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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #766
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    5. Oktober 1422: An Nord- und Ostsee und auf dem Atlantik endet die Schifffahrtssaison. Da die Kalifatsdelegation unter Kronprinz Ibrahim aber bereits in Lübeck auf Pferde umstieg, kann sie voraussichtlich in Gent überwintern und dann im Frühjahr auf dem Landweg nach Paris weiterreisen.


    5. Oktober 1422: Bei einer Konferenz buddhistischer Mönche und Gelehrter in Patna regt ein im Dienste des Satrapen von Kanpur stehender Delegierter, der mit seinem Herrn nach Kiew gereist war, eine neue Meditationstechnik – den Merek-Minku-Weg – an. Diese beruht vor allem auf dem genauen und stillen Beobachten grasender Pferde. Offenbar hatten zwei bedeutende Khane des Westens auf diese Weise zu innerer Harmonie gefunden.


    6. Oktober 1422: Die Amtseinführung des neuen Bischofs Dominikus von Konstanz wird zu einem wahren Freudenfest. Ein wunderschöner Herbsttag am Bodensee gibt dem Anlass ein würdevolles Ambiente, und die Mainzer (vom Kleriker bis hin zum Wachsoldaten) werden überall in der Stadt bejubelt und häufig eingeladen. Bei der Messfeier predigt Dominikus über den Guten Hirten Jesus Christus, der das Leben der Gläubigen prägen soll, was als Hinweis auf sein eher unpolitisches Amtsverständnis gewertet wird.

  2. #767
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    7.-31. Oktober 1422: In Innsbruck und Prag legen viele mongolische Adlige demonstrativ ihre europäische Kleidung wieder ab. Offenbar handelt es sich um eine abgesprochene Aktion unter Federführung der „Sprachengesellschaft“.


    8.-18. Oktober 1422: In Antiochia findet die syrische Handelsmesse statt. In diesem Jahr sind besonders viele Kaufleute aus Kleinasien, Palästina und Ägypten vertreten. Offenbar haben diese Regionen im vergangenen Jahr einen Aufschwung erlebt.


    9. Oktober 1422: Trotz der späten Jahreszeit wagt ein päpstlicher Legat die Überfahrt über den Kanal und kommt tatsächlich sicher an. Er wird in den nächsten Wochen den Erzbischof von Canterbury und den König besuchen und dann nach Schottland weiterreisen.

  3. #768
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    10. Oktober 1422: In Täbris wird eine Mitteilung des Satrapen Khalid Khan veröffentlich. Er gibt darin bekannt, dass man einige Meilen vor der Stadt Waffenschmuggler aufgegriffen und hingerichtet habe.


    10. Oktober 1422: Im Winterschloss zu Athen bricht ausgerechnet bei der jüngsten Tochter des Khans ein Feuer aus. Das Kindermädchen läuft trotz der Gefahr in das brennende, von dichtem Rauch erfüllte Zimmer und kann die kleine Emilia retten. Bei Hofe spricht man von einem Wunder, denn Kind und Retterin sind unversehrt und wohlauf.


    12. Oktober 1422: Die informelle Herrscherin der Berber Kahina Nesreen und ihr Gemahl Scheich Sayyed ibn Salif vermelden die Geburt einer Tochter. Sie wird mit dem für Berber sehr ungewöhnlichen Namen Khordla bedacht, offenbar nach einer jungen Frau, die vor einiger Zeit in den Oasen aufgetaucht war und Nesreen durch ihr Selbstbewusstsein und ihren starken Willen sehr beeindruckte. Die Berberoasen im Osten der Sahara könnten in den nächsten Jahren eine echte Dynastiebildung nach tunesischem Vorbild erleben, wenn sich die Position der Familie weiter festigt. Es wird aber auch erwartet, dass einige der traditionellen Stammesoberhäupter Widerstand dagegen leisten werden.
    Geändert von Jon Snow (03. Mai 2020 um 11:43 Uhr)

  4. #769
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    16. Oktober 1422: In Schweden organisieren sich die militanten Gegner des Christentums zu einer eigenen Streitmacht, welche bald unter dem Namen „Thors Haufen“ bekannt wird. Wer den Oberbefehl über den nur im Norden des Landes aktiven Haufen hat und die recht starke Truppe finanziert, ist zunächst unklar. Mittlerweile scheinen die Christen den Norden Schwedens zunehmend zu verlassen oder ihren Glauben nur noch im Geheimen zu leben, weil sie immer wieder Angriffen ausgesetzt sind.


