Republik Venedig
Die Republik 1416 baut wie vom Dogen geplant die bestehenden Handelsniederlassungen im Mittelmeerraum großzügig aus. Angesichts der Vielzahl und Verbreitung venezianischer Händlerkolonien könnte man hier weitere 3 650 000 S investieren, wenn man das Schwarze Meer einbezieht. Für die Handelsstützpunkte im Mongolischen Reich könnte man nochmals zwischen 3 000 000 S und 4 500 000 S einplanen, je nachdem, wie engmaschig man den Ausbau auch kleinerer Stützpunkte vornehmen möchte. Ein spürbarer Effekt dürfte aber natürlich auch bei geringeren Summen zu erwarten sein. In diesem Jahr wurde mit den Baumaßnahmen in Konstantinopel, Athen und Alexandria begonnen, während man das weniger bedeutsame Izmir erst einmal zurückstellte. Die zugleich mit dem jeweiligen Ausbau vorgenommenen Befestigungsmaßnahmen scheinen in Alexandria und Konstantinopel aber auch eine gewisse Besorgnis auszulösen, ohne dass dies zu spürbaren Problemen für die venezianischen Kaufleute geführt hätte. Generell ist man im Großen Rat sehr zufrieden mit der Entwicklung des Handels.
Da in diesem Jahr ein starker Handelsaufschwung im östlichen Mittelmeer zu verzeichnen war, wurden von den Handelshäusern deutlich mehr Schiffe in Auftrag gegeben als erwartet. Die von Italien bestellten Einheiten konnten daher nicht ausgeliefert werden. Es wurde aber von einem Haus angeboten, das Vorgriffrecht im Interesse der Republik zu „vermieten“, so dass die Schiffe in den nächsten Jahren gebaut werden können, sofern der König dem Vorschlag zustimmt (siehe Italienauswertung).
Die Empfänge der Familie des Dogen erweisen sich als Erfolg, wobei das dafür vorgesehene „Zielpublikum“ äußerst heterogen ist. Die führenden Handelshäuser und die Vorsteher der Gilden und Zünfte fühlen sich der Familie des Dogen allerdings ebenbürtig und weigern sich, wie „Bittsteller und Knechte vor einen König zu treten“. Außerdem bringen sie ihre Wünsche und Forderungen üblicherweise im Großen Rat ein. Die Söldner sind gegenwärtig vor allem in den dalmatischen Festungen stationiert, wo sie dem jeweiligen Obristen unterstehen. Die von einzelnen Landsknechten eingebrachten Beschwerden sorgen bei diesen für scharfe Kritik, da der Doge sich ihrer Ansicht nach nicht in die Kommandostruktur einzelner Regimenter einmischen sollte. Beim einfachen Volk kommt die Möglichkeit des direkten Kontakts zum Oberhaupt der Stadt aber sehr gut an. Allerdings könnte es in der Folge auch zu schweren Auseinandersetzungen mit führenden Handelsgeschlechtern kommen, die natürlich ihre Klientel selbst vertreten und sie nicht der Hoheit der Dogenfamilie überlassen möchten. Ein zusätzliches Problem sind die zahlreichen Bitten um finanzielle Hilfe, die an die Familie des Dogen herangetragen werden. Da man diese in christlicher Gesinnung nicht einfachhin zurückweisen kann, leidet das Vermögen der Foscaris doch beträchtlich. Möglicherweise wäre es sinnvoller, einige Bittgesuche wieder wie bisher (je nach Anliegen) der Gesamtheit des Rates, den Patronagenetzwerken der großen Familien oder dem Armenpfleger der Republik zu überlassen.
Ein bedeutendes Patriziergeschlecht aus der izmirischen Vasallenstadt Myndos hätte Interesse an einer Heirat mit der Tochter des Dogen.
Hauptstadt: Venedig
Herrschaftsgebiet: Venedig, dalmatische und albanische Küste, starke Position auf Kreta (das aber nominell dem Khanat Hellas angehört) und anderen ägäischen Inseln
Ungefähre Bevölkerungszahl: 191 000
Steuereinnahmen: 570 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 42 000 S
Tributpflicht: 100 000 S, Kostenloser Flottenbau im Auftrag des Großkhans
Feste Zuwendungen: 75 000 S
Unterhalt des Kuriernetzes: 75 000 S
Mieskosten für besondere Einheiten: 30 000 S an Schweden (Feldartillerie/ bis 1424)
Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,5) europäischer Art mit importierten Pferden
Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 SN, 1,2 LN, 1,0 BS
Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 kretische BS, 2,0 dalmatische und albanische PL
Andere verfügbare Einheiten: 2 Schiffe mit je 200 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 11 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 12 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 20 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
Gemietete Einheiten: 1,0 Regimenter schwedische Feldartillerie
Angeworbene Söldner:
Ein süditalienisches Regiment mit 200 SN, 200 LN, 500 BS und 100 PL – 25 000 S pro Jahr, Dreijahresvertrag (1415-1417)
Ein süddeutsches Regiment mit 250 SN, 250 LN und 500 BS – 22 000 S pro Jahr, Dreijahresvertrag (1415-1417)
Verluste 1416: -
Besonderheiten: Venezianische Faktoreien und Handelsposten im Mittelmeerraum und in vielen Städten der Mongolei, qualitativ hochwertiger Schiffsbau im Arsenal.
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Doge Francesco Foscari (seit 1415, *1373)