Aus den Reihen kommt ein nicht genau zuordenbarer Zwischenruf:
Und was macht der Papst für den Großkhan?
Aus den Reihen kommt ein nicht genau zuordenbarer Zwischenruf:
Und was macht der Papst für den Großkhan?
Was haben die Römer und Mongolen je für uns getan?
Die Mehrzahl der Khane unterstützt schließlich den Vorschlag, eine Kommission zu entsenden. Das mag auch damit zusammenhängen, dass so angesichts der unterschiedlichen Ansichten wichtiger und hochrangiger Mitglieder des Reichsadels und der Vasallenstaaten keine sofortige Entscheidung getroffen werden muss.
Der Kuriltai endet damit am 28. Juni mit einem großen Fest. Diejenigen, die um eine persönliche Audienz bei den Regenten nachgesucht haben, werden nun nacheinander vorgelassen. Erster ist der Gast des bayrischen Khans.
Beschlüsse des Kuriltai von 1414 in Karakorum
I Die Ernennung Kabul Khans zum designierten Nachfolger des Großkhans wird einmütig angenommen.
II Die Flotte des Reiches, die seit fast zwei Jahrzehnten vernachlässigt wurde, wird wieder vergrößert. In Nordchina und am Indischen Ozean werden weitere Schiffe des Großkhans errichtet, an der Ostsee erhält Nowgorod einen Zuschuss von 250 000 S, um auf eigene Kosten 25 neue Einheiten anzuschaffen und zu unterhalten. Außerdem wird das Angebot Böhmens über 30 000 S gern angenommen. Im Schwarzen Meer soll erst 1415 gehandelt werden.
Ziel ist es, Ende 1416 mit jeweils etwa 100 Schiffen in im Persischen Golf/ Indischen Ozean und im Chinesischen Meer/ Pazifik präsent zu sein und über 50 Schiffe im Schwarzen Meer zu verfügen. In der Ostsee wird weiterhin die Flotte Nowgorods, die langfristig auf etwa 75-80 Einheiten ausgebaut werden soll, die Interessen des Reiches wahren. Der Heilige Stuhl übernimmt auf eigenen Wunsch die Unterhaltskosten für drei Schiffe mit zusammen 200 Mann (4000 S jährlich).
III Die Unruhen in Mesopotamien, am Persischen Golf und im Iran werden in der bisherigen Weise bekämpft. Der Kuriltai vertraut der Kriegsführung des Oberbefehlshabers, erwartet aber nach Abschluss der Kämpfe eine genaue Untersuchung, weshalb die Aufrührer so lange Widerstand leisten konnten.
IV Bahadur Khan erhält eine letzte Gelegenheit, aufzugeben und seinen Neffen als Herrscher Debuls offiziell anzuerkennen. In dem Fall wird ihm ein ehrenvolles Exil in einem von den Regenten ausgewählten, westeuropäischen Reich gewährt, das bereit ist, ihn aufzunehmen. Andernfalls soll er als Hochverräter hingerichtet werden.
V Der Konflikt zwischen Nowgorod und Schweden wurde mittlerweile beigelegt. Der Kuriltai fasst deshalb keinen Beschluss.
VI Die Situation in Spanien wird mit Sorge betrachtet. Angesichts der Situation in Indien und im Vorderen Orient wird das Großkhanat aber nicht selbst aktiv werden. Die Bemühungen Merek Khans um eine Untersuchung sind aber löblich, und er wird gebeten, die Ergebnisse den Regenten anzuvertrauen. Diese sollen dann entscheiden, ob gehandelt werden muss oder das Thema sogar nochmals auf dem Kuriltai eingebracht werden soll.
VII Die Tributhöhe der europäischen, afrikanischen und asiatischen Tributstaaten wird von einer Kommission unter Leitung eines mit Finanzfragen vertrauten Höflings überprüft. Eine weitere Kommission wird nach Indien und Südostasien aufbrechen und die dortigen Tribute auf ihre Höhe untersuchen.