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Thema: [EU4 - Imperium Universalis] Arcana Imperii - Der Aufstieg Roms

  1. #106
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Hui ... heftiges Sparta.

    Was mir übel aufstößt ... eine Legion die 16.000 Mann groß ist? Das geht mal so gar nicht. Historisch unkorrekt! Du müsstes schon mehr Legionen haben!

    Als Mitglied des Senates fordere ich die Aufsplittung der Armee mit mehreren Generälen. Ich will eine Abstimmung! Es wird Zeit das auch Senatoren die Armeeführung übernehmen und die allein macht der Armee nicht nur beim König liegt.

  2. #107
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    @PaPaBlubb

    Ja, aber das ist der Spielmechanik geschuldet. Außerdem ist die Größe einer Legion recht variabel. Je nachdem ob man Hilfstruppen mitzählt oder nicht 3 000-11 000 Mann. In der Spätantike deutlich kleiner.

    Später sind die Heere ja auch viel zu groß, wie hätte man die denn in Echt ernähren sollen....

    Und nach Polybios dürfte ich nur mit zwei konsularen Heeren kämpfen. Das könnte schwierig werden.

    Vielleicht neigt sich ja die Zeit der Könige dem Ende entgegen.

    Wer weiß?

  3. #108
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    Porsennas Niederlage

    Während Athen in die verdiente Bedeutungslosigkeit versank, gelang den römischen Truppen zum Jahreswechsel 226 die Einnahme von Aurinia.

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    Manche römischen Verbände forderten die Plünderung von Aurinia, um einen Ausgleich dafür zu haben, diese Stadt im Winter belagert zu haben. Doch König Marcus verbot es ihnen.

    Stattdessen musste die Armee nach Kampanien marschieren, um dort die Etruscer zu bekämpfen, die in Samnium wüteten. Derweil hatte Picenum mit celtischen Söldnern und etruscischen Aufständischen zu kämpfen.

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    Im März 226 kam es bei Capua zur Schlacht gegen die Pisaner. Diese Bedrohung konnte aus dem Süden erfolgreich vertrieben werden.

    Daraufhin bewegten sich die Römer wieder nach Norden in das Land von Pupluna. Dort wurden die Hauptorte belagert. Das Jahr 226 ging mit der Belagerung und dem Fouragieren im Feindesland zu Ende.

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    Im April 227 konnte Pupluna schließlich erobert werden. Picenum hatte in der Zwischenzeit die etruscischen Aufständischen besiegt und die nördlichen Gebiete von Pupluna besiegt. Die Celten lagern allerdings weiterhin vor der Haupstadt von Picenum.

    Das letzte Aufgebot der Etruscer hatte sich inzwischen auf die Insel Ilva zurückgezogen. Den Römern fehlte es weiterhin an einer einsatzbereiten Flotte und der Übergang auf die Insel gestaltete sich als schwierig. In wackeligen Booten gelang es den Römern schließlich, auf Ilva einen Brückenkopf zu errichten. Unter schweren Verlusten konnte die Armee daraufhin anlanden.

    Die Armee des etruscischen Königs Porsenna konnte im Anschluss umzingelt werden.

    Am Abend vor der Entscheidungsschlacht konnte eine römische Attentätergruppe ins etruscische Lager eindringen. Der Anführer der Truppe, Gaius Mucius, wurde allerdings vor dem Zelt des Königs ergriffen. Der König bedrohte ihn daraufhin, dass er ihn verbrennen lassen würde, wenn er nicht die Identität der anderen Attentäter verraten würde. Scaevola hielt als Antwort auf diese Drohung seine rechte Hand in eine Flamme und ertrug die Hitze, ohne eine Miene zu verziehen, obwohl die Flammen seine Hand komplett verbrannten. Porsenna war von dieser Tat so beeindruckt, dass er Gaius Mucius daraufhin frei ließ. Er erhielt daraufhin das Cognomen Scaevola (Linkshänder).

    Dieses Zeugnis römischer Standhaftigkeit hatte die Moral der vom Übergang auf die Insel erschöpften römischen Truppen stark angehoben, während die Furcht der Etruscer vor den Römern zugenommen hatte.

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    Die Schlacht am nächsten Tag verlief daher auch recht einseitig. König Porsenna musste sich geschlagen geben.

    Sämtliche feindliche Armeen waren damit besiegt. Die Etruscer baten um Frieden.

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    Rom annektierte Pupluna (dann Populonia), Ilva und Aurinia (umbenannt in Saturnia). C. Mucius Scaevola erhielt einen Teil der königlichen Domäne des Porsenna auf der Insel Ilva als Dank für seinen Heldenmut.
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  4. #109
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    Ökonomische Schwierigkeiten

    Im Mai 228 zeigten sich wirtschaftliche Schwierigkeiten.

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    Die Töpferwarenproduktion in Rom hatte einen enormen Aufwind genommen. In den letzten Jahren wurde aber deutlich mehr produziert, als sich Käufer gefunden hatten. Um diese Handwerker zu retten, beschloss König Marcus den Betrieben ihre überflüssige Ware abzukaufen, um sie vor den Ruin zu retten.

    Diese Rettungsmaßnahmen hatten allerdings die königlichen Kassen stark belastet. König Marcus sah sich nach neuen Einnahmemöglichkeiten um. Im Jahr 230 bot sich dafür eine Gelegenheit.

    Die Stadt Aternum im Gebiet von Paelignia, die an der Ostküste Italiens lag, hatte vor Jahren viel von Rom gelernt und in der Folge einen enormen wirtschaftlichen Aufstieg hingelegt. Kurzerhand wurden einige Vorfälle an der Grenze fingiert, die Rom dazu berechtigte, in einen Krieg zu ziehen.

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    Nachdem die üblichen Rituale durchgeführt wurden, konnte der Krieg beginnen. Allerdings erwies sich Paelignia nicht als leichte Beute. Die benachbarten Vestinier und die mächtigen Lucaner aus Süditalien kamen Paeligna zur Hilfe. Auf Seiten von Rom griff nur Pentria in den Krieg ein.

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    Während die Römer die Städte an der Ostküste Italiens belagerten, plünderten die Feinde Etrurien.

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    In dieser bedrohlichen Lage sammelten sich führende Familien Roms um den König und stellten ihre Ressourcen für den Krieg zur Verfügung.

    Dieser Schulterschluss zeigte schnell Erfolge.

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    Im Sommer 231 konnten die Städte an der Ostküste eingenommen werden und die römischen Truppen eilten nach Etrurien, um dort die Lucaner bei Volsinii zu stellen. Das Treffen verlief erfolgreich für Rom und die Lucaner wurden in die Flucht geschlagen. Nur Populona war jetzt noch durch Truppen aus Vestinia bedroht, während etruscische Rebellen Ilva verwüsteten.
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  5. #110
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    Das Lucanische Joch

    Bei Populonia konnten die Truppen aus Vestinia schließlich gestellt werden.

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    Die zahlenmäßig unterlegenen Feinde, die sich auf die Deckung der Lucanier verlassen hatten, konnten vernichtend geschlagen werden.

    Inzwischen hatten die Verbündeten aus Pentria das Land der Lucaner verwüstet, während die Armee der Lucaner nach ihrer Niederlage bei Volsinii versprengt im Land umherirrte. Den römischen Truppen gelang es sogar, den lucanischen Anführer Statius Mamertus gefangen zu nehmen. Dadurch konnten die Lucaner zum Frieden gezwungen werden.

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    Dieser sah keine Gebietsverluste vor, doch mussten die Lucaner stattdessen mit dem König voran eine Unterwerfungsgeste gegenüber Rom vollführen und Tribute zahlen.

    Sie wurden dazu gezwungen, unter einem Joch gebückt hindurchzugehen. Lange hatte sich Statius Mamertus geweigert, diese Schmach auf sich zu nehmen. Darauf hatten die Römer den Gefangenen Speise und Trank entzogen, bis sie geschwächt schließlich doch den Unterwerfungsakt vollführten. Eine schwere Demütigung.

    Nach dieser Machtdemonstration setzten die Römer nach Ilva über.

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    Die dort vagabundierenden Etruscer konnten schnell in die Schranken gewiesen werden.

    Von den Lucanern im Stich gelassen kapitulierten die Feinde im Herbst 231.

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    Rom besetzte sowohl Aternum als auch Hatria. Gegen die Besetzung von Hatria protestierte Picenum, da sie eigentlich freundschaftliche Beziehungen zu Vestinia geführt hatten. Diese Proteste wurden allerdings von römischer Seite ignoriert.

    In der nachfolgenden Friedenszeit tüftelte König Marcus an einem System, um mehr Einnahmen zu generieren.

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    Ein erster Ansatz war die Errichtung von Zollstationen an den Eingängen der Städte und an den Außengrenzen des Römischen Reiches. Im Inland sollten 5 % der Waren verzollt werden, während Waren von außerhalb mit 25 % belegt wurden.
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  6. #111
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    Die Götter nehmen und geben Leben

    Im Winter 233 ereignete sich ein schwerer Schicksalsschlag für König Marcus.

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    Sein bisher einziger, allerdings unehelicher, Sohn Lucius starb an einer Krankheit.

    Während der König trauerte, frohlockten heimlich einige Senatoren, da für sie die Vorstellung eines weiteren Bastards als König sauer aufgestoßen war.

    Um den König aufzuheitern und die Erbfolge in standesgemäße Bahnen zu lenken, wurde für den König in der Folge eine Brautschau veranstaltet. Man wurde schließlich fündig bei der Gens Verginii, einer bisher zurückhaltenden Familie, die allerdings zum Uradel zählte. Der König heiratete bald eine Tochter dieser Familie, Agrippina Verginia.

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    Im nächsten Jahr wurde eine Schwangerschaft der neuen Königin immer deutlicher. Die Vorfreude auf einen möglichen Thronerben wurde mit dem guten Jahrgang Wein des letzten Jahres begossen.

    Gleichzeitig konnten römische Gelehrte kleinere technische Erfolge erzielen.

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    Im August 234 war es endlich soweit.

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    Der König hatte einen neuen Erben, dem der Name Aulus gegeben wurde.

    Rom suchte in der Folgezeit nach neuen Verbündeten.

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    Schließlich konnte man mit der reichen Handelsstadt Lilybaion an der Westküste Siziliens ein Bündnis schließen. Davon sollten vor allem die römischen Händler, die sich auf die See wagten, profitieren.
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  7. #112
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    Das Weiberregiment

    Im Juli 236 erkrankte König Marcus schwer. Die drastische Verschlechterung seines Gesundheitszustandes wurde auf ein Pilzgericht zurückgeführt. Es wurde von Gift gemunkelt.

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    Eine qualvolle Woche später erlag König Marcus seiner Krankheit.

    Rom hatte einen neuen König. König Aulus Tarquinius war allerdings erst zwei Jahre alt.

    Wie schon bei den Regentschaften für König Lucius II. und König Numerius stand der Senat bereit, die Angelegenheiten des Staates zu regeln, während die königliche Familie sich um die Erziehung des Königs kümmerte.

    Doch Agrippina hatte andere Pläne. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen Tanaquil und Aemilia Marcia begnügte sie sich nicht mit ihrer Rolle als Königsmutter.

    Ihr gelang es, die nähere Umgebung der Königsfamilie auf ihre Seite zu ziehen und auch ihr Vater, Opiter Verginius Tricostus, unterstützte sie mit seinen Ressourcen. Im Folgenden verlangte sie, an Senatssitzungen als Vorsitzende teilzunehmen und forderte den Oberbefehl über die Truppen. Beim Volk inszenierte sie sich als liebende Mutter und verteilte freigiebig Geschenke.

    Die Senatoren waren entsetzt über diese Anmaßungen einer Frau. Es kam zu Tumulten. Nur durch die Vermittlungen des angesehenen Opiter Verginius Tricostus konnte ein Aufstand gegen die Königin vorerst verhindert werden. Die Probleme waren dadurch allerdings nicht beseitigt und die Unzufriedenheit in der Oberschicht nahm von Jahr zu Jahr zu.

    Agrippina zog sich zwar aus dem Senat zurück, doch ließ sie ihn durch getreue Gefolgsleute überwachen und auch bei den Truppen installierte sie Leute aus ihrer Umgebung. Dies sorgte für so viel Unruhe, dass weder der Senat noch die Armee in dieser Zeit handlungsfähig waren. Jede Entscheidung, die dem Wohle Roms dienen würde, wurde durch laute, manchmal auch handgreifliche, Dispute verhindert.

    Gleichzeitig begann sie, das Vermögen Roms für ihre Vergnügungen auszugeben. Die Geschichten über ausschweifende Orgien im Palast machten schnell die Runde. Rom wurde zum Gespött der Nachbarn und manche Fantasien wurden gefüttert, dass man die aufstrebende römische Wölfin endlich in ihre Schranken weisen könnte.

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    Zum Glück gab es auch erfreuliche Nachrichten. Die italischen Wälder lieferten exzellentes Bauholz und der Absatz, vor allem bei den neuen Verbündeten aus Lilybaion, sorgte für volle Kassen, die die Königin allerdings umso mehr plünderte.

    Nach zwei Jahren konnte schließlich für die brennende Frage nach dem Oberbefehl über die Armee eine Lösung gefunden werden.

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    Mit Numerius Octavius Laenas wurde ein angesehenes Mitglied des Senates zum Befehlshaber bestellt. Gerüchte verbreiteten sich allerdings, dass die Einigung mit der Königin nur zu Stande gekommen war, da Numerius Octavius ein gern gesehener Gast bei den königlichen Orgien gewesen sei.

    Ansonsten blieb in Fragen öffentlicher Angelegenheiten die Blockade zwischen Senat und Königsfamilie erhalten. Gerichtsentscheidungen konnten nicht gelöst werden und die Opfer an die Götter, die die Königsfamilie anzuleiten hatte, wurden vernachlässigt, mit Ausnahme für Bacchus und Pan, denen bei den Orgien ausgiebig gehuldigt wurde.

    Außenpolitisch spitzte sich die Lage zu.

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    Im Jahr 240 kam es an der Grenze zu Picenum zu Schwierigkeiten. Das abscheuliche Verhalten der Königin hatte auch Roms Ruf bei den Verbündeten schwer beschädigt. Dieses Bündnis könnte bald der Geschichte angehören. In Picenum wurden Stimmen laut, dass sie Anrecht auf die Herrschaft über ganz Mittelitalien hätten.

    In Rom fürchteten die Senatoren ein solches drohendes Szenario. Das Verhalten der Königin musste die Götter verärgern. Was wäre Rom ohne den Beistand seiner Götter?

    Auf ihren Landsitzen trafen sich die Senatoren immer öfter zu konspirativen Gesprächen. Rom hatten Viele den Rücken gekehrt, da sie das widerliche Treiben in der Hauptstadt nicht länger ertragen konnten.
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  8. #113
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    Res Publica

    Im Sommer 241 war das Fass übergelaufen.

    In wochenlangen Planungen hatten die führenden Familien Roms ihr Vorgehen gründlichst vorbereitet. Nachdem auch als letzter Schritt der Armeekommandant Numerius Octavius Laenas eingeweiht worden war und betont hatte, dass seine Loyalität Rom galt und nicht der Königin, schritten sie zur Tat.

    Während die Königsmutter Agrippina gerade wieder eine Orgie feierte, rückten die Senatoren geschlossen wieder in Rom ein, nachdem sie sich die letzten Jahre auf ihre Landsitze zurückgezogen hatten, und versammelten sich vor der Curia Hostilla. Der Einzug blieb nicht unbemerkt und viel Volk strömte ebenfalls herbei, um zu sehen, was geschehen werde. Die römische Armee verharrte während dieser Ereignisse in Veii und verhielt sich ruhig.

    Nachdem schon eine große Menge versammelt war, trat schließlich der Anführer der Senatoren, C. Iulius Iullus, vor die Menge und begann eine Rede:

    "Bürger,

    heute Morgen haben wir, die Ältesten eurer vornehmsten Familien, die seit der Gründung der Stadt durch unseren Ahnherrn Romulus stets dem Wohle Roms gedient haben, die Götter befragt! Die Vorzeichen waren eindeutig, die Götter verlangen von uns zu handeln.
    Wir haben gesehen, wie ein weiblicher Adler an seinem Nistplatz von einem Blitz erschlagen wurde. Als wir uns dem Nest näherten, sahen wir aber, dass die Eier überlebt hatten und männliche Adler hatten sich um das Nest versammelt, um diese zu beschützen.
    Als wir nach Rom zogen, blitzte es über Rom, während der Himmel über uns aber klar blieb. Sobald wir Rom erreichten, hörte das Gewitter auf.

    Ihr könnt euch sicher schon denken, was die Götter von uns verlangten. In den letzten fünf Jahren ist Rom zu einem Hurenhaus verkommen und eine Tyrannin verlangt von uns, ihr Haupt vor ihr zu senken. Die Königsmutter beruft sich darauf, dass wir der Königsfamilie zu dienen hätten.

    Doch bedenkt: Seit alters her haben wir mit den Königen zusammen für den Ruhm und die Größe Roms gearbeitet. Die Glorie vergangener Tage ist mit den Namen der Könige verbunden. Doch sollte nicht vergessen werden. Es waren wir, die Rom ein Stabilitätsanker in schwierigen Zeiten waren. Es waren wir, die immer in der vordersten Reihe gekämpft haben. Es waren wir, die die Mauern Roms errichteten. Es waren wir, die die zivilen und militärischen Angelegenheiten stets erledigten, während die Könige noch Kinder oder weit von Rom entfernt waren. Zahlreiche Heldentaten wurden von uns verrichtet. Erinnert euch an Scaevola, an das Opfer des Decius, an den Heldenmut der Fabier.

    Gerne haben wir uns einem König untergeordnet, wenn er dem Wohle Roms gedient und den Götterkult sorgfältig verrichtet habt. Doch die letzten Jahre haben gezeigt, dass das Königtum Rom mehr schadet als nützt. Die Tyrannin richtet unsere Gemeinschaft zu Grunde. Damit soll jetzt Schluss sein!

    Nie mehr den Launen eines Einzelnen ausgeliefert sein, nie mehr Kindkönige, nie mehr ein Weiberregiment!

    Ab dem heutigen Tag sollen wir, der Senat, und ihr, das Volk, Rom regieren!

    Es lebe die Freiheit! Es lebe die Republik!

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    Nach dieser Rede erhoben die Senatoren wie ein Mann ihre Hände und riefen ebenfalls die letzte Formel. Das beeindruckte Volk stimmte teilweise mit ein, doch anderen war mulmig zu Mute und sie machten sich aus dem Staub.

    Die Senatoren zogen darauf in den Senat, um dort die Ereignisse abzuwarten, während eine bewaffnete Truppe in den Königspalast eindrang.

    Agrippina hatte jedoch von den Vorgängern in der Stadt Meldung erhalten und den Palast verbarrikadiert. Damit begann eine Belagerung innerhalb Roms.

    Obwohl die Belagerung andauerte, unternahmen die Senatoren ihre nächsten Schritte, um eine neue Herrschaftsordnung zu etablieren.

    Das bereits existierende Amt des Konsuls sollte ab sofort die Stellung eines Königs einnehmen. Der Konsul sollte oberste militärische und zivile Kompetenzen besitzen. Ihm untergeordnet waren die Praetoren, Aedile und Quaestoren. Um sich nach den Erfahrungen der Königszeiten davor zu schützen, dass dadurch ein Tyrann entstehen könnte, sollte es immer zwei Konsule geben.

    Der Senat beschloss, dass er selbst jedes Jahr zwei Mitglieder zu Konsuln wählen würde. Diese sollten davor bereits Praetor gewesen sein.

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    Zu den ersten Konsuln wurden C. Iulius Iullus und der abwesende Numerius Octavius Laenas ernannt.

    Bisher wurden die Jahre nach den Herrschaftszeiten der Könige gezählt. Die Jahre sollten ab sofort nach den amtierenden Konsuln benannt sein.

    Der Senat sollte Gesetze beraten und Gesandtschaften anderer Völker empfangen. Das Volk sollte diese Gesetze schließlich ablehnen oder annehmen können. Dem Senat sollten nur Angehörige der ersten Census-Klasse angehören. Neben dem Vermögen sollten Anwerber auch über einen einwandfreien Charakter besitzen. Der Eintritt in den Senat sollte über die Ämterlaufbahn erfolgen.
    Im Moment war geplant, dass der Senat selbst über die Besetzung der Ämterlaufbahn entscheiden sollte.

    Die Ausübung der Religion sollte ebenfalls durch den Senat geleitet werden. Da bisher dafür die Königsfamilie zuständig war und man schmerzhaft erfahren musste, wie der Götterkult vernachlässigt wurde, sollten verschiedene Kollegien diese wichtige Aufgabe übernehmen. Dazu wurden Pontifices, die den Opferkult beaufsichtigen sollten.

    Während diese Entschlüsse gefasst und ausformuliert wurden, verschärfte sich die Lage in der Stadt. Agrippina war noch am Leben und sie hatte viele Günstlinge in Rom, die von ihrer Lasterhaftigkeit profitiert hatten. Es erhob sich auch eine Fraktion, die das Königtum beibehalten wollte.

    Der Senat beschloss, die Armee, die zum größten Teil Numerius Octavius Laenas folgte, der sich definitiv den Senatoren angeschlossen hatte und dafür zum Konsul gewählt wurde, nach Rom zu rufen. In den Straßen Roms kam es schließlich zu blutigen Auseinandersetzungen.

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    Die Anhänger der Königin wurden in heftigen Straßenschlachten schließlich besiegt. Dabei kam es zu einer Herzzerreißenden Szene, als Opiter Verginius Tricostus, der Vater der Agrippina, der seiner Tochter die Treue hielt, letztendlich seinem Sohn mit dem gleichen Namen gegenüberstand, der sich für die Seite des Senats entschieden hatte. Nachdem der Vater nicht überzeugt werden konnte, sich der Republik anzuschließen, erschlug der Sohn seinen Vater.

    Darauf drangen die Truppen im Königspalast ein. Agrippina konnte schließlich ergriffen und vor den Senat gebracht werden. Dort wurden ihr ihre Untaten vorgehalten. Sie wurde zum Tod verurteilt. Der junge König Aulus aber wurde seinem Onkel übergeben. In dessen Haus sollte er zu einem treuen Diener Roms erzogen werden und niemals Anspruch auf die Königwürde erheben.

    Agrippina wurde an die Südspitze des Kapitols gebracht. Dort war der tarpeiische Felsen, benannt nach einer Vestalin, die zu Zeiten des Romulus die Burg den feindlichen Sabinern geöffnet hatte. Die Sabiner belohnten sie dafür nicht, sondern stürzten sie von dem nach ihr benannten Felsen. Das gleiche Schicksal ereilte nun auch Agrippina. Sie überlebte den Sturz nicht. Ihr Leichnam wurde danach in den Tiber geworfen.

    Man schrieb das Jahr der Konsuln C. Iulius Iullus und Numerius Octavius Laenas, 241 nach Gründung der Stadt (516 v. Chr.).
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    Geändert von Furrax (08. April 2019 um 03:19 Uhr)

  9. #114
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    SPQR

    241 Konsulat des C. Iulius Iullus und des Numerius Octavius Laenas

    Nach dem erfolgreichen Umsturz begann der Senat nun als bestimmende Gremium Roms seine Arbeit. Da bereits zuvor viele Verwaltungsaufgaben dort erledigt worden waren, erwies sich die Fortführung unter einer neuen Führung als relativ einfach.

    Um die Republik zu stabilisieren, wurden nun auch förmliche Einladungen an einflussreiche und reiche Familien gesendet, die sich nicht direkt am Umsturz beteiligt hatten.

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    Dadurch erhielten Familien aus Veii, Ostia und Tibur Zutritt zum Senat.

    Der nächste Punkt auf der Tagesordnung war die Stabilisierung der neuen Ordnung. Man hatte Unruhen im Volk registriert, die entweder der Königsherrschaft hinterhertrauerten oder nach mehr Partizipation an der Staatslenkung auch für die ärmeren Bevölkerungsschichten verlangten.

    Im Senat wurde schließlich verhandelt, welche Schritte in die Wege geleitet werden sollten.

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    Dabei nahm die Frage nach dem Verhältnis zum Volk die zentrale Rolle ein.

    Man war bereit, das Volk an der Gesetzgebung zu beteiligen, doch blieb der schärfste Streitpunkt die Besetzung der höchsten Staatsämter.

    Eine lautstarke Gruppe aus dem Volk forderte, dass auch die unteren Census-Klassen an der Auswahl der Quaestoren, Aedile, Praetoren und Konsuln beteiligt sein sollte und, dass auch Angehörige plebeiische Familien die Ämterlaufbahn beginnen sollen dürften.

    Die Verhandlungen erwiesen sich als zäh. Schließlich beschlossen die Plebeiier, für unbestimmte Zeit aus Rom auszuwandern, bis der Senat ihren Forderungen zustimmen würde. Nach einer Woche, in der das öffentliche Leben Roms dadurch komplett stillstand, knickte der Senat schließlich ein und schlug einen Kompromiss vor.

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    Dieser sah vor, dass die Ämter durch Wahl des Volkes und des Senats jährlich neu besetzt werden sollten. Die Entscheidung über diese Ämter sollte also wie die Annahme von Gesetzen im Namen des Volkes und des Senates erfolgen. Die Formel lautete SPQR: senatus populusque romanus.

    Die Ämter sollten aber weiterhin nur durch die obere Census-Klasse ausgeführt werden, da nur diese sich die Aufwendungen für das Amt leisten konnten. Dies war der offizielle Grund. Inoffiziell waren aber viele Senatoren der Meinung, dass einfache Leute aus dem Volk für solche Ämter nicht geeignet seien.

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    Vertreter der ausgewanderten Plebeiier stimmten diesem Vorschlag schließlich zu. Darauf kehrten sie in die Stadt zurück.
    Die stärkere Beteiligung an der Regierung senkte die Unzufriedenheit innerhalb der römischen Bevölkerung und die Kontrolle durch den Senat und das Volk schränkte die Möglichkeiten zum Missbrauch der Macht durch die Amtsträger erheblich ein.
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    Geändert von Furrax (08. April 2019 um 03:46 Uhr)

  10. #115
    schläft Avatar von Frozen
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  11. #116
    Registrierter Benutzer Avatar von Herbert Steiner
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  12. #117
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Mist, ich habe das in meinem Spiel weggeklickt. Kann ich das nachträglich noch machen oder war das nur per Event möglich?

  13. #118
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    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Mist, ich habe das in meinem Spiel weggeklickt. Kann ich das nachträglich noch machen oder war das nur per Event möglich?
    Das Event ist definitiv nicht an eine bestimmte Zeit gebunden. In einem Probespiel davor ist das schon nach wenigen Jahren getriggert. Wie man den Trigger beeinflussen kann, weiß ich aber leider nicht. In dem Spiel habe ich ja fast befürchtet, dass es gar nicht mehr auftaucht.

  14. #119
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Senator "Papablubbonius" hat sich selbstverständlich in den Senat wählen lassen! Jetzt nur dafür sorge tragen das der Königssohn auf keine dummen Gedanken kommt >> Ab in den Tempel mit Ihm.

  15. #120
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    Zitat Zitat von PaPaBlubb Beitrag anzeigen
    Senator "Papablubbonius" hat sich selbstverständlich in den Senat wählen lassen!
    Sobald du als Tribun bei den Truppen warst und danach eine Aufgabe im Rahmen des Vigintivirats wahrgenommen hast, können wir vielleicht darüber reden.

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