Reiter in einer kleineren Truppe, vielleicht so 100-200. 10000 Ritter wären dann doch eher eine "große Armee", oder?
Reiter in einer kleineren Truppe, vielleicht so 100-200. 10000 Ritter wären dann doch eher eine "große Armee", oder?
Ich kenne da zwei unterschiedliche Argumentationen. Von vielen Historikern wird auf die zahlreichen im 19. und frühen 20. Jh. abgehaltenen "Langstreckenrennen" (etwa von Wien nach Berlin) zwischen Mensch und Pferd verwiesen, bei denen häufig der Läufer siegte. Andererseits wird von Ulrich Raulff in seinem Standardwerk "das letzte Jahrhundert der Pferde" auf zahlreiche Gegenbeispiele wie das der Mongolen oder auch der nordamerikanischen Indianer. Auch diese Deutung hat ihre Vertreter. Wir können aber bei Reitern gern den "Abzug" für eine große Armee auf 30% erhöhen, dann gleicht es sich stärker an.
Da waren die Reiter aber auch viel schneller und konnten problemlos im Winter durch Feindesland marschieren.
Ich habe mir die Exzerpte nochmals genau angesehen und das Ganze etwas besser unterteilt (siehe Regelfaden).
Da gerade eine Frage zum aktuellen Todesfall in Frankreich bzw. seiner Nachfolge aufgetaucht ist, noch ein paar Worte zu eurer Dynastie.
- Ihr dürft jederzeit eine Dynastie erfinden, an die ich mich halte. Ihr dürft also alle möglichen Kinder, Ehepartner, Neffen, Großnichten und Schwippschwägerinnen einbauen, die euch so einfallen, und ihr könnt diese Personen auch selbst charakterisieren. Achtet dabei aber bitte auf ein gewisses Maß an Realismus. Ein 19-jähriger wird (außer durch Adoption) kaum einen volljährigen Sohn haben, und ein bei allen Bevölkerungsschichten beliebtes politisch-militärisches Genie mit profunden Kenntnissen in Waffentechnik, Schiffsbau, Buchmalerei und Nahkampf dürfte auch eher selten sein.
- Eine "gültige" Dynastie muss im entsprechenden Faden, den ich vorhin oben angepinnt habe, notiert werden. Wenn ein Todesfall eintritt, nehme ich sonst einfach die Person aus "unserer" Dynastiegeschichte (wenn es sie denn gibt) oder würfle einen passenden Nachfolger aus. Das soll erstens verhindern, dass ich auf Seite 47 des hundertseitigen Fadens nach dem Kronprinzen suchen muss und ermöglicht euch auch einen besseren Überblick, wenn ihr beispielsweise Ehepartner sucht.
- Wie bereits erwähnt übernehme ich nur noch die Todesfälle, weil eine Ausarbeitung aller Geburten etc. einfach zu viel wird und es auch eher langweilig ist, wenn jedes Jahr zehn neue Kinder gemeldet werden. Ausnahme ist so etwas wie jetzt in Frankreich; hier wäre das Kind zwar trotzdem im März gekommen (so steht es in unserer Dynastiegeschichte), aber es hätte dazu keine Meldung gegeben. Wie abgesprochen ist es euch nicht mehr möglich, einen Herrscher einfach sterben zu lassen. Ihr könnt zwar zurücktreten, aber neue Throninhaber beginnen normalerweise mit einer etwas geringeren Durchsetzungskraft.
- Einmal von euch getroffene Entscheidungen gelten auch. Wenn ihr einen großartigen Militärführer als Neffen einführt, wird der nicht plötzlich zum stümperhaften Anfänger, wenn er sich gegen euch auflehnt...
- Das Ganze ist vollkommen freiwillig. Wer keine Dynastie hat, bekommt automatisch einen Nachfolger, wenn der König oder Khan stirbt. In Tirol war das vergangenes Jahr beispielsweise der Fall. Ich habe für Spielerstaaten alle Ereignisse ausgeschlossen, bei denen es allein durch Todesfälle zum Bürgerkrieg kommen kann, weil ich es für wenig spielspaßfördernd halte, wenn durch bloßen Zufall ein sorgfältig ausgestaltetes Reich in die Luft fliegt. Wer also keine Lust hat, eine Familie auszuarbeiten, erleidet dadurch keine schweren Nachteile.
Ich stelle das auch noch als Nachtrag in den Regelfaden.
Die Tributminderungsfäden sind nur für die entsprechenden zwei “Berater“ zugänglich?
Ja. Das ist zwar eigentlich Platzverschwendung, aber es schien mir besser, die Vasallenkhanate auch formal einzubeziehen und nicht nur zu würfeln oder mit allen in großer Runde zu diskutieren.
Es wird ja auf lange Sicht zweifellos zahlreiche Tributminderungen geben, und manche davon könnten vielleicht auf einvernehmlichem Wege gesucht werden.
Geändert von Jon Snow (06. Februar 2019 um 16:49 Uhr)
Also darf man nicht mal mitlesen?
Ich gehe dennoch davon aus, dass mein seit Jahren angekündigter Königstodesfall nach dem Kuritail noch eintritt?
Weil die Frage auftauchte, weshalb es überhaupt merinidische Handelshäuser im Kirchenstaat gibt: Der Handel ist völlig frei, solange ihr nicht formell ein Embargo verhängt. Ich erläutere das nochmals näher im Regelfaden.
Wir haben übrigens ein wenig umgestellt, was Kriege gegen nicht bespielte Reiche angeht: Die Gesamtstrategie, die Vorstellungswelt und die möglichen Mittel der Reiche oder Stämme bleiben weiterhin im Spiel selbst hinterlegt; die konkrete taktische Planung wird aber von meiner Frau oder einem anderen Mitglied unserer Spielegruppe übernommen, damit ich nicht unbewusst aufgrund von den Kriegsteilnehmern nicht bekannten Informationen entscheide. Unter Umständen setze ich dieses Element künftig auch in seltenen Sonderfällen ein, wo bei entscheidenden Verhandlungen viel auf dem Spiel steht und mein Wissen die Fairness gefährden könnte.
Warum sollten die zu stark sein?