Jaffnas und Schwedens schon gewachsen war. Dennoch liegt der ganz klare Fokus in Osmans Gesprächen über den Brief auf dem Toleranzgebot und der Wohltätigkeit.

  5. #2975
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Die Knabenlese war sicher eine spezifische Form der Rekrutierung von militärischem Nachwuchs, ähnlich wie die ägyptische Militärsklaverei. Es scheint aber schon im 16. Jh. zu einer gewissen Erblichkeit gekommen zu sein, und zwar sowohl bei den Militärlehen als auch bei den Janitscharen, die offenbar auch eigene Familien gründeten. In einer Gesamtdarstellung, die ich allerdings schon vor einigen Jahren gelesen und daher vielleicht unvollständig in Erinnerung habe, wird das mit dem faktischen Ende der raschen Expansion begründet. Offenbar hat Mehmed II. die Erblichkeit von Lehen vor allem dadurch durchgesetzt, dass er den loyalen Amtsinhabern reichere Pfründen auf neu erobertem Gebiet anbieten konnte. Ich denke aber auch nicht, dass eine ständische Gesellschaft unbedingt auf Privateigentum gegründet sein muss; europäische Lehen waren ja auch an einen Dienst gebunden und konnten zumindest in besonderen Fällen auch entzogen werden.

    Im Spiel ist der Mechanismus der verschiedenen Stände ziemlich ähnlich. Es ist dabei aber prinzipiell möglich, besondere Spezifika einzubauen, etwa eine besonders religiöse Gesinnung oder ein bestimmtes Ideal wie der burgundische Ritterkodex. Wenn du möchtest, kannst du die Gelegenheit also nutzen, um eine stärkere Orientierung am Wortlaut des Koran herbeizuführen.
    Wie äußert sich die dann spielmechanisch?

  6. #2976
    zurück aus dem Exil Avatar von Kaiser Klink
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    Es ist allerdings schon skurril, dass man einen Verbündeten gegen die Johanniter vor die Tür setzt und dann wieder gegen die Johanniter vorgeht

    Aber ja, bei Osman wächst die Skepsis vor den Johannitern, die ja durch die Berichte Jaffnas und Schwedens schon gewachsen war. Dennoch liegt der ganz klare Fokus in Osmans Gesprächen über den Brief auf dem Toleranzgebot und der Wohltätigkeit.
    Jo. Theologisch kann man das Vorgehen in Schweden durchaus kritisch sehen. Bin zu weit weg, als dass es mich richtig tangiert, aber ingame wäre aus meiner Sicht nach dem Friedensschluss mit dem Heiligen Stuhl der Kriegsgrund entfallen. Auf der anderen Seite muss man den Johannitern zugute halten, dass sie während Bertais Rebellion zugunsten des Großreiches agierten und im Bürgerkrieg in Novgorod sogar eine Schlüsselrolle zur Stärkung des mongolischen Reiches ausübten. Sie haben sowohl Gutes als auch Schlechtes getan.


    Toleranz und Wohltätigkeit
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
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  7. #2977
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Dafür haben sie in Indien, wenn man den Berichten Glauben schenken darf, aus dem Nichts einen desaströsen Bürgerkrieg entfacht

  8. #2978
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    Wie äußert sich die dann spielmechanisch?
    Die Burgunder sind beispielsweise im Schnitt besonders königstreu. Sie werden ihm also etwas länger die Treue halten, aussichtslose Situationen eher mit ihm durchstehen etc. Da ändern sich einfach die Werte ein wenig.

  9. #2979
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Dann nehmen wir das mit, wenn es schon mal möglich ist, sich Osmans Ideologie anzupassen.

    Kann man bei der Gelegenheit auch noch die Reichen dazu animieren allen überschüssigen Besitz zu spenden und so die Armut zu beheben?

  10. #2980
    Zurück im Norden
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    "Geh, verkaufe was du hast, und gib das Geld den Armen!"

  11. #2981
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Amīn!

  12. #2982
    zurück aus dem Exil Avatar von Kaiser Klink
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    Dafür haben sie in Indien, wenn man den Berichten Glauben schenken darf, aus dem Nichts einen desaströsen Bürgerkrieg entfacht
    Naja, der Bürgerkrieg war schon ausgebrochen bevor die Johanniter und der Papst intervenierten. Sie haben ihn wohl verlängert, aber das Endergebnis rechtfertigt das irgendwie. Die Hindu-Gebiete sind unabhängig und die Christengebiete verblieben unter dem Erben baradhurs, von dem sie beherrscht werden wollten. Zumindest habe ich so den Frieden interpretiert. Auch hinsichtlich der Massaker verhielten sich die Truppen, die direkt unter päpstlichen oder Ordenskommando standen zurückhaltend.

    Die Ursache für den Bürgerkrieg kannst du je nachdem entweder den Hindu-Aufstand oder zuvor an der Schändung von Hindu-Tempeln durch christliche Soldaten Debuls festmachen, welche dem Aufstand vorausgegangen sind.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Faschismus :top:

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  13. #2983
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Nein, der Herrscher wurde mit dem Aufstand relativ unblutig abgesetzt und aus dem Land gejagt. Dann sind Papst und Johanniter gekommen und haben mit der Rückkehr erst den blutigen Bürgerkrieg entfacht.

  14. #2984
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    Naja der Herrscher kontrollierte noch immer die Südküste des Landes mit einem erheblichen Teil der Streitkräfte. Die Situation wurde dann nochmal verzwickter, da er militärisch die Gebiete kontrollierte, die auf ihn keinen Bock hatten, während die Rebellen das eigentlich christlich-jüdische Kernland von Debul kontrollierten.

    Ohne das Eingreifen der Westler hätten wir dort vermutlich langfristig einen Hindustaat bekommen, der Christen, Juden und Muslime unterdrücken würde. Letztgenannte bekamen später ja auch nur weitgehende Schutzgarantien von den Rebellen, damit sie sich nicht wie die Juden Bahadurs Erben anschließen. Wären die Hindus am Drücker geblieben, bezweifle ich dieses Entgegenkommen gegenüber jeglicher Buchreligion. Auch herrscht jetzt in Debul Religionsfreiheit, was ich als begrüßenswert ansehe.

    Im Vergleich dazu ist der Schwedenfeldzug kritischer zu sehen, da er zum Teil auch der Landgier geschuldet ist ( Jedenfalls bei vielen Johanniter-Verbündeten, die dort auf eigene Lehen hoffen) und das eigentliche Kriegsziel mit Christenschutz bereits vorher erreicht worden ist.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
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  15. #2985
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Zitat Zitat von Kaiser Klink Beitrag anzeigen
    Im Vergleich dazu ist der Schwedenfeldzug kritischer zu sehen, da er zum Teil auch der Landgier geschuldet ist ( Jedenfalls bei vielen Johanniter-Verbündeten, die dort auf eigene Lehen hoffen) und das eigentliche Kriegsziel mit Christenschutz bereits vorher erreicht worden ist.
    Der Großteil hat sich schon angeschlossen, bevor überhaupt bekannt war, dass Land verteilt wird. Schweden hat sich in den letzten Jahren in Europa ziemlich unbeliebt gemacht.

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