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Thema: Der Mongolensturm - Runde 5 - 1705

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Runde 5 - 1705

    Abgabetermin: Montag, den 6. Mai um 20.00 Uhr

    Allgemeines

    Das Jahr 1704 war erneut von einer guten Ernte und einem florierenden Handel geprägt, der zu einem weiterhin wachsenden Wohlstand in vielen europäischen Ländern führte. Zugleich setzte sich die Krise der mongolischen Welt fort, was zur faktischen Unabhängigkeit oder Autonomie von fünf größeren Regionen allein in diesem Jahr führte. Mittlerweile gilt es zudem als sicher, dass mehrere europäische Länder Rebellionen gegen die Großkhanate finanziell und militärisch unterstützen oder durch Piraterie Gewinn aus deren Schwäche zogen. Inder, Ostafrikaner und Südchinesen wiesen bei ihren erfolgreichen Verhandlungen auch ganz offen darauf hin, dass sie Verbündete in Europa hätten, ohne deren Identität zu enthüllen. Dies könnte den politischen Bedeutungsgewinn Europas nochmals verstärken, zugleich aber zu einem Rückgang des weltweiten Handels führen und die Europäer dazu zwingen, selbst größere Verantwortung bei der Sicherung der Seewege zu übernehmen. Außerdem könnten hitzköpfige Großkhane wie Batu V. dazu neigen, ähnliche Mittel anzuwenden, um es den Europäern mit gleicher Münze heimzuzahlen.

    Drei der fünf neu unabhängig oder autonom gewordenen Regionen nehmen sich Europa in vielen Bereichen zum Vorbild, wie Kaufleute berichten. So ist das Kaisertum in Südchina in seinen Grundzügen eindeutig vom römisch-deutschen Reich inspiriert, und auch die freien Inder übernahmen viele Regeln der Frankfurter Allianz. Die ostafrikanischen Kleinstaaten und Städte wiederum orientierten sich nicht selten an den kommunalen Verfassungen der italienischen Städte. Nur in den beiden neuen pazifischen Vasallenkhanaten griff man sehr bewusst auf mongolische Traditionen zurück, und auf der tibetischen Hochebene herrschen ohnehin ganz andere Bedingungen als in Europa vor. Dennoch scheint auch hier ein gewisses Interesse an der bairischen Form der „Klosterherrschaft“ zu bestehen.

    Mit dem Handelsembargo gegen die britischen Mächte und die WMC scheinen die weiterhin eng kooperierenden Großkhanate nun allerdings Gegenmaßnahmen ergreifen zu wollen, um den Europäern ein klares Signal zu senden, dass man sich nicht alles gefallen lassen möchte und die Unterstützung von Rebellen sanktionieren kann und will. Ob diese Reaktion künftig die Politik der europäischen Mächte beeinflussen wird, gilt aber als fraglich, weil sicherlich auch die Großkhanate unter Embargos zu leiden haben werden. Zudem haben die Teilreiche ganz eindeutig noch immer mit der neuen polyzentrischen Weltordnung zu kämpfen, die ein Festhalten an althergebrachten Normen erschwert. Der zum Jahresende hin in Dagomys von den Botschaftern und Kronprinz Yesun unterzeichnete Bündnisvertrag gilt dann auch bereits als Vereinbarung europäischen Zuschnitts, dem sich sogar das traditionalistische Shikawo nicht entziehen wollte.

  2. #2
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    Khanat Ungarn


    Die Schule von Szeged wird dank der bereits im Vorjahr in Buda gesammelten Erfahrungen schnell errichtet und nimmt sogar schon Ende Oktober ihren Betrieb auf, was als schöner Erfolg gilt. Als Schulleiter wurde diesmal ein westfälischer Gelehrter ausgewählt, der bereits an den dortigen Zuchtgestüten gearbeitet hat. Die Schule in Buda hat ihr erstes volles Jahr hinter sich, und auch hier ist man recht zufrieden mit dem Interesse von Familien des Adels und der (schmalen) bürgerlichen Schicht.

    Die Reiterspiele waren erneut ein Erfolg, und es scheint, als seien die Adligen durchaus dazu bereit, das Zuchtregister ein wenig zu nutzen, wenn es nicht zu formalistisch angewendet wird und ihnen Raum für ihre eigenen Vorstellungen (die ja durchaus auf jahrzehntelanger Erfahrung mit Pferden beruhen) lässt. Unter Umständen wäre es möglich, ähnlich wie das Khanat Westfalen auf Mustergestüte zu setzen, wenn man das möchte.

    Die Ausrufung Arpads V. zum neuen Khan war ein sehr schönes Fest, auch wenn man nicht mit der ebenfalls 1704 stattfindenden französischen Königskrönung mithalten konnte. In Ostmitteleuropa gab es in diesem Jahr keine Feier von ähnlicher Größe. Zwar fällt es nicht ganz leicht, alle Adligen von Ausschweifungen abzuhalten, insgesamt kann man mit der angemessenen, Trauer und Freude einschließenden Veranstaltung sehr zufrieden sein.

    Der Straßenbau zwischen Buda und dem Balaton wurde in einfacherer Weise abgeschlossen, so dass eines der Projekte aus den letzten Regierungsjahren Arpads IV. von dessen Sohn vollendet worden ist. Die Hofpoeten nutzen diesen Erfolg dann während der Herbst- und Wintertage, um Lobgedichte auf den Herrscher vorzutragen und ihn als idealen, wahrlich gottesfürchtigen Spross der Dynastie darzustellen. Außerdem halfen die Baumaßnahmen dabei, der regionalen Bevölkerung ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen.

    Die Agenten, die man im Vorjahr aussandte, kehrten mit durchwachsenem Erfolg nach Buda zurück, wo der Khan sie oder ihre Angehörigen reich belohnte. Da Arpad V. sich als treu und aufrichtig erwies und alle Versprechungen (und mehr) einhielt, dürfte es künftig nicht sehr schwer fallen, Männer für gefährliche Missionen zu finden.

    Die Unterstützung der Reiterlehen reichte in diesem Jahr zum wiederholten Male aus. Da die Ernte recht gut war, dürfte eine ähnliche Summe auch 1705 ihren Zweck erfüllen. Der Adel ist generell recht zufrieden mit der Regierung des jungen Herrschers, wie es scheint. Die Belagerungsartillerie (1,9 Regimenter) wurde dann auch ohne Proteste aufgelöst.

    Die Reformvorschläge des Herrschers, die er gegenüber dem Kuriltai und dem informellen Rat der führenden Adligen machte, gelten allerdings als sehr ambitioniert. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass sie nur zum Teil und über einen längeren Zeitraum hinweg eingeführt werden können, wenn der Monarch über genügend Prestige verfügt und Schwerpunkte darauf verwendet.


    Besonderheiten:
    Die starke militärische Tradition des Landes und die niedrigen Preise im eher armen Ungarn ermöglichen es dem Khan, seine Reiter für 10 S aufzubieten.
    Berittene Söldnerregimenter kosten für Ungarn in Krakau 10000 S weniger als angegeben.
    Ungarn erhält hohe Tribute von mehreren europäischen Staaten und einer Satrapie.

    Herrschaftsgebiet: Entspricht weitgehend dem Gebietsstand Transleithaniens von 1867 (ohne Kroatien-Slawonien und Fiume)
    Vasallen: Kroatien (außer der Küstenregion), Slawonien, Steiermark, Kärnten, Ostslowenien
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 300 000

    Hauptstadt: Buda
    Hauptresidenz: Buda (Landschloss 4)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Arpad V. (seit 1703, *1679)

    Verstorbene Monarchen: Khan Arpad IV. (1696-1703, *1657)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1702: Ungarisches Fest mit Reiterspielen
    1703: Bau einer Schule in Buda
    1704: Bau einer Landwirtschaftsschule in Szeged

    Besondere Gebäude:
    1703: Allgemeinbildende Schule in Buda
    1704: Landwirtschaftsschule in Szeged

    Abgeschlossene Projekte:
    1701-1704: Mittlere Straße zwischen Buda und dem Ostufer des Balaton (20/120 Meilen), danach als einfache Straße fortgeführt (100/120 Meilen)


    Steuereinnahmen: 270 000 S
    Tributeinnahmen: 150 000 S (Italien), 90 000 S (Satrapie Krakau-Stettin), 60 000 S (Böhmen), 60 000 S (Burgund), 30 000 S (Hessen), 30 000 S (Österreich+Tirol), 25 000 S (Brandenburg), 25 000 S (Westfalen), 15 000 S (Schwaben), 15 000 S (Pfalzgrafschaft bei Rhein)
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 6 500 S

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 13%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 250 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 950 000 S aus der Schweizer Eidgenossenschaft zu 10% Zinsen, insgesamt also 1 045 000 S

    Waffentragende Bevölkerung: 5,3 (effektiv 5,3) Minghan SR, 12,4 (effektiv 9,4) Minghan LR, 0,4 (effektiv 0,4) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan SR, 2,0 Minghan LR, 1,8 Regimenter DR, 0,7 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -
    Geschütze: 1,1 Regimenter Feldartillerie III
    Schiffe: -
    Söldner: -


    Im Felde stehende Einheiten: -

    Von den Aufgeboten des Landadels stehen 1,0 Minghan LR seit Jahresbeginn 1701 in der Markgrafschaft Brandenburg und 2,0 Minghan LR seit Anfang 1702 im Khanat Baiern.
    Zu Jahresbeginn wurden 5,0 Minghan für den Dienst im Inland einberufen und wie üblich zum Jahresende wieder entlassen.

