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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #391
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    4.-10. Juli 1419: In Damaskus treffen drei der vom Khan angeworbenen Söldnerregimenter (nämlich das syrisch-judäische, das arabische und das ostanatolische) ein. Die übrigen zwei Regimenter kündigen ihre Ankunft für den 16. Juli an.


    5. Juli 1419: Fürstbischof Suger von Lüttich exkommuniziert drei burgundische Ritter, die in Italien öffentlich Unzucht getrieben und so die Ehre des Königs beschmutzt hatten. Das Urteil stützt sich auf eine Anzeige des Bischofs von Verona, der die Männer bereits von den Sakramenten ausgeschlossen hatte. Der Fürstbischof verlangt, dass der König die drei Delinquenten ebenfalls bestraft und ihnen die Lehen entzieht. Schließlich sei es undenkbar, dass ein unbußfertiger, exkommunizierter Sünder weiterhin am Tisch des Königs und an der Ehre des burgundischen Rittertums mit seinem überall gerühmten, strengen Ehrenkodex teilhabe.


    5. Juli 1419: Eine schwedische Gesandtschaft trifft überraschend in Lübeck ein und wird auch zu den Beratungen zugelassen, danach aber umgehend wieder verabschiedet.

  2. #392
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    6. Juli 1419: König Magnus von Schweden kehrt von seiner Reise durch die Küstengebiete seines Reiches nach Stockholm zurück. Nach einigen Tagen der Erholung begibt er sich auf die versprochene Pilgerfahrt nach Rom. Zugleich tritt auch die von ihm bestimmte Regierung zusammen, welche aus Baron Radbrok von Hälsingland, General Gustav von Södermalm und Königinmutter Skadi besteht. Die Königinmutter soll bei Meinungsverschiedenheiten das letzte Wort haben, Ziel ist aber jeweils eine einvernehmliche Lösung.


    7.-21. Juli 1419: Ungarische Reiter und Tiroler Söldner zerschlagen mehrere große und zum Teil seit Jahren aktive Banden. Offenbar war es den Streitkräften der beiden Khanate durch bessere Absprachen gelungen, die Grenzen effektiver zu kontrollieren und die Banditen – welche sich wohl auf die Fortdauer der für sie günstigen Situation verlassen hatten – beim Übergang zu stellen. In beiden Reichen wird manchmal erzählt, dass die Khane ihren recht offenen Dissens nur gespielt hätten, um die Banditen zu täuschen, so dass das Ansehen Minkus und Mareks deutlich wächst.


    8.-28. Juli 1419: Trotz der Sommerhitze und starker Regenfälle marschiert die Streitmacht Seged Khans an der Küste entlang nach Süden, um die Initiative nicht einzubüßen. Die vietnamesischen Fürsten scheinen weniger gut zusammenzuarbeiten als die Inder, so dass die Mongolen relativ gut vorankommen und immer wieder Fürstentümer und Städte zum Überlaufen oder zur Aufgabe bringen können. Die chinesische Flotte deckt zusammen mit einheimischen Hilfskräften den Vormarsch von See her ab.

  3. #393
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    9. Juli 1419: Geschützgießer aus Mailand entwickeln eine verbesserte Belagerungskanone, die den Vorteil der mit Hilfe des „byzantinischen Krans“ errichteten Mauern ausgleichen kann und gegen ältere Befestigungsanlagen effektiver ist. Eine Aufrüstung der bereits bestehenden Belagerungsregimenter würde für jeweils ein Jahr den doppelten Unterhalt erfordern. Neue Regimenter können dagegen zum gewohnten Preis aufgestellt werden. Beides ist ab Januar 1420 möglich.


    9.-18. Juli 1419: Die Konflikte zwischen Einheimischen und päpstlichen Truppen auf Zypern scheinen sich leicht abzumildern, seit die Päpstlichen vermehrt Almosen geben. Adel und Bauern aus dem Westen und der Mitte der Inseln scheinen aber weiterhin sehr skeptisch gegenüber den Besatzungstruppen zu sein. Im Osten werden hingegen deutlich weniger Konflikte gemeldet. Der Kommandeur der kleinen Armee schlägt eine Umgruppierung der Kräfte vor: Die 100 Ritter könnten aus der Hauptstadt abgezogen und nach Westen und ins Zentrum der Insel auf Patrouille gesandt werden. Die 1000 LN sollten hingegen möglichst nach dem bisherigen Schlüssel verteilt bleiben (also 400 Mann in Limassol, um den Hafen zu decken, 300 Mann in Lefkosia, je 100 Mann in den übrigen vier Provinzen).


