Schon klar, welchen Film du da gemeint hast. Aber unter "Vorgängerfilm" verstehe ich allerdings etwas anderes.
Sehr richtig, es funktioniert auch. Und eben deswegen funktioniert es auch - und zwar mit einer teilweise völlig anderen Filmauswahl - weil deren Macher den Bezug zu ihrem Publikum haben. Sie sehen im Gegensatz zu den Entscheidungsträgern der großen Kinoketten nicht nur die nackten Zahlen, sie sehen die Reaktionen der Leute, sie leben im selben Ort, sind Teil des Ortes und stehen im Austausch mit den denen, für die sie die Filmauswahl machen.
Der Unterschied lässt sich am besten beschreiben mit Fastfoodketten und dem kleinen, exklusivem Restaurant im eigenen Viertel. Das Konzept mit Burgern und Schnellgerichten geht fraglos auf, man designed massenkompatible Produkte und reagiert sogar auf die Bedürfnisse von Vegetariern und Veganern. Das ist toll, die Leute werden satt und begreifen einen Besuch dort als Event.
Aber wer einen besonderen Abend verbringen will und gehobene Ansprüche hat, oder wem das Fastfoodessen nicht bekommt bzw. wem es (wie mir) einfach geschmacklos vorkommt, der wählt dann halt eher ein anderes Etablissement. Gut ist es, wenn für jeden Geschmack gesorgt ist - schlecht ist es, wenn alle den selben Einheitsbrei vorgesetzt bekommen. Es ist sicher eine Kunst für sich, die Produkte von Burger King oder McDonald zu kreieren und zu vermarkten - aber das was die Lebensmitteldesigner da hinzaubern ist nunmal nicht zu vergleichen mit individueller Kochkunst, das sind also zwei völlig verschiedene Paar Stiefel.