    Verluste 1704: -
    Geändert von Jon Snow (23. April 2024 um 21:15 Uhr)

  3. #3
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    Khanat Böhmen


    Die Kollegienverwaltung wird dank der mit wissenschaftlichen Fragen mittlerweile sehr gut vertrauten Hofbeamten rasch eingeführt. Sie nimmt bereits zum Ende des Jahres 1704 ihre Arbeit auf. Man rechnet damit, dass sie jährliche Kosten von etwa 2000 S verursachen wird, solange sie nur zwei Kollegien zu betreuen hat (weitere 1000 S kämen dann für jede neue Einrichtung hinzu). Mehr als vier Kollegien sind gegenwärtig nicht nötig, zumal viele adlige Studenten noch immer standesgemäß im Stadtpalais ihrer Familie oder auf einem nahe bei Prag gelegenen Landgut unterkommen. Generell scheinen die Kollegien aber eine bessere Ausbildung zu ermöglichen, was mit den vielen anderen wissenschaftlichen Aktivitäten gut harmoniert und dazu führt, dass der technologische Vorsprung Böhmens vor den übrigen europäischen Ländern mittelfristig weiter zunehmen könnte.

    Das Ludmilla-Kolleg wird wie vom Khan vorgeschlagen direkt an der Moldau vor den Toren der Stadt errichtet, was nochmals andere Gruppen von Studenten anzieht. Da die Zimmer dort großzügiger geplant werden können und Platz für Außenanlagen (etwa zum Fechten oder für ähnlich standesgemäße sportliche Betätigungen) zur Verfügung steht, werden die „Ludmillaner“ bald vorwiegend als adlige oder großbürgerliche Stutzer angesehen, während die „Adalberer“ stärker den bürgerlichen Mittelschichten und der Handwerkerschaft, in einigen Fällen sogar großbäuerlichen Familien entstammen. Letztere streben dann auch vorwiegend einen theologischen Abschluss an, während Erstere sich sehr häufig der Jurisprudenz zuwenden.

    Die Rundreise durch Böhmen und Mähren kommt beim Adel sehr gut an, und es scheint in dieser Schicht auch wenig Grund zur Klage zu geben. Allerdings ist die Lage der Bauern von Armut und Elend geprägt, was vielleicht mit dem sehr hohen Preisniveau im Land oder den erheblichen Frondiensten zu tun haben könnte, welche der Adel einfordert. Die meisten Angehörigen der ländlichen Unterschichten scheinen ihr Los aber mit großer Ergebenheit und viel Gottvertrauen zu akzeptieren.

    In Paris machte Kronprinz Bohuslav einen sehr guten Eindruck, und dank des Glanzes, das er mit seinem Gefolge ausstrahlte, wurde er auch unter den vielen Delegationen aus Europa in besonderem Maße wahrgenommen. So gelang es ihm sogar, einige Gelehrte der drei französischen Universitäten mit nach Prag zu nehmen.

    Das Commercium wurde auch in diesem Jahr abgehalten, stand aber ein wenig im Schatten der französischen Königskrönung und der ungarischen Khanserhebung. Viele Adlige und auch zahlreiche Gelehrte nahmen nämlich an einer der Veranstaltungen teil, um sich in Erinnerung zu bringen und möglicherweise künftig an einem der Höfe eine Stellung zu gewinnen.

    Der Einsatz der französischen Reiterei in Böhmen verlief ohne größere Probleme, und das Volk scheint die Autorität dieser Söldner ebenso zu respektieren wie diejenige der Minghan vom Söldnermarkt Pilsen, die man früher eingesetzt hatte.


    Besonderheiten:
    Die vergleichsweise hohen Preise in Prag und der gute innere Zusammenhalt des Landes behindern feindliche Spionagenetzwerke in hohem Maße.
    Die traditionsreiche Universität zieht außergewöhnlich viele bedeutende Wissenschaftler an, was bei einer prachtvollen Hofhaltung zu ansehnlichen Synergieeffekten führt.
    Viele deutsche Adlige und Bürger bewundern den böhmischen Hof und die böhmische Alma Mater, so dass sie ihre Söhne gern dort studieren lassen. Amir I. führte 1695 daher ein sehr erfolgreiches Stipendienprogramm ein, das bei ausreichender Finanzierung zahlreiche vielversprechende Talente nach Prag holen kann.

    Herrschaftsgebiet: Böhmen, Mähren
    Vasallen: Ober- und Niederösterreich
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 700 000

    Hauptstadt: Prag (Stadtbefestigung 3)
    Hauptresidenz: Prag (Stadtschloss 3)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Bohuslav I. (seit 1704, *1679)

    Verstorbene Monarchen: Khan Amir I. (1685-1704, *1644)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einführung des „Bildungsplans II“ nach englischem Vorbild für alle Altersstufen
    1702: Verknüpfung von Hof und Universität zur Förderung der Hochschulbildung
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Einführung einer Kollegienverwaltung für die Bursen der Prager Universität

    Besondere Gebäude:
    1703: Adalberts-Kolleg (Burse und universitärer Veranstaltungsort)
    1704: Ludmilla-Kolleg (an der Moldau vor den Toren der Stadt)


    Steuereinnahmen: 580 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 3 600 S

    Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 200 000 S (wissenschaftlicher Fokus; mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Stipendienprogramm (Vorjahr): 30 000 S

    Weitere feste Ausgaben: 2 000 S (Verwaltung für das Ludmilla- und das Adalbertkolleg)
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 355 000 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 397 600 S

    Waffentragende Bevölkerung: 0,3 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 1,8 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,1 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 2,2 Regimenter DR, 0,5 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan französische Reiterei (SR*), direkt von der französischen Krone zur Verfügung gestellt

    Im Felde stehende Einheiten:

    Verluste 1704: -

  4. #4
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    Khanat Westfalen


    Die Geschützgießerschule wird wie geplant errichtet und sollte Anfang 1705 den laufenden Betrieb aufnehmen können. In Braunschweig ist man sehr froh, dass man eine Einrichtung des Khanats erhält, die der Stadt künftig zu nützen verspricht.

    Die Sicherheitslage im Land bessert sich in diesem Jahr dank der angeworbenen Reiterei weiter recht deutlich.

    Wirtschaftlich profitierte man 1704 vor allem vom beeindruckenden Aufschwung der Hanse und auch vom weiterhin recht hohen Wohlstandsniveau im Reich und in Westeuropa. Mit der steigenden Nachfrage in Nord- und Mitteleuropa wachsen auch die Einnahmen des Landes weiter an.


    Besonderheiten:
    Dank der Erfahrungen des Khanats mit Geheimdiensten ist es den Westfalen möglich, jedes deutsche Land für 25000 S und jedes andere europäische Reich für 50000 S jährlich intensiv zu beobachten. Die Einrichtung des Geheimdienstes benötigt keinen Schwerpunkt mehr, so dass eine Infiltration jederzeit zum Jahresbeginn aufgenommen werden kann.
    Die politische und wirtschaftliche Nähe zur Hanse, zum Königreich England und zu den burgundischen Ländern lässt das Khanat von den Handelsbeziehungen zwischen diesen Mächten profitieren.
    Das Khanat verfügt noch über Belagerungsgeschütze aus dem 16. Jh., die man wegen der zahlreichen städtischen Unruhen erworben hatte. (Mittlerweile stark reduziert)

    Herrschaftsgebiet: Westfalen, Drenthe, Overjissel, südliches Niedersachsen,
    Vasallen: Nördliches Niedersachsen, Groningen, Grafschaft Kleve
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 200 000

    Hauptstadt: Bielefeld (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Enschede (Stadtbefestigung 1, Stadtschloss 1)
    Wichtige Festungen: Braunschweig (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Friedrich I. (seit 1704, *1687)

    Verstorbene Monarchen: Khan Heinrich I. (1698-1704, *1651)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung von Sonntagsschulen
    1702: Einrichtung von Zuchtgestüten
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Einrichtung einer Geschützgießerschule in Braunschweig

    Besondere Gebäude:
    1704: Geschützgießerschule in Braunschweig


    Steuereinnahmen: 620 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 779 S

    Entrichtete Tribute: 25 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 11%
    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 110 000 S