    9.-26. Juli 1419: Einige ungarische Werber versuchen offenbar, Tagelöhner in Oberitalien zu einer Rückkehr in ihre frühere Heimat zu bewegen. Der Erfolg scheint aber gering zu bleiben, weil die Löhne in der Region im Augenblick recht hoch sind und Ungarn noch immer unter den Folgen der Bauernaufstände leidet.

  4. #394
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    10. Juli 1419: Eine Flotte von zehn Schiffen aus dem Khanat Hellas taucht vor dem großen Nilarm von Damiette auf. Die Ägypter legen sofort die ersten beiden Ketten vor und bringen ihre Bogenschützen in Stellung. Die Griechen erklären jedoch, nur verhandeln zu wollen. Es heißt, der mit Mehmed Khan verschwägerte und eng befreundete Yesun wolle mit den Aufrührern eine friedliche Lösung des Konflikts suchen und den Toluiden so ihren Thron zurückgewinnen. Der Kommandeur von Damiette lässt sich schließlich auf das Flaggschiff der Flotte rudern und nimmt die Botschaft der Gesandten entgegen. Ein Einlaufen in den Hafen oder ein längerer Aufenthalt wird den Männern aus Hellas jedoch untersagt. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als nach Athen zurückzukehren. Der Hafenkommandant verspricht aber, den Sultan über alles zu informieren und sich für eine Gegengesandtschaft stark zu machen.


    10.-28. Juli 1419: Als das öffentliche Bekenntnis des schwedischen Königs zur individuellen Religionsfreiheit im Land bekannt wird, beginnen zwei Benediktinerklöster in Dalekarlien, flüchtige christliche Kleinbauern und Tagelöhner aus anderen Teilen Nordschwedens und teilweise auch Nordnorwegens aufzunehmen, die von den Adligen oder Dorfoberhäuptern bedrängt werden, ihrem Glauben abzusagen. Zum Monatsende hin sind im Marienkloster, das an der Grenze zu Värmland liegt, fast 3000 christliche Familien eingetroffen. Im anderen, weiter nördlich gelegenen Johanneskonvent sind es sogar über 3500. Beide Klöster müssen bereits ab Mitte Juli ihre Rücklagen zur Verfügung stellen und liturgisches Gerät veräußern, um alle zu ihnen Geflohenen mit Nahrungsmitteln zu versorgen.


    12. Juli 1419: Gouverneur Ibrahim Ibn Muzra berichtet nach Zypern, dass die Preise für Fisch und Getreide in der Cyrenaika deutlich steigen. Einige arme Bewohner hätten mittlerweile begonnen, das Land in Richtung Niltal zu verlassen. Er fragt an, ob es möglich wäre, einige der tunesischen Truppen wieder zurückzuverlegen.

  5. #395
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    13. Juli 1419: Eine dänische Gesandtschaft trifft in Irun ein. Es soll sich nach Angaben des Hofes in Kopenhagen um einen reinen Freundschaftsbesuch handeln.


    14.-22. Juli 1419: Kardinal Athanasius von Uppsala, der vom Heiligen Vater mit umfassenden Vollmachten zur Administration der schwedischen Kirche ausgestattet worden ist, vernimmt zahlreiche Kleriker und Laien, die vielleicht Licht in die Umstände der Massenkonversion und des Bischofsmordes bringen können.


    14.-28. Juli 1419: Die syrischen Truppen können in harten Kämpfen den Hafen von Tyros und auch den Großteil der Weststadt zurückerobern. Zum Monatsende hin leisten die Sklaven nur noch sporadischen Widerstand. In Beirut erweisen sich die Rebellen hingegen als äußerst hartnäckig und bleiben im Besitz eines Teils der Stadt. Schließlich wird entschieden, sie dort einfach auszuhungern und mit Hilfe der Araber an der Flucht aufs Land zu hindern. Aleppo wird zur Monatsmitte hin ebenfalls eingeschlossen, während die Belagerung Antiochias andauert. Gegen Ende des Monats ist auch der Großteil des syrischen Belagerungsgeräts vor der Metropole am Orontes eingetroffen.

