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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #706
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    20. März 1422: König Johann IV. von Burgund besucht seinen geistig umnachteten Bruder Ferdinand im Benediktinerkloster zu Stablo in Flandern. Der mittlerweile 33jährige, auch körperlich stark eingeschränkte Prinz scheint sich sehr über den Gast zu freuen und zeigt dies auch ganz offen. König Johann spricht im Anschluss auch einige Stunden mit dem Abt und dankt ihm für seinen Dienst. Der Besuch scheint den Ruf des Monarchen weiter zu verbessern, denn man rechnet ihm hoch an, dass er seinen hilflosen Bruder nicht vergisst und ihm mit christlicher Nächstenliebe begegnet.


    21. März 1422: Das Khanat Syrien richtet eine feste Gesandtschaft in Kairo ein. Dies dürfte auch als eine spürbare Aufwertung des Sultanats Ägypten mit sich bringen, das bislang eher als Außenseiter in der Region gegolten hatte.


    22. März 1422: Albrecht IV. der Weise von Braunschweig vereinbart mit Ilgur Khan eine auf ein gutes Jahr (bis Ende April 1423) ausgelegte Vermietung mehrerer fester Plätze, Burgen und Stützpunkte. Offenbar sollen weiterhin beträchtliche Truppenverbände aus den beiden Satrapien Krakau und Stettin in Norddeutschland bleiben. Auch in Hessen scheinen sich die Mongolen auf einen etwas längeren Aufenthalt vorzubereiten. Zugleich wird bekannt, dass einige ukrainische Reiterverbände nach Süd- und Ostpolen in Marsch gesetzt wurden, um dort an der Sicherung der Verkehrswege mitzuwirken.

  2. #707
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    24. März 1422: Eine Jagdgruppe des Grafen von Limoges kann die „Bestie aus der Auvergne“ bis zu einem bewaldeten Sumpfgebiet verfolgen, wo sie die Spur aber verliert. Da nur einen Tag später eine Bäuerin weiter im Süden angegriffen und getötet wird, muss das Tier sehr schnell sein, sofern es sich nicht um ein Rudel handelt.


    24. März 1422: Nach einer offiziellen Entschuldigung des böhmischen Khans und gutem Zureden seines Vaters setzt der italienische Kronprinz seine Reise zum Kuriltai fort und versucht, die Ungarn einzuholen.


    25. März 1422: In Homs werden zwei Männer und eine Frau gehängt, die mit dem Mord am syrischen Kronprinzen zu tun haben sollen. Es handelt sich um ein Kürschnerehepaar und ihren Gesellen. Der Meister versuchte zwar noch, die ganze Schuld auf sich zu nehmen und seine Frau und seinen Neffen zu schützen, die von diesen unter peinlicher Befragung gemachten Aussagen sind jedoch zu eindeutig, so dass der Gouverneur alle drei zum Tode verurteilt hat. Aus Antiochia wird derweil gemeldet, dass insgesamt acht Personen von der Stadtgarde verhaftet und der Untersuchungskommission vorgeführt wurden. Ein Bote soll den zum Kuriltai reisenden Khan über die näheren Umstände informieren.

  3. #708
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    26. März 1422: Eine Gruppe von etwa 40 Personen taucht in Süditalien auf. Die Männer und Frauen scheinen Flüchtlinge von Sizilien zu sein, die keine Aussicht auf eine Begnadigung des Kalifen sahen.


    27. März 1422: In den Grenzräumen Böhmens und Tirols zum Khanat Ungarn operieren dem Bericht von reisenden Händlern zufolge größere Söldnertrupps. Offenbar soll verhindert werden, dass Banditen die Grenzen nutzen, um dem Gesetz zu entgehen. Auch das Erzherzogtum Österreich hat einige Reiter aufgeboten.


