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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #211
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    1. Juni 1417: In Tunis feiert die Familie des Emirs die Geburt des kleinen Kaddour. Mehrere Stammesoberhäupter und Vasallen erscheinen zu dem freudigen Anlass.


    3. Juni 1417: Schwedische Auswanderer gehen an der Westküste der Halbinsel Pooskeri an Land und beginnen unter dem Schutz der kanonenbewehrten Schiffe mit dem Bau eines kleinen Forts. Angeblich haben die Männer auch 0,2 Feldartillerieregimenter ausgeladen.


    4. Juni 1417: Völlig überraschend tauchen berberische Reiter im Nildelta auf und scheinen auf die ägyptische Hauptstadt Alexandria zuzumarschieren. Es soll sich mindestens um 5000 Mann handeln. Das Armeeoberkommando zieht in aller Eile die über Unterägypten und das Delta verstreuten Fußtruppen (angeblich etwa 1200 Kämpfer) und das Verfügungsregiment „Alexander der Große“ zusammen. Auch die nach Westen entsandten Reiter dürften wohl zum Schutz der Heimat zurückgerufen werden. Da Mehmed Khan sich bereits auf dem Weg nach Alexandria befindet, um an der Hochzeit seiner Tochter Saavik Yazid teilnehmen, sind er und seine Familie jedoch nicht bedroht.

  2. #212
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    5. Juni 1417: Angesichts der im vergangenen Monat offenkundig gewordenen Bedrohung der Reliquien des Heiligen Putraq entscheidet Großkhan Yunus, die Gebeine seines Urgroßvaters ins weitaus sicherere Sarai bringen zu lassen. Dort sollen sie in der 1408 eingeweihten und als Grablege der ganzen Dynastie vorgesehenen Putraqskathedrale beigesetzt werden. Dem Vernehmen nach gibt es im Reichsadel Kritik an der Entscheidung, weil Putraq selbst Jerusalem als seine letzte Ruhestätte ausgewählt hatte; angesichts der Unterstützung Marek Khans – dem vielfach eine Art Deutungshoheit über die Zeit des großen Herrschers zuerkannt wird – bleibt der Widerspruch aber relativ gering, so dass schließlich eine Kommission von Gelehrten beauftragt wird, die Translation zu planen und durchzuführen.


    6.-7. Juni 1417: In blutigen Kämpfen in den südwestlichen Vororten und im Zentrum von Alexandria wird das in aller Eile zusammengezogene Verfügungsregiment aus Hellas zusammen mit etwa 600 ägyptischen Kämpfern und 1800 Einberufenen (die Angriffen allerdings nicht sehr lange standhalten und das Chaos in der Stadt nur noch vergrößern) vernichtend von den Berbern besiegt. Die Wüstenreiter werden Berichten zufolge von einer Frau angeführt, die man als Kahina anredet. Sie soll in einem Gefecht in der Nähe des Hafens den Kommandeur des Verfügungsregimentes „Alexander der Große“, der als sehr erfahrener Krieger den Oberbefehl über die rasch zusammengestellten Armee übernommen hatte, selbst mit einem gezielten Pfeilschuss getötet haben.


    6. Juni 1417: Der Prior der Johanniterkommende von Stockholm trifft in Burgos ein. Er soll Gerüchten zufolge wegen der Vorfälle im Umfeld der jungen Königin seines Landes von großer Sorge erfüllt sein.

  3. #213
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    7.-10. Juni 1417: Die in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark gewachsene ägyptische Metropole Alexandria, deren ohnehin eher schwache Mauern teilweise überbaut oder niedergelegt worden waren, kann von den wenigen waffentragenden Bürgern nicht mehr verteidigt werden und fällt den Berbern in die Hände, welche die Stadt vier Tage lang plündern und zahlreiche Gebäude – darunter auch den Palast des Khans, die Karawansereien und die meisten Kornspeicher – niederbrennen. Im Hafenbereich leisten die Matrosen der Schiffe jedoch heftigen Widerstand und setzen auch Schiffskatapulte und andere Bordwaffen ein. Die Hafenanlagen selbst bleiben so weitgehend intakt. Nach der Zerstörung der Stadt ziehen die Berber sich wieder nach Westen in die Sahara zurück. Zum Glück für Ägypten befindet sich Mehmed Khan bereits auf dem Weg nach Athen, wo er an der Hochzeit seiner Tochter Saavik Yazid teilnehmen möchte, die am 11. Juni stattfinden soll. Ein großer Teil des Hofadels und der Gelehrten hat die Katastrophe daher überlebt. Auch aus der regierenden Dynastie ist niemand umgekommen. Den Bibliothekaren ist es überdies gelungen, durch geschickt angebrachte Wasserlinien in der weitläufigen großen Bibliothek den Großteil des Bestandes zu retten. Kritisch dürfte allerdings die Versorgungslage in der Region werden, da fast die Hälfte der rund 120 000 Einwohner Alexandrias ins östliche Nildelta geflohen ist. Teile der Stadt befinden sich zudem in den Händen revoltierender Sklaven und Fellachen, welche sich an den Plünderungen beteiligt hatten.


    10. Juni 1417: Die ägyptische Armee scheint ihre Offensive auf die Oasen der Ostsahara trotz der Eroberung Alexandrias fortzusetzen. Berichten zufolge rücken die Truppen des Khanats zugleich auf El-Quattara im Norden, El-Ghanbi im mittleren Frontabschnitt und Charga im Süden vor. Ein großer Teil der Streitkräfte marschiert jedoch auch in die Gegenrichtung, offenbar zum Schutz der Hauptstadtregion und zum Kampf gegen die eingedrungenen Berber heimgerufen. Letztere sind mittlerweile wieder auf dem Weg nach Westen.


    11. Juni 1417: In Athen heiraten der hellenische Thronfolger Chalid Khan und die ägyptische Prinzessin Saavik Yazid. Adel und Volk feiern ausgelassen mit dem jungen Paar. Auch die beiden Väter Mehmed Khan und Yesun Khan nehmen an der Eheschließung teil und halten einige diplomatische und militärische Besprechungen ab.

  4. #214
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    12. Juni 1417: In Kopenhagen kommt eine hochrangige Hansedelegation an, die Gerüchten zufolge mit umfassenden Verhandlungsvollmachten ausgestattet ist. Angeführt wird sie vom Bürgermeister Hamburgs, der als Kaufmann mehrere Jahre in Dänemark verbracht hatte.


    13. Juni 1417: Die Sufiorden im Emirat Tunis beginnen in großem Maßstab um Spenden zu bitten. Hintergrund scheint die finanzielle Belastung zu sein, in die sie durch die zahlreichen Flüchtlinge aus den Oasen der östlichen Sahara geraten sind.


    14. Juni 1417: Die ägyptische Südarmee erobert mit einer großen Reitertruppe von über 3000 Mann die Oase Charga. Obwohl die Berber fast 1500 Mann umfassen, ziehen sie sich erneut nach Westen zurück. Im Norden nehmen die aus Alexandria kommenden Plünderer dagegen die nur schwach verteidigte Oase Moghara wieder ein, was die auf El-Quattara vorrückenden Reiter des Khanats in eine schwierige Lage bringt.

  5. #215
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    15. Juni 1417: In der Nähe von Leoben entdeckt der Khan von Tirol, dass eine Dorfkirche in sehr schlechtem Zustand ist. Anders als bei vergleichbaren Fällen scheint hier aber nicht die Armut der Bauern, sondern allgemeines Desinteresse der Grund zu sein. Der im acht Meilen südlich gelegenen Nachbarort wohnende Pfarrer war offenbar schon lange nicht mehr dort, und der verwitterte Altar wurde regelrecht umgeworfen, so dass wahrscheinlich seit vielen Monaten oder gar Jahren kein Messopfer mehr dargebracht wurde.


    16. Juni 1417: In Turku legt eine kleine Hanseflottille (2*200, 3*100, 4*50, 3*25) an, um die dort stehende schwedische Feldartillerie abzuholen und nach Lübeck zu bringen. Der Kapitän scheint jedoch nicht sehr erfreut, als er erfährt, dass sich nur die Hälfte der vereinbarten 0,4 Regimenter in der Stadt befindet und der Rest weit im Norden abgeholt werden muss.


    18.-20. Juni 1417: Nach einem Katz- und Mausspiel gelingt es den Ägyptern, die zwischen den Oasen Moghara und El-Quattara operierenden 900 Reiter früh am Morgen aus der Umklammerung der Berber zu befreien und ins Nildelta zurückzubringen.

  6. #216
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    20. Juni 1417: Im Grenzgebiet zwischen Ungarn und Izmir entdecken einige Bauern auffällig geformte Steine, die sich schließlich als goldhaltig erweisen. Da die Bauern einem Adligen aus dem Sultanat unterstehen, sind zunächst nur Beamte aus dem freien Reich vor Ort. Einige ungarische Adlige melden jedoch rasch ihre Ansprüche an, und auch wenn die Grenze nicht immer ganz klar festgelegt wurde, dürfte doch wenigstens ein Teil des Goldes auf dem Gebiet des Khanats liegen.


    22. Juni 1417: Das Oberkommando der in den drei „mittleren“ Oasen stehenden ägyptischen Armee meldet, dass zahlreiche Kämpfer in kleinen Gruppen desertieren und nach Hause zurückkehren. Besonders Einheiten aus Mittel- und Oberägypten sollen davon betroffen sein. Möglicherweise wollen sie angesichts der Umstände zu ihren Familien, um diese und ihren Besitz zu schützen.


    24. Juni 1417: Angesichts zunehmender Nachschubprobleme brechen die Söldner des Khans von Ägypten ihre Offensive im mittleren Frontabschnitt ab und kehren geordnet nach Sitra zurück. Seit dem Fall der Hauptstadt scheinen viele Gaue Mittelägyptens praktisch keine Nahrung mehr an die Armee zu liefern.

  7. #217
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    26. Juni 1417: Eine starke ägyptische Reiterabteilung nimmt erneut die Oase Moghara in der Nähe von Alexandria ein. Damit sind alle an das Niltal angrenzenden Oasen in ägyptischer Hand. Zugleich wird zur Verkürzung der Front die Oase Zerzura wieder aufgegeben.


    27. Juni 1417: Die ägyptische Armee nimmt erneut eine größere Umgruppierung vor. Nach Berichten von Kaufleuten scheint ein großer Teil der Truppen ins Niltal zurückgerufen zu werden. Die vier eroberten Oasen bleiben aber weiterhin von Söldnern besetzt. Die meisten Aufgebote ägyptischer Bauern und Handwerker werden entweder nach Alexandria oder in ihre Heimat abkommandiert, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten und beim Wiederaufbau zu helfen. Den rückwärtigen Schutz der Söldner übernimmt die Reiterei.


    28. Juni 1417: Angesichts der relativ großen Sicherheit, welche die Behörden den Christen im Kalifat von Cordoba und Marrakesch gewährleisten, entscheidet sich der König von Frankreich, die dorthin entsandten Ritter zurück in die Heimat zu rufen.

  8. #218
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    30. Juni 1417: In Konstantinopel beginnt ein Aufruhr gegen die venezianischen Kaufleute. Ein Mitarbeiter der Handelsniederlassung aus der Lagunenstadt hatte nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung Schutz in den Mauern des im Vorjahr verhältnismäßig stark befestigten Handelskontors gesucht. Eine wachsende Volksmenge belagert nun die venezianische Handelsvertretung, zudem werden einige Lagerhäuser geplündert, in denen sich Waren aus der Serenissima befinden. Der Sultan verspricht, die Unruhen zu beenden, fordert Venedig jedoch auch auf, die Befestigungsmauern der Kontore niederzulegen.


    1. Juli 1417: Das französische Werftenkonsortium muss einen schweren Fehler eingestehen: Die 1416 vom König bestellten Schiffe waren zum Jahresende fertig gestellt, aber falsch ausgeliefert worden. Angesichts dieser von der Buchhaltung zu verantwortenden Panne wird für die nun im Hafen von Brest verfügbaren neuen Schiffe kein Unterhalt für 1417 fällig.


    5. Juli 1417: Die römische Stadtwache ertappt einen Gerber dabei, wie er seine Gesellen vom Keller seines Hauses aus die Stadtmauer untergraben lässt. Offenbar hatten Nachbarn bemerkt, dass etwas nicht stimmte, weil die Gerberei kaum mehr geöffnet hatte, die Mitarbeiter aber im Geld zu schwimmen schienen. Die Verräter werden zum Verhör in den Lateranpalast gebracht.

  9. #219
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    8. Juli 1417: Gesandte Nowgorods tauchen in Oslo, Lübeck und einigen norddeutschen Städten auf. Über ihren Auftrag wird zunächst nichts bekannt.


    10. Juli 1417: In der Bucht von Mersin wird eine syrische Patrouille von zahlenmäßig weit überlegenen Gegnern angegriffen und größtenteils versenkt. Vier Schiffe (2*50, 2*25) gehen verloren, während zwei 25-Mann-Einheiten den Hafen von Zephyrion erreichen.


    12. Juli 1417: In einem Rundschreiben an alle Vasallenkhanate und Tributstaaten kündigt der Großkhan an, als Teil der geplanten Reformmaßnahmen einen ständigen Gesandtenkongress in Sarai einzurichten. Anders als bei den von der Tradition geprägten Kuriltai sollen hier neben dem Reichsadel und den Vasallenkhanaten auch Vertreter der freien Reiche ein uneingeschränktes Rede-, Antrags- und Abstimmungsrecht erhalten. Die Eröffnung des neuen Gremiums ist für den Tag der Thronbesteigung Putraq Khans geplant.

  10. #220
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    13. Juli 1417: Böhmische Gesandte gelangen an Bord eines Hanseschiffes in Dänemark an und melden sich offiziell als Verhandlungsbevollmächtigte bei Hofe. Über ihren Auftrag wird zunächst nichts bekannt.


    16. Juli 1417: Eine Kommission aus Hofbeamten des Khanats Ungarn und des Sultanats Izmir arbeitet einen Verteilungsvorschlag für das Gold aus. Es wäre wohl am sinnvollsten, eine gemeinsame Mine zu betreiben, da man von der ungarischen Seite her nur schwer an die Goldader herankommen würde.


    Nur für Ungarn und Izmir:


    Achtung Spoiler:
    Die Beamten halten die Vorkommen für sehr beträchtlich. Eine faire Verteilung nach der gewohnheitsrechtlichen Grenzziehung würde wohl 70:30 für Izmir lauten, zumal auf dessen Territorium auch der Mineneingang läge. Angesichts der in den letzten Jahren erwiesenen Freundschaft des Khans (und wohl auch ein wenig aus Angst vor dem ungarischen Reiteradel) schlagen die Beamten des Sultanats aber eine Verteilung von 60:40 vor, was die ungarischen Höflinge natürlich gern unterstützten.



    24.-28. Juli 1417: Beim Erfurter Waidmarkt findet ein vielbeachteter Wettbewerb in einer neuen Ballsportart statt, die beim Adel zunehmend an Beliebtheit gewinnt und häufig als „Völkerball“ oder (aus unbekannten Gründen) „Bartmannball“ genannt wird. Das Finale zwischen einer Auswahl der Hanse und einer Gruppe böhmischer Adliger zieht überraschend viele Zuschauer an und wird wochenlang zum Gesprächsthema in der Stadt und ihrem Umland. Die Böhmen siegen mit noch zwei Spielern im Feld. Auch aus Bayern und Hessen sind erfolgreiche Mannschaften gekommen, welche die weiteren Plätze belegen.

  11. #221
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    2. August 1417: Die aufrührerischen Fellachen und Sklaven im Nildelta sind mittlerweile vor der ägyptischen Streitmacht in die Wüste geflohen oder gefangen genommen worden. Nur 500 von ihnen haben sich in einen kleinen Ort auf einer Landzunge des Sinai zurückgezogen. Man könnte sie entweder militärisch bezwingen oder sie zur Aufgabe bewegen. Angriffe der Berber werden seit dem Fall Alexandrias bislang nicht mehr gemeldet. Zerzura wurde zwar wieder eingenommen, dort stehen aber offenbar nur sehr wenige Kämpfer. Die Späher gehen von etwa 300 Mann aus.


    4. August 1417: Die von Schweden gemieteten 0,4 Feldartillerieregimenter kommen in der Hansehauptstadt Lübeck an. Zusammen mit 400 Fußsoldaten begibt sich die Streitmacht nach Salzwedel in Anhalt.


    8. August 1417: Der Sultan von Izmir bietet den venezianischen Kaufleuten an, die bei den Unruhen zerstörten oder gestohlenen Waren im Wert von etwa 5500 S aus der Staatskasse zu bezahlen. Voraussetzung sei allerdings, dass die Befestigungsanlagen der venezianischen Kontore wieder abgetragen würden. Sollte dies nicht bis zum Jahresende geschehen, müsse man über eine gesetzliche Regelung nachdenken. Die im Orienthandel aktiven Kaufleute aus Venedig erklären, dass sie im Großen Rat einen Antrag auf Annahme des Angebots stellen werden.

  12. #222
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    9. August 1417: Die römische Stadtwache entdeckt zwei weitere Stellen, an denen Verräter die Stadtmauer zu untergraben versuchten. Es handelt jeweils um Handwerker, denen von einem reichen Fremden viel Geld für die Tat angeboten wurde. Der Mann gab sich als Syrer aus, sprach jedoch akzentfrei italienisch und scheint sich nach den bisherigen Ermittlungen vor allem in der Gemeinschaft der Süditaliener und Sizilianer aufgehalten zu haben. Seit Juli ist er offenbar spurlos verschwunden.


    10.-22. August 1417: In Troyes findet die neue französische Handelsmesse statt, zu der viele europäische Kaufleute und Handwerker erscheinen. Die Auftragslage scheint in diesem Jahr relativ gut zu sein, zumal die Ernte in Westeuropa Anlass zur Zuversicht gibt.


    12. August 1417: In der Nähe von Chelm kommt es zu einem Konflikt. Steuereintreiber der Provinzverwaltung versuchten offenbar Anfang August, bei einem mit den Abgaben stark im Rückstand befindlichen Dorf Vieh zu konfiszieren. Die Bauern und Landarbeiter bewaffneten sich jedoch und vertrieben die Eindringlinge. Eine eilig herbeigerufene Reitertruppe brennt das Dorf nieder, die Überlebenden werden in die Sklaverei verkauft. Diese harsche Reaktion scheint ein Teil der neuen, strengeren politischen Linie des im Vorjahr eingesetzten Lubiner Gouverneurs Suruq Khan zu sein, welcher als enger Vertrauter Yasmina Theodoras gilt und schon längere Zeit dafür eintrat, Ungehorsam strenger als bisher zu bestrafen.

  13. #223
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    14.-22. August 1417: Eine Streitmacht von etwa 2500 Reitern (darunter etwa 1000 arabische Vasallen des Großkhans) führt eine Strafexpedition in den östlichen Hedschas durch. Einige der dort lebenden Stämme hatten sich nach Informationen der mongolischen Beamten am Angriff auf Jerusalem beteiligt oder diesen unterstützt. Die meisten Stammesoberhäupter liefern Verdächtige freiwillig aus, nur in seltenen Fällen kommt es zu kleineren Scharmützeln. Zwei besonders stark betroffene Stämme werden zwangsweise in die Wüstenregion nördlich von Basra umgesiedelt.


    18. August 1417: Italienische und syrische Schiffe entdecken südlich von Rhodos eine recht ansehnliche Flotte ohne Hoheitskennzeichen, die sich einer Kontrolle entziehen. Schließlich gelingt es dem Kommandeur der gemeinsamen Streitmacht, die mutmaßlichen Piraten zum Teil einzukesseln und nach heftigen Kämpfen zu besiegen. Da die unbekannten Gegner ein ähnliches Gemisch wie das griechische Feuer verwenden, werden drei italienische Schiffe und ein syrisches Fahrzeug versenkt (2*50, 1*25 bzw. 1*50). Schließlich siegen die Verbündeten aber doch und zerstören sechs feindliche Einheiten, vorwiegend durch Rammangriffe und den Beschuss mit Brandpfeilen. Vier kleinere Boote können hingegen entkommen. Wegen der besonderen Umstände der Schlacht können keine Prisen weggeführt werden, aber es gelingt immerhin, etwa zwei Dutzend Gefangene zu machen.


    20. August 1417: Die verbliebenen Aufständischen im Nildelta, die sich auf einer Landzunge verschanzt hatten, werden von ägyptischen Aufgeboten gefangen genommen, nachdem sie ausgehungert kapitulierten. Die Überlebenden werden nach Kairo gebracht und sollen bei der Rückkehr Mehmed Khans aus Athen von diesem gerichtet werden. Etwa ein Drittel der Männer war bereits Anfang August übergelaufen und hatte das Amnestieangebot des Herrschers angenommen.

  14. #224
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    27. August 1417: In Prag wird mit einer kleinen Feier das neue Hospital der Johanniter eröffnet, das auch zur praktischen Ausbildung von Ärzten dienen soll. Patienten wurden allerdings schon das ganze Jahr über betreut.


    31. August 1417: In diesem Jahr erzielen mehrere westeuropäische Länder herausragende Ernten, während die Erträge nach Osten hin eher abnehmen. Besonders in Polen und in der Ukraine kommt es sogar zu regelrechten Missernten. In Südosteuropa reichen die Erträge hingegen aus.


    1.-12. September 1417: In Oslo findet ein Storting des Königreiches Norwegen statt. Der König wirbt wie in Schottland dafür, die im vergangenen Jahr begonnene Rechtsreform fortzuführen und so allen Ständen Sicherheit zu geben. Der norwegische Adel fordert den König auf, dieser möge den verhassten Inlandsgeheimdienst auflösen.

  15. #225
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    2. September 1417: Die römische Stadtgarde wird zu einem Leichenfund am linken Tiberufer gerufen und findet dort den flüchtigen „Syrer“. Seine Wunden weisen darauf hin, dass er mit einem Schwert erschlagen wurde.


    4. September 1417: An seinem Geburtstag überraschen die Handwerkerzünfte der Stadt Prag ihren Khan Temujin mit einem Figurenensemble, das die bisherigen Khane der Dynastie seit Esbuq darstellt. Offenbar wollen die Männer ihre Dankbarkeit für die Unterstützung des Herrschers bei ihren Geschäften zum Ausdruck bringen.


    5.-15. September 1417: Das europäische Ritterturnier im französischen Arras findet erneut großen Zuspruch beim Adel der west- und mitteleuropäischen Länder. Wie in den vergangenen Jahren können die Franzosen die meisten Siege für sich verbuchen, die Deutschen und die Burgunder sind aber sehr dicht an die größte europäische Nation herangerückt. In diesem Jahr nehmen außerdem viele Ritter aus weiter entfernten Regionen teil, namentlich aus Schweden und Schottland, wo das Großturnier inzwischen einen gewissen Ruhm gewonnen hat. Die Schweden erscheinen in großer Zahl und schneiden besser als erwartet ab. Sie können sogar in zwei Finalduelle einziehen, die aber verloren gehen. Große Aufmerksamkeit findet die geplante Teilnahme von Prinz Taban aus Syrien, der aber mit der europäischen Kampfweise kaum zurechtkommt und nach einem Trainingssturz, den er unverletzt übersteht, seine Meldung wieder zurückzieht.

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