Dann schaue ich mir jetzt noch mal meine Gegner an.
Ungarn / marchueff
Ungarn wäre ein ziemlich unliebsamer, naher Gegner. Bezüglich Bans haben wir noch keine konkrete Übereinstimmung gehabt, doch sollte VdG drinnen bleiben könnte ich mir einen schnellen Rush vorstellen, da er Bezirke auf der gegenüberliegenden Flussseite seines Hauptstadt mit 50%
errichtet. Er hat verglichen mit allen anderen CIVs die schnellste Chance auf eine Heilige Stätte, außer es kommt jemand mit Stonehenge zuvor.
Von Stadtstaaten ausgehobene Einheiten haben +5
, +2
und sind kostenlos beförderbar. Ab dem Mittelalter steht ihm die "schwarze Armee" zur Verfügung, welche neben den ausgehobenen Einheiten +3
haben. Diese kann er dann zu Husaren upgraden (Industriezeitalter) welche +3
für jede aktive Allianz erhalten. Sein Spezialgebäude das Thermalbad bringt im zusätzliche Annehmlichkeiten (bis zu +4), wodurch er im Krieg ziemlich durchhaltend sein wird.
Insgesamt ist natürlich klar in welche Richtung sein Spiel sich entwickeln wird und ich hoffe ihn nicht als direkten Gegner zu haben, insbesondere in einer Sandwichposition könnte es das früh für mich gewesen sein. Sollte er mein Nachbar sein wird es unumgänglich, Stadtstaaten in direkter Umgebung einzunehmen. Ausnahmen sollten hier nur bei äußert umwerfenden Suzerän Boni gemacht werden und mit Fokus darauf den Einfluss auch zu halten. "Nice to Have" Stadtstaaten könnten zu riskant werden.
Maori / Balkankönig
Die Maori haben einen äußerst starken Start, außer sie finden absolut kein Siedlungsort. Zum Start haben sie bereits Segeln und Schiffsbau, erhalten vor Gründung ihrer ersten Stadt bereits +2
und +2
, bei Gründung dann eine kostenlose Handwerkereinheit, +1
, +1
und +3
. Das Gebäude Marae macht sie später zu unglaublichen Glaubens und Kultur Monstern, Fischerboote lösen zudem einen Kulturschock aus. Dass sie keine Großen Schriftsteller rekrutieren können ist da ein gar nicht so großer Mali.
Problematisch wird es wenn die Maori an unserer Küste landen, noch problematischer wenn dort eigentlich nicht genug Siedlungsplatz für zwei ist. Ich werde zwar wahrscheinlich keinen direkten Küstenstart haben, sollte wenn aber alles gut im Blick behalten. Ihre UU zieht nebenstehenden Einheiten 5
ab, weswegen ich diese wohl am ehesten mit Fernkampf klein kriegen würde. Sie können zudem das Pa bauen, erhalten damit einen zusätzlichen Verschanzungsbonus und heilen innerhalb einer Runde. Man könnte sich offensiv also ggf. die Zähne ausbeißen.
Mali / CRoyX76
Die Mali sind das genaue Gegenteil. Sie haben einen ziemlich langsamen Start, die fehlende Produktion setzt zu Beginn ziemlich zu. Schnelles Frontsiedeln wird für sie schwer, sobald sie aber die Suguba (statt Handelszentrum) bauen und genug Minen platzieren (-1
+4
) holen sie schnell auf. Die Nachbarschaftsboni für die Suguba durch Heilige Stätten werden hier ebenfalls zu einer schnellen Religion führen. Als Eroberungsziel sind sie aber nicht interessant durch die viele Wüste.
Im SP habe ich sie heute kurz ausgetestet da ich sie schwer einschätzen konnte, mein Spawn war zwei mal direkt bei einem Naturwunder in der Wüste, die Religion war unglaublich schnell gegründet und die Städte hatten ein wirklich schönes Wachstum.
explodiert förmlich wenn die ersten Bezirke stehen. Schneller Einheiten Kauf ist damit kein Problem, goldenes Zeitalter war ebenfalls kein Problem. Das führt zu einem ziemlichen OP Bonus. Beide male hatte ich als erstes ein goldenes Zeitalter, beide Male konnte ich den Bonus auf Siedler/Handwerker/Händler Kauf mit Gold und Glauben abstauben und so unglaublich schnell expandieren.
Früh keine Bedrohung, ich sollte jedoch definitiv das Gold und die Zeitalterpunkte im Auge behalten um früh genug gewarnt zu sein. Seine Kavallerie UU bringt ihm bei Sieg über Einheiten zudem ebenfalls
, ignoriert Kontrollzonen und schützt im Umkreis von 4 Feldern seine Händler.
Bei der Siegart steht CRoy hier eigentlich alles offen, in meinen beiden Testläufen wäre es definitiv ein Glaubenssieg geworden, aber dass ist im MP ja immer so eine Sache.