    28. März 1422: Bahadur Khan kehrt nach Debul zurück und lässt sich vom Volk bejubeln. Da die Steuerlast mittlerweile sehr drückend geworden ist und viele Familien Tote zu beklagen haben, fallen die Ovationen allerdings etwas verhalten aus. Der Sultan-Khan kündigt an, im Mai ein öffentliches Religionsgespräch am Hof abzuhalten und lädt Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften ein, dort ihre Lehren vorzutragen.

  4. #709
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    29. März 1422: Zwei Schiffe der Hanse holen die kleine hessische Söldnertruppe ab, die für den Schutz Kontors in Stockholm verantwortlich war. Offenbar gilt die Gefahr eines Angriffs mittlerweile als gebannt.


    30. März 1422: Das Kalifat von Cordoba und Marrakesch schließt die Kontore in Genua und Pisa. Zahlreiche Kaufleute kehren daraufhin nach Spanien und Nordafrika zurück, nehmen aber meist noch einmal eine Ladung begehrter italienischer Güter mit. Der Handel zwischen beiden Reichen scheint bislang nicht eingestellt zu werden, lässt aber wegen der mit den Maßnahmen verbundenen Unsicherheit spürbar nach.


    31. März 1422: Emir Aadil Yazid kommt in seiner Residenz in Tunis an. Seine Hadsch und die großzügige Übernahme der Wallfahrtskosten armer Muslime, die mit ihm gereist waren, scheinen sein Ansehen beim Klerus deutlich verbessert zu haben.

  5. #710
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    1. April 1422: In Athen wird im Rahmen einer Feier der neue Stadtrat eröffnet, in dem das Bürgertum über eine Mehrheit verfügt. Auch das einheitliche Prozessrecht für die Stadt tritt in Kraft. Das „Athener Stadtrecht“ könnte eine Vorbildfunktion für andere Städte im Khanat Hellas und darüber hinaus gewinnen.


    2.-30. April 1422: In den ersten Wochen der Schifffahrtssaison scheint die Flotte der Hanse besonders die schwedischen Küstengebiete zu kontrollieren. Einige Kaufleute beschweren sich, dass sie auch auf hoher See kontrolliert wurden und fühlen sich gegängelt. Offenbar wurden aber keine Versuche unternommen, den Handel einer konkreten Nation oder Kaufmannschaft einzuschränken.


    3.-29. April 1422: Die Gesandtschaft aus Tirol, die von Kardinal Theodor von Brixen begleitet wird, gibt auf dem Weg zahlreiche Almosen. Zwar wird – auch wegen der franziskanischen Spiritualität des Oberhirten – die Reisekasse dadurch deutlich überzogen, zugleich wächst aber das Ansehen des kleinen, wohlhabenden Khanats an, das bisher als Hort der Geldgier und des Geizes verschrien war.

  6. #711
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    4.-30. April 1422: Die französische Armee in Asturien wird sukzessive nach Hause gebracht und demobilisiert. Die Männer murren zwar ein wenig, weil sie den Winter in der Fremde verbringen mussten und für 1422 kein Handgeld mehr erhalten haben, es kommt aber nicht zu ernsten Problemen.


    6. April 1422: Das Erzherzogtum Österreich nimmt Kredite von fast 100000 S auf, um den Wiederaufbau des Landes zu finanzieren. Die Hauptgeldgeber scheinen aus Tirol und Italien zu stammen. Im Land selbst scheint der ungarische Einfluss rapide zu schwinden, nachdem der Khan durchgesetzt hatte, dass die Unterstützung aus Tirol zunächst zurückgehalten wird. Auch bei den übrigen Vasallen rumort es vernehmlich, weil sie eine derartige Entscheidung als Übergriff auf ihre wohlerworbenen Rechte ansehen.


    8. April 1422: Auf der Burg Pressburg gründen mongolische Adlige aus den Khanaten Hessen, Baiern, Ungarn, Tirol und Böhmen den Arghunsbund. Dieser ist nach einem ostungarischen Reiterkrieger benannt, der in der Mitte des 14. Jh. viele Jahre als Erster Minister seines Heimatlandes amtierte und um den sich zahlreiche Legenden ranken.