    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 710 000 S im Inland zu 11%, also insgesamt 788 100 S

    Waffentragende Bevölkerung: 1,1 Minghan SR, 0,6 Minghan LR, 2,9 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,5 Minghan LR, 1,5 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen)

    Geschütze: -
    Besondere Geschütze: 1,2 Regimenter Belagerungsartillerie V

    Schiffe zu Jahresbeginn 1704: 4*25 III, 12*25 II (Vasallen)
    Neubauten: 1*100 III, 4*50 III (Vasallen)
    Schiffe Anfang 1705: 1*100 III, 4*50 III, 4*25 III, 12*25 II (Vasallen)

    Söldner: 1,5 Minghan LR (Lüttich)

    Im Felde stehende Einheiten:

    Verluste 1704: -

  5. #5
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    Landgrafschaft Hessen


    Die Handelsgesandtschaften in die Nachbarländer Brandenburg, Westfalen, Pfalz, Schwaben und Baiern sowie zur Königskrönung Heinrichs VIII. in Frankreich erbrachten gute Ergebnisse. In den nächsten fünf Jahren (1705-1709) sind daher Handelsschwerpunkte in einem oder gemeinsam mit einem Nachbarland besonders effektiv. In den nächsten zehn Jahren (1705-1714) profitiert die Landgrafschaft außerdem in höherem Maße von Handelsprivilegien, die man mit einem der Nachbarländer oder Frankreich gegebenenfalls vereinbaren kann.

    Die Sicherheitslage im Land bessert sich in diesem Jahr weiter, so dass die Bürger kleinere Handwerkserzeugnisse leichter in der Umgebung verkaufen können. Dem dient auch der weitere Ausbau der Kaiser-Kebek-Straße.

    In Bezug auf den Straßenbau weist man den Landgrafen darauf hin, dass ein Bauabschnitt 1702 anders berechnet werden musste. Damals floss das Geld wieder in den Etat zurück. Diesmal wurde aber auch der finanzielle Anteil ausgewiesen, der bereits verbaut ist, um mögliche Irrtümer zu vermeiden.

    Die zusätzlichen Mittel, die man während der Handelskontakte mitbrachte, konnten ohne Probleme in den Etat eingepflegt werden.

    Bei der Königskrönung machte die hessische Gesandtschaft eine recht gute Figur und konnte sich sogar ein wenig in Szene setzen, als sie einige Dozenten der Marburger Universität für eine Debatte mit den französischen Hofgelehrten mitbrachte. Dabei ging es vor allem um rechtliche Fragen der Kriegserklärung zwischen souveränen Staaten.


    Besonderheiten:
    Der Söldnermarkt Kassel ermöglicht es dem Khan, Truppen zu einem vergünstigten Satz unter Vertrag zu nehmen. Alle Regimenter zu Fuß kosten 10000 S weniger als angegeben.
    Die Messe Frankfurt und die nach der Exilierung vieler Loyalisten geschwächten Zünfte in den Städten des Khanats ermöglichen es dem Khan, in anderen deutschen Ländern jedes Jahr Handwerker durch finanzielle Anreize abzuwerben.
    Die Universität Marburg mit einer sehr angesehenen juristischen Fakultät kann auf Wunsch wirksame „Gefälligkeitsgutachten“ ausstellen, um die Politik des Khans zu untermauern.

    Herrschaftsgebiet: Hessen, Westthüringen, Unterfranken
    Vasallen: Ostthüringen, Sachsen-Leipzig, Nordwürttemberg (etwa die Kreise KÜN, TTB, SHA)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 900 000

    Hauptstadt: Marburg (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Kassel (Stadtschloss 3)
    Wichtige Festungen: Frankfurt (2)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Landgraf Shibani I. (seit 1704, *1667)

    Verstorbene Monarchen:
    Kaiser Kebek II. (1668-1701, *1619)
    Landgraf Kebek III. (1701-1704, *1641)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes, Planung einer Kaiser-Kebek-Straße
    1702: Umwandlung des Khanats in die Landgrafschaft Hessen
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Handelsgesandtschaften in die fünf umliegenden Länder und nach Frankreich

    Offene Projekte:
    1702-17XX: Mittlere Straße (Kaiser-Kebek-Straße) zwischen Marburg und Kassel (27/100 Meilen // 405 000 S / 1 500 000 S)

    Bisherige Rechtsgutachten:
    25. 4. 1703: Feststellung, dass Italien den Landfrieden von Barcelona gebrochen habe


    Steuereinnahmen: 490 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 10 000 S
    Sonstige Einnahmen: 50 000 S
    Entrichtete Tribute: 30 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 100 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 0,2 Minghan LR, 0,5 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,3 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 2,4 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 0,5 Regimenter Feldartillerie III, 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Regimenter LR (Kassel)

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Verluste 1704: -

  6. #6
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    Khanat Baiern


    Die Märchensammlung „Zwölf Nächte“ aus dem Kloster Mallersdorf entwickelt sich zu einem regelrechten Verkaufsschlager im gesamten mittel- und nordeuropäischen Raum. Da Mutter Kreszenz Baiern offenkundig als Vorbild für die Heimat der Heldin Louise wählte, wird das Khanat in Deutschland und in mehreren benachbarten Ländern zunehmend bekannt. Adlige, die auf Kavalierstour gehen möchten, nehmen Baiern daher häufiger in ihre Wegplanung mit auf, und gerade das Kloster Mallersdorf profitiert vom Interesse dieser finanzkräftigen und manchmal sogar verschwenderischen Gäste. Außerdem erlebt der klostereigene Verlag einen Aufschwung, da man mehrere Auflagen – darunter auch Prachtausgaben mit sehr aufwendigen Zeichnungen – herstellen kann. Die Einnahmen aus der Landshuter Region wachsen damit deutlich. Möglicherweise könnte man sie sogar noch steigern, wenn man gegen Raubdrucke im Reich vorginge.

    Das Projekt zur Römisch-Deutschen Wasserkunst wird mit einem Schwerpunkt im Bereich der städtischen Wasserversorgung fortgeführt. Dies verbessert auch das kaiserliche Prestige weiter, was sich wiederum in einem steigenden Gemeinen Pfennig ausdrückt. Für 1705 wäre eine ähnliche Summe vermutlich recht sinnvoll. Auch die vergrößerte Pracht des Hofes dürfte sich in den nächsten Jahren positiv auswirken.

    Die kaiserliche Gesandtschaft in Paris wurde ihres Ranges wegen besonders ehrenvoll und freundlich empfangen, konnte aber keinen besonderen Eindruck machen. Auch das Werk aus dem Kloster Mallersdorf wurde offenbar noch nicht in französischer Sprache gedruckt. Die Gründe für diese mangelnde Aufmerksamkeit sind nicht ganz klar, es fällt aber auf, dass man in Frankreich und Burgund besonders die Gleichrangigkeit eines „großen Königs“ mit einem Kaiser betont. Einige Autoren aus Westeuropa heben außerdem hervor, dass das Kaisertum die Souveränität der einzelnen Reichsstände nicht vermindere.

    Die höfische Prachtentfaltung in München sorgt dafür, dass Handwerker aus dem Umland zusätzliche Aufträge erhalten. So können die Klöster weitere 200 Mann SI ausrüsten.


    Besonderheiten:
    Das Khanat verfügt über eigene SI-Einheiten, die von den Klöstern ausgerüstet werden.
    Das bairische Kunsthandwerk gilt als außergewöhnlich vielfältig und relativ krisensicher.
    Die Bildung der Jugend erfolgt fast ausschließlich an lokalen Klosterschulen für Mädchen oder Knaben. Im Land können daher sehr viele Menschen lesen und schreiben.

    Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Salzburg, Schwaben, Oberpfalz, Mittelfranken
    Vasallen: Oberfranken, Südwestsachsen (Plauen-Freiberg), Osttirol (Innsbruck-Hochfilzen)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 900 000

    Hauptstadt: München
    Hauptresidenz: Abtei Frauenchiemsee (Klosteranlage 6)
    Wichtige Festungen: Landshut (3)

    Staatsoberhaupt (repräsentatives Wahlamt): Kaiser Benedikt I. (seit 1692/1701, *1645)
    Bairische Generaloberin (Spielfigur): Mutter Adelburga Maria (seit 1694, *1622)

    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Ratgeber für selbstbewusste Frauen
    1702: Reichssynode in Herrenchiemsee
    1703: Federführende Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Veröffentlichung der Märchensammlung „Zwölf Nächte“ aus dem Kloster Mallersdorf


    Steuereinnahmen: 370 000 S
    Einnahmen aus dem Gemeinen Pfennig (Kaiserreich): 970 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 199 059 S (davon müssen noch 25 000 S für Geschenke und Repräsentation in Paris und Buda abgezogen werden)

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 300 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: 25 000 S für Geschenke und Repräsentation zu den Feierlichkeiten in Paris und Buda
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 0,1 Minghan SR, 5,5 + 0,2 Regimenter SI, 0,5 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan SR, 0,3 Minghan LR, 1,9 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: -
    Schiffe: -
    Söldner: -
    Seit dem Frühjahr 1702 stehen 2,0 Minghan LR aus Ungarn im Khanat Baiern

    Im Felde stehende Einheiten:

    Verluste 1704: -

  7. #7
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    Markgrafschaft Brandenburg


    Der Baubeginn des Handelspostens geht problemlos vonstatten, so dass man darauf hoffen darf, den zweiten Teil bereits Ende 1705 abschließen zu können, sofern man die nötigen Mittel ohne Kreditaufnahme bereitstellen kann.

