[ÖI] Emirat Transjordanien: Unsere Losung lautet Frieden

[[VK]]

Nicht Alle Verträge müssen öffentlich vereidigt werden um Gültigkeit zu haben. Auch eine mündliche Abmachung ist bindend. Die genauen Details schreiben die Beamten nieder. Wenn ihr zugeben wollt, dass man dem Wort eures Bruders keinen Glauben schenken darf, so nehmen wir das in Kenntnis. Wir glauben aber, dass ihr euren Bruder nicht verleumden solltet. Er hat einen Vertrag geschlossen, und diesen solltet ihr einhalten. Wenn er einen Fehler gemacht hat, dann ist das eine saudische sache.

Wir würden als Haupt Richter einen Amerikaner oder Europäer vorschlagen.

Nur damit es klar ich spreche für Frankreich.

[Ghaldak]

Riad:
Soso, ein Franke belehrt mich also über Ehre. Wie süß.

Lasst mich euch deshalb ein anderes Angebot machen: Offiziell treffen wir uns, um den Sorgen vieler Muslime Ausdruck zu verleihen, dass eine berühmte französische Sportzeitschrift unter dem Deckmantel etwa des Damenschwimmsports europäisch-unzüchtiges Bildgut in unsere gesegneten Heime brächte. Dabei kommen wir zu folgendem Ergebnis:
• Die Sorge ist unbegründet, da die Redaktion selbstverständlich die Vorstellungen ihrer Gastgeber respektiert.
• Es ist natürlich die Pflicht einer jeden Muslima, sich aus Respekt vor ihrem Glauben und als Bekenntnis ihrer Identität angemessen zu kleiden und zu verhüllen.
• Darüber hinaus handelt es sich bei der Sünde der Unzucht jedoch um eine innerliche, die jedem Mann die Pflicht auferlegt, sein Herz, seinen Glauben und seinen Charakter zu stärken, um der Versuchung zu widerstehen.
Den Rest würden wir kurz abhanden: Setif sei von der Zeit geheilt worden, unsereiner erkenne die Haschimitien als Könige von Amman an und bei der Ölfrage handelte es sich um ein hochgekochtes Missverständnis, bei dem beide Seiten den anderen ihre unglücklichen Taten verzeihen. Saudi-Arabien erklärt sich sogar bereit, der Firma eine Aufwandsentschädigung von 50.000 Dollar zu bezahlen - und unterstützt Transjordanien mit weiteren 50.000 Dollar für die Ausrichtung dieses Treffens. (Abdallah, du tust so etwas doch gerne.)
Kleiner, aber feiner Kreis: Ich, mein Außenminister, der französische Außenminister, der Botschafter von Beirut, der Herr von Aden und Abdallah hier. Petra oder Kerak oder so, Teil des gewünschten Staatsbesuchs...

Dies biete ich euch an - eine letzte Chance, die Dinge im Guten beizulegen. Schlagt ihr ein?

[Ghaldak]

Liebe Imame,
wenn Cisjordanien ein Frauenwahlrecht einführte, dann müssen wir das eigentlich auch. Wärt ihr da mit dabei?

[[VK]]

Im großen und ganzen klingt das für Frankreich abnehmbar. Wir möchten uns aber ungern an einer religiösen Erklärung wie Frauen sich zu kleiden haben beteiligen. Das widerspricht unseren Grundsätzen von Religionsfreiheit. Wir glauben sowieso, dass kaum eine Frau die ein bisschen Respekt hat nackt rumlaufen würde.
Man wird aber keine Probleme bereiten, wenn die muslimischen Herrscher so eine Erklärung veröffentlichen.

Wegen der Zeitung: Da die Redaktion auch ihre Ausgabe verkaufen will, wird sie sich schon an die guten Sitten halten. Beim Saudi herrscht ja eh keine Presse Freiheit, und wenn die in Bahrain so eine Zeitung schmuggeln, werden die auch schlimmeres schmuggeln.

[Bassewitz]

Habt ihr jetzt beide multiple Persönlichkeiten?

[Ghaldak]

Riad:

Man wird aber keine Probleme bereiten, wenn die muslimischen Herrscher so eine Erklärung veröffentlichen.

Stimmt, da habe ich mich unsauber ausgedrückt. Dies ist eine saudisch-westhaschimitische Erklärung nach europäischer Mithilfe bei der Prüfung der Tatsachen.

Also Deal.

[[VK]]

Riad:



Stimmt, da habe ich mich unsauber ausgedrückt. Dies ist eine saudisch-westhaschimitische Erklärung nach europäischer Mithilfe bei der Prüfung der Tatsachen.

Also Deal.

Dann passt es.

[Ghaldak]

Habt ihr jetzt beide multiple Persönlichkeiten?

Bin Hobby-Schreiberling (mit Staubschicht), war lange Jahre Spielleiter - also ja, ich kann auch fremd von mir oder gegen mich agieren (siehe Brahim Abbas).


Ich agierte für Saudi-Arabien unter folgenden Gesichtspunkten:
1.) Der König wird für seine schwache Außenpolitik kritisiert, also darf er sich nicht zu weich zeigen.
2.) Frankreich ist gerade in keiner allzu starken Position (Ostjordanien übrigens auch nicht), er hingegen steht durch den Amerika-Vertrag zumindest nicht ganz schlecht dar.
3.) Religiös angehauchte Monarchien leben vom Nimbus. Eine groß angelegte Unterwerfungsgeste wird dadurch unmöglich. (War ja auch schon bei meinem Kolonialantrags-Diskurs ein Thema.)
4.) Ägypten ist kein Freund, sondern ein Rivale um die Rolle des geistigen Anführers der muslimischen Welt.
5.) Die stille Duldung der ostjordanischen Politik wird fortgesetzt.
6.) Letztendlich ist diese ganze Angelegenheit aber ziemlich peinlich und sollte möglichst ohne großes Aufsehen unter dem Teppich verschwinden.

[[VK]]

Bei mir war der Gedankengang:
Ich will ein Schuldeingeständnis und eine Entschädigung. Aufgrund der linken Regierung, ist die Entschädigung aber zweitrangig. Die Aufwandsentschädigung kann ich als Schuldeingeständnis verkaufen. Frankreich selbst, profitiert von der Basis ja auch, hat also da durchaus ein gewisses Interesse, dass der Streit beiseite gelegt wird. Und ein Embargo alleine Aufhalten ist auch irgendwie sinnlos.

[Ghaldak]

Das heißt, ich werde noch ein paar Texte ausarbeiten müssen. Bin gerade leider ziemlich durch den Wind.
Morgen also.

ps:
Es gibt da einen passenden islamischen Feiertag, den ich gerne mitnehmen würde. Deshalb lasse ich es einmal sehr plötzlich geschehen.

Lailat al-Barā'a

Die Nacht der Vergebung (ليلة البراءة), auch die Nacht der Befreiung vom Feuer, fällt in die Nacht zwischen dem 14. und 15. des Monats Schaʿbān. Am 15. Tag des Monats soll der Überlieferung nach Mohammed seinen Anhängern mitgeteilt haben, dass Engel Allahs die Taten der Menschen aufzeichnen. Muslime betrachten diese Nacht als eine Zeit, in der ihnen besondere göttliche Barmherzigkeit und Segen zuteilwird. Die Nacht wird mit Koranrezitationen und speziellen Gebeten verbracht. Über die Bedeutung gehen die Ansichten in den islamischen Strömungen auseinander.

Nach meiner Improvisation des ersten Zuges (zu meiner Entschuldigung: da wusste ich noch nicht, wie das Spiel ablaufen wird) habe ich aber ein solches Verhalten auch einmal verdient.

[Ghaldak]

Staatsbesuch des saudischen Königs Abd al-Aziz ibn Saud (12.-18. Juli 1946 / 12.-18. Schaʿbān. 1365)

Das ostjordanische Volk darf sich geehrt fühlen, den König seines Südnachbarn zu einem Gegenbesuch zu begrüßen.

12. Juli: Ankunft Seiner Königlichen Majestät und seiner Entourage mit dem Flugzeug auf dem Militärflugplatz Ma'an. Hier wird Kronprinz Talal ihn empfangen und sein Gastgeber für ein Bankett lokaler Größen des Umlands und der Garnison. Die Gespräche werden sich voraussichtlich auch um den lange gehegten Traum kreisen, die Hedschasbahn von Damaskus bis Medina wiederherzustellen. Am nächsten Morgen werden sie mit ebendieser Bahn aufbrechen.
13./14. Juli: Aufenthalt in Karak und Treffen mit König Abdallah sowie dem französischen Nahost-Botschafter und dem britischen Gouverneur in Aden. In dem Gespräch soll es um den Verfall der Sitten in Europa gehen - und um die Frage, ob unter dem Deckmantel der "Frauenschwimmsportberichterstattung" durch französische Sportmagazine auch arabische Familien devon bedroht seien. Es wird erwartet, dass in dieser Runde auch andere Vorfälle der jüngeren Vergangenheit aufgearbeitet werden.
14.-16. Juli: Weiterfahrt nach Amman und Treffen mit religiösen Autoritäten in der al-Husseini-Moschee. Dabei soll die angemessene Reaktion auf Europas Kleidungsknappheit im Mittelpunkt stehen.
17. Juli: Besuch König Abd al-Aziz' und Kronprinz Talals bei der Legion in Zarqa, um deren Vorbereitung auf Europa zu begutachten und für ihren Erfolg zu beten.
18. Juli: Rückkehr nach Amman, Abschlussveranstaltung mit präsentierter Einigkeit und großem öffentlichen Fest, welches noch einen Tag andauert. König Abd al-Aziz fliegt jedoch vom Militärflugplatz Amman in seine Heimat zurück.


Kosten:
50.000 jordanische Dollar
50.000 saudische Zuschuss-Dollar.
sicher noch einmal 100.000 saudische Dollar zur Repräsentation


---

Jon: Hättest du gegen dieses Programm Einwände?
(Für das Protokoll: Dies ist ein für Saudi-Arabien gemakelter Zug, der mir als Ostjordanien vielleicht zu pompös wäre, den ich als Spieler jedoch poetisch verdient habe.)

[Ghaldak]

Jon, das führt zum Doppelantrag:
An das Parlament: Würdet ihr für die anstehende Wahl einem (impliziert aktiven) Frauenwahlrecht zustimmen?
(Die Argumentation lautete: Sie leisteten in Krieg und Frieden ihren Beitrag zur Mündigwerdung der Nation und es wäre ungerecht, sie nun außen vor zu lassen.

An die Imame (beim Treffen Mitte Juli in Amman):
Würdet ihr euch der gemeinsamen Erklärung der beiden Könige (von Saudi-Arabien und Ostjordanien) mit diesen beiden Punkten anschließen? (Siehe Posting #842 für den Kontext.)
• Es ist natürlich die Pflicht einer jeden Muslima, sich aus Respekt vor ihrem Glauben und als Bekenntnis ihrer Identität angemessen zu kleiden und zu verhüllen.
• Darüber hinaus handelt es sich bei der Sünde der Unzucht jedoch um eine innerliche, die jedem Mann die Pflicht auferlegt, sein Herz, seinen Glauben und seinen Charakter zu stärken, um der Versuchung zu widerstehen.

Ich würde Beides noch ordentlich ausformulieren - nur nicht mehr jetzt.

[Jon Snow]

Staatsbesuch des saudischen Königs Abd al-Aziz ibn Saud (12.-18. Juli 1946 / 12.-18. Schaʿbān. 1365)

Das ostjordanische Volk darf sich geehrt fühlen, den König seines Südnachbarn zu einem Gegenbesuch zu begrüßen.

12. Juli: Ankunft Seiner Königlichen Majestät und seiner Entourage mit dem Flugzeug auf dem Militärflugplatz Ma'an. Hier wird Kronprinz Talal ihn empfangen und sein Gastgeber für ein Bankett lokaler Größen des Umlands und der Garnison. Die Gespräche werden sich voraussichtlich auch um den lange gehegten Traum kreisen, die Hedschasbahn von Damaskus bis Medina wiederherzustellen. Am nächsten Morgen werden sie mit ebendieser Bahn aufbrechen.
13./14. Juli: Aufenthalt in Karak und Treffen mit König Abdallah sowie dem französischen Nahost-Botschafter und dem britischen Gouverneur in Aden. In dem Gespräch soll es um den Verfall der Sitten in Europa gehen - und um die Frage, ob unter dem Deckmantel der "Frauenschwimmsportberichterstattung" durch französische Sportmagazine auch arabische Familien devon bedroht seien. Es wird erwartet, dass in dieser Runde auch andere Vorfälle der jüngeren Vergangenheit aufgearbeitet werden.
14.-16. Juli: Weiterfahrt nach Amman und Treffen mit religiösen Autoritäten in der al-Husseini-Moschee. Dabei soll die angemessene Reaktion auf Europas Kleidungsknappheit im Mittelpunkt stehen.
17. Juli: Besuch König Abd al-Aziz' und Kronprinz Talals bei der Legion in Zarqa, um deren Vorbereitung auf Europa zu begutachten und für ihren Erfolg zu beten.
18. Juli: Rückkehr nach Amman, Abschlussveranstaltung mit präsentierter Einigkeit und großem öffentlichen Fest, welches noch einen Tag andauert. König Abd al-Aziz fliegt jedoch vom Militärflugplatz Amman in seine Heimat zurück.


Kosten:
50.000 jordanische Dollar
50.000 saudische Zuschuss-Dollar.
sicher noch einmal 100.000 saudische Dollar zur Repräsentation


---

Jon: Hättest du gegen dieses Programm Einwände?
(Für das Protokoll: Dies ist ein für Saudi-Arabien gemakelter Zug, der mir als Ostjordanien vielleicht zu pompös wäre, den ich als Spieler jedoch poetisch verdient habe.)

Hast du. Und die Saudis sind durchaus dankbar, dass man mit deiner und eurer Hilfe das doch ein wenig peinliche Problem aus der Welt schaffen konnte bzw. voraussichtlich während der Reise die Gelegenheit dazu bekommt.

[Jon Snow]

Jon, das führt zum Doppelantrag:
An das Parlament: Würdet ihr für die anstehende Wahl einem (impliziert aktiven) Frauenwahlrecht zustimmen?
(Die Argumentation lautete: Sie leisteten in Krieg und Frieden ihren Beitrag zur Mündigwerdung der Nation und es wäre ungerecht, sie nun außen vor zu lassen.

An die Imame (beim Treffen Mitte Juli in Amman):
Würdet ihr euch der gemeinsamen Erklärung der beiden Könige (von Saudi-Arabien und Ostjordanien) mit diesen beiden Punkten anschließen? (Siehe Posting #842 für den Kontext.)
• Es ist natürlich die Pflicht einer jeden Muslima, sich aus Respekt vor ihrem Glauben und als Bekenntnis ihrer Identität angemessen zu kleiden und zu verhüllen.
• Darüber hinaus handelt es sich bei der Sünde der Unzucht jedoch um eine innerliche, die jedem Mann die Pflicht auferlegt, sein Herz, seinen Glauben und seinen Charakter zu stärken, um der Versuchung zu widerstehen.

Ich würde Beides noch ordentlich ausformulieren - nur nicht mehr jetzt.

Man würde dem Frauenstimmrecht durchaus zustimmen, zumal man auch ein wenig hofft, dass die Frauen besonders religiös sind. Auch die Erklärung ist in Ordnung, weil man es sehr gern sieht, wenn die Gläubigen sich auch innerlich Gott zuwenden. Der König geht da ja auch mit gutem Beispiel voran.

[Ghaldak]

Gemeinsame Ammaner Erklärung der Könige von Saudi-Arabien und Transjordanien

In einer gemeinsamen Erklärung verkünden beide Monarchen hinsichtlich der Modelumpenfrage, dass sie nach informativen Gesprächen - unter anderem mit dem französischen Nahost-Botschafter und einer Versammlung einheimischer geistlicher Größen - die Sache nach folgenden Gesichtspunkten betrachten:
1.) Die oft verbreitete Sorge, dass unter dem Deckmantel der "Damenschwimmsportbericherstattung" anstößige Bilder in das Heim braver, lesender Familien komme, kann als unbegründet angesehen werden. Die L'Équipe-Redaktion, das wurde versichert, sei sich der Sensibilität des Themas sehr bewusst.
2.) Es werde noch einmal daran appelliert, dass eine jede Muslima es als ihre Pflicht betrachte, sich aus Respekt vor ihrem Glauben und als Bekenntnis ihrer Identität angemessen zu kleiden und zu verhüllen.
3.) Darüber hinaus handele es sich aber bei der Sünde der Unzucht um eine des Geistes, die jedem Mann die Pflicht auferlegt, sein Herz, seinen Glauben und seinen Charakter zu stärken, um den Versuchungen der Welt zu widerstehen.
Danke sehr.


---

Erklärung des Treffens von Kerak

Im Rahmen der Gespräche über die Bikinifrage und deren Relevanz für französische Druckerzeugnisse gelang es den Beteiligten - dem König Saudi-Arabiens, dem König Transjordaniens, dem Nahostbotschafter Frankreichs und dem britischen Gouverneur von Aden -, die "hochgekochten Missverständnisse" rund um die während der Kriegsjahre gescheiterten französischen-saudischen Ölverhandlung aufzuarbeiten. Dazu hieß es, beide Seiten seien letztlich erleichtert, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und der Zukunft mit ungetrübtem Blick entgegenzusehen.
Saudi-Arabien erlangt die Befreiung von dem französischen Embargo. Es erklärte sich außerdem bereit, der französische Ölfirma eine kleine Aufwandsentschädigung von 50.000 Dollar zu entrichten, und der Regierung Ostjordaniens denselben Betrag zur Ausrichtung der Veranstaltung zu überlassen.

---

Jon, möchtest du, dass ich mit der Erklärung bis nach der Ausarbeitung der Reise warte oder soll ich sie gleich veröffentlichen?

ps: Habe die Franzosenerklärung noch daruntergepackt.