  7. #712
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    10. April 1422: In Kiew beginnen die Wettbewerbe im Ringen und Bogenschießen, für die ein sehr hohes Preisgeld von gut 50000 S ausgesetzt wurde. Zahlreiche Kämpfer aus dem ganzen Reich, den Vasallenkhanaten und den verbündeten Staaten (darunter auch einige offizielle Delegationen) sind erschienen. Am besten scheinen die Kämpfer aus Debul ausgestattet zu sein, und auch viele Europäer sind in überraschend guter Verfassung. Favorisiert sind aber die offiziell für den Großkhan antretenden Ringer und Bogenschützen, die Satrap Kublai Khan angeworben hat und mit herausragenden Trainern auf das Ereignis vorbereiten ließ. Gerüchten zufolge will er Yunus so stark beeindrucken, dass ihm dieser die Erlaubnis gibt, um Hand seiner verwitweten Verwandten Alina (der Tochter seines Onkels Kabul Khan) anzuhalten, was der (allerdings nie durchgehend beachteten) mongolischen Tradition wiederspräche, dass verwitwete Frauen keine zweite Ehe eingehen.


    10. April 1422: Kublai Khan gibt bekannt, dass die Bogenschützen jeweils am Morgen, die Ringer hingegen stets am Nachmittag antreten sollen. Angesichts der unerwartet hohen Teilnehmerzahlen und der aus Gerechtigkeitsgründen vorgesehenen Ruhetage wird das Finale erst für den 28. April angesetzt. Der Sieger eines Wettbewerbes erhält 15000 S, der unterlegende Finalist 5000 S, die unterlegenen Halbfinalisten je 2000 S, die im Viertelfinale ausgeschiedenen Teilnehmer je 500 S und die im Achtelfinale besiegten Kämpfer und Schützen je 250 S. Das Preisgeld stammt aus dem Privatvermögen Kublai Khans.


    10. April 1422: Es wird im Außenbereich der Sportanlagen ein Wettbüro eingerichtet, in dem unentgeltlich Wetteinsätze hinterlegt werden können, die dann zum Ende der Kämpfe offiziell ausgezahlt werden. Gewettet werden kann auf den Ausgang einer Einzelbegegnung oder auf den Gesamtsieger eines der beiden Wettbewerbe. Am Ende der beiden Übungstage soll eine offizielle Liste der Favoriten vorgelegt werden, um interessierten Adligen, Händlern oder sogar Monarchen die Entscheidung zu erleichtern. Die Wetten auf den Gesamtsieger eines Wettbewerbes müssen bis zum 12. 10. abgegeben werden. Der Einsatz liegt bei 1000 S für einen Tipp. Es kann jeweils nur ein Tipp pro Wettbewerb abgegeben werden. Kublai Khan verspricht dem, der beide Gesamtsieger richtig vorhersagt, die Verdopplung seines dadurch errungenen Gewinns. Einzelwetten können jederzeit angemeldet und angenommen werden. Besondere Höchsteinsätze oder Regeln gibt es hierfür nicht.

  8. #713
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    12. April 1422: Heute werden die Wettbewerbe von Kiew beginnen. Nach den ersten Eindrücken dürften folgende Personen für den Gesamtsieg in Frage kommen.

    Bogenschützen:
    Losolyn Samkar (Bogenmeister aus Krakau im Dienste Kiews)
    Karbinschon Dügerüsen (Bogenmeister aus Riga)
    Felipe Hidalgo (Bogenmeister aus Irun in böhmischem Dienst)
    Stefan Gerst (Jäger aus Meißen im Dienst Hessens)
    Dambyn Skaorsargal (Mongole aus Kiew, langjähriger Gefolgsmann Kublai Khans)
    Chorlogin Mansarüren (Mongole aus Sarai im Dienste Kiews)
    Anadyn Banök (Mongole aus den Alten Landen im Dienste Kiews)
    Chorlogir Battraga (Mongole aus Almaliq)
    Gontischtin Samuras (Mongole aus Zentralasien im Dienste Debuls)
    Mehmed Enchsaisa (Mongole aus Täbris im Dienste Kiews)