    20. Oktober 1422: Der Johannitergroßmeister Foulques de Villaret eröffnet das neue, mit viel Einsatz erbaute Hospital in Burgos. Es soll als Vorbild für Krankenpflegeeinrichtungen überall auf der Welt dienen und gilt tatsächlich als herausragendes Beispiel für Würde und Effektivität der Heilkunst.


    21. Oktober 1422: Eine syrische Untersuchungskommission legt dem Khan einen Bericht vor, der angeblich mit der Hafenverwaltung zu tun hat, was wohl bei einigen Seeleuten und Händlern für einen unruhigen Schlaf sorgen dürfte.

  5. #770
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    22. Oktober 1422: Kurz vor dem Ende der Schifffahrtssaison treffen zwei große schwedische Schiffe mit Bootsgeschützen in Alexandria ein. Angeblich hat das Sultanat die Fahrzeuge für längere Zeit gemietet.


    24.-31. Oktober 1422: Schwere Herbststürme suchen das Mittelmeer heim und richten in einigen Häfen Verwüstungen an. Besonders Alexandria, Jaffa und Tarent sind von den Zerstörungen betroffen. Man hat allerdings auch Zeit, diese bis zum Beginn der neuen Schifffahrtssaison wieder zu beheben.


    27. Oktober 1422: Das Domkapitel von Sarai wählt den bisherigen Abt des Putraqklosters von Kandahar, der den Ordensnamen Orek (nach einem heiligen Mönch des frühen 14. Jh.) trägt, zum neuen Patriarchen. Die Bischofsweihe dürfte aber wahrscheinlich wegen der weiten Wege erst im kommenden Jahr stattfinden.

  6. #771
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    2.-16. November 1422: Die Zentralasienarmee des Mongolischen Reiches wird auch über den Winter nicht aufgelöst. Vielmehr nehmen die Truppen bis Mitte November Quartier in den wichtigsten Städten der Region, um im Frühjahr sofort handlungsfähig zu sein. Das Hauptquartier Muhammad Khans wird nach Taschkent verlegt.


    6. November 1422: Die Delegation des Kalifats von Cordoba und Marrakesch kommt in Gent an. Unterwegs hatte man erneut großzügig Almosen gegeben und war von einigen Adligen auch pflichtschuldig begrüßt worden; manchmal waren Schlösser aber auch scheinbar ganz verwaist, so dass man weiterziehen musste. Auch in Gent hat ein Teil des Hochadels es vorgezogen, auf den eigenen Gütern zu überwintern.


    28. November 1422: Die hochrangige syrische Reisegruppe mit Arban Khan und den beiden Töchtern Bertais (Alisa und Yasmina) trifft in Bagdad ein, wo sie vom Satrapen Damdinsun Khan mit allen Ehren und einem großen Festbankett empfangen werden. Während die Mädchen mit ihrem Gefolge nach Taschkent weiterreisen, bringt der Satrap Arban und dessen Leute in einem der schönsten Paläste der Metropole unter und bietet ihm seine Gastfreundschaft an. Zunächst stehen einige Kamelrennen auf dem Programm.

  7. #772
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    1. Dezember 1422: Nach einer langen Rede des Sultans rufen die Bevölkerung und das Heer Karnavatis Bahadur Khan zum Großkönig von Sindh aus. Das Reich löst alle Lehnsbindungen an das Großkhanat auf, erkennt den Großkhan aber weiterhin als höherrangigen Herrscher an, was wohl dazu beitragen soll, mit Sarai zu einer friedlichen Einigung zu gelangen. Dies dürfte auch der Grund sein, aus dem Bahadur nicht den Titel eines Großkhans beansprucht.


    2.-12. Dezember 1422: Eine Kältewelle sucht Europa heim, und es fällt relativ viel Schnee. Es dürfte in diesem Jahr weiße Weihnachten geben.


    4. Dezember 1422: Der neue Sultan von Izmir zieht aus seinen Gemächern im Palast aus und richtet sich in einer einfachen, leerstehenden Hütte ein, die ursprünglich von einem Gärtner und seiner kleinen Familie bewohnt wurde. Außerdem wird in den nächsten Wochen immer wieder berichtet, dass er auf den Straßen umhergehe, den Menschen in der Art des Kalifen ʿUmar ibn al-Chattāb Almosen gebe und sie zur Einhaltung der Gebote des Koran anhalte. Bei Hofe sorgt dieses Verhalten aber zunehmend für Unbehagen, und auch das Volk scheint eher unsicher, wie es auf ein derart ungewöhnliches Verhalten reagieren soll.