Kanada / Virus
Kanada wird sehr wahrscheinlich in der Tundra starten. Als direkten Nachbarn sehe ich ihn damit nicht unbedingt. Schnee und Tundrafelder sind für ihn vergünstigt und erlauben den Bau von Bauernhöfen. Strategische Ressourcen verdoppeln ihren Ertrag auf Tundra oder Schnee, was ich ziemlich stark finde, insbesondere da späte Ressourcen gern auf Tundra oder Schnee spawnen.
Beste Eigenschaft ist jedoch dass ihm kein Überraschungskrieg erklärt werden kann und er auch keinen erklären kann. Das gibt ihm wenigstens 5 Runden zum reagieren, die können schon mal viel entscheiden. Auf Eroberung ist er dadurch aber weniger aus. Mit dem Mountie in der Moderne kann er dann Nationalparks errichten, wenn dieser in der Nähe von Nationalparks kämpft erhält er Bonus
. Lässt ihn eher defensiv wirken.
Die Eishockeyhalle bringt im recht viel Kultur / Gunst / Anziehungskraft der Felder. Für 100 Tourismus erhält er zudem immer 1 Gunst und für jeden Abschluss eines Notfalls oder Wettbewerbs erhält er ebenfalls zusätzliche Gunst.
Auch Kanada ist ein unattraktives Eroberungsziel, Tundra und Schnee sind wenig attraktiv. Ansonsten steht ihm aber jede Richtung offen... Wobei Diplomatie oder Kultur sicher strebenswert sind.
Schweden / Nighty
Durch Schweden haben wir den Nobelpreis mit im Spiel (ab Industriezeitalter), dass ist wirklich gut gelaufen für uns. Ansonsten kann Nighty im Regierungsbezirk die "Bibliothek der Königin" bauen, welches ihm Plätze für Große Werke beschert. Bei der Rekrutierung Großer Persönlichkeiten erhält er auch Gunst und seine Industriebezirke und Campusbezirke bescheren ihm mit Fabrik und Universität ebenfalls zusätzliche Große Persönlichkeitspunkte.
Das Freilichtmuseum kann er einmal pro Stadt bauen und erhält dadurch
und Loyalität, sowie zusätzliche Boni für die Gründung von Städten auf unterschiedlichen Geländetypen.
Seine UU sind die Karolinger, Anti-Kavallerie der Renaissance (ersetzt den Musketen Pikenier). Er ist schneller und hat zusätzlich
für nicht verbrauchte Bewegungspunkte.
Schweden als Nachbarn zu bekommen wäre wohl in Ordnung. Fokus der Boni liegt auch hier auf
sowie Diplomatie.
Fazit
Auf mich wirken die Gegner beinahe alle sehr Kultur lastig, einzig Ungarn ist eine Kriegstreiber CIV, die ich ungern als direkten Nachbarn hätte. Eine Allianz mit ihm zu beschließen würde zwar für einige Runden Sicherheit bringen, ihm jedoch bei etwaigen Eroberungen helfen. Kavallerie Abwehr sollte ich definitiv bauen.
Ungarn als Nachbar - Direkte Eroberung von ungünstigen Stadtstaaten
Maori könnten nervig sein wenn sie direkt in Front siedeln wo eigentlich kein Platz ist, agressives Vorgehen wird schwierig, da sie sich defensiv mit den Pa gut absichern können.
Maori als Nachbar - schnelles Frontsiedeln / Grenze abstecken
Mali können durch das Anhäufen von Gold mit einem geringen Militärwert pokern. Gold ist ziemlich flexibel und schnell zu Einheiten gemacht. Kavallerie Abwehr würde ich zudem auch brauchen. Zeitalterpunkte müssen im Auge behalten werden, durch ein frühes goldenes kann ich sonst ziemlich schnell zu gesiedelt werden. Auch hier Anti-Kavallerie
Mali als Nachbar - Penibles Überwachen des Goldes / Militärwertes um schnelles Rüsten aufzudecken.
Kanada wird uns nicht groß in die Quere kommen beim siedeln, sie werden in der Nähe der Tundra bleiben, was uns nichts ausmachen sollte. Frühe Aggression erwarte ich hier absolut nicht, sondern eher ein Fokus auf Diplomatie / Allianzen. UU kommt sehr spät und wird wahrscheinlich eher nicht gezielt für Eroberungen gebaut, sondern eher defensiv. Auch hier Anti-Kavallerie!
Kanada als Nachbar - Frühes verbünden um ggf. Ungarn einzuschränken wenn ebenfalls nah.
Schweden ist auch eher Kulturlastig, die Anti-Kavallerie Einheit ist praktisch uns zu einer angenehmen Zeit im Spiel. Hier wird viel auf Große Persönlichkeiten gebaut.
Schweden als Nachbar - Ähnlich wie Kanada, frühe Bündnisse könnten sinnvoll sein.
Insgesamt stehe ich hier sehr erfahrenen Spielern gegenüber, ein Unterschätzen soll mir nicht passieren. Ich denke aber bis auf Ungarn wird wenig auf Herrschaft gespielt, denn man will ja möglichst viel neues sehen. Ich kann mich aber auch irren.