    Ringer:
    Giorgos Stathakis (Hellas): Extrem sauberer Kampfstil, herausragende Technik.
    Karl Waldauer (Burgund): Erfahrung als Wachmann, außerdem groß und kräftig
    Benedikt Holzhauer (Hessen): Ebenfalls recht groß und mit viel Kraft gesegnet
    Ole Obelixsson (Schweden): Groß, stark und kampferfahren, aber sichtlich gealtert
    Erkin Kader (Uigure aus Samarkand im Dienst von Kiew): Schwer zu Boden zu bringen, extrem beweglich
    Christoph Tsedenbor (Dänischer Mongole): Schwer auszurechnen, beherrscht viele unterschiedliche Kampftechniken, hat aber ein eher geringes Kampfgewicht
    Carlo Pedersoli (Italiener im Dienst Tirols): Groß und kräftig, auf dem Kuriltai von 1416 ein gleichwertiger Gegner Ole Obelixssons
    Tahsin Akinci (Türke aus dem Sultanat Izmir im Dienste Kiews): Vielfältiger Kampfstil, wenig Schwächen
    Alim Singh (Indischer Mongole aus Debul): Soll einen „Wundersaft“ aus der Heimat besitzen
    Amadai Bjambord (Mongole vom Baikalsee im Dienste Debuls): Guter „Allrounder“
    Dawaanbatyn Dawaadschargal (Mongole aus der Satrapie Sainschand): Erstaunliche Reflexe
    Kuym Amar (Mongole aus Kiew): Sieger des Kuriltaiturniers von 1416


    Ich warte jetzt ein paar Tage, damit ihr mögliche Wetten platzieren könnt. Außerdem holt der Kuriltai dann etwas auf.

  9. #714
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    13.-16. April 1422: Die erste Runde des Turniers in Kiew bringt weder beim Bogenschießen noch beim Ringen größere Überraschungen. Nur Kuym Amar scheint sich gegen seinen noch sehr jungen Gegner aus England recht schwer zu tun, kann ihn aber schließlich durch einen sauberen Wurf überwinden. Auch in der zweiten Runde dürften die Favoriten nicht voll gefordert werden. Ausnahme wird wohl die Begegnung von Tahsin Akinci (Kiew) und Amadai Bjambord (Debul) im Ringen sein, die herausragenden Sport verspricht.


    13.-27. April 1422: Nach beträchtlichen Lösegeldzahlungen aus den Regimentskassen sind die vom Kalifat von Cordoba und Marrakesch gefangen genommenen Söldner wieder frei und kehren zu ihrem Dienstherrn bzw. an ihre Standorte zurück. Da der Kalif ihnen damit drohte, sie zur Arbeit in Salzbergwerken heranzuziehen, gaben die Obristen offenbar sehr schnell nach und trieben das verlangte Geld auf.


    14. April 1422: Mit dem Palmsonntag enden die Fastenexerzitien des Heiligen Vaters. Gleich im Anschluss widmet er sich wieder seinen Amtsgeschäften und hält eine Besprechung mit dem Generalvikar seines römischen Bistums ab.

  10. #715
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    15. April 1422: Gelehrte aus Nowgorod melden einen Erfolg: Nach Schweden, dem Kalifat und dem Großreich (und natürlich den Iren) ist es auch ihnen gelungen, Schiffsgeschütze zu entwickeln. Man rechnet damit, dass in Narwa zunächst zwölf Schiffe mit solchen Kanonen errichtet werden können.


