Metroidvania ist ein Subgenre vom Action-Adventure. Der Name geht zurück auf die Videospielreihen Metroid und Castlevania und umfasst hauptsächlich Sidescroller mit verzweigten Arealen. Im Gegensatz zur Open World ist die Welt nicht frei erkundbar und das Voranschreiten erfordert in regelmäßigen Abständen das Finden von neuen Fähigkeiten, Waffen oder sonstigem. Meist muss dafür ein Boss überwunden werden, aber nicht zwingend. Der Reiz des Genres liegt beim Erkunden der Welt, dem Auffinden aller Geheimnisse (zum Beispiel Gegenstände, die die eigene Gesundheit erhöhen) und dem Bezwingen großer, starker Gegner.
Ich mag dieses Subgenre sehr und spiele gern Games dieser Kategorie. Am schönsten finde ich es, wenn man die Welt selbstständig entdecken kann, anstatt das einem ständig das nächste Ziel auf der Karte angezeigt wird. Es gibt viele ernste, aber auch lockere Genrevertreter, was ich nicht schlecht finde. AAA-Entwickler gibt es schon lange nicht mehr, aber dafür boomt die Indieszene.
Was gefällt euch an Metroidvanias? Welche Titel mögt ihr, welche nicht? Was macht für euch dieses Subgenre aus und was nervt euch daran?
Vor ein paar Monaten hatte ich Iconoclasts gezockt und finde es nur okay. Man gelangt stur von einem Areal zum nächsten und kann immer nur ein bisschen entdecken. Ein bisschen getrollt wird man hier und da durch Kisten, die man erst gegen Ende des Spiels öffnen kann und das auch nur mit Fähigkeiten, die primär nur dazu da sind, diese Kisten zu öffnen. In den Kisten befindet sich ausschließlich Craftingmaterial, bereits zu Beginn des Spiels verfügt man über eine volle Gesundheitsleiste. Die Bosse mag ich nicht, man muss immer einen Weg finden, ihre Verteidigung zu umgehen und diesen Schritt dann mehrfach wiederholen, bis man eine neue Option des Angriffs finden muss. Grafik und Musik finde ich recht gelungen.
Mehr Spaß habe ich mit Momodora - Reverie Under the Moonlight welches ich zwar nun in 3h durchzocke (ohne alle Geheimnisse), aber es ist einfach richtig gut. Der Anfang und das Ende sind recht liniear, aber dazwischen kann man größtenteils selber die Reihenfolge des Erkundens festlegen. Die Gegner und Bosse sind bereits im normalen Schwierigkeitsgrad fordernd und im Gegensatz zu Iconoclasts wird ausschließlich an Speicherstationen zwischengespeichert. Die Stimmung des Spiels ist eher pessimistisch und dunkel, aber wem das nicht abschreckt erlebt hier einen richtig guten Genrevertreter.
Aktuell bin ich begeistert von der Shantae-Reihe. Im Vergleich zu den anderen genannten ist es stellenweise plattformlastiger, aber das hält sich noch in Grenzen. Es erinnert mich auch ein bisschen an The Legend of Zelda, so gibt es mehrere Dungeons, wo man neue Fähigkeiten und Waffen findet sowie gegen Bosse kämpfen muss. Finde ich recht spaßig.