  8. #773
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    8. Dezember 1422: Am Fest der Empfängnis Mariens hält Patriarch Antonius von Alexandria eine vielbeachtete Rede in seiner Kathedrale. Darin kritisiert er einerseits, dass die Kopten in Oberägypten zunehmend zur Konversion zum Islam gedrängt würden. Zugleich wirft er aber auch den Christen selbst vor, von der Nächstenliebe abzuweichen. Besondere Kritik übt er dabei an den Kaufleuten, die nilaufwärts Sklaven erwerben und sie zum Teil sogar selbst zu Eunuchen machen. Offenbar lebt seit Ausrufung des Sultanats die vormongolische Sitte der Haremseunuchen wieder auf, ebenso die Erwerbspraxis: Da die meisten Rechtsschulen im sunnitischen Islam die Kastration von Sklaven verbieten, übernehmen diesen Dienst nicht selten im Süden Ägyptens lebende koptische Kaufleute. Diese Praxis verspricht großen Profit, da der Wert von verschnittenen Knaben, die zum Haremsdienst ausgebildet werden können, sehr hoch ist.


    10. Dezember 1422: Die Khane Hessens und Böhmens nehmen einige Mitglieder des neuen Arghansbundes in den Hofdienst auf und verleihen ihnen sogar führende Positionen. Dies dürfte das promongolische Element in Mitteldeutschland stärken, weil Prag und Marburg dort über beträchtlichen Einfluss verfügen und beide Höfe auch deutsche Niederadlige und Gelehrte anziehen.


    12. Dezember 1422: Bahadur Khan beginnt auf einem Hügel bei Debul mit dem Bau eines an den herodianischen Tempel erinnernden jüdischen Gotteshauses. Zuvor hatte Hofrabbiner Gamaliel dafür gesorgt, dass Isaak Khan Erde vom Tempelberg nach Indien schickte. In einer kleinen Predigt zur Grundsteinlegung des Bauwerks vergleicht Gamaliel den Großkönig mit dem syrischen Hofbeamten Naaman, der Erde aus der Heiligen Stadt erhalten hatte und vom Propheten Elischa gesegnet worden war. Zwar ist bei vielen jüdischen Gelehrten großes Unbehagen erkennbar, was den Aufbau eines Tempels fern des Zionberges angeht, die Chance auf einen jüdischen Herrscher erscheint vielen von ihnen aber wie eine Fügung Gottes, so dass sie Gamaliels Tun unterstützen oder wenigstens nicht öffentlich in Frage stellen.

  9. #774
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    14.-22. Dezember 1422: Auf einem schwedischen Reichstag, den die Regenten trotz der sehr kalten Tage und der zum Teil tief verschneiten Wege nach Stockholm einberufen haben, treffen die unterschiedlichen Meinungen hart aufeinander. Einige Barone aus dem Süden drohen, die Johanniter wieder ins Land zu holen, sollte Thors Haufen nicht aufgelöst werden. Schließlich kann sich Gustav von Södermalm mit seinem Kompromissvorschlag durchsetzen, dass die Führung des Haufens im kommenden Jahr nach Stockholm gerufen und auf den König vereidigt werden soll. Zugleich wird die Religionsfreiheit nochmals bekräftigt und jeder Grundherr verpflichtet, persönlich für ihren Schutz Sorge zu tragen.


    16. Dezember 1422: In Herat wird Anfang Dezember ein junger Mann tot in einem Hinterhof gefunden, was in der Handelsmetropole zunächst keine größeren Wellen schlägt. Einige Tage später wird jedoch bekannt, dass es sich bei dem Toten um einen christlichen Adligen aus Taybat handelte, der sich Ende November der Lehre des Gesandten Gottes angeschlossen hatte. Bald geht das Gerücht um, die Christen hätten ihn für seine Konversion ermordet. Daraufhin werden Priester und Mönche auf offener Straße angegriffen, und ein wütender Mob brennt sogar eine Kapelle am Stadtrand nieder. Der Satrap kann den Aufruhr aber schließlich friedlich beenden.


    17.-31. Dezember 1422: Eine zweite Kältewelle erreicht Nordeuropa. Im Mittelmeerraum ist es dagegen für die Jahreszeit relativ warm. Auch Südosteuropa scheint weniger stark von den winterlichen Bedingungen betroffen zu sein als gewöhnlich, was vielen Menschen eine willkommene Möglichkeit gibt, kleinere Wildtiere oder Vögel zu jagen. Die Versorgungslage dürfte sich dort weiter verbessern.