    16.-18. April 1422: In der zweiten Runde des Kiewer Turniers setzen sich die favorisierten Ringer und Bogenschützen meist durch. Ausnahme ist der offenbar etwas angeschlagene Uigure Erkin Kader, der dem kaum bekannten Ungarn Michael Göbir unterliegt. Die als bester Kampf der zweiten Runde geltende Begegnung zwischen Tahsin Akinci (Kiew) und Amadai Bjambord (Debul) findet eine große, lautstarke Zuschauermenge. Schließlich kann der Türke seinen indisch-mongolischen Gegner aus dem Ring drängen und zieht in die dritte Runde ein. Dort hat er mit Karl Waldauer aus Burgund aber erneut ein schweres Los. Auch bei den Bogenschützen wird es ernst: Mit Anadyn Banök und Losolyn Samkar treffen zwei Hoffnungen Kublai Khans recht früh aufeinander.


    17. April 1422: Aus Samarkand wird ein Aufstand der Handwerker gemeldet, die offenbar einen Teil des Adels in der Umgebung auf ihrer Seite haben. Da der erfahrene Feldherr Muhammad Khan einen Teil seiner Jugend dort verbrachte, wird er beauftragt, an der Spitze einer kleinen Reitertruppe nach dem Rechten zu sehen und den Aufstand möglichst unblutig zu beenden.

  11. #716
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    18. April 1422: Die Delegation des Kalifats von Cordoba und Marrakesch kommt wegen des späten Beginns der Schifffahrtssaison erst Mitte April in Athen an. Die Gesandten fahren sofort weiter, um die schon vorausgeeilten Hellenen wieder einzuholen.


    18. April 1422: Seged Khan trifft in Sarai ein. Nachdem nun alle drei Onkel des Großkhans in der Residenzstadt versammelt sind (Bertai war schon Ende März eingetroffen), zieht sich die Dynastie für einige Tage auf ein kleines Jagdschloss westlich der Stadt zurück, um über die anstehende Hochzeit und einige weitere Themen zu sprechen.


    18.-20. April 1422: Die dritte Runde des Turniers wird zu einer herben Enttäuschung für den Gastgeber: Gleich drei von Kublai Khans Hoffnungen müssen die Segel streichen. Im Ringen setzt sich Karl Waldauer aus Burgund recht klar gegen den etwas müde wirkenden Tahsin Akinci durch und erreicht das Achtelfinale. Im Bogenschießen scheidet Anadyn Banök gegen den ebenfalls für Kiew startenden Losolyn Samkar aus, wobei beide Schützen eine geradezu meisterliche Leistung zeigen. Dambyn Skaorsargal, ein langjähriger Gefolgsmann des Khans, ist dem Druck hingegen nicht gewachsen und unterliegt völlig unerwartet dem hellenischen Schützen Giorgos Mestas. Auch der Weg des jungen Ungarn Michael Göbir endet in dieser Runde, er kann der Kraft Ole Obelixssons nicht standhalten. Das Achtelfinale wird nun einige äußerst spannende Begegnungen bringen. Der „Mann des Tages“ Giorgos Mestas wird bei den Bogenschützen auf den für Böhmen startenden Spanier Felipe Hidalgo treffen. Zudem sind mit Losolyn Samkar (Kiew) und Karbinschon Dügerüsen (Livland) weitere Mitfavoriten gegeneinander im Einsatz. Bei den Ringern dürfte es sogar noch interessanter werden: Im Achtelfinale treffen unter anderem Giorgos Stathakis (Hellas) und Christoph Tsedenbor (Dänemark) sowie Alim Singh (Debul) und Benedikt Holzhauer (Hessen) aufeinander. Die klangvollste Begegnung soll hingegen am Ende der Achtelfinalkämpfe stattfinden: Der noch immer über eine große Fangemeinde verfügende Schwede Ole Obelixsson wird in einer Art Revanchekampf für 1416 auf den mittlerweile im Dienst Tirols stehenden Italiener Carlo Pedersoli treffen, der diesmal favorisiert ist.

  12. #717
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    19. April 1422: Schon am ersten Tag der dreitägigen Achtelfinalkämpfe kommt es in Kiew zum Aufeinandertreffen mehrerer Favoriten. Den Anfang machen Christoph Tsedenbor aus Dänemark und der Hellene Giorgos Stathakis. Der Kampf gilt als der technisch beste des bisherigen Turniers, und beide Ringer stehen mehrmals kurz vor dem Sieg. Am Ende bringt eine schier unglaubliche Körperdrehung des Dänen die Entscheidung, und der als Favorit geltende Grieche muss den Ring (und das Turnier) verlassen. Sein Landsmann Giorgos Mestas setzt im Bogenschießen hingegen seinen Erfolgslauf fort: Gegen den für Böhmen startenden Spanier Felipe Hidalgo gewinnt er mit deutlichem Vorsprung. Auch Losolyn Samkar (Kiew), der von vielen Zuschauer als Lokalmatador bejubelt wird (er stammt zwar aus Krakau, lebt aber schon lange in Kiew) kann sich gegen Karbinschon Dügerüsen (Livland) recht deutlich durchsetzen. Am Abend scheidet dann der Burgunder Karl Waldauer etwas überraschend gegen einen relativ unbekannten Ringer aus Karakorum aus.


    19. April 1422: Der Großmeister der Johanniter und die drei Großpriore der mongolischen, deutschen und italienischen Zunge finden sich wie vom Papst verlangt in Rom ein. Einzelne einfache Ritter sind hingegen nicht erschienen. Großprior Belek von Irpin begründet dies damit, dass selbst der Heilige Stuhl nicht befugt sei, in die inneren Angelegenheiten eines Ordens nach eigenem Willen einzugreifen. Die Aufrechterhaltung der Disziplin sei Sache der zuständigen Oberen.


    19.-28. April 1422: Die daheimgebliebenen Hofbeamten mehrerer europäischer Khanate senden ihren Herren Berichte über den Arghunsbund zu.

  13. #718
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    20. April 1422: Der römische Generalvikar arbeitet wie vom Heiligen Vater verlangt einen kurzen Bericht zu den Ereignissen in Nemi aus. Darin weist er darauf hin, dass die dortigen Praktiken schon seit Jahren bekannt seien und man auch den Heiligen Stuhl informiert habe, ohne dass eine Reaktion gekommen wäre. Dies galt auch bei der Verhaftung der Frauen. Zugleich bietet der Generalvikar seinen Rücktritt an.


    20. April 1422: Eine päpstlich-hellenische Gesandtschaft trifft in Nikosia ein. Sie wird von Erzbischof Basilius von Zypern empfangen, der die Regentschaft des Khanats vertritt. Der altgediente Marschall des Stadtschlosses behandelt die Gäste mit aller angemessenen Höflichkeit und weist ihnen die besten Zimmer zu. Nur scheint er – vielleicht seines Alters wegen – etwas zerstreut zu sein. Jedenfalls fragt er zweimal in Gegenwart des Erzbischofs und anderer Würdenträger, ob er auch für eine Gesandtschaft aus Izmir Räumlichkeiten vorbereiten solle.


    20.-21. April 1422: Die weiteren Achtelfinaltage in Kiew bringen kaum Überraschungen, und die Favoriten setzen sich jeweils durch. Zwei Begegnungen im Ringen – die jeweils als letzte Kämpfe am 20. und 21. Angesetzt werden – elektrisieren die Menge aber regelrecht. Den Anfang machen Alim Singh (Debul) und Benedikt Holzhauer (Hessen), die einen gänzlich verschiedenen Kampfstil pflegen. Während der Inder auf seine Beweglichkeit und Ausdauer setzt, vertraut der Hesse auf seine überlegene Kraft. Schließlich kann Singh sich aber nach einem insgesamt eher durchschnittlichen Kampf durchsetzen, als Holzhauer einen Fehler macht und den Ring verlassen muss. Mit gewaltigem Jubel wird nun der letzte Kampf im Achtelfinale eröffnet: Ole Obelixsson (Schweden) und Caldo Pedersoli (Tirol) gelten beide als Publikumslieblinge und haben eine große Fangemeinde. Es wird das erwartete, von viel Kraft geprägte Duell, das durch den Siegeswillen der beiden Männer begeistert, wenn auch ihre technischen Fähigkeiten nicht über jeden Zweifel erhaben sind. Schließlich setzt sich der deutlich jüngere Italiener gegen seinen schwedischen Gegner durch und wirft ihn mit viel Wucht zu Boden und aus dem Turnier. Danach geben sich Obelixsson und Pedersoli die Hand und lassen sich gemeinsam von der Zuschauermenge feiern.

  14. #719
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    21. April 1422: Es gelingt den päpstlichen Legaten in Herat, eine Audienz bei Satrap Simis Khan zu bekommen. Dieser gilt seit dem Tod des „Gesandten Gottes“ als der Anführer der neuen Religion, die in Zentralasien großen Zulauf hat.


    21. April 1422: Die Auslosung der Viertelfinalbegegnungen bringt insbesondere allem beim Bogenschießen klangvolle Kämpfe: So treffen der junge Grieche Giorgos Mestas und Losolyn Samkar (Kiew), Stefan Gerst (Hessen) und Chorlogin Mansarüren (Kiew) sowie Gontischtin Samuras (Debul) und Mehmed Enchsaisa (Kiew) aufeinander. Auch die letzte Hoffnung Kiews im Ringen Kuym Amar hat einen schweren Gegner: Der Inder Alim Singh könnte dafür sorgen, dass schon im Viertelfinale der letzte Kämpfer des Gastgebers ausscheidet. Ein Duell der Gegensätze wird das Aufeinandertreffen des kraftvollen Carlo Pedersoli (Tirol) und des eher kleinen, aber viel beweglicheren Dänen Christoph Tsedenbor sein. Satrap Kublai Khan von Kiew scheint äußerst nervös zu sein. Gleich in den ersten beiden Tagen des Viertelfinales könnten seine drei verbliebenen Bogenschützen und sein letzter Ringer ausscheiden, was nach den aufwendigen Vorbereitungsmaßnahmen eine schwere Enttäuschung wäre.


    21. April 1422: Eine syrische Gesandtschaft trifft in Nikosia ein. Gerüchten zufolge soll eine Vereinbarung über die gemeinsame Bekämpfung von Piraten vereinbart werden, wozu das Khanat Ägypten wohl hauptsächlich Stützpunkte beisteuern kann.

  15. #720
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    22.-23. April 1422: Die ersten beiden Tage des Viertelfinals bringen einen Triumpf Kiews: Alle drei Bogenschützen setzen sich recht deutlich durch, wobei besonders der junge Grieche Giorgos Mestas und der Thüringer Hesse Stefan Gerst Lehrgeld zahlen müssen und geradezu untergehen. Gerst ist sogar so frustriert, dass er mit dem letzten Pfeil die Zielscheibe ganz verfehlt. Auch Kuym Amar hat mit Alim Singh weniger Mühe als erwartet und bezwingt ihn nach gut zwei Minuten. Der Sieg Dawaanbatyn Dawaadschargals aus Sainschand gegen einen aufstrebenden jungen Ringer aus China geht dabei fast unter, obwohl beide Männer mit großem Kampfgeist und guter Technik aufwarten können.


    23. April 1422: Die französischen Regenten machen sich mit dem kleinen König Heinrich zu einer Rundfahrt durch den Norden des Königreichs auf. Möglicherweise soll durch die (wenn auch eher symbolische) persönliche Anwesenheit Heinrichs versucht werden, Kritiker des Inlandsgeheimdienstes zur Loyalität anzuhalten.


    23. April 1422: Im Hafen von Valencia kommt es zu einem Vorfall, als ein italienisches Schiff mit verderblicher Ware so lange kontrolliert und am Löschen der Ladung gehindert wird, bis man einen Totalverlust konstatieren muss. Generell klagen italienische und venezianische Kaufleute seit Beginn der neuen Saison über schikanöse Kontrollen im Kalifat.

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