Kaiser Augustus zeichnete sich durch ein hohes Maß an Disziplin, Rechtschaffenheit und einem Sinn für Gerechtigkeit aus. Diese Eigenschaften beeinflussten gleichwohl auch seine Regentschaft als erster göttlicher Kaiser Roms. So entschied er in Streitfällen ohne Ansehen der Person oder ihrer Titel. Selbst hohe Statthalter waren nicht sicher vor dem Rechtsempfinden des Imperators. So häuften sich zum Jahreswechsel 5 auf 6 die Beschwerden über den offenbar korrupten Statthalter Varus von Syrien. Dieser gewissenlose Mann presste die Bevölkerung mehr aus, als die meisten Sklavenbesitzer ihre Sklaven und griff mit beiden Händen in die kaiserlichen Steuerkassen.
Im Februar musste er sich schließlich vor dem Kaiser verantworten. Varus wurde seines Postens enthoben und ins Exil auf eine kleine griechische Ägäis-Insel verbannt. Er sollte zeitlebens nie mehr ein politisches Amt in Rom erhalten. Den Bürgern der Provinz Syrien stellte Augustus zur Wiedergutmachung Steuererleichterungen in Aussicht. Sehr zum Missfallen des kaiserlichen Schatzmeisters.
Im Frühjahr des Folgejahres erließ der Kaiser eine Reihe von Edikten, mit welchen jeder griechisch-stämmige Freigeborene von nun an von Geburt an automatisch das römische Bürgerrecht erhält. Begründet wurde dieser kaiserliche Beschluss mit der kulturellen Ähnlichkeit von Römern und Griechen. Jedoch dürfte es auch eine Rolle gespielt haben, dass die Griechen neben den Römern die größte Bevölkerungsgruppe im Reich darstellten und es der Kaiser deswegen als klüger erachtete, sie auf die Seite des Staates zu wissen, statt zusammen mit den Barbaren von Unabhängigkeit und Rebellion träumen zu lassen.
Praktisch wirkte sich diese Gleichstellung in der Verwaltung derart aus, dass in den Provinzen mit griechischen Bevölkerungsanteil bald Griechen ebenso häufig auch in den mittleren und oberen Verwaltungsebenen anzutreffen waren, wie lateinische Römer. Selbst in anderen Regionen in Gallien, Hispanien oder dem Balkan werden Einheimische, die sich romanisieren ließen, gewisse Aufstiegschancen innerhalb der Provinzadministration eingeräumt. Man hoffte so die örtliche Aristokratie in das römische Staatswesen stärker einzubinden.
Ebenso achtete Augustus darauf, dass in den römischen Kernlanden vermehrt Angehörige des sogenannten Ritterstandes als Konkurrenz zu den alteingesessenen Senatoren in wichtige Verwaltungsämter aufstiegen. Dies zog natürlich den Unmut der Senatoren und hohen Aristokraten auf sich, aber neben den Begünstigten gelang es dem Kaiser durch großausgerichtete Feierlichkeiten auch das einfache Volk glücklich zu stimmen. Womit jegliche Form offener Opposition gegen den Imperator von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.
Durch die Verwaltungsreformen des Augustus füllten sich die römischen Schatzkammern unaufhörlich. Die Korruption ging im Reich unterdessen zurück, weil die neulich aufgestiegenen Amtsträger ihre Positionen auch wieder leicht verlieren konnten. Wie das Schicksal des Varus offenbart hatte, zeigte sich der Kaiser in Fällen von Korruption und Vetternwirtschaft unerbittlich.
Im Jahre 10 wurde Rom von einer großen Seuche heimgesucht. Viele starben und sowohl das wirtschaftliche, als auch kulturelle Leben litten darunter. Auch die Anzahl der wehrfähigen Männer in der Reichshauptstadt sank spürbar. Selbst in den gesegneten Tagen des Kaisers Augustus, blieb die ewige Stadt nicht vollends von Ungemacht verschont.
Ungeachtet dessen nahm der Limes als starke Grenzbefestigung immer mehr Gestalt an. Die Bauarbeiten an den Kastellen, Festungen und Wachtürmen erreichten im Herbst des Jahres 12 das Schwarze Meer.
Wenn Mauern nur ebenso gut gegen religiöse Verblendung helfen würden. Im Herbst des folgenden Jahres vermeldete der Magistrat von Damaskus, dass die Stadtbevölkerung mehrheitlich den christlichen Irrlehren folgt.
Nachdem die mit Rom verfeindeten Parther erfolgreich das Königreich Osroene unterwarfen, welches bis dato als Pufferstaat zwischen den beiden Großmächten fungierte, gaben Kaiser und Senat große Mittel zum Aufbau des Limes Orientalis frei. Die reichen Ostprovinzen mussten ebenso geschützt werden, wie die Grenzlande zu den Barbaren.
Seit dem grausamen Tod des edlen Marcus Licinius Crassus durch die Hand der Parther weiß man, dass dieses Volk zu Grausamkeiten fähig ist, für welche sich sogar die barbarischen Germanen schämen würden.
