Ach, dann habt ihr noch keine richtigen Freunde gefunden, die halten zusammen wie Pech und Schwefel und gehen durch dick und dünn durch die Hölle und zurück!
Ja - Letztlich sind andere Dinge sehr viel wichtiger dafür.
Ja - Aber nur wenn sie über ihren eigenen Schatten springen und ihre Überzeugungen und eventuellen Engagements akzeptieren und respektieren.
Nein - Es sei denn eine von beiden Parteien gibt seinen Standpunkt auf.
Nein - Sobald die Willkommensüberzeugte in Unterhaltungen von der Willkommensgegnerschaft erfährt, erscheint er ihr so verabscheuungswürdig, dass eine Beziehung absolut unmöglich wird.
Ach, dann habt ihr noch keine richtigen Freunde gefunden, die halten zusammen wie Pech und Schwefel und gehen durch dick und dünn durch die Hölle und zurück!
Bevor ich jemanden überhaupt Freund nenne, muss schon viel zusammen passiert sein. Vorher sind alle anderen maximal Bekannte und ja die tausche ich aus wenn Sie mir auf die Eier gehen.
Freunde nicht, ich habe welche aus dem rechten, linken und auch aus der Mitte und bis auf ein paar hitzige Diskussionen kommt das nicht mal groß auf. Wenn ich so etwas in einer Beziehung toleriere, dann doch erst recht bei guten Freunden.....
Bin eben erst auf den Thread aufmerksam geworden - spannendes Thema, das mehrere Ebenen hat.
Zum Thema "Freundschaft/Partnerschaft und politische Diskussion": Ich spreche oft politische Themen an, sei es um Informationen auszutauschen oder um herauszufinden, wo mein Gegenüber steht und was er über die Themen unserer Zeit denkt. Meine (männlichen) Freunde haben in den meisten Feldern sehr ähnliche Ansichten wie ich, bei meiner Partnerin und auch bei meiner Schwester gibt es schonmal den einen oder anderen Dissens. Es ist auch für mich wichtig, mal aushalten zu können, wenn die "Gegenseite" partout auf ihrer Meinung beharrt, aber irgendwann kennt man den Standpunkt und deren Beweggründe und kann (optimalerweise humorvoll) damit umgehen.
Zum "Lagerdenken": Genau das beschäftigt mich sehr - ich habe keine Lust auf Zustände, wie sie in den USA herrschen, wo Trumpgegner und Trumpbefürworter sich mehr oder weniger unversöhnlich gegenüberstehen. Aus meiner Sicht sollten all die zusammenhalten die einigermaßen vernunftbegabt sind und das Herz am richtigen Fleck haben. Es irritiert mich, wenn ich höre daß Themen wie Migration oder sogar ein vermeintlich harmloses Thema wie Homöopathie ganze Parties sprengen kann, ich halte das für eine befremdliche Entwicklung. Es gibt oft nur Schwarz oder Weiß, dafür oder dagegen, nichts dazwischen. Mein Eindruck ist, daß sich zu viele Menschen von einer Art Hypermoral leiten lassen, vermutlich aus dem Grund, daß ihnen der eigene moralische Kompass verloren gegangen ist.
Zur Radyserbs Bekanntschaft: schwer zu sagen, ob da vielleicht doch was geht. Ich habe mich meist dumm angestellt bei den Frauen, insofern behalte ich meine Tipps für mich. Wenn aber tatsächlich deine abweichende politische Meinung ein Ausschlußkriterium für sie ist, dann ist sie es nicht wert, so viel ist mal klar! Zieh dir "Neue Vahr Süd" rein, entweder das Buch oder den Film, dann weißt du was ich meine
Ich denke, also bin ich hier falsch.
(Satz 1)Zitat von Rinz
(Satz 2)
Dieser 2. Satz beschreibt die Trumpgegener. Und warum sollen die um der Versöhnung willen entweder Vernunft oder Herz aufgeben? (s. Satz 1)
Warum sollen Leute die vernunftbegabt sind und das Herz am richtigen Fleck haben, Homöopathiebefürwortern erlauben ihr Kind in Gefahr zu bringen? Muss man da nicht zusammenstehen?
Dun denkst / meinst das richtige (=Satz 2) - ich will ich nur auf das Problem hinweisen, dass es Menschen gibt, die entweder nicht vernunftbegabt sind (z.B. Homöopathiebefürworter), oder das Herz nicht am rechten Fleck haben oder beides (z.B. Trumpbefürworter). Und alle drei Gruppen scheinen in letzter Zeit zu zunehmen. Und eben das führt zu den von dir beschriebenen Situationen, die dich "irritieren" (zitat). Wie geht man mit diesen 3 Gruppen um? Eben, die vernunftbegabten halten zusammen (wie du es in Satz 2 forderst). Damit stehen sie den anderen Gruppen allerdings per definitionem unversöhnlich gegenüber.