  6. #396
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    15.-19. Juli 1419: König Johann von Burgund besucht in Dijon Prinzessin Beryl von Böhmen, die Witwe seines kürzlich verstorbenen Halbbruders Heinrich. Die beiden verbringen einige Tage in gemeinsamer Erinnerung und sprechen über die Zukunft. Die Prinzessin erklärt, so bald wie möglich das Grab ihres Mannes besuchen zu wollen. Danach sei sie gern bereit, die beiden Kinder in Dijon aufzuziehen und auf ihre künftigen Aufgaben im Königreich Burgund vorzubereiten. Schließlich sei sie ja durch die Heirat der Familie ihres Mannes beigetreten, so dass kein Grund für eine Rückkehr nach Böhmen bestehe.


    16.-22. Juli 1419: In einigen Fischerdörfern der Cyrenaika beginnen Brotunruhen, nachdem die Preise weiter gestiegen sind. Da die Unruhen fast überall von Frauen angeführt werden, verzichten die Kämpfer aus dem Emirat Tunis zunächst auf harte Gegenmaßnahmen. Auch Gouverneur Ibrahim Ibn Muzra versucht, mit den Rädelsführerinnen zu verhandeln und kann sie zunächst besänftigen, bittet aber weiterhin dringend um einen Teilabzug der Tunesier.


    18. Juli 1419: Als am burgundischen Hof ruchbar wird, dass der König sich mit drei offiziell exkommunizierten Rittern getroffen hat, ziehen sich mehrere „Ritter des Königs“ auf ihre Güter zurück. Dies ist aber gegenwärtig noch unproblematisch, weil die gut ausgestattete Garde genügend Interessenten hat, um die freiwerdenden Plätze neu zu besetzen. Zudem wird auch in frommen Kreisen anerkannt, dass die königlichen Strafen angemessen gewesen seien und die Exkommunikation im Prinzip bestätigt hätten. Tatsächlich entscheiden sich alle drei Ritter schließlich, den Fürstbischof um die Aufhebung der Kirchenstrafe zu bitten und unterwerfen sich vollständig seinem Urteil. Die Delinquenten werden zu Bußübungen und einer Pilgerfahrt an ein Heiligtum ihrer Wahl (Jerusalem, Rom, Santiago oder Sarai) verurteilt und provisorisch wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen.

  7. #397
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    20. Juli 1419: Ein syrisches Schiff trifft im Nilarm von Damiette ein. Die Ägypter haben an der Mündung mittlerweile eine kleine Anlegestelle und einige komfortable Zelte für Gespräche eingerichtet. Außerdem wurden einige Bevollmächtigte des Sultanatsrats in Damiette selbst untergebracht, so dass die Verhandlungen rasch begonnen werden können. Die Einfahrt in den Hafen oder die Anlandung größerer Personengruppen bleiben aber weiterhin untersagt. Zudem scheinen strenge Kontrollen durchgeführt zu werden.


    20. Juli 1419: Im Auftrag des schwedischen Königs beruft Gustav von Södermalm 300 Ritter ein und führt sie persönlich in die Gebiete, aus denen Zwangskonversionen von Christen gemeldet wurden. Diese entschiedene Reaktion und die Unterstützung der beiden Klöster aus der Staatskasse scheinen die Unruhe im Süden des Landes merklich zu dämpfen und das mancherorts offenbar angeschlagene Vertrauen in den König zu festigen.


    22. Juli 1419: Kardinal Athanasius von Uppsala benennt mit Einverständnis des Domkapitels von Strängnäs seinen engen Vertrauten Sebastian von Köping zum Nachfolger des im Mai ermordeten Bischofs Ansgar. Dessen Weihe soll zum Hochfest der Himmelfahrt Mariens stattfinden und von allen Bischöfen des Landes vollzogen werden.

  8. #398
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    25.-27. Juli 1419: Prithviraj II. besiegt nach einem glänzenden strategischen Manöver beide Heeressäulen der Mongolen. Zunächst wendet er sich gegen die von Osten heranrückende Armee des Großreiches unter Korbas Satrap Binar Khan, der durch einen Pfeilschuss tödlich verwundet wird. Danach schlägt er durch einen überraschenden Angriff im Morgengrauen des 27. Juli nach einem nächtlichen, von einheimischen Jägern geführten Marsch auch die Streitmacht Bahadur Khans. Es ist die erste und bislang einzige Niederlage des jungen Khans und Sultans in einer offenen Feldschlacht, der sich an die Küste zurückziehen muss. Die „drei Tage von Dhule“ werden in Indien zu einem jährlich abgehaltenen Fest, weil man sich den Mongolen erkennbar als ebenbürtig erwies und nun eine große Hoffnung auf das Ende der Fremdherrschaft hegt. Die Festung wird im Anschluss an die Schlacht von den Indern belagert. Außerdem führt Prithviraj II. ein traditionelles Pferdeopfer durch, das an die Zeit der Gupta- und der Mauryaherrscher erinnert. Auch für Song-China hat die Schlacht schwerwiegende Folgen, weil Prinz Zhao Linping, der einzige Sohn des Kaisers, gegen Ende des zweiten Tages schwer verwundet wird und noch in der Nacht verstirbt. Er wurde nur 16 Jahre alt.


    26. Juli 1419: Eine dänische Gesandtschaft trifft in Nowgorod ein. Über ihren Auftrag wird zunächst nichts bekannt.


    28. Juli 1419: Früher als erwartet liegt der Bericht der königlichen Dreimannkommission zu den Angriffen auf die Johanniterkommende in Stockholm und die Ermordung des Bischofs Ansgar von Strängnäs vor.

    Nur für Schweden:

    Achtung Spoiler:
    .
    Geändert von Jon Snow (18. September 2019 um 17:04 Uhr)

  9. #399
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    29. Juli 1419: einige anatolische Krieger tauchen in Antiochia auf und bitten darum, vor den Sultan von Izmir geführt zu werden.


    1. August 1419: Die europäischen Ritterkontingente im Heiligen Land sind inzwischen wieder vollständig mit Packpferden und Streitrössern ausgerüstet. Einige Kommandeure verlangen, dass der Papst möglichst noch im Herbst eine Entscheidung über die künftige Stationierung treffen solle. Die Schweden begeben sich wie abgesprochen nach Gaza. Das Kontingent aus Trapezunt bietet an, auf Wunsch auch in Syrien oder Ägypten auszuhelfen.


    2. August 1419: Eine kleine Delegation des Sultanats Ägypten trifft auf einem venezianischen Handelsschiff in Athen ein. Es dürfte sich um den versprochenen Gegenbesuch handeln. Einige Tage später trifft auch ein päpstlicher Legat in der Nähe von Damiette ein.

  10. #400
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    3. August 1419: Die 300 deutschen Ritter kommen in Südisrael an. Wegen des Aufstandes in Syrien und Mesopotamien hatten sie für das letzte Teilstück ihres Weges ab Mersin eine Schiffspassage gewählt. Angeführt werden die Männer vom Mainzer Domkapitular Andreas von Hahnheim. Sie sollen zunächst die Quartiere der Türken und Syrer beziehen, welche im Juni freigeworden sind.


    3.-31. August 1419: Die päpstliche Delegation in China wird weiterhin durch die Dörfer der verschiedensten Provinzen geführt. Die letztlich austauschbaren Begegnungen und Rituale zur Begrüßung und Verabschiedung an jeder Station und die Unmöglichkeit, wirklich mit den Einheimischen zu sprechen, wirken auf die Europäer allmählich regelrecht zermürbend. Schließlich bitten sie um eine längere Pause, die ihnen auch sofort gewährt wird. Legat Paulus von Viterbo und seine Gefolgsleute sollen einige Wochen in einem kaiserlichen Sommerpalast westlich von Ninghua Erholung finden. Wen Jankishun sagt ihnen außerdem zu, dass sie noch vor Jahresende eine erste Audienz bei Kaiser Zhao Biau erhalten werden, der gegenwärtig aber noch voller Trauer sei.


    5. August 1419: Ein Adelsgericht unter Leitung Gustav von Södermalms spricht zwölf enge Vertraute von Königin Iduna des Mordes an Bischof Ansgar schuldig. Die Männer werden bereits am folgenden Tag ihrem jeweiligen Rang entsprechend öffentlich hingerichtet. Ein Teil des nordschwedischen Adels zieht sich daraufhin vom Hof zurück.

  11. #401
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    7.-27. August 1419: In Nordschweden und Nordnorwegen tauchen vermehrt kleine, günstige und damit auch für das einfache Volk erschwingliche Götterfiguren auf. Sie werden offenbar in Hälsingland hergestellt und finden zahlreiche Käufer in den Dörfern auf beiden Seiten der Grenze.


    8.-12. August 1419: In viertägigen verlustreichen Kämpfen erobern die syrischen Streitkräfte und Söldner zusammen mit den türkischen Truppen Antiochia zurück. In vielen Teilen der Stadt kommt es in der Folge zu Massakern an den Sklaven und einfachen Leuten, bis der kommandierende General und der Sultan von Izmir schließlich unter persönlichem Einsatz die Ordnung wiederherstellen können.


    8.-14. August 1419: In Rom kommt es zu Brotunruhen. Die Frauen der Stadt zerstören vier Bäckereien, in denen Ende Juli besonders hohe Preise verlangt wurden. Danach ziehen sie mehrere Tage lang vor den Lateranpalast und fordern, der Heilige Vater möge nach dem Vorbild seiner Vorgänger den Brotpreis absenken. Mehrere Städte und Dörfer Süditaliens bitten überdies den Khan von Hellas um Hilfe, weil die Ernte bislang schlecht ausfiel und wenig Hoffnung auf Besserung besteht.

  12. #402
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    10.-31. August 1419: Die beiden Benediktinerklöster in Dalekarlien können dank der großen Spendensummen aus ganz Europa neues Land für die die christlichen Familien in ihrer Obhut erwerben. Auch an den Bergwerken in der Region werden größere Beteiligungen erworben. Dadurch strömen immer mehr nordschwedische Christen in das mittlerweile als „Herzogtum des Himmels“ bezeichnete Gebiet. Mit Hinweis auf die Worte des Königs werden heidnische Adlige und Krieger fortgewiesen, die den Mönchen oder ihren Schützlingen entgegentreten. Tatsächlich lassen sich diese sich davon meist beeindrucken, zumal auch Königinmutter Skadi und Gustav von Södermalm deutlich für die Unantastbarkeit der Religionsfreiheit eintreten. Von Södermalm droht allen Aufrührern jedweder Religion mit strenger Bestrafung im Namen des Königs, und die deutliche Aussage des überaus angesehenen Generals hat eine große Wirkung. Im Laufe des Monats gelingt es ihm mit Hilfe seiner Ritter, im Norden die Ordnung wiederherzustellen, Kirchen und deren Gut zu restituieren und Zwangskonversionen wieder rückgängig zu machen. Etwa 160 gewaltbereite Heiden, denen schwere Verbrechen zur Last gelegt werden, lässt er hinrichten oder zu langjähriger Zwangsarbeit verurteilen. Sowohl im Norden wie im Süden des Reiches scheint sich daraufhin die Situation allmählich wieder zu entspannen.


    12. August 1419: Eine in der Wüste vom Wege abgekommene Karawane der Berber aus dem Emirat Tunis berichtet nach ihrer glücklichen Heimkehr von der Entdeckung einer offenbar sehr reichhaltigen Salzpfanne. Leider scheint sie in einer eher abgelegenen Gegen der Sahara zu liegen, so dass man wohl zunächst eine geeignete Route finden müsste, auf der man das begehrte Gut in größerem Maße transportieren kann. Auch mit den Berbern vor Ort sollte eine Einigung getroffen werden.


    13. August 1419: Legat Andreas von Benevent meldet aus Debul, dass Bahadur Khan ihn der Gruppe der Prinzenerzieher beigeordnet habe. Er solle den jungen Altan besonders in der abendländischen Geschichte, Literatur und Philosophie unterrichten, was natürlich auch mit einem zusätzlichen Einfluss bei Hofe verbunden sein dürfte.

  13. #403
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    14. August 1419: Am schwedischen Hof scheint es zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen Königin Iduna und Königinmutter Skadi gekommen zu sein, bei der offenbar harte Worte und sogar Drohungen ausgesprochen wurden. Iduna will daraufhin Stockholm verlassen, was Skadi jedoch verhindert.