Im Jahre 16 waren die gerade genannten Barbaren damit beschäftigt sich gegenseitig die Schädel einzuschlagen. Den Berichten von Händlern und Grenzpatrouillen zur Folge fand in den unwirtlichen Wäldern nördlich der Donau eine gewaltige Schlacht zwischen verfeindeten germanischen Stämmen statt. Mehr als 50000 Barbaren sollen an den Kämpfen beteiligt gewesen sein. Eine Anzahl, welche die von vielen Senatoren als zu teuer empfundene Baumaßnahmen am Limes nun rechtfertigte.
Mehr als ein Jahr dauerte das Schlachten in den Wäldern Germaniens an, ehe die Suevi sich geschlagen gaben und große Siedlungsgebiete an benachbarte Stämme abtraten.
Auch innerhalb des Imperiums blieb nicht alles friedlich. In Judea erhoben sich tausende jüdische Zeloten gegen die Herrschaft des Vasallenkönigs, dem sie dessen römischen Lebensstil und eine zu weitreichende Unterwürfigkeit gegenüber dem Imperium zur Last legten. Der Aufstand konnte schließlich beendet werden, aber durch ihren Sieg über eine römische Legion in der Schlacht von Acre zeigten die Zeloten, dass man sie nicht unterschätzen durfte. (Anm. diese Niederlage kam zustande, weil ich vergessen hatte den Militärhaushalt nach oben zu schrauben. Ärgerlich, aber das passiert mir hin und wieder mal. Vor allem, da ich es in meinem Testspiel gewohnt war, immer mit vollem Militärbudget zu arbeiten.
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Unbeeindruckt von den Geschehnissen im Orient, bezogen in Iberien drei römische Legionen ihre Positionen entlang der Grenzen zum letzten freien barbarischen Herrschaftsgebiet auf der Halbinsel. Die Vaskoni haben mit ihrer Gegenwart schon viel zu lange die Landkarte Iberiens verschandelt.
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Am 19. Juli des Jahres 20 kam es zur Schlacht von Nafarroa. Zwei der drei römischen Legionen stellten das Aufgebot der Vaskoni und besiegten es mühelos.
In den folgenden Wochen lieferten sich Barbaren und Legionäre in dem hügeligen Gelände ein Katz- und Maus-Spiel. Bis die Barbaren den verzweifelten Schritt wagten sich auf römisches Gebiet zurückzuziehen, wo sie von unseren Legionären gestellt und vernichtend geschlagen wurden.
Mit dem Fall ihrer letzten Festung in Nafarroa waren die Vaskoni nun auf Gedeih und Verderb der Gnade Roms ausgeliefert. Wir gliederten ihre Stammesgebiete komplett ins Imperium ein und machten sie zu einem Teil der Provinz Tarraconensis.
In Ägypten verfolgten die örtlichen Statthalter mit dem Segen des Augustus den Plan zumindest eine Bastion römischer Kultur und Lebensart in dem ansonsten so fremden Land zu schaffen. Innerhalb von mehr als 10 Jahren wurden in Alexandria neue römische Stadtviertel errichtet, Siedler und Veteranen angesiedelt und auch umliegendes Ackerland an römische oder zumindest italische Familien vergeben. Mit Erfolg. In Alexandria und im Umland der Stadt dominierte mittlerweile die römische Kultur.
Gegen eine mehr als großzügige Abfindung, der Vergabe mehrerer Landgüter in Syrien und Kleinasien, sowie der Verleihung der Senatorenwürde erklärte sich der König von Commagene am Ersten des Augustes im Jahr 22 bereit sein Land vollständig in das Imperium einzugliedern.
Sicherlich spielte auch das aggressive Auftreten Parthiens eine Rolle in den Überlegungen des einstigen Königs, das Schicksal seines kleinen Volkes vollkommen in die kraftvollen Hände Roms zu legen.
Zwischen Armenien und Parthien tobte nämlich ein blutiger von den Parthern entfesselter Krieg. Rom unterstützte Armenien mittels Subventionen, aber ein direktes Eingreifen in den Krieg war aufgrund der ungünstigen Predigten der Auguren und zu starker Opposition im Senat nicht möglich.
(Anm. Zunächst wurde mir angezeigt, dass ich intervenieren kann und ich beabsichtigte tatsächlich Armenien zu unterstützen, aber dann war der Button ausgegraut. Ich dürfte nicht mitmachen, weil Armenien ebenfalls als Großmacht gewertet wurde und somit auf beiden Seiten gleichviele Großmächte beteiligt waren. )
Trotzdem gelang es den Armeniern zeitweise den Kampf auf parthisches Gebiet zu tragen und mehrere ehemals osroenische Provinzen zu befreien.
Auf Dauer erwies sich die parthische Übermacht jedoch als zu stark. Die Armenier wurden im Laufe des Jahres 25 auf ihr eigenes Territorium zurückgedrängt. Nach mehreren Niederlagen stand schließlich die armenische Hauptstadt kurz vor dem Fall und so sahen sich Armeniens Herrscher gegen Ende des Jahres 26 gezwungen den Parthern weitreichende Zugeständnisse zu machen.
(Anm. ich werde Armenien die Unabhängigkeit garantieren, damit ich ihnen beim nächsten Mal helfen kann. Leider gilt das Land trotz der Niederlage noch immer als Großmacht.)