Seite 109 von 113 ErsteErste ... 95999105106107108109110111112113 LetzteLetzte
Ergebnis 1.621 bis 1.635 von 1685

Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1621
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    7. März 1433: Die mit den Johannitern verbündete Streitmacht radikaler Christen in den vom Benediktinerorden dominierten westschwedischen Gebieten erzielt einen großen Erfolg, als sie das St.-Johannes-Kloster erobert und damit die Integrität des loyalistischen Gebietes an einer wichtigen Stelle unterbricht. Das schwedische Oberkommando unter General Gustav von Södermalm entsendet daher rasch einige Ritter nach Westen, um die Bergbaugebiete zu sichern. Auch die Grubenschutzeinheit der loyalen Benediktiner unter dem Befehl des Priors Stefan von Ystad begibt sich in die umkämpfte Region.


    7. März 1433: König Johann von Burgund lässt sich im Obergemach des Schlosses ein für die strategische Planung geeignetes Zimmer einrichten. Dort wird die nach Schweden gesandte Armee in Form von übergroßen Holzfiguren dargestellt, so dass man sie auf einer Karte hin- und herschieben könnte. Leider gibt es noch keine echte Karte des Ziellandes, so dass man sich damit behilft, die von Weltkarten bekannten Umrisse Südschwedens mit fantasievollen Darstellungen wie Drachen, Einhörnern und Ungeheuern auszufüllen und nach Norden hin frei fortzuführen.


    7. März 1433: Einige Schiffe der Nowgoroder Rus beginnen mit dem Transport eines vom Johanniterorden angeworbenen Söldnerregiments aus Narwa nach Schonen. Offenbar hatten die Kämpfer dort überwintert.

  2. #1622
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    8. März 1433: Die Republik Venedig entsendet eine Handelsdelegation, die ähnlich wie die Karawane aus Trapezunt später den Landweg über Syrien und Mesopotamien nehmen soll. Indien scheint in diesem Jahr eine bedeutende Rolle in den wirtschaftlichen Überlegungen vieler europäischer Mächte zu spielen.


    12. März 1433: Das Kalifat von Cordoba und Marrakesch beginnt mit dem Neubau eines Hafens an der südmarokkanischen Küste gegenüber von Marrakesch. Die in der Region ansässigen Vasallenstämme unterstützen die Maßnahme nach Kräften.


    17. März 1433: König Heinrich von Frankreich besteigt in Rouen ein Schiff, das ihn über die Seine und die Nordsee nach Schweden bringen soll. Der Erzbischof von Reims ist persönlich erschienen, um mit dem jungen Monarchen eine Messe zu feiern und ihn und die Ritter in seiner Begleitung zu segnen. Außerdem sind einige Dichter in der Entourage Heinrichs mit dabei, um seine künftigen Großtaten angemessen darzustellen.

  3. #1623
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    19. März 1433: Am Festtag des Heiligen Josef ruft der Erzbischof von Neapel mehrere Äbte süditalienischer Klöster zusammen, um mit ihnen die Verteilung der aus Rom eingetroffenen Gelder zu besprechen. Trotz der heiklen Aufgabe gelingt es ihm zusammen mit dem Legaten, die Mittel gerecht zu verteilen und sogar noch eine gewisse Summe für unvorhergesehene Aufgaben aufzubewahren.


    20. März 1433: Die hellenische Regierung stellt dem Kloster zum Heiligen Athanasios in der bedeutenden Handelsmetropole Korinth eine beträchtliche Summe zur Renovierung von Gebäuden zur Verfügung, die auch dringend nötig ist. Abt Nikolaus lobt bei einer lokalen Synode dann auch, dass Karvar Khan die Freiheit der Religion mit ihrer gottgefälligen und nutzbringenden Förderung verbinde. Zugleich tritt er dafür ein, die Olympier als loyale Hellenen anzuerkennen und nicht auszugrenzen.


    21. März 1433: Der Frühlingsbeginn ist in diesem Jahr mild und verheißungsvoll. Bauern und Bürger können sich also voller Zuversicht an ihr Tagwerk begehen, und die Menschen beten in den Kirchen, Moscheen, Synagogen und Tempeln darum, dass diese glückliche Zeit lange anhalten möge.