Geändert von Ausgetreten (08. August 2018 um 00:06 Uhr)
Das sind doch aber alles Nebenkriegsthemen, den wirklich Vernunftbegabten interessiert es marginal, ob du was mit Homoöpathie am Hut hast oder nicht. Problem ist: Wenn du beginnst, nach solchen Kriterien auszusieben (Homöopathiebefürworter, Willkommenskulturskeptiker, Putinversteher, Trumpfans, Ufologen, AfD-Wähler, AfD-Wählerversteher, Özilversteher, Impfkritiker, 9/11-Skeptiker, EU-Gegner, usw usf), dann hast du am Ende noch eine Handvoll Leute, die übrigbleiben und mit denen ist nunmal kein Staat zu machen. Sicherlich macht es Sinn, bei allzu verbohrte Meinungen mal den Staub darauf abzuklopfen, aber speziell die hier oben stehende Thematik Migration lässt auch verschiedene ethische Positionen zu bei der man zu dem Ergebnis kommen kann, daß es eben tatsächlich nicht nur die eine Wahrheit gibt.
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Homöopathie ist ein schwieriges Thema, wenn das parallel zu Schulmedizin kommt ist es für die jeweilige Person eine Art Rettungsanker wo durchaus der Placeboeffekt (aus meiner Sicht) was erreichen kann, wenn auch ein ziemlich teures Placebo. Wenn damit aber Lebensbedrohliche Krankheiten versucht werden damit zu kurieren und man auf Antibiotika verzichtet, besonders problematisch bei einem gemeinsamen Kind bekommt die Nummer eine andere Dimension, dann betrifft das unmittelbar auch jemand anders.
Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)
Original geschrieben von robertinho:
"Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."
Doch. Doch ich habe das durchaus gemacht. Rassismus ist für mich ein NoGo. Egal warum man sich "plötzlich" durch "Schlüsselereignisse" dazu entschließt. Letzten Endes ist das einfach Selbstschutz durch Abgrenzung. Und dass ich dadurch etwas verliere oder mir etwas entgeht mag sein. Dies ist es mir jedoch definitiv nicht wert meine Herkunft und somit mich selbst zu "treten" indem ich mich so einer "Sphäre" aussetze. Die habe ich, latent, im deutschen Teil meiner Familie. Da muss ich mir nicht auch noch solche Freunde oder gar Bekannten anlachen wenn solche Ansichten herauskommen, dass die "Syrer alle an die Wand gestellt" gehören.
Geändert von Baldri (08. August 2018 um 09:11 Uhr)
Hallo.
Sie wird sich einfach nur mit ihm unterhalten haben, weil es an der Uni wo viele intelligente und offene Menschen rumlaufen nunmal höchst selten ist, einen typischen AfD.-Typen vor die Flinte zu bekommen mit dem man sich austauschen kann. Wenn jetzt unheimliches Charisma am Start wäre und das Mädel sehr devot, würde vielleicht was gehen, aber das hört sich hier nicht so an.
Aus Sicht der AfD-Fraktion mag es wünschenswert sein, dass sie bei einer hübschen Teddybärschmeißerin ankommen können, denn wer will schon (die eh schon wenigen Frauen) aus dem AfD-Milieu, doch das dies in den meisten Fällen nicht hinhauen wird ist nunmal der Preis den man für eine derart extreme und irgendwo auch abartige Lebenseinstellung zahlen muss.
"Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt."
Arcade Fire - Intervention
Das ist typisches Schwarz-Weiss-Denken und symptomatisch für die Diskussion in unserer Gesellschaft. Wir stecken alle mit drin, John Stockton, wir alle haben durch unseren aufwendigen Lebensstil unseren Anteil daran, daß es anderorten so viel Notstand/Kriege/Hunger auf der Welt gibt und es wäre ebenso naiv wie arrogant, davon auszugehen daß es eine moralische Kategorie gibt in der wir, "die Guten", alleine dadurch daß wir "Willkommenskulturbefürworter" sind auf der politisch korrekten/ethisch richtigen Seite stehen. Ich kenne genug Leute, die sich aktiv um die Integration von Migranten kümmern und trotzdem sagen es reicht erstmal mit Flüchtlingen.
Solche Leute sind mir persönlich tausendmal lieber als jene "Scheissliberale", die nie selbst mit angepackt haben, aber vom Schreibtisch aus große Reden schwingen von wegen Menschenrechten und Moral. Dabei will ich hier niemandem zu nahe treten, lediglich anmerken, daß es deutlich mehr als nur zwei gegensätzliche Standpunkte gibt.
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Dann hast du eben eine geringe Toleranzgrenze und Hemmschwelle bzgl. echten Freunden. Die Freundschaft wäre dann vermutlich an irgend einer anderen Nichtigkeit zerbrochen.
Geändert von Fozzie Bear (08. August 2018 um 18:27 Uhr)
Ich bin kein "typischer AfD-Typ", und ich glaube auch nicht, dass sich AfD und Intelligenz/Offenheit gegenseitig ausschließen. Das Gelaber, was du hier an den Tag legst, ist genau das, was die AfD so groß gemacht hat: "Jetzt erst recht." Ansonsten siehe Rinz
Ich finde es faszinierend wie hier in echte und nicht echte(?) Freunde unterteilt wird.
Völlig verkrampft soetwas.
Meine Liste:
- K
- T
- V
Ja. Ja genau. Eine andere Nichtigkeit.Dann hast du eben eine geringe Toleranzgrenze und Hemmschwelle bzgl. echten Freunden. Die Freundschaft wäre dann vermutlich an irgend einer anderen Nichtigkeit zerbrochen.
Hallo.
Sag ich doch!
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