    Im Inland war die Sicherheit weiterhin recht groß, und der Austeritätskurs bringt auch weiterhin seine Früchte.

    Außerdem profitiert das Land von einem Aufschwung im Römisch-Deutschen Reich und im Ostseeraum, zu dem auch die Hanse beigetragen hat.


    Besonderheiten:
    Die Markgrafschaft hat aufgrund eines Vertrages Albrechts III., der unter Albrecht IV. im Jahr 1702 stark abgewandelt wurde, Anspruch auf Subsidien aus der Satrapie Krakau in Höhe von 90000 S zuzüglich eines Anteils der Zolleinnahmen aus dem Handel zwischen Krakau und der Region Stettin (natürlich zu Lasten von Krakau, nicht von Finnland), der abhängig vom Handelsvolumen zwischen 10000 S und 60000 S beträgt.
    Die Universität Rostock bildet besonders gute Verwaltungskräfte für den Hofdienst aus.
    Die Flotte des Landes kann in Narwa jedes Jahr drei Schiffe zum Normalpreis bauen lassen.

    Herrschaftsgebiet: Brandenburg, Mecklenburg, Schleswig, Holstein, Sachsen-Anhalt
    Vasallen: Ostsachsen (Freiberg-Görlitz)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 750 000

    Hauptstadt: Berlin
    Hauptresidenz: Schwerin (Residenz 1)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Markgraf Albrecht IV. (seit 1688, *1651)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Vorbereitung einer Balleigründung des Deutschen Ordens als Wirtschaftsförderung
    1702: Diplomatische Gesandtschaft nach Krakau
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Bau eines Handelspostens in Narwa

    Offene Bauprojekte: Handelsposten in Narwa (250 000 S/ 500 000 S)

    Steuereinnahmen: 250 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Subsidien aus der Satrapie Krakau: 130 000 S
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 14 000 S

    Entrichtete Tribute: 25 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 100 000 S
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben: 40 000 S pro Jahr von 1701 bis 1710 (Schuldendienst)
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 2,2 Minghan SR, 0,7 Minghan LR, 2,2 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan LR, 1,5 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: Stufe II im Land, Stufe IV in Narwa (bis zu drei Schiffe pro Jahr)

    Geschütze: -
    Schiffe: 11*25 II
    Söldner: -

    Im Land stehende Truppen: 1,0 Minghan LR aus dem Khanat Ungarn, seit Januar 1703 außerdem 1,0 Minghan LR aus der Satrapie Krakau (bis Ende 1711 kostenfrei)

    Im Felde stehende Einheiten:

    Verluste 1704: -

  8. #8
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    Pfalzgrafschaft bei Rhein


    Die Gründung einer festen Organisation für fahrende Künstler gilt als völlig außergewöhnlich und stößt zunächst auf verbreitetes Unverständnis. Da Pfalzgraf Balduin aber mit seinem ganzen Prestige als Reichserztruchsess und Landesherr darauf besteht, macht sich seine Hofverwaltung doch an die Arbeit. Es erweist sich als schwierig, echte Ansprechpartner bei den verschiedenen Gruppen von fahrendem Volk zu finden, doch als man – auch dank der bekannten Sympathie des Pfalzgrafen für diese Menschen – das erste Misstrauen einmal überwunden hat, erweisen sich die häufig mit Argwohn bedachten „Vagabunden“ als erstaunlich gut vernetzt. So gelingt es bereits zum Jahresende, in Heidelberg eine Art Anlaufstelle für Beschwerden, Wünsche und Nöte der verschiedenen Gruppen zu schaffen. Das bereits existierende, von den Regierungen praktisch nicht wahrgenommene Netzwerk der fahrenden Händler, Schausteller und Kleinhandwerker kommt nun dem „Vater des fahrenden Volkes“ Balduin I. zugute. Man hatte in dieser oft marginalisierten Schicht niemals erwartet, dass ein Landesherr sich einmal für sie einsetzen würde, so dass der Monarch oft regelrecht verehrt wird. Dadurch gewinnt er einen eigenen Geheimdienst, der gewissen zusätzlichen Einschränkungen unterliegt, dafür aber nicht aus Steuermitteln finanziert werden muss. Nur die Kasse des Balduinsbundes – wie man die Organisation des fahrenden Volkes bald nennt – muss von Zeit zu Zeit aufgefüllt werden. Im Augenblick verfügt man aber über ausreichende Mittel, da die sehr hohe Summe von 270000 S nicht vollständig für das Fest und die Bundesgründung benötigt wurde.

    Die Straßenbaumaßnahmen werden fortgeführt und kommen erneut den verschiedenen Landesteilen möglichst gleichmäßig zugute. In diesem Jahr profitieren besonders viele Bauern von den zusätzlichen Transportmöglichkeiten, auch wenn angeblich einige Räuberbanden ebenfalls froh sind, auf den neuen Wegen schneller voranzukommen.

    Die pfalzgräflichen Schutzbriefe werden in den meisten deutschen Ländern von den lokalen Behörden und Niederadligen weitgehend respektiert, da der Reichserztruchsess ein sehr großes Ansehen genießt. Selbst außerhalb des Reiches behandelt man Gruppen, die ein solches Dokument vorweisen können, meist deutlich besser. Einige Kommunen – darunter die wichtigen Städte Duisburg, Ulm und Wetzlar – stellen (angeblich) von fahrendem Volk angerichtete Schäden mittlerweile aber der pfalzgräflichen Kasse in Rechnung, wenn die Delinquenten einen Schutzbrief bei sich haben. Man muss wohl entscheiden, ob man derartige Forderungen begleichen möchte.

    In Paris und Buda wurden die Gesandtschaften der Pfalzgrafschaft freundlich aufgenommen, ohne jedoch besondere Aufmerksamkeit zu erregen.


    Besonderheiten:
    Der Pfalzgraf hat direkten Zugriff auf das Erzbistum Mainz und damit zwei Stimmen bei der Kaiserwahl. Zudem kann er ein Veto gegen einen Kandidaten einlegen, da der Erzbischof das freie Krönungsrecht erhalten hat.
    Die Universität Heidelberg ist eine Einrichtung der Bürger. Daher studieren dort auch sehr viele Ausländer, die von den Handelshäusern der Stadt häufig angeworben werden und so die Verbindungen der Kaufleute in andere Regionen erweitern.
    Als Dank für die bedeutende Rolle des Landes bei der Erneuerung des Kaisertums erhielt die am Rheinufer vor Heidelberg gelegene Siedlung Mannheim als einziger Rheinhafen das Stapelrecht zugesprochen, das auf dem Rhein sonst vertraglich ausgeschlossen ist.
    Der Pfalzgraf wird als „Vater des fahrenden Volkes“ verehrt und hat über die erstaunlich gut vernetzten Gruppen dieser Gesellschaftsschicht Zugriff auf Informationen aus den meisten Ländern Europas. Dies wirkt sich wie eine Art Geheimdienst aus, der zwar (anders als eingerichtete Dienste) nicht überall frei einsetzbar ist, dafür aber eine viel geringere Vorbereitungszeit benötigt und außerdem nicht gesondert finanziert werden muss.

    Herrschaftsgebiet: Rheinland-Pfalz (ohne Mainz und Trier), Nordbaden, östliches Saarland
    Vasallen: Erzbistum Mainz
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 850 000

    Hauptstadt: Heidelberg (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Heidelberg (Stadtschloss 4)
    Wichtige Festungen: Speyer (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Pfalzgraf und Reichserztruchsess Balduin I. (seit 1684, *1647)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1702: Kaiserkrönung Benedikts I. in Mainz
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Unterstützung des Balduinsbundes, einer freien Organisation für Fahrendes Volk


    Steuereinnahmen: 640 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: Zwischen acht und zwölf Staubkörner (die pfalzgräfliche Putzfrau ist außerordentlich arbeitsam und reinlich)
    Rücklagen des Balduinsbundes für das fahrende Volk: 155 000 S
    Entrichtete Tribute: 15 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 110 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Forderungen verschiedener deutscher Kommunen: 85 000 S
    Fällige Kredite: 200 000 S aus der Eidgenossenschaft zu einem Zinssatz von 10%, insgesamt also 220 000 S

    Waffentragende Bevölkerung: 0,3 Minghan SR, 0,3 Minghan LR, 4,6 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,1 Minghan LR, 0,1 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 1,0 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan LR (Lüttich)

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Verluste 1704: -

  9. #9
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    Herzogtum Schwaben


    Die Handwerkerkasse hat den erhofften positiven Effekt auf den ländlichen Raum, doch ihre Einlage gilt als ausbaufähig. Schwaben folgt zwar seit einigen Jahren der „brandenburgischen Austeritätslinie“, was eine Kreditaufnahme zu diesem Zweck ausschloss; ein sehr günstiger Schwerpunkt für 1705 könnte aber dazu dienen, das nötige Kapital zu gewinnen, zumal man auch einen Zugewinn in der Staatskasse verbuchte.