  4. #1624
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    22. März 1433: In der Oase Siwa wird mit dem Bau eines Handelspostens für Kaufleute aus dem Emirat Tunis begonnen. Das Bauwerk folgt erneut traditionellen Formen, wie man es bereits 1432 in den nördlichen Oasen vorgemacht hat.


    22. März 1433: In Athen sammelt sich einmal mehr eine Flotte aus dem Khanat Hellas und den mit den Hellenen gemeinsam gegen die Piraterie kämpfenden Schiffen aus Trapezunt und den Vasallen des Sultanats Izmir. Die Moral der Seeleute scheint weiterhin gut zu sein.


    22. März 1433: Die Truppen der Johanniter in Schonen überschreiten an drei verschiedenen Stellen die Grenze. Im äußersten Westen nimmt die von Italien angeworbene Söldnertruppe die Belagerung von Lödöse wieder auf und wird dabei von einigen Ordensrittern verstärkt. Daran angrenzend versucht eine Streifschar von Ordensrittern, eine Verbindung zum Heer Martins des Zeloten aufzubauen. Im Zentrum Südschwedens greift eine weitere Schwadron von Rittern – darunter auch zahlreiche verbündete Freiwillige – schwedische Dörfer, Gehöfte und Burgen an, ohne jedoch zu plündern. Großprior Johann von Burgund hat in der Hinsicht offenbar klare Regeln erlassen.

  5. #1625
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    23.-31. März 1433: Die Indienarmee der Johanniter trifft in Syrien ein, von wo aus sie sich in Richtung Schweden einschiffen wird. Man rechnet damit, dass die Streitmacht erst in Herbst dort ankommen dürfte. Sie könnte dann aber am Feldzug des nächsten Jahres teilnehmen.


    25. März 1433: Die schwedische Armee erobert das Kloster des Heiligen Johannes von der in Westschweden operierenden Schar Martins des Zeloten zurück. Diese brennt bei ihrem von einigen besonders todesmutigen Kämpfern gedeckten Rückzug nach Südwesten die meisten Gebäude nieder und tötet das Vieh, um die loyalistischen Benediktiner zu schwächen. Ihr Rückzug in Richtung der nach Norden marschierenden Johanniterarmee verläuft ohne weitere Zwischenfälle.


    25. März 1433: Der burgundische König Johann eröffnet feierlich das neue Bauprojekt in der Hauptstadt Gent, nämlich die Verwaltungskammer für die Bauernförderung und ein besseres Wachhaus für die Stadtgarde.

  6. #1626
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    27. März 1433: Ein hochrangiger Hofbeamter der Khanin Sosha von Ungarn gibt im Auftrag der Monarchin die Gründung eines neuen Beratungsgremiums bekannt. Dieses soll aus drei weltlichen und drei geistlichen Vertretern bestehen und die drei stärksten Religionen sowie das Kernland Ungarns und die kroatischen und österreichischen Vasallengebiete vertreten. Die Benennung der Vertreter obliegt den jeweiligen Religionen und Adelsverbänden.


    29. März 1433: Eine burgundische Gesandtschaft trifft in London ein, um mit König Thomas von England zu sprechen. Danach suchen die Diplomaten auch noch einige Klöster auf, um Anregungen für die Stärkung der Orden in Deutschland zu suchen.

    Nur für Burgund

    Achtung Spoiler:
    Es ist der Gesandtschaft gelungen, sich unauffällig dem Konvent St. Hugo zu nähern und sich für ein Treffen mit dem dortigen Prior anzumelden. Zuvor möchte man bei König Johann V. nachfragen, welche Fragen man stellen soll. Es ist noch nicht klar, wie viele man beantwortet bekommt, deshalb ist die Reihenfolge von Bedeutung.



    31. März 1433: In Damaskus kommt es zu einem vielbeachteten Gipfeltreffen des Römischen oder Rhomäischen Reiches. Sultan Osman von Izmir, Despot Antiochos Alexander und Arban Khan von Syrien besprechen einige wichtige politische und philosophische Fragen. Danach wird der Despot in seine Heimat zurückreisen, während der Sultan bis Anfang Mai in der syrischen Hauptstadt bleibt, um dann zusammen mit dem Khan nach Mekka zu pilgern.