  10. #775
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    24. Dezember 1422: Die Weihnachtsgottesdienste sind wieder gut besucht, und auch die christlichen Staatsoberhäupter besuchen in der Regel die Christmette und das Hochamt. In Venedig zeigt der Doge seine Frömmigkeit, indem er zusätzlich noch eine feierliche Vesper und die Frühmesse mit seiner Anwesenheit beehrt.


    30. Dezember 1422: Gut einen Monat nach seiner Ankunft in Bagdad reist der syrische Khan Arban nach Hause zurück. Einige Hofbeamte bleiben aber dort und sollen offenbar über den Kauf von Kamelen verhandeln.


    31. Dezember 1422: Am Silvestertag verabschieden viele Menschen das alte Jahr, danken Gott für alles Gute und bitten um seinen Segen. Trotz aller Konflikte zwischen den Khanen, Königen und geistlichen Herren war es in weiten Teilen der bekannten Welt ein Jahr des Friedens und der materiellen Sicherheit. Besonders die anhaltende Bereitschaft der Wohlhabenden zur Mildtätigkeit hat auch dem einfachen Volk das Leben erleichtert.

  11. #776
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    1. Januar 1423: Mit Jahresbeginn tritt die einjährige Probephase für die gegenseitigen, sehr großzügig bemessenen Handelsprivilegien in Kraft, die sich Italien und Syrien zugesichert haben.


    4. Januar 1423: Das völlig überschuldete Großkönigtum Sindh, das durch zahlreiche Kriege, den Bau einer starken Flotte und die prachtvolle Krönung Bahadur Khans Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 3-4 Millionen S aufgehäuft hat, muss seine Zahlungsunfähigkeit erklären. Dies dürfte zu wirtschaftlichen Verwerfungen in der ganzen Region führen, da viele sogdische, chinesische, indische, persische, syrische und arabische Handelshäuser Anleihen Debuls/ Sindhs hielten. Auch einige Kaufleute aus Ägypten und Trapezunt sind offenbar betroffen.


    6. Januar 1423: Am Dreikönigstag ernennt Minku Khan von Tirol wie üblich einige Beamte und Inhaber von Hofämtern neu. Auffällig ist, dass fast nur Personen bedacht werden, die deutsche bzw. europäische Kleidung tragen. Auch die Ernennungszeremonie findet vollständig in deutscher Sprache statt.
    Geändert von Jon Snow (21. Mai 2020 um 18:49 Uhr)

  12. #777
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    7. Januar 1423: Kronprinz Taban von Syrien – der Bruder des Khans – bricht mit einigen Kamelen nach Italien auf, um Europa zu bereisen. Um rechtzeitig dort zu ein, wird er wohl den Weg über den Balkan nehmen. Auch der übrige Reiseplan wurde leicht geändert, da es unmöglich erscheint, zunächst Italien zu besuchen und dann die schwäbische Krönung mitzufeiern. Man könnte aber im Anschluss an die Krönung mit dem italienischen König weiterreisen.


    8.-19. Januar 1423: Die Angriffe der Bestie in Zentralfrankreich häufen sich. Mittlerweile gilt es als sicher, dass es sich um mehrere Tiere handelt. Dem Jagdbund des Bischofs Sebastian gelingt es zur Monatsmitte hin, zwei der wolfsähnlichen Kreaturen zu erlegen, die auf das Drängen der Bauern verbrannt werden, da man sie mit dem Teufel im Bund glaubt. Zugleich schließen sich weitere Grafen und Barone der Jagdeinung an, und sogar die Städte Aurillac, Tulles und Limoges bitten um die Mitgliedschaft.


    14. Januar 1423: Am schwedischen Hof eskaliert dem Vernehmen nach der Konflikt zwischen der Familie von Königinmutter Iduna und Gustav von Södermalm. Iduna, ihr Bruder Radbrok von Hälsingland und deren nordschwedische Verwandtschaft versuchen offenbar, sich dem Reichstagsbeschluss des Vorjahres zu widersetzen, in dem die heidnische Streitmacht „Thors Haufen“ aufgefordert wurde, sich dem Königshof in Stockholm zu unterstellen. Als Iduna den Versuch macht, sich mit dem zweijährigen König Magnus nach Norden abzusetzen, wird sie von Gustav von Södermalm unter Hausarrest gestellt. Die Großmutter des Königs Skadi und Reichsverweser Prinz Harald (der Onkel des kleinen Magnus) scheinen in der Frage eher zur Position des langjährigen Armeeoberbefehlshabers zu neigen.

  13. #778
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    15.-25. Januar 1423: Relativ milde Luft aus Nordafrika bringt vielen Ländern Europas einige willkommene warme Tage.