    14.-19. August 1419: Eine Regionalsynode der oberitalischen Bischöfe in Florenz verbietet für den Amtsbereich ihrer Teilnehmer alle Turniere, da sie „Mutwillen, Tollkühnheit und Zügellosigkeit fördern und so der christlichen Religion schweren Schaden zufügen.“ Von dem Verbot betroffen sind alle Bistümer der Toskana und Liguriens, außerdem die (Erz)Diözesen Parma, Verona, Bologna, Lodi und Cremona.


    14.-31. August 1419: In heftigen Kämpfen können die Streitkräfte der Satrapien Isfahan, Täbris und Bagdad den „Mesopotamischen Sklavenaufstand“ allmählich niederschlagen. Die Revolten werden in mehreren gut geplanten Feldzügen trotz der Sommerhitze unterdrückt, allerdings formieren sich viele der Rebellen in der Folge zu Banditenbanden, so dass es wohl noch mehrere Monate dauern wird, bis die mongolische Ordnung wiederhergestellt ist. In den von Truppen weitgehend entblößten Nachbarsatrapien Bagdads bleibt es zunächst ruhig. Die Strafmaßnahmen sind weiterhin relativ milde, was besonders Khalid Khan zuzuschreiben sein dürfte.

  14. #404
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    15. August 1419: Die Weihe des neuen Bischofs Sebastian von Strängnäs durch Erzbischof Athanasius und alle Bischöfe Schwedens wird zu einer regelrechten Demonstration der christlichen Adligen und Gemeinen im Land. Fast 4000 Männer und Frauen, die im Juni dem Glauben an Jesus Christus abgeschworen haben, kehren zur Religion ihrer Geburt zurück, leisten Kirchenbuße und versprechen, nun bis in den Tod treu zu bleiben. Am Ende des Festtages exkommuniziert Erzbischof Athanasius feierlich einige Kleriker, die offenbar an mehreren Massenkonversionen beteiligt gewesen sind.


    16. August 1419: Die Gelehrten der Universitäten Bologna und Rom geben in gemeinsamen und getrennten Druckwerken ihre Widerlegungen der „Neuen Edda“ heraus. Bald beginnen Hofgelehrte, Klosterbibliothekare und bischöfliche Kanzlisten, die beiden Fassungen und den Doppeldruck zu übersetzen oder Auszüge davon zu veröffentlichen. Es zeigt sich rasch, dass die kirchliche Gelehrsamkeit in Europa noch immer dominiert, so dass die Werke vielerorts schon im Herbst verfügbar sind. Besonders die etwas volkstümlichere römische Version findet viel Zuspruch und scheint in Norddeutschland, Dänemark, Norwegen, Südschweden und Finnland christlichen Missionaren eine gute Hilfe zu sein. In Nordschweden gelingt es Skadi hingegen, die Verbreitung der Schrift zu verhindern, was auch von den Christen im Land um des Friedens willen mitgetragen wird.


    17. August 1419: Als die Nachricht vom Fall Antiochias in Beirut eintrifft, kapituliert die dort ausharrende, vom Hunger ausgezehrte Sklavenarmee vor den Truppen des Khans gegen das Versprechen eines echten Prozesses. Tatsächlich gelingt es dem kommandierenden Offizier, Übergriffe wie in Antiochia weitgehend zu verhindern.

  15. #405
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    18. August 1419: Ein schnelles hellenisches Schiff trifft im Damiette ein. Offenbar ist die aus Ägypten aufgebrochene Delegation an Bord. Die Männer halten sich nicht lange auf, sondern reisen sofort nach Kairo weiter, wo umgehend eine Sitzung des Regierungsrates anberaumt wird.


    18. August 1419: Der König Norwegen (und Schottland) trifft im Norden seines Reiches ein. Die Situation scheint dort mittlerweile wieder etwas stabiler zu sein, die christlichen Adligen bitten aber dennoch um bewaffneten Schutz. Man habe mindestens 800 gewaltbereite, zum Teil aus Schweden stammende Heiden im Land.


    20. August 1419: Der syrische Khan lässt etwa 4500 aufständische Sklaven aus Antiochia, die das Massaker überlebt haben, auf der Straße nach Aleppo kreuzigen. Die 2500 Gefangenen aus Beirut werden hingegen in die Hauptstadt gebracht, um dort gerichtet zu werden. Es wird angekündigt, dass sie eine mildere Behandlung erwarten dürfen.

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