Braucht man einen Abgesandten des Patriarchen hier?
Bei allem Streit im Zivi, dürfen wir nie vergessen, dass Al Bundy mal vier Touchdowns in einem Spiel gemacht hat.
Nein, doch, OH!
Gut. Was wären denn die Forderungen des Patriarchen, um sich einer Gerichtsverhandlung zu stellen? Normalerweise wurden ja vorher bereits bestimmte Modalitäten festgelegt, damit der "Delinquent" eine gewisse Sicherheit hatte.
Er wäre bereit sich nach Sin-Qad zu begeben um in direkte Verhandlungen mit der Kirche zu treten wenn ihm von Kirche und Kaiser freies Geleit zugesagt wird.
Grundsätzlich waren ja schon Gespräche mit der Kirche aufgenommen worden. Wohl aber waren die Vorschläge des Patriarchen der Kirche nicht genehm.
Wichtig wäre eben als erstes freies Geleit.
Klar, freies Geleit ist aus meiner Sicht selbstverständlich. Im Mittelalter wurde es aber in der Regel so gemacht, dass man die wichtigen Eckpunkte schon vorher vereinbarte, weil eine Verhandlung selbst durch die hierarchische Struktur von Kirche und Gesellschaft "offiziell" sehr einseitig verlief. Ein reuiger Ketzer unterwarf sich dann in der Regel ganz buchstäblich dem Papst (oder Bischof) und wurde von diesem nach dem Zeichen der Reue wieder mit dem Bruderkuss geehrt und in die Gemeinschaft aufgenommen. Anschließend verkündete die jeweilige kirchliche Autorität die "Bußbedingungen" - und die beinhalteten eben die vorher (etwa durch Mittelsmänner) vereinbarten Verhandlungsergebnisse. So wurde der offiziellen Sichtweise Genüge getan, dass der Papst oder Bischof in aller Vollmacht handelte, aber der "Unterworfene" wusste auf der anderen Seite ganz genau, worauf er sich einließ. Dieselbe Methode wurde übrigens auch bei weltlichen Friedensverträgen zwischen hierarchisch nicht gleichgestellten Personen verwendet.
Jon hat freie Hand und weiter oben habe ich schon Vorgaben gemacht
Bei allem Streit im Zivi, dürfen wir nie vergessen, dass Al Bundy mal vier Touchdowns in einem Spiel gemacht hat.
Nein, doch, OH!
Also von mir hat er freies Geleit zugesichert.
Gut, dann sind die grundlegenden Vorbereitungen (freies Geleit und Verhandlungsvollmacht) getroffen. Was verlangt er noch?
Seinen alten Posten
Gewisse Freiheiten was das Amt angeht. Nicht weil er so scharf drauf wäre sein Ding durchzuziehen aber die Jungs in AQ tickten zuletzt etwas anders wie die in Surq.
Also wichtig wäre ihm das Investiturrecht für seinen Bereich sowie eine gewisse Freiheit was die Liturgie angeht. also ein wenig martialischer als beim Rest und ein paar markigere Worte etc.
Dafür wäre er aber auch bereit aus der eigenen Schatulle 1.000 Avlon für den Wideraufbau des Turms oder wahlweise auch für Surq zu spenden und sich was die Sekte (und auch die Bäume wenn auch wohl ab und an ein paar Worte harscher klingen werden) an die Vorgaben der TK zu halten. Ja, ist wohl selbstredend so aber so eine Versicherung sollte ja nicht schaden sondern seinen grundsätzlich guten Willen unter Beweis stellen.
Und es verhindert auch weitere Streitereien während im Süden die Feinde wieder auftauchen.
Wenn ich aus Sicht der Turmkirche sprechen kann (was ich so verstanden habe), dann sind diese Forderungen recht ambitioniert. Der Patriarch hat sich in einer kritischen Zeit von der Kirche abgewandt und einem inzwischen als Lügner und Mordbrenner überführten Herrscher angedient. Dadurch hat er auch sein Amt eingebüßt. Jetzt sozusagen zum Dank Sonderrechte zu verlangen, die es ihm erlauben würden, das Land praktisch aus der allgemeinen Kirchenstruktur herauszulösen, scheint wenig sinnvoll zu sein. Das wäre eher zu erwarten gewesen, wenn An-Qalala den Krieg gewonnen hätte.
Das mag sein (oder auch: die SL findet das auch ) nur muss man eben sehen, dass viele Gläubige in AQ dem Patriarchen weit näher stehen als dem Turm. Sonst wäre da wohl mehr Widerstand aufgekommen (oder auch: Don hat einige Dinge nicht ganz falsch gemacht und auch einiges investiert) und jetzt ist eben die Frage was auf Dauer mehr Sinn macht. Eine Fehde wie in Doraea wenn das die entsprechenden Stellen forcieren und das wo Nqetu und Dunkelzyklus vor der Türe stehen oder ein Patriarch unter dem Dach der TK.
Das wäre eher noch ein Grund mehr, die Forderungen abzulehnen. Es wird ja im Ernst keiner behaupten wollen, dass man sich auf das Wort des Königs verlassen könnte. Weshalb sollte man ausgerechnet ihm die dortige Kirchenorganisation unterstellen? Und auch das Argument der Bedrohung könnte man umkehren: Ameisen und Dunkeljahr bedrohen das Land, sollten da König und Patriarch nichts anderes zu tun haben, als ihre Machtposition zu stärken?
Ja doch nicht dem König sondern dem Patriarchen. Ich verweise mal darauf, dass zuletzt tatsächlich jemand einen Bischof eingesetzt hat und das Thema Investitur da noch lange nicht vom Tisch zu sein scheint.
Der Patriarch will vor allem von der roten Liste der TK runter aber er hat schon auch seine Vorstellungen wie man das erreichen wollte