Da bereits feststeht, dass es Veto-Mächte geben soll, möchte ich als Botschafter im Nahen Osten anregen, nicht vielen Staaten ein Veto-Recht zuzugestehen. Natürlich sollten die USA eines haben und der Sowjetunion aufgrund ihrer Kriegsbemühungen das Vetorecht abzusprechen, ist nur schwer möglich. GB arbeitet gut mit uns zusammen, deswegen ist auch ein Vetorecht für sie hinnehmbar. Alternativ könnte das Vetorecht so eingeschränkt werden, dass die Veto-Staaten nur davon gebrauch machen können, wenn sie konkret von einem UN-Beschluss betroffen wären.
Alles darüber hinaus würde aber die Handlungsfähigkeit der Vereinten Nationen unnötig einschränken und es auch erschweren, amerikanische Interessen im Nahen Osten völkerrechtlich zu sichern. Man stelle sich vor, Frankreich könnte, sollte ein Vertragspartner von uns vertragsbrüchig werden, die Durchsetzung unserer Ansprüche durch ein etwaiges Veto verhindern, obwohl es nichts mit dem Konflikt zu tun hat. Das wäre absurd.
Zudem kann jeder befreundete Staat, der ein Vetorecht hat, nun da die zivilisierten Nationen bald nicht mehr gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen, auf kurz oder lang zu einem Gegner amerikanischer Interessen werden. Zu viele Vetorechte - wenn nicht jedes - könnten darum in Zukunft gegen die USA eingesetzt werden.
Ich bin mir sicher, die amerikanische Regierung war sich all dessen schon bewusst, hoffe aber dennoch, dass mein Vortrag nochmals deutlich gemacht hat, wie wichtig handlungsfähige Vereinte Nationen für den Nahen Osten sind. Einer Region die voller politischem Potential und ungenutzen Ressourcen steckt.