    18.-28. Januar 1423: Das Ostseekontrollgremium beginnt nach intensiven Vorarbeiten mit seiner Tätigkeit. Zunächst werden Verträge mit dem Khanat Nowgorod geschlossen, so dass man einige Schiffe zum Selbstkostenpreis anzumieten kann. Dadurch dürften die Kontrollen der schwedischen Küste deutlich effektiver werden. Außerdem entschied die Mehrheit der Mitglieder sich dafür, anfangs eine strenge Linie gegenüber den einheimischen Behörden zu verfolgen.


    19. Januar 1423: Da der junge ägyptische Khan nach der Kuriltaireise noch immer auf Zypern weilt, stellen die drei anderen Regenten und die Eltern des Knaben eine offizielle Anfrage an Erzbischof Basilius, ob man die Erziehung nun auf Zypern fortsetzen wolle? In dem Fall würden auch Alisha und ihr Gemahl Abdul mit den Erziehern dorthin kommen, um die Ausbildung weiterzuführen und ihm ein Heim zu bieten.

  14. #779
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    21. Januar 1423: Als der Ausfall des recht hohen Kredits eines Konsortiums aus Täbris an das Khanat Ägypten (es handelte sich um 310000 S, die in diesem Jahr fällig gewesen wären) bekannt wird, geraten einige Handelshäuser unter finanziellen Druck. Daraufhin sieht sich Satrap Khalid Khan gezwungen, die Bürgschaft der Satrapie in Kraft zu setzen und das Geld zu bezahlen. Zugleich bedeutet dies, dass einige Haushaltsposten deutlich gekürzt werden müssen. Die Ägyptenpolitik des Großkhans gerät daraufhin erneut in die Kritik, und zwar von zwei verschiedenen Seiten. Während einige Khane der Ansicht sind, man habe schon mit dem Waffenstillstand einen schweren Fehler begangen, halten es andere für falsch, dem politisch und wirtschaftlich bankrotten Khanat weiterhin beizustehen und plädieren dafür, das Sultanat als Tributstaat in die mongolische Ordnung zu integrieren. Immerhin halte es der Khan für wichtiger, seine europäischen „Freunde“ mit Zinsen zu erfreuen und die Berber fürs Reisen zu bezahlen, als seine Schulden zu begleichen.


    26. Januar 1423: Dank des beträchtlichen Ansehensgewinns von Bischof Sebastian gelingt es seinem Neffen, die Hand der Erbtochter des Herzogs Rainier von der Provence zu gewinnen. Der junge Edgar (sein Name stammt von seiner englischen Großmutter) dürfte in einigen Jahren das Herzogtum übernehmen, da Rainier als kränklich und zeugungsunfähig gilt. Die Gefolgsleute des Herzogs scheinen mit der Regelung recht zufrieden zu sein, da das Haus des Bischofs auch bei ihnen in gutem Ruf steht.


    26.-30. Januar 1423: Der recht milde Januar setzt sich fort, was eine frühe Tauwetterperiode und damit eine frühe Aussaat zur Folge haben könnte.

  15. #780
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    2. Februar 1423: Am Fest Mariä Lichtmess, das in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, wird der neue Patriarch Orek von Sarai zum Bischof geweiht und in sein Amt eingeführt. Viele Bischöfe und Äbte aus dem ganzen Reich und auch zahlreiche weltliche Würdenträger sind erschienen, um die Messe mit ihm zu feiern. Die Erzdiözese Sarai lässt außerdem Brot und kleine Geschenke an das Volk verteilen.


    2.-16. Februar 1423: Europa wird von einer Kältewelle heimgesucht, die aber noch erträglich ist und keine bleibenden Auswirkungen haben dürfte. Nur die Hoffnung vieler Bauern auf eine frühe Aussaat wird sich damit leider nicht erfüllen.


    3.-27. Februar 1423: Die massiven Angriffe des Papstes auf den böhmischen Khan werden in Mittel- und Osteuropa bekannt, scheinen aber eher eine Solidarisierung hervorzurufen. Der recht angesehene Temujin wird von zahlreichen Adligen – selbst aus Hessen, wo man ihm lange eher skeptisch gegenübergestanden hatte – in Schutz genommen. Unter Leitung des Magdeburger Oberhirten Erasmus verfassen mehrere deutsche Bischöfe und Fürsten sogar eine Ehrenerklärung für den Khan, weisen die päpstlichen Angriffe zurück und bitten ihn, sich nicht nur von Tirol beraten zu lassen, das zumindest eine undurchsichtige Rolle gespielt habe, als der Aufstand gegen die gottgewollte mongolische Herrschaft tobte.

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