    Außenpolitisch wuchs man in diesem Jahr besonders näher an Baiern und die Pfalz heran, die militärischen Schutz verheißen und diese Bereitschaft während der Italienkrise auch bereits ganz praktisch unter Beweis gestellt hatten.


    Besonderheiten:
    Die Erfahrung der Tiroler Invasion motivierte viele Stadtbürger dazu, ihre Heimat besser zu schützen. In Schwaben haben Festungsgeschütze immer die Wirkung der nächsthöheren Technologiestufe.
    Die Universität Tübingen hat eine gegenüber dem Heiligen Stuhl sehr kritische Fakultät für Theologie. Dadurch haben die württembergischen Pfarrer ein starkes Heimatgefühl und werden in Konfliktfällen häufiger die Position des Herzogs stärken.
    Da viele schwäbische Bauern nur wenig Land besitzen und lange mit wechselnden Gesetzen zum Erbrecht umgehen mussten, arbeiten sie häufig zusätzlich im Auftrag reicher örtlicher Handwerker. Die Bauern tragen dadurch erheblich zur Handwerksproduktion bei.

    Herrschaftsgebiet: Württemberg (ohne den hessischen Norden und den Kreis Konstanz)
    Vasallen: Südbaden, Kreis Lindau, Vorarlberg, Westtirol (St. Anton – Völs)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 900 000

    Hauptstadt: Stuttgart
    Hauptresidenz: Urach (Stadtbefestigung 2, Burgschloss 2)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Herzog Ulrich I. (seit 1684, *1647)

    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Landesreise des Herzogs durch alle Regionen Schwabens
    1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Einführung einer Handwerkerkasse


    Steuereinnahmen: 390 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 500 S
    Einlagen der Handwerkerkasse: 80 000 S (davon 70 000 S verliehen)

    Entrichtete Tribute: 15 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 100 000 S
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -
    Vergebener Kredit: -

    Waffentragende Bevölkerung: 0,4 Minghan SR, 0,3 Minghan LR, 2,9 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,1 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 0,4 Regimenter DR, 1,9 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 1,0 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan LR (Pilsen)

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Verluste 1704: -

  10. #10
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    Schweizerische Eidgenossenschaft


    Die Eidgenössische Bank für Handel und Handwerk wird eingerichtet, wobei der Großteil der Mittel für die Kredite nutzbar gemacht werden kann. Es wäre sicherlich von Vorteil, die Bank mittelfristig besser auszustatten, sie entfaltet aber bereits in diesem Jahr ihre Wirkung. Man darf hoffen, dass der Effekt 1705 noch zunehmen wird.

    Das eidgenössische Verwaltungsamt wird in eine Verwaltungsschule umgewidmet. Da die bereits aufgewendeten Mittel aus dem Jahr 1703 berücksichtigt werden, fließen 100000 S zurück in den Etat. Die Schule hat bereits im Herbst 1704 den Betrieb aufgenommen, weil man die Vorarbeiten zum Verwaltungsamt nutzen konnte.

    Die wirtschaftliche Situation verbesserte sich wieder ein wenig, obwohl die Nachfrage nach Gütern aus der Eidgenossenschaft in Italien und Südfrankreich noch nicht wieder den Vorkriegsstand erreicht hat. Dafür verstärkte sich der Handel mit Burgund und dem süddeutschen Raum.

    Der zweite Bauabschnitt der Prachtallee Bern-Zürich wird fertiggestellt, so dass man bereits fast ein Sechstel der Strecke befahren kann.

    Das Kreditgeschäft erlebte einen weiteren Aufschwung. An Italien und die Kanaren wurden 4 Millionen S vermittelt, an das Kalifat immerhin noch gut 2,5 Millionen S und an Hellas 1,4 Millionen S. Insgesamt profitierten zehn Länder von den eidgenössischen Kontakten nach Dagomys, was dem Ruf und Einfluss des Landes sehr zugutekommt.


    Besonderheiten:
    Der bedeutende Söldnermarkt des Landes untersteht der Kontrolle der Kantone. Wenn die Bundesversammlung eine Bedrohung der nationalen Sicherheit ausruft, können bis zu fünf Regimenter jeder vorhandenen Waffengattung nach den üblichen Regeln rekrutiert werden.
    Die Eidgenossenschaft erkennt als letztes mitteleuropäisches Land den Großkhan als ihren Oberherrn an. Sie kann daher aus Dagomys vergünstigte Kredite abrufen.
    Als Gegenleistung für die Solddienste der Eidgenossen stellt der Söldnermarkt Kiew den Schweizern bis zu vier Minghan LR zum halben Preis zur Verfügung.

    Herrschaftsgebiet: Schweiz, Liechtenstein, Oberelsass
    Vasallen: Aostatal, Bistum Konstanz, Nordostsavoyen
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 100 000

    Hauptstadt: Keine
    Bundesstadt mit mongolischem Residenten: Bern (Stadtbefestigung I)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Bundesammann Samuel Frisching (seit 1698, *1638)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Schweizerische Fest- und Wettkampfspiele (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
    1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1703: Einrichtung des Schweizer Verwaltungsamtes (1704 zur Schule umgewidmet)
    1704: Gründung der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk in Zürich

    Besondere Gebäude:
    1704: Verwaltungsschule in Bern

    Offene Bauprojekte (1703-17XX): Prachtallee zwischen Bern und Zürich (21 von 130 Meilen, 550 000 S von 3 550 000 S)


    Steuereinnahmen: 310 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 5 902 S
    Nicht verwendete Mittel (Verwaltungsschule): 100 000 S
    Einlagen der der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk: 85 000 S (davon 75 000 S verliehen)
    Einlagen der Schweizerischen Spiele- und Wettkampfkasse: 0 S

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 8% (aus Dagomys, reduziert)

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 150 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -

    Aufgenommene Kredite (zu 8% Zinsen aus Dagomys): 15 509 206 S, mit Zinsen 16 749 943 S
    Vergebene Kredite (zu 10% Zinsen): 14 829 206 S, mit Zinsen 16 312 127 S
    Verluste aus dem Kreditgeschäft: 437 816 S (wegen des eigenen Kredits von 680 000 S)

    Waffentragende Bevölkerung: 0,1 Minghan LR, 10,4 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan LR, 0,3 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 0,5 Regimenter Feldartillerie II
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan LR* (Kiew, vergünstigt)

    Im Felde stehende Einheiten:

    Verluste 1704: -

  11. #11
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    Deutsche Hanse


    Der Bau der Britanic als Prototyp der neuen „Taurus-Klasse“ stellt die Schiffsbauer der Hanse vor eine große Aufgabe. Die verstärkte Beplankung bei der Kraweelbauweise ist gut bekannt und wurde von europäischen Schiffsbaumeistern bereits im 14. Jh. (über die Mongolen) aus Südchina übernommen. Zusätzliche Verstärkungen seien hier nur schwer durchzuführen, da man die Schiffsrümpfe ohnehin regelmäßig erneuern und auf die nautischen Eigenschaften eines Schiffes achten müsse. Luken seien ebenfalls in Verwendung, könnten aber nur dort eingefügt werden, wo sie Mannschaft und Fahrzeug nicht in Gefahr brächten und zudem die Nutzung der Geschützschächte noch erlaubten. So seien Ratschläge der Regierung zwar stets hochwillkommen, der Schiffbau aber eine sehr komplexe Angelegenheit, bei welcher häufig Kompromisse eingegangen werden müssten, etwa zwischen einer guten Zugänglichkeit der Ladungs- und Mannschaftsdecks, der Wasserlage des Fahrzeugs und der Sinkfestigkeit, was ja vom Hansebürgermeister alles konkret benannt worden sei. Technische Innovationen bei so aufwendigen Projekten seien daher leider nicht auf Anweisung einer Regierung oder eines Staatsoberhauptes zu erzielen.

    Die „Taurus-Klasse“ verfügt daher nicht über eine ungewöhnliche Kampfstärke, eine bessere technische Ausstattung oder eine größere Sinkfestigkeit. Dennoch gilt die Konstruktion des Schiffes als Erfolg für die Hanse. Schließlich ist seine Größe tatsächlich (für Europa) ganz außergewöhnlich, und Scholtens Wortwahl („unsinkbar“, „Pilotprojekt für alle Händler“, „800er-Schiff in Serie“) verstärkt diese öffentliche Wahrnehmung noch. Dadurch gewinnen die Schiffsbaumeister des Städtebundes öffentliche Aufmerksamkeit und ihre Zünfte in den Seestädten zusätzliche Macht. Scholten (oder ein anderer Hansebürgermeister) kann daher in den nächsten fünf Jahren (1705-1709) Verträge und Bündnisse ohne Absprache mit dem Hansetag abschließen, sofern er mindestens eines der Bundesmitglieder von ihrem Nutzen überzeugen kann. Außerdem ist es ihm in diesem Zeitraum zweimal möglich, die Vasallen an der Finanzierung eines Schwerpunktes zu beteiligen. Sie werden dann die Hälfte der Kosten übernehmen. Der Handelsverkehr mit Nordamerika gewann wegen der Bemühungen um bessere Schiffe überdies neuen Schwung, und natürlich verfügt der Bund nun über ein sehr großes Handelsschiff zur freien Verfügung.

    Die Handelsbank konnte die zusätzliche Einlage gut nutzen und für den Handel verfügbar machen. Das Hamburger Armenhaus dankt außerdem für eine großzügige Spende aus der Bundeskasse.

    Die in Auftrag gegebenen Schiffe wurden gebaut und stehen zusammen in Lübeck bereit. Für die „Britanic“ musste aber noch ein zusätzlicher Kredit aufgenommen werden, da die Kosten für den Bau eines Schiffes 60 S pro Mann*Technologiestufe betragen (im konkreten Fall also 60*800*3 oder 144 000 S).


    Besonderheiten:
    Der Städtebund hat zahlreiche Handelsprivilegien im mongolischen Ostseeraum und in den drei nordischen Königreichen dauerhaft vertraglich vereinbart.
    Jede Hansestadt unterhält auf eigene Kosten zwischen 0,5 und 2,5 Reg. Festungsartillerie.
    Der Bürgermeister von Lübeck bekleidet stets einen unbetitelten mongolischen Adelsrang.

    Bundesstädte: Lübeck, Hamburg, Bremen, Köln, Duisburg, Neuss, Lüttich, Metz, Aachen, Ulm
    Vasallen: Hochstift Köln, Hzm Jülich, Friesland (NL), Amsterdam, Gotland, Aland, Helgoland
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 550 000

    Vorort (eine Art Bundeshauptstadt): Lübeck (Stadtbefestigung 4)
    Wichtige Festungen: Köln (4), Ulm (5), andere Bundesstädte (3), Aland (3), Gotland (4)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Erster Hansebürgermeister Olof Scholten (seit 1697, *1631)

    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Jahrhundertbuch der Hanse
    1702: Gründung der Hanseatischen Handelsbank
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Bau der „Britanic“ (800-Mann-Handelssegler III) als Prototyp der neuen Taurus-Klasse


    Steuereinnahmen: 690 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: -
    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 11%
    Einlagen der Hanseatischen Handelsbank: 260 000 S (davon 260 000 S verliehen)

    Hofhaltungskosten: (Vorjahr): 90 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben:
    Zusätzliche Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite:
    Kredit zu Jahresbeginn: 340 000 S im Inland zu 11% Zinsen, also 377 400 S
    Sonderkredit für den Bau der Britanic: 94 000 S im Inland zu 11% Zinsen, also 104 340 S


    Waffentragende Bevölkerung: 5,5 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan LR, 0,5 Regimenter LI
    Städtische Festungsgeschütze II: 0,1 (Ulm, Bremen, Neuss, Aachen)
    Städtische Festungsgeschütze III: 0,9 (Ulm), 0,8 (Köln), 0,6 (Hamburg, Lübeck), 0,5 (Duisburg, Lüttich, Metz), 0,4 (Bremen, Neuss, Aachen)

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe III

    Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III
    Schiffe Anfang 1704: 3*300 III, 1*200 II, 3*100 III, 24*50 III, 11*50 II, 10*25 III, 14*25 II

    Neubauten: 20*25 III und das 800-Mann-Handelsschiff der Taurus-Klasse
    Schiffe Anfang 1705: 3*300 III, 1*200 II, 3*100 III, 24*50 III, 11*50 II, 30*25 III, 14*25 II

    Staatliche Handelsschiffe: 1*800 III (Prototyp der Taurus-Klasse)
    Anmerkung: Handelsschiffe fahren normalerweise mit etwa einem Viertel oder einem Fünftel der Besatzung eines Kriegsschiffes; es handelt sich also um eine Größenrelation, nicht um die Mannschaft, die man bei Handelsunternehmungen wirklich einsetzt.


    Söldner: 1,0 Minghan LR (Kiew)

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Verluste 1704: -

  12. #12
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    Das Musterlandgut auf Rügen wird wie geplant eingerichtet und soll Anfang 1705 zum ersten Mal mit der Aussaat beginnen. Dafür wurden aus Balleien in England und Deutschland einige fähige Gutsverwalter auf die Ostseeinsel geholt, was den Effekt zu verstärken verspricht. Bei den Bauern der Region ist aber noch viel Skepsis zu spüren, die Wirkung dürfte also eher im Laufe mehrerer Jahre erkennbar werden. Gerade die deutschen Ritterbrüder loben es sehr, dass man nun auch dem eigenen Ordensland die nötige Fürsorge schenkt.

    Die fünf Schiffe wurden von den westfälischen Vasallen gebaut und stehen im Hafen von Stralsund bereit.

    Auch die Untersuchungen zur Wasserkunst in den außerdeutschen Balleien wurden recht erfolgreich fortgesetzt. Zudem nahm die Zahl der Ritter leicht zu, weil Wismar nun erstmals über eine Streitmacht verfügt, die man einberufen könnte.


    Besonderheiten:
    Der Orden erhält die Überschüsse aus den Balleien in Schweden, Deutschland und England.
    Die berittenen Ordensaufgebote erfordern nur 10 S Handgeld, das an die Balleien fällt.
    Der Orden verfügt über SI, die von den Balleien unterhalten und ausgebildet wird.

    Herrschaftsgebiet: Vorpommern, Balleien in Schweden, Deutschland und England
    Vasallen: -
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 60 000

    Hauptstadt: Keine
    Sitz des Hochmeisters: Stockholm (Balleifestung 1)
    Tagungsort des Generalkapitels: Uppsala (Balleifestung 4)
    Wichtige Festungen: Stralsund (2)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Hochmeister Louis-Thomas von Savoyen (seit 1699, *1657)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Schulförderung/ Christliches Schulwesen
    1702: Aufbau der Ballei Wismar
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Bau eines Musterlandguts auf Rügen

    Besondere Gebäude:
    1704: Musterlandgut auf Rügen


    Steuereinnahmen (mit den Balleien): 340 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 42 500 S

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 40 000 S
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 5,1 Minghan SR + 0,1 Minghan SR (Wismar), 0,3 Minghan LR, 2,5 Regimenter SI
    Vasallenaufgebote: -

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe II

    Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie II

    Schiffe zu Jahresbeginn 1704: 5*100 III, 5*25 III, 5*25 II
    Schiffe am Jahresende: 5*100 III, 5*25 III, 5*25 II
    Neubauten: 5*50 III
    Schiffe Anfang 1705: 5*100 III, 5*50 III, 5*25 III, 5*25 II

    Söldner: -

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Verluste 1704: -

  13. #13
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    Haus Burgund


    Das Burgunder Modehaus wird aufgekauft und umgebaut, die Modewoche beginnt dann im Herbst. Zwar sind die Stücke zunächst noch nicht besonders gestaltet (da einfach die nötige Zeit dazu fehlte) und sprechen noch nicht Adel und Bürgertum gleichermaßen an, als sehr weitreichendes Projekt dürfte sich dies im Lauf der Zeit aber hoffentlich noch bessern, wenn die Modewoche wie geplant alle zwei Jahre stattfindet. Der Großteil der Angebote bleibt zunächst den Vorbildern aus Osteuropa verhaftet, so dass man während der Modenschau zur Krönung Ludwigs VIII. noch keine besondere Wirkung erzielen kann, aber doch öffentlich zeigt, wie sich die burgundische Mode künftig entwickeln wird. Man hat zudem das Gefolge des Herzogs und die burgundische Streitmacht in besonderer Weise gekleidet, da man damit ein gewisses Interesse beim Adel zu finden hofft, so dass man bei der Militärparade deutlich aus der Masse der Truppen aus verschiedenen Ländern herausstach. Das ganze Projekt darf also als sehr gelungen gelten. Nur die Hoffnung, zugleich noch eine eigene Ausbildungsstätte für Schneider und Vorführmodelle im Modehaus einrichten zu können, erweist sich leider als zu ambitioniert. Das wäre nochmals eine eigene Initiative (also ein Schwerpunkt), um auch die gewünschte Wirkung zu erzielen. Man möchte dem Herzog schließlich keine angebliche Schule vorgaukeln, die nicht den entsprechenden Vorteil bietet.

    Der Schutz der französischen Westküste hilft dabei, Handelsgewinne abzuschöpfen, wenn Waren aus Amerika über Burgund ins Reich verschickt werden. Dies zeigt sich auch an den weitgehend stabilen Staatseinnahmen. Die überraschende Krise im Verhältnis zwischen den beiden verbündeten britischen Mächten und den mongolischen Teilreichen könnte die finanzielle Situation im kommenden Jahr aber wieder etwas schwieriger machen, weil Burgund gerade sehr vom Transatlantikhandel über die Britischen Inseln profitiert.

    Die Auflösung der Feldgeschütze wurde vom Adel zum Teil kritisiert, das Ansehen Herzog Johanns ist aber groß genug, um diese Stimmen bald verstummen zu lassen. Daher kann man sie wie geplant untersuchen, um so einem wissenschaftlichen Fortschritt etwas näher zu kommen.

    Die burgundische Küste bleibt weiterhin sehr sicher, und auch die Banditen im Inland können weitgehend unter Kontrolle gehalten werden, was man der weisen Führung des Herzogs und seiner Berater zuschreibt. Etwas mehr Reiterei wäre aber vermutlich hilfreich.

    Bei der französischen Königskrönung wurde der burgundische Herzog ganz besonders geehrt und vor den übrigen Vasallen und der europäischen Öffentlichkeit ausgezeichnet. Dadurch erscheint Johann X. als die wichtigste Stütze der französischen Krone und von Hofdichtern als „Fere Rex“ bezeichnet.


    Besonderheiten:
    Burgund verfügt über zahlreiche technische Spielereien aus dem 16. Jh., die beeindruckende Effekte hervorrufen und gegenwärtig nicht mehr gebaut werden können. Wenn man sie mit 150000 S jährlich unterhält, stärken sie das Prestige des Hauses Burgund beträchtlich (seit 1704 fester Bestandteil der Burgunder Modewoche).
    Die Genter Residenz ist zu mongolischer Zeit ungewöhnlich prachtvoll ausgebaut worden.
    In Gent befindet sich noch Feldartillerie aus der Zeit Yunus‘ IV. (zunächst reduziert, 1704 dann vollständig zur wissenschaftlichen Begutachtung aufgelöst)

    Herrschaftsgebiet: Entspricht ungefähr dem Besitzstand des Hauses Burgund um 1477
    Vasallen: Erzbistum Trier, Bistum Utrecht, Bistum Verdun, Bistum Toul, Bistum Cambrai
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 000 000

    Hauptstadt: Dijon (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Gent (Residenz 6)
    Wichtige Festungen: Amiens (1), Breda (1), Dinant (1), Luxemburg (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Herzog und Reichserzkämmerer Johann X. (seit 1690, *1661)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Ständeversammlung zu Wirtschaft und Handel
    1702: Konferenz zur Bekämpfung der Piraterie im Nordseeraum und im Kanal
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Eröffnung eines Modehauses mit Modewoche in Gent

    Besondere Gebäude:
    1704: Genter Modehaus in der Residenzstadt


    Steuereinnahmen: 760 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 2 616 S, seit dem ungarischen Kuriltai noch 116 S
    Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 200 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: 250 000 S an die französische Krone für die übernommenen Lehen
    Ausgaben während des Jahres: 2 500 S
    Fällige Kredite: 2 000 000 S zu 12% Zinsen (Inland), insgesamt also 2 240 000 S

    Waffentragende Bevölkerung: 4,0 (effektiv 3,9) Minghan SR, 1,4 (effektiv 1,4) Minghan LR, 4,9 (effektiv 4,9) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,5 Minghan LR, 0,5 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe II

    Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
    Besondere Geschütze: Mitte 1704 vollständig aufgelöst und wissenschaftlich untersucht

    Schiffe Anfang 1704: 4*100 II, 6*50 III, 18*50 II, 30*25 II, davon 2*100 II, 3*50 II und 10*25 II vor der französischen Westküste
    Schiffe am Jahresende: 4*100 II, 6*50 III, 18*50 II, 30*25 II
    Neubauten: -
    Zukäufe: -
    Schiffe Anfang 1705: 4*100 II, 6*50 III, 18*50 II, 30*25 II

    Söldner: -
    Aufgebotene Truppen: Im Frühjahr 1,0 Minghan SR/LR zur Banditenbekämpfung, im Herbst wieder entlassen

    Im Feld stehende Einheiten: -

    Verluste 1704: -

  14. #14
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    Königreich Frankreich


    Die sehr hohe Summe von 400 000 S konnte in Südfrankreich mit recht großem Erfolg für die Neuausrichtung der Handelsbeziehungen nach Italien nutzbar gemacht werden. Dazu kamen noch gut 57 000 S, die der Heilige Stuhl über den Franziskanerorden investierte und die dank der guten Verbindungen des Ordens vor Ort vor allem den ärmeren Schichten zugutekamen. So gelingt es allmählich, Südfrankreich aus der Krise zu holen und zugleich noch enger an die Krone zu binden.

    Diesem Zweck dienten auch die Generalstände, die diesmal von Delegationen aus mehreren Ländern Europas besucht wurden und damit die Macht und das Ansehen der Krone deutlich zum Ausdruck brachten. Die Anreise einiger Kronprinzen und sogar des Königs der drei nordischen Reiche werden bei Adel und Volk als Zeichen dafür gesehen, dass Heinrich VIII. (und nicht der Kaiser oder der Papst) der führende Herrscher des freien Europa sei. Leise Kritik wird nur unter den zentral- und westfranzösischen Vasallen laut, die über die als unangemessen empfundene Hervorhebung des Herzogs von Burgund murren. Schließlich waren sowohl die Zahl der aufgebotenen Kämpfer als auch die Verluste in diesen Regionen deutlich höher als diejenigen aus dem Herzogtum, jedenfalls nach ihrer Ansicht.

    Die Krönung durch den Erzbischof von Reims nach alter, vormongolischer Tradition wird von solchen Kleinigkeiten aber nicht beeinträchtigt, sondern mit großem Jubel aufgenommen. Die Stände versprechen dem Monarchen ihre unverbrüchliche Treue, und der König gelobt feierlich, die wohlerworbenen Rechte der verschiedenen Gruppen zu achten, den Glauben zu schützen und das Land vor allem Übel zu bewahren. Der Maskenball und die Parade der Streitkräfte finden bei allen Schichten viel Zuspruch.

    Der Mercure Galant verlor zu Jahresbeginn ein wenig an Aufmerksamkeit, konnte dank der Königskrönung aber rasch neue Leser gewinnen. Dazu trug auch eine aufwendig gestaltete Sonderausgabe bei, in der die neuen burgundischen Uniformen koloriert dargestellt wurden und die außerdem Beschreibungen der vielen Delegationen aus ganz Europa enthielt.

    Die 20 neuen Schiffe wurden wie geplant von den südfranzösischen Vasallen für die Krone gebaut und stehen im Hafen von Marseille bereit. Die Verluste des Königreiches Galicien bei den Belagerungsregimentern wurden aus eigenen Beständen ersetzt.


    Besonderheiten:
    Die französische Krone erhält jährlich 250000 S vom Haus Burgund und 300000 S von der englischen Krone für die 1651 übertragenen Lehen.
    Die Universitäten Paris, Orleans und Reims umfassen das gesamte Spektrum der modernen Wissenschaften. Frankreich erhält daher stets die höchste Technologiestufe für Artillerie, die mindestens drei andere spielbare Länder besitzen.
    Frankreich hat noch Söldner (SR*) mit Ausrüstung aus dem 16. Jh. zur Verfügung.

    Herrschaftsgebiet: Pariser Becken, Loiretal, Hzm. Champagne, Gft. Blois, Berry, Bourbon
    Vasallen: Hzm. Savoyen, Vienne, Gft. Forez, Rodez, Toulouse, Provence, Venaissin, Saluzzo
    Spielervasallen: Haus Burgund, Festlandsbesitz der englischen Krone
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 500 000

    Hauptstadt: Paris (Stadtbefestigung 3)
    Hauptresidenz: Chambord (Wasserschloss 4)
    Wichtige Festungen: Albi (1), Carcassonne (1), Arles (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich VIII. (seit 1702, *1649)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Waren- und Käsemesse in Paris (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
    1702: Umfassende Förderung der Schönen Künste, besonders der Komödiendichtung
    1703: Gründung des Mercure Galant, einer höfischen, sehr vielfältigen Monatszeitschrift
    1704: Wiederaufbauhilfe für Südfrankreich

    Besondere Gebäude:
    1703: Feste Gesandtschaft des Großkhanats Quito in Paris

    Verstorbene Monarchen: König Heinrich VII. (1638-1702, *1627)


    Steuereinnahmen: 610 000 S
    Einnahmen aus den Lehen (E+B): 550 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: -
    Überschüsse des Mercure Galant: 17 000 S
    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 350 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 928 065 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 1 039 433 S

    Waffentragende Bevölkerung: 2,2 (effektiv 1,8) Minghan SR, 1,1 (effektiv 1,0) Minghan LR, 1,8 (effektiv 1,7) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 1,5 (effektiv 1,1) Minghan SR, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 1,9 (effektiv 1,8) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III (durch die Besonderheit)
    Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen am Mittelmeer)

    Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III, 0,1 Regimenter Belagerungsartillerie III

    Schiffe der Krone zu Jahresbeginn: 2*250 III, 5*100 III
    Schiffe der Krone am Jahresende: 2*250 III, 5*100 III
    Neubauten der Krone: 20*25 III

    Schiffe der Vasallen zu Jahresbeginn: 4*100 III, 11*50 III, 13*25 III, 1*25 II
    Schiffe der Vasallen am Jahresende: 4*100 III, 11*50 III, 13*25 III, 1*25 II
    Neubauten der Vasallen: -

    Schiffe Anfang 1705:
    Krone: 2*250 III, 5*100 III, 20*25 III
    Vasallen: 4*100 III, 11*50 III, 13*25 III, 1*25 II

    Söldner: 2,5 Minghan SR* (Paris), davon stehen 1,0 Regimenter im Khanat Böhmen

    Im Feld stehende Einheiten: -

  15. #15
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    Königreich England


    Das wissenschaftliche Austauschprogramm mit Gelehrten aus Shikawo beginnt im Frühjahr mit großen Hoffnungen, wird dann aber abrupt beendet, als die Verwicklung der britischen Königreiche in die Rebellion auf Ögedeiland ruchbar wird. Dennoch profitiert man an den beiden englischen Vorzeigeuniversitäten von den neuen Erkenntnissen und darf hoffen, dass man den Faden vielleicht in einigen Jahren wieder aufnehmen kann, sobald das gegenseitige Misstrauen verflogen oder abgemildert ist. Die Idee, zugleich noch Werbung für die WMC zu machen, erweist sich ebenfalls als gut und scheitert letztlich nur an der politischen Krise, die auch die Handelsgesellschaft trifft. Diese bemüht sich seit Juli, ihre Investitionen stärker zu konsolidieren, was bislang auch zu gelingen scheint. Sie wird also wohl Verluste erleiden, sollte aber nicht zerfallen, wenn das Embargo nicht zu lange andauert.

    Das Parlament senkt angesichts der erwarteten Krise die Zivilliste ein wenig, stellt aber noch immer recht hohe Mittel zur Verfügung. Zudem gelang es dem König, die Kredite vollständig abzubezahlen, so dass die Krone wieder sehr viel Spielraum hat, um mögliche Steuerausfälle zu kompensieren.

    Das Dreikönigstreffen musste auf den Sommer verschoben werden, der Vertrag wurde aber bereits 1703 von den Parlamenten ratifiziert und ist damit auch gültig.

    Der Bau von Handelsposten in nordamerikanischen Städten dürfte gegenwärtig wohl nicht mehr möglich sein, weil es den Behörden Shikawos an Vertrauen in die Aufrichtigkeit ihrer britischen Handelspartner fehlt. Da England und das königliche Festlandsgebiet in den letzten vier Jahren aber an Wohlstand gewonnen haben, hofft man darauf, dass der Binnenmarkt gewisse Handelsverluste kompensieren kann.

    Bei der Kriegsabgabe scheint es kaum Forderungen nach einer Rückzahlung zu geben, weil die Festlandslehen der Krone recht hohe Ausgaben für die Handgelder zu stemmen hatten. Zudem ist man in beiden Landesteilen froh, dass die Staatsschulden zurückgezahlt wurden, was dem Land in der befürchteten Krise finanziellen Spielraum verschaffen sollte.

    An der feierlichen französischen Königskrönung nahm König Eduard VI. persönlich teil und durfte ein sehr schönes Theaterstück zur Siegesfeier miterleben. Allerdings fühlte man sich bei der englischen Delegation gegenüber Burgund zurückgesetzt, obwohl man weit höhere Verluste für den französischen König erlitt und auch eine größere Armee zur Verfügung gestellt hatte. Einige Barone aus der Gascogne sprechen hinter vorgehaltener Hand sogar von „Heinrich dem Undankbaren“.

    Zugleich gewinnt aber die politische Verbindung nach Paris und Gent wieder an Bedeutung, da man zeitweilig eine Kriegserklärung der mongolischen Teilreiche fürchtete und manche Adlige und Kaufleute vermuten, dass diese auch wegen der möglichen Verwicklung vieler europäischer Länder in eine solche militärische Auseinandersetzung unterblieb.

    Die Hofhaltung wurde deutlich prachtvoller gestaltet, so dass Caen in wenigen Jahren fast mit Chambord gleichziehen dürfte, sobald dies allmählich in Europa bekannt wird. Zudem wurden 15 bestellte Kriegsschiffe in Schottland gebaut und stehen im Hafen von Brest bereit. Man ist also für eine mögliche Auseinandersetzung mit den Mongolen gewappnet, auch wenn man im Parlament weiterhin auf eine friedliche Lösung hofft.


    Besonderheiten:
    Die englische Krone erhielt die Festlandsgebiete des Angevinischen Reiches von 1154/66 auf unbeschränkte Zeit für eine Gebühr von 300000 S übertragen. Die Einnahmen aus diesem Gebiet stehen allein in der Verfügungsgewalt des Königs, dem dort nur die Landstände der einzelnen Herzogtümer und Grafschaften gegenüberstehen.
    Im englischen Landesteil besteht eine gesetzlich abgesicherte Machtteilung zwischen König und Parlament. Die Krone kann zum Schutz des Landes Aufgebote von Adligen und Bürgern des Inselreiches einberufen und erhält die Handgelder dazu zusätzlich zum Etat ausbezahlt. Für alle anderen Aufgaben hat er jeweils im Herbst ein Parlament einzuberufen, das den Haushalt der Krone für das kommende Jahr bewilligt.
    Die Universitäten Cambrigde und Oxford wetteifern untereinander um wissenschaftliche Meriten, was die allgemeine Forschung des Landes erheblich verbessert.

    Herrschaftsgebiet: England (E), Angevinisches Reich/Festlandsbesitz der Krone (A)
    Vasallen: Wales, Region Dublin
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 400 000 (E), 8 700 000 (A)

    Hauptstadt: London
    Hauptresidenz: Caen (Residenz 1)
    Wichtige Festungen: Carlisle (2), Rouen (3), Poitiers (1), Bordeaux (1), Limoges (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Eduard VI. (seit 1668, *1637)


    Steuereinnahmen (A): 1 090 000 S
    Bewilligte Mittel des Parlaments (E) für 1705: 350 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 370 S
    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Ausarbeitung und Einführung eines Bildungsplanes für alle englischen Schulen
    1702: Gesandtschaft der drei britischen Reiche und der Zisterzienser nach Nordamerika
    1703: Gründung der British West Mongolia Company (WMC) mit Schottland und Irland
    1704: Wissenschaftliches Austauschprogramm mit Gelehrten aus dem Großkhanat Shikawo

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 300 000 S
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: 300 000 S an die französische Krone für die übernommenen Lehen
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -


    Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC) Anfang 1704: 824 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 449), 370 000 S, dazu 1*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 102 000 S.

    Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC) Anfang 1705: 824 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 449), 340 000 S, dazu 1*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 102 000 S.


    Waffentragende Bevölkerung E: 2,4 (effektiv 2,4) Minghan SR, 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 6,1 (effektiv 6,1) Regimenter LI
    Waffentragende Bevölkerung A: 6,1 (effektiv 5,9) Minghan SR, 1,3 (effektiv 1,3) Minghan LR, 3,3 (effektiv 2,9) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,8 (effektiv 0,8) Regimenter LI (davon 0,2 in Irland und 0,6 in Wales)

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe II

    Geschütze: -
    Schiffe zu Jahresbeginn 1704: 1*100 II, 11*50 III, 6*50 II, 14*25 III, 7*25 II
    Schiffe am Jahresende 1704: 1*100 II, 11*50 III, 6*50 II, 14*25 III, 7*25 II

    Neubauten: 5*50 III, 10*25 III
    Schiffe Anfang 1704: 1*100 II, 16*50 III, 6*50 II, 24*25 III, 7*25 II

    Söldner: 1,0 Minghan LR (Lyon)

    Verluste 1704: -

    Im Feld stehende Einheiten: -

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