  7. #1627
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    1.-12. April 1433: Erste Gefechte der Johanniter und der königlich-schwedischen Armee im zentralen südschwedischen Grenzgebiet verlaufen meist zugunsten der Verteidiger. Dabei profitieren sie nicht nur von eigens vorbereiteten Hinterhalten, sondern auch davon, dass die Ritter mit den Gegebenheiten noch nicht vertraut sind und nicht selten auch die Gefahr unterschätzen, die ihnen von kleinen Gruppen in den Wäldern aufgewachsener Plänkler und Bogenschützen droht. Im Westen sind die Ordenstruppen hingegen erfolgreicher. Lödöse wird von einem Belagerungsregiment und den italienischen Söldnern eingeschlossen und kann nur noch über den Hafen mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Auch die Vereinigung mit der Streitmacht Martins des Zeloten gelingt ohne Verluste, zumal sich die Kämpfer des Benediktinerordens weiter nach Norden zurückgezogen haben. Die Ruinen des von Martins Truppen niedergebrannten Klosters sind bald wieder in der Hand der Angreifer.


    2.-30. April 1433: Im Lauf des Monats kommen die französischen Streitkräfte unter dem (in der Realität wohl eher nominellen) Kommando ihres jungen Königs Heinrich in Schonen an. Großprior Karl von Burgund begrüßt den Monarchen sogleich persönlich und nimmt ihn ins Oberkommando auf, da er als der höchstrangige Herrscher vor Ort sogar den Oberbefehl beanspruchen könnte. Heinrich verzichtet aber zunächst darauf, weil er noch zu unerfahren sei und Schweden nicht kenne. Dieser Akt der klugen Selbstbescheidung wird von den mit ihm gereisten Barden natürlich rasch gebührend hervorgehoben.


    4. April 1433: Kronprinz Johann von Burgund und Prinzessin Fenja Katharina von Hessen sind mit einigem Gefolge in der Bischofsstadt Lüttich eingetroffen. Es ist nicht ganz klar, ob es sich um ein zufälliges oder ein geplantes Treffen handelt, aber die beiden Delegationen kommen recht häufig zusammen, um miteinander zu speisen und sich zu unterhalten.

  8. #1628
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    8. April 1433: Der ägyptische General Muhammad Ismael begibt sich in den Hedschas, um die Beziehungen zu den arabischen Allianzen zu festigen und wird freundlich im Empfang genommen. Er könnte danach über Jerusalem zurückreisen, da dort Ende Mai Sultan Osman von Izmir mit seiner Pilgergruppe erwartet wird.


    9. April 1433: Eine schwedische Flottille taucht überraschend vor dem burgundischen Hafen Brügge auf und beginnt damit, die Handelsschiffe und die Lagergebäude an den Docks mit Kanonen zu beschießen. Da keine Kriegsschiffe der Krone in der Nähe sind (vier 25er wurden bereits auf hoher See versenkt), können die Schweden den Angriff über mehrere Stunden hinweg fortführen, so dass die meisten Speicher am Kai und auch der Großteil der Fahrzeuge schwer getroffen werden, obwohl die Treffsicherheit der Geschütze zu wünschen übrig lässt. Am Abend verlassen die Schweden den Kampfplatz schließlich fast ohne eigene Verluste in Richtung Norden. Acht burgundische Kriegsschiffe erreichen Brügge dann am nächsten Morgen.


    10. April 1433: Ein päpstlicher Legat trifft in London ein, um mit dem dortigen Bischof und einigen wichtigen Ordensleuten zu sprechen. Der Hof lädt den hochrangigen Gast natürlich ebenfalls zu einem Gespräch mit König Thomas ein.

  9. #1629
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    12. April 1433: Eine Gruppe italienischer Arbeiter trifft auf Madeira ein und beginnt mit dem Aufbau eines Stützpunktes. Da der Ordensgroßmeister diese Maßnahme befürwortet, sind die adligen Vasallen auf der Insel bereit, sie zuzulassen. Man macht den Italienern aber in aller Höflichkeit deutlich, dass man eine jährliche Pacht für gerecht und angemessen hält. Schließlich könnte man den wohlerworbenen Besitz von Vasallen nicht einfach an (wenn auch befreundete) auswärtige Mächte verschenken.


    15. April 1433: Der Mainzer Erzbischof Ernst von Marburg legt im Beisein von König Hankis und zahlreichen deutscher Fürsten und Bischöfe feierlich den Grundstein zu einem neuen Priesterseminar, das die Ausbildung der deutschen Geistlichen verbessern soll. Es handelt sich natürlich um ein langfristig angelegtes Projekt, das aber im Erfolgsfall eine deutliche Festigung des christlichen Einflusses im Volk verspricht. Mehrere Ordensgemeinschaften haben bereits angeboten, Teile der Ausbildung an den verschiedenen Standorten zu übernehmen, wenn dies gewünscht wird.


    16. April 1433: König Johann von Burgund reagiert auf den schwedischen Angriff und weist die Flotte an, erneut Konvois zu bilden. Außerdem werden einige Hofbeamte nach Brügge entsandt, um die Schäden zu beziffern und den Wiederaufbau der Hafengebäude zu planen. Reeder und Kapitäne erhalten die Erlaubnis, schwedische Schiffe aufzubringen. Einige der erfahreneren Seeoffiziere raten aber dazu, zunächst die Küsten zu schützen. Ein Konvoi benötige schließlich auch Kriegsschiffe zur Begleitung, und man wisse nicht, wo die schwedischen Fahrzeuge abgeblieben seien.

  10. #1630
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    17. April 1433: Ein burgundisches Geschwader entdeckt die schwedische Flottille ganz in der Nähe der englischen Südküste. Da man sich über den Ausgang eines Kampfes unsicher ist, verfolgen einige Schiffe die Fahrzeuge, während andere den Rest der Flotte herbeiholen sollen.


    18. April 1433: Beim anatolischen Stamm der Kök-Bugundai und dessen jungem Oberhaupt Saimars trifft eine Gesandtschaft aus Trapezunt ein, die wertvolle Geschenke mit sich führt und ihm zu seiner Wahl gratuliert. Auch dessen Schwiegervater aus einem benachbarten Stamm soll offenbar bedacht werden.


    19. April 1433: Die Armee des Johanniterordens erobert zusammen mit der Streitmacht des abtrünnigen Benediktiners Martin ein weiteres Kloster in Südwestschweden. Da angesichts der Niederlage im Zentrum Südschwedens eine Versorgung des Heeres kritisch werden könnte, wird auch dieses Kloster vor dem Rückzug niedergebrannt, wobei man diesmal zumindest die liturgischen Geräte und das meiste Vieh mitnehmen kann. Danach beziehen die Johanniterritter und die „Zeloten“ eine gut zu verteidigende Position in der Nähe des südlichsten (bereits zuvor niedergebrannten) Benediktinerklosters, um die Belagerung der Hafenstadt Lödöse zu decken und auf einen Sieg im Zentrum Südschwedens zu warten.

  11. #1631
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    20. April 1433: Karvar Khan von Hellas ernennt seinen ältesten Sohn Francesco in einer sehr feierlichen Zeremonie zum Generalarchonten für die süditalienischen Provinzen des Reiches. Der Kronprinz ist in der Region recht anerkannt und gut vernetzt, zudem soll er über einen Teil der dortigen Einnahmen frei verfügen können. Zu der Feier sind neben den wichtigsten Adligen des Khanats auch zahlreiche ausländische Gesandtschaften erschienen.


    20. April 1433: Ein Neffe des burgundischen Königs namens Joshua trifft sich – natürlich mit der angemessenen und schicklichen Begleitung – mehrfach mit Prinzessin Fenja Katharina von Hessen. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen und sind in Lüttich auch deutlich entspannter als in ihren jeweiligen Heimatstädten.


    20. April 1433: Die burgundische Flotte kann die Schweden vor der Themsemündung stellen und vom offenen Meer fernhalten, bis auch die größeren Kriegsschiffe vor Ort sind. Sollten die Schweden nicht in einen englischen Hafen einfahren können, dürfte die Schlacht nahe bevorstehen, auch wenn die Burgunder noch auf Verstärkung zu warten scheinen.

  12. #1632
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    21.-27. April 1433: Die burgundische Flotte hält ihre schwedischen Gegner mehrere Tage an der Themsemündung fest, bis die norwegischen Schiffe eintreffen, die normalerweise vor der französischen Küste Dienst tun. Sie führen nunmehr die Flagge der Johanniter, stehen aber offenbar weiter unter dem Kommando norwegischer Offiziere. Als beide Flotten sich vereinigen, befiehlt der burgundische Admiral schließlich den Angriff. Dabei zeigt sich, dass die Schweden ihre Geschütze zwar besser zu bedienen verstehen als ihre Gegner, wegen der hoffnungslosen Unterzahl aber erfolglos bleiben, als sie auszubrechen versuchen. Schließlich bleibt ihnen nur, die aussichtslose Schlacht anzunehmen. Wie es der mittlerweile etablierten Tradition des Königreiches entspricht, geben die Schweden aber auch in hoffnungsloser Lage nicht auf, zumal sie nicht ernsthaft auf die Gnade ihrer Gegner hoffen können. Der Kampf ist daher auf beiden Seiten sehr verlustreich, und am Ende zünden mehrere nordschwedische Mannschaften sogar ihre Schiffe an, um sie in die Reihen der Norweger und Burgunder zu lenken. Am Abend des 27. April gleicht die Themsemündung schließlich einem Schiffsgrab. Auf Seiten der Verbündeten versanken oder verbrannten insgesamt elf Schiffe (vier aus Norwegen und sieben aus Burgund), während die Schweden alle acht kanonenbewehrten Fahrzeuge und zwei Aufklärungsboote einbüßten. Die schwedische Seemacht dürfte damit bis auf einige zum Küstenschutz in der Heimat verbliebene Schiffe zerschlagen sein, was die Operationen der Johanniter im Ostseeraum künftig sicherlich vereinfacht.


    21.-29. April 1433: In mehreren Hansestädten kommen Gerüchte auf, wonach schwedische Truppen die Elbe überquert hätten. Es soll sich um Söldner oder Verbündete aus dem hohen Norden handeln, die furchterregend wild und kampfeslustig seien. Einige Kaufleute und Krämer erzählen auch, dass man russisch-mongolische Reiter gesehen habe.


    22. April 1433: Ein Gesandter des Johannitergroßmeisters trifft in Bamberg ein, um die dortige Kommende zu visitieren. Hintergrund dürften wohl die Vorfälle im Winter sein, als eine wütende Menge in der Stadt die abgesetzten schwedischen Bischöfe angegriffen hatte.

  13. #1633
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    30. April 1433: In vielen Regionen Europas, Westasiens und Nordafrikas waren die ersten Monate des Jahres ungewöhnlich gut. Handel und Handwerk und auch die Arbeit der Bauern bei der Aussaat wurden von milden Temperaturen und ausreichend Regen sehr begünstigt.


    30. April 1433: Die Armeen aus Frankreich und Burgund sind in Schonen eingetroffen. Nach Aussage der Offiziere wird es noch ein wenig dauern, bis man für einen mächtigen Vorstoß bereit ist, aber Mitte Mai dürfte es so weit sein.


    1. Mai 1433: In einem Dekret erweitert Yunus Khan die Grenzen der Hauptstadt Sarai um die nördlichen, westlichen und südlichen Vororte, so dass die Metropole wieder die Ausdehnung aus der Regierungszeit der Khane Kebek, Yesun, Putraq und Tughluk bekommt. Man hatte im Jahr 1406 wegen finanzieller Schwierigkeiten und aus organisatorischen Gründen zahlreiche Vororte zu eigenständigen Verwaltungseinheiten gemacht. Da die Einwohnerschaft sich auf so fast verdreifacht und mit über zwei Millionen Seelen nahezu die Bevölkerungszahl des späten 14. Jh. erreicht, dürfte die Stadtverwaltung viele zusätzliche Aufgaben übernehmen und auch deutlich vergrößert werden. Dem Vernehmen nach steht hinter der Entscheidung ein Kompromiss der „Reformpartei“ mit mehreren traditionalistischen Gruppierungen bei Hofe. Erstere will die Metropole stärker als Zentrum des Reiches herausheben und auch in der Bevölkerungszahl gegenüber den wachsenden Großstädten des Fernen Ostens stärken, letztere scheinen vor allem den Bezug auf die großen Khane der Vergangenheit zu schätzen. Ein wichtiger Grund für die Entscheidung soll aber auch gewesen sein, dass man in (und mit) Sarai ein Zeichen der ungebrochenen Stärke des Reiches setzen möchte. Nicht einmal das mächtige Song-China – so die implizite Botschaft – könnte eine so gewaltige Zahl hungriger Bürger versorgen und in einer Stadt zusammenführen. Damit dürfte die Stadterweiterung auch eine Reaktion auf die Adelskonferenz des Vorjahres und die immer vernehmlicheren Zweifel vieler Europäer an der Stabilität der mongolischen Herrschaft sein.

  14. #1634
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    2. Mai 1433: Der dänische Reichstag tritt in Kopenhagen zusammen, um über die neue Lage im Schwedenkrieg zu sprechen. Angeblich brachte der burgundische Gesandte die Frage eines Kriegseintritts ins Spiel, und schließt man sich der burgundischen Bewertung der Rechtslage an, entspräche dies auch dem Bündnisvertrag. Einige Kleriker der Johanniter bringen außerdem liturgische Geräte aus einem der niedergebrannten Benediktinerklöster nach Dänemark und bitten darum, dass der Konvent von Ov sie in Verwahrung nimmt, was dessen Gesandte – wenn auch mit einigen kritischen Anmerkungen zur Kriegführung der Verbündeten – auch zusagen.


    2.-22. Mai 1433: Nach intensiven Vorbereitungen unternimmt die Kalifatsarmee auf Sizilien einen ersten Vorstoß gegen die Rebellen. Wie im Vorjahr beginnt man damit, Dörfer und Kleinstädte systematisch zu besetzen und mit Kontributionen zu belegen, um den Rückhalt der Aufständischen zu unterminieren. Loyale Gebiete werden hingegen mit Geld aus dem Hilfsfonds belohnt. Der Maifeldzug ist ein Erfolg und eröffnet eine gute Ausgangsposition für die weiteren Angriffe, die im Juli und September geplant sind.


    3. Mai 1433: Emir Abd-al-Qadir Yazid begrüßt einen neuen islamischen Gelehrten bei Hofe. Der 54jährige Imam und Sufi Muhammad mit dem Beinamen „der Gestrenge“ gilt als sehr angesehener Rechtskundiger und zugleich als bedeutender spiritueller Lehrer für viele der Berberscheichs in den Oasen der Ostsahara. Seine Anwerbung zeigt also auch das Prestige, das der gelehrte und zugleich fromme Hof in Tunis mittlerweile besitzt.

  15. #1635
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.629
    4.-18. Mai 1433: Mehrere europäische Fürsten reagieren auf die Gerüchte um eine aus dem Norden her kommende schwedische Armee. Während Burgund die Königsritter nach Osten entsendet und Eilboten zum Herzog von Jülich-Berg schickt, zieht Böhmen seine beiden aus Söldnern bestehenden Regimenter nach Süden zurück. Die italienisch-süddeutsche Truppe besetzt offenbar die Elbübergänge bei Magdeburg, während die andere Einheit Böhmen gegen einen Angriff von Norden her absichern soll. Auch einige deutsche Bistümer und Fürsten (allen voran Braunschweig-Lüneburg und Magdeburg) berufen Truppen ein. Schließlich begeben sich sogar die Königsschweizer in die Region.


    5.-15. Mai 1433: Der Großteil der schwedischen Finnlandarmee kehrt in die Heimat zurück, um bei der Verteidigung gegen die Johanniterkoalition zu helfen. Außerdem beginnen die Adligen damit, Leibeigene und Landarbeiter auszuheben. Deren Kampfwert ist zwar höchst zweifelhaft, aber man scheint auf die Ortskunde der Einheimischen zu vertrauen – und hat vermutlich auch keine andere Wahl mehr.


    8.-28. Mai 1433: Eine päpstliche Gesandtschaft reist durch mehrere Städte der Großsatrapie Multan, trifft sich mit Amtsträgern des Mongolischen Reiches und der Bistümer und sucht einige bedeutende Klöster auf. Hauptthema sind offenbar die Unruhen, die im Winter in vielen Städten ausgebrochen waren.

Seite 109 von 113 ErsteErste ... 95999105106107108109110111112113 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •