Zu Bertai steht da imo wenig.
Er ist Onkel des Großkhans und Satrap von Taschkent-Buchara. Anders als Muhammad musste er sich natürlich nicht hocharbeiten, insofern steht da auch nichts dazu drin. Sein gegenwärtiges Amt ist Großkhan oder Usurpator, je nach Standpunkt. Oder worauf willst du genau hinaus?
Wer sind seine Vertrauten, wer von den Adeligen ist dort gerade vor Ort und wer außer Muhammad, der ja ja als eher unfähig gilt kommandiert da? Mehr als Satrap war er nicht mehr, so als Exregent?
Das weiß man im Westen alles nicht so genau (und Muhammad gilt jetzt auch nicht gerade als unfähig). Die Armee war ja eigentlich zur Niederschlagung befürchteter Aufstände gedacht. Es ist unbekannt, ob einige der Heerführer ersetzt wurden oder ob alle sich dem neuen Großkhan unterstellten. Man hört aber, dass der Angriff auf das übrige Reich begonnen hat, so dass man wohl davon ausgehen muss, dass die Armee intakt und handlungsfähig ist.
Von seinem Amt her war Bertai einer von gut 50 Satrapen; wie man auf dem letzten Kuriltai gesehen hat, ist das aber nur die formale Seite. Dort spielte er ja eine recht prominente Rolle, und als Mitglied der Putraqiden ist er eben auch kein gewöhnlicher Reichsadliger.
Nahoimi könnte übrigens ein wenig mehr wissen, sein Khan war ja einmal bei Bertai eingeladen.
Die sind bisher nur in Zentralasien oder auch im Mittelmeer Raum und Europa bekannt?2.-30. April 1423: In Zentralasien tauchen Rechtfertigungsschriften der Rebellen um Bertai Khan auf. Ihnen zufolge sei am 21. März 1423 ein Tagesbefehl des Großkhans in Zentralasien eingegangen, in welchem dieser eine Massentaufe für die Osternacht vom 5. auf den 6. April anordnete. Bereits am Palmsonntag (dem 30. März) sollten alle Kämpfer zentral organisierte Messen unter freiem Himmel besuchen. Angesichts dieser Abkehr von der mongolischen Tradition hätten die Krieger den Befehl verweigert und gedroht, ein unabhängiges Reich um Taschkent herum auszurufen. Aus Sorge um die mongolische Friedensordnung sei Bertai daher dem Drängen vieler Offiziere nachgekommen, Verantwortung zu übernehmen und – ohne jeden persönlichen Ehrgeiz – nach altmongolischer Sitte das Amt des Großkhans aus der Hand der Heeresversammlung zu empfangen. Der überforderte Yunus sei damit von seinem schweren Amt entbunden. Bertai versichert in den Flugschriften aber, seinen Neffen und dessen Getreue gut zu behandeln, solange sie sich dem Willen der Heeresversammlung nicht entgegenstellen. Auch die Satrapen und Gouverneure könnten damit rechnen, im Amt zu bleiben, soweit sie die mongolische Tradition achteten und bereit seien, den Großkhan anzuerkennen.
Zitat von Bassewitz
Gute Frage. Sollen wir sagen, dass sie ab Ende April auch im Westen herumgehen? Natürlich werden sie dort nicht verteilt (jedenfalls nicht offiziell), aber man kann sie erhalten?
Nichts in der Auswertung
Ich würde sagen, die sind automatisch überall bekannt, jedenfalls an den Höfen. Ihr müsst die nicht eigens anfordern.