Darf Koskar so theoretisch gefragt eigentlich eine Lizenzsierung der Olympier vornehmen?
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Darf Koskar so theoretisch gefragt eigentlich eine Lizenzsierung der Olympier vornehmen?
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Also Koskar wünscht sich schon ein wenig mehr Unterhaltung. Das mit der Kunst hört sich schon mal gut an.
Zwecks Lizenzierung der Olympier:
Zunächst ist natürlich jedes Khanat eigenständig auch in Religionsfragen. (außer: im gesamten Großreich lizenzierte Religionen dürfen auch nicht lokal unterdrückt werden) Dann ist so eine Lizenzierung nicht so eine einfache Sache, das müsse schon von Sarai ausgehen.
Warum hat denn der hellenische Khan denn nicht von Anfang an gegen diesen Olympier-Glauben gearbeitet? Weiß er denn nicht, dass religiöse Konformität zur Stabilität im Staat beiträgt? Diese ganzen Querelen hätten doch nicht sein müssen, wenn man vor 10 Jahren mal ordentlich durchgegriffen hätte. Dann wären alle Hellenen schön katholisch und seinen Händlern wäre nichts passiert. So hat er jetzt das Dilemma von 2 Religionen im Land und kann nicht mehr friedlich zurück, sondern müsse einen Bürgerkrieg riskieren. Oder man hat auf Dauer diesen Olympier-Unruheherd im griechischen Khanat.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Die Erzählweise die da aus Frankreich kommt klingt zwar schön einfach, aber so einfach war und ist die Sache nie gewesen. Das Hellensiche Khanat ist nicht durch und durch katholisch, es ist multireligiös und das schon lange bevor der Khan, sein Vorgänger oder sein Vorvorgänger das Ruder übernommen hat. In Athen allein sollte sich schon beobachten lassen, dass die verschiedensten Religionen in diesem Land aufzufinden sind. In ganz Europa ist in den Khanaten zu sehen dass vielschichtige religiöse Instanzen existieren, in Baiern hängt ein nicht unwesentlicher Teil der gemeinen Bevölkerung auch fernöstlichen Religionen an, der ungarische Adel pflegt sicherlich zu genüge tengriistische Religionen. Allein in Hellas gibt es schon Differenzen zwischen der östlichen und westlichen Christenheit. Der Khan sieht keinen Sinn dahinter nun eine Religion zu verteufeln und das tolerante Gebilde dass nicht nur sein Khanat sondern diverse Reiche und auch das Großreich ausmacht zu gefährden. Es ist nur neuerdings in Mode sich auf eine Gruppe einzuschießen und diese als Sündenbock zu gebrauchen und genau das ist ja passiert. Nicht die Olympier sind Quell der Unruh, sondern Jene die die Missernte auf sie schoben und sie pauschal verteufelten.
Sicher hätte der Khan anfangs jeden Olympier verbrennen lassen können. Einen konformen Staat oder ein konformes Europa hätte es dadurch aber sicher nicht gegeben. Dafür hätte man danach die Muslime und dann die Juden und jede andere kleine Religion verfolgen müssen, was sicher nicht Sinn der Sache ist. In Hellas hat man sich daher wie auch in anderen mongolischen Staaten wie dem Großreich auf die traditionelle und ebenso Stabilität schenkende Toleranz verlassen und dieser erhalten. Aus Sicht der Mongolenheit ist nach Auffassung des Khans nicht Konformität der Schlüssel zur Stabilität sondern Toleranz. Jeder der aber die Toleranz bricht, bricht auch die Stabilität. Und so sind wir hier gelandet, deswegen haben die Staaten, die an der religiösen Toleranz hängen die Beschwerde erhoben, weil ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko droht.
Und das ist die Quelle. Von dort aus hat das Feuer angefangen zu lodern und dann übergegriffen auf ganz Europa. Man wollte es nicht so scharf formulieren, aber die französische Krone selbst die die Quelle des Feuers. Heute hetzt sie gegen die Olympier, bald schon gegen andere Minderheiten, wenn die Toleranz nicht gewahrt wird. Danach kamen die Verbrennungen unserer Händler, später ein ganzes Pogrom auf Sizilien.
Zitat von Jon Snow
@Jon
Mir kam die Idee staatliche Güter zu schaffen, die ein Zusatzeinkommen erwirtschaften. Quasi ein Konsortium, dass sich darauf beschränkt im Inland durch Plantagen, Latifundien, Steinbrüchen usw. Geld zu erwirtschaften, das mir etwas Finanzstabilität gibt. Halten meine Verwalter und du sowas für klug und machbar? Oder wäre das Geld in der Wirtschaftsförderung besser aufgehoben?
Ich glaube nicht, dass ich das zusätzlich darstellen kann. Es gibt ja schon Krongut, das wäre also ziemlich ähnlich. Ich denke, dass du mit deinem Diversifizierungskonzept dasselbe erreichen kannst. Du könntest auch eine Bank oder so etwas gründen, woraus du dann Geld entnehmen kannst.
Die Verwalter hätte ich ja für so eine Bank. Aber wie der Rahmen der Rendite ist kannst du noch nicht abschätzen oder?
Die meisten Banken arbeiteten bislang nicht gewinnorientiert. Das ist vermutlich auch der bessere Weg. Im Notfall kann man das Kapital aber wieder zurückholen. Eine gewinnorientierte Bank ist vermutlich schwächer als der Verleih von Geld an andere Staaten.
Ich habe den SP nochmal geändert. Es soll nun doch der Hafen von Neapel ausgebaut werden. Hoffentlich hilft das der Region etwas auf die Beine.
Mir fällt jetzt erst auf dass der Vertrag für die Söldner in Süditalien ausgelaufen sein dürfte.
Wäre es machbar und sinnvoll die zu entlassen und das Geld lieber in den Hafen zu stecken?
Ich würde die eigentlich eher unter Vertrag halten. Es hilft nichts, wenn die Wegelagerei zunimmt, du dafür aber schneller einen Hafen bauen kannst.
Mir fällt gerade keine Geste ein aber ich möchte gern zum Ausdruck bringen, dass die Vergangenheit, in der sicher auch Hellas nicht alles richtig gemacht hat, einer friedlichen und freundschaftlichen Zukunft nicht im Wege stehen soll.
Urteilrezeption
Das Urteil aus Sarai ist ohne Frage zu akzeptieren. Es offenbart aber auch, dass das System bereits nach der ersten Belastungsprobe als reformbedürftig erscheint. Dem Tenor ist zu entnehmen:
1. Sarai ist nach dem Urteil eines Vertreters nicht mehr zuständig.
2. Das Urteil eines Vertreters ist letztinstanzlich und damit bindend.
Nach einer Klage eines Khanates und weiterer Tributstaaten gegen einen Tributstaat wurde der zuständige Vertreter aus Sarai um sein Urteil gebeten. In dem Urteil wurden Maßnahmen im Sinne der Klage ergriffen. Auf Strafen wurde verzichtet, da der Vertreter diese nicht in seiner Kompetenz sah, weswegen er für eine Straffindung an Sarai verwies. Nach der Ansuchung Sarais erklärte man sich dort für unzuständig und verwies auf das bindende Urteil des Vertreters.
Daraus folgt, dass die Vertreter letztinstanzlich zu entscheiden haben. Mit dem Präzedenzfall zeigt Sarai an, dass das Urteil eines Vertreters nicht inhaltlich durch Sarai geprüft wird.
Es folgt die Frage wie ein Kläger in dem System zu effektiven Rechtsschutz gelangen soll. Entweder sind die Vertreter befugt auch über Strafen zu befinden oder es ist erstinstanzlich stets Sarai zu bemühen. Als Zweck der Vertreter galt bei der Einführung die Verkürzung von Wegen, weswegen eine Klage zuerst dort geboten erscheint. Gleichzeitig ist es einem Kläger schwerlich zumutbar einen Rechtsweg zu bestreiten, der von vornherein nicht die umfassende Urteilskompetenz hat. Das Problem wäre durch einen möglichen Instanzenzug ausgeschalten worden, den Sarai mit dem Urteil allerdings effektiv ausschloss.
Fazit:
Das System lässt Fragen offen die essentiell für den Klageweg sind. Nach dem Urteil ist entweder stets Sarai zu bemühen um die volle Urteilskompetenz zu erreichen, was die Vertreter obsolet macht o d e r die Vertreter sind mit allen Befugnissen ausgestattet und gewähren so den vollen Rechtsschutz.
Den Text will ich als Abhandlung mit meinen höfischen Juristen besprechen und dann in die Rechtsdiskussion bringen.
Geändert von Caporegime (10. September 2021 um 10:53